Yamaha YPAO Empfehlung zum optimalen Einmessen

  • Ich schreibe diesen Beitrag NICHT für die die sich seit Jahren mit externer Einmessung mit z.b. REW beschäftigen und sich selbst Profi nennen oder grundsätzlich alles besser wissen!

    Auch für Leute mit komplexen DBAs ist dies für die Subwoofer nur bedingt geeignet.


    Dies ist eher für Leihen und Leuten mit Halbwissen welches sie nur aufgeschnappt haben.

    Oder auch für Leute die mal was dazu lernen wollen.


    Es geht hier um das optimale Einmessen mit Yamahas YPAO und was man machen sollte und noch wichtiger nicht machen sollte.


    Ein gutes Einmessen ist sehr wichtig!


    Hier ist ein Beispiel für die großen Yamahas mit der YPAO 3D Einmessung mit einem oder max. zwei Aktiv Subwoofer.

    Also der Einmessung mit dem Bumerang.


    ypao_stativ.jpg


    Ich würde IMMER erst akkurat einmessen, auch wenn man der Meinung ist das ist alles nicht genau und man möchte lieber alles selber einstellen.

    Es gibt Dinge im YPAO die man nicht manuell einstellen kann: R.S.C. (Reflected Sound Control), Winkel, Höhe.

    R.S.C ist der größte Grund warum man auch vor einer Manuellen Entzerrung trotzdem akkurat einmessen sollte:
    Yamaha YPAO verwendet nur PEQ-Filter, um die tonale Balance zwischen den Lautsprechern zu korrigieren.

    YPAO R.S.C. steht für Reflected Sound Control und beinhaltet auch zeitbasierte IIR (Infinite Impulse Response)-Filter als die Grundschicht, die vor jeglichem PEQ angewendet werden, um Probleme mit Welleninterferenzen durch erste Reflexionen zu korrigieren.

    Obwohl die R.S.C.-Filter auf der Benutzeroberfläche nicht sichtbar oder bearbeitbar sind, werden sie zusammen mit den PEQ-Filtern kopiert, wenn man eine der PEQ Korrektur-Kurven (Linear, Front, Natürlich) in Manuell kopiert.


    Ich mache immer nur Egoisten Messungen, also ein Hörplatz.


    Ganz wichtig ist ein Fotostativ. Ein einfaches für 10-20€ reicht.


    Vorbereitung:

    -Aktiv Subwoofer: wenn ein dedizierter LFE Eingang am Subwoofer vorhanden ist, unbedingt diesen Nutzen.

    2021-02-11 10_33_13-Window.jpg


    -Wenn nicht, den Crossover auf max. (meist so bei etwa 150Hz) und den normalen Eingang nutzen.

    -Phase auf 0

    -Volume/Pegel: auf 10-11Uhr


    Messung in LS Schema 1 mit Mehrfach und Winkel Messung AN



    1. Mic. direkt auf Fotostativ perfekt auf Hörplatz und da erste Messung.

    2. Mic. von Fotostativ abschrauben, YPAO Bumerang aufschrauben. Erste Mehrpunktmessung auf Platz 1 des Bumerangs. Dann 2 und 3. (macht also 4 Messpunkte.

    3. Winkel Messung und Höhenmessung mit YPAO Bumerang wie aufm OSD angezeigt.


    Wichtig ist das sich das Stativ bei allen Messungen nicht bewegt und immer mm genau an der selben Position steht.


    Messung Fertig.


    Nun das Ergebnis Prüfen:

    1. Subwoofer Pegel:

    Dieser sollte nicht mehr als 6dB Unterschied zu Front Links haben. Front Links ist immer der Master.

    Sollte er z.b. auf -10dB oder +10dB stehen, war der Pegel am Subwoofer Aktiv Modul bzw. der Subwoofer Endstufe zu hoch oder Niedrig.

    Also ein extrem Beispiel: Pegel von Front Links = +5dB und Pegel Subwoofer = -10db - hier war die Einstellung am Subwoofer gut 15dB zu Laut!


    In so einem Fall, bitte Pegel Subwoofer am Subwoofer Korrigieren und neu einmessen!


    Wenn jetzt alle LS im Bereich +- 3-4db sind, dann passt es und ich würde hier auch nur nach Geschmack leicht nachkorrigieren, aber erst wenn alles fertig ist.


    2. Entfernung der Lautsprecher:

    Wenn wirklich so akkurat eingemessen wurde wie hier beschrieben, würde ich niemals die von YPAO gemessenen Entfernungen anrühren!

    Hier gibt es den leider weit verbreiteten Fehler diese Entfernungen per Zollstock oder Laser-Messgerät auf die gemessene Entfernung zu Korrigieren.

    Nur ein Hinweis der ganz besonders bei aktiven oder extern verstärkten Lautsprechern wie dem Aktiv Subwoofer gilt: YPAO misst hier die echte Laufzeit in Summe aus Lautsprecher, Kabel, Raum, Gruppe und ganz wichtig bei extern verstärkt dem Elektronik und oder DSP Delay!

    Dies kann man NICHT mit Zollstock oder Laser-Messgerät messen!


    Dieses Ergebnis dann von Schema 1 in 2 kopieren. So bleibt Schema 1 komplett YPAO Original


    Dort dann alle LS die min. die 80Hz schaffen auf Klein und 80Hz Trennung stellen.

    Noch kleinere entsprechend höher z.b auf 100Hz.

    Auch potente Standlautsprecher würde ich auf klein mit 60-80Hz stellen.

    Das entlastet die LS, den AVR (die Endstufen) und macht weniger akustische Probleme im Bass.


    Wenn man nun ein Messsystem wie REW mit UMIK-1 besitzt, dann kann man hier weiter machen.


    In Schema 2 dann den YPAO PEQ Linear oder Natürlich in Manuel kopieren.

    Ich nutze mittlerweile zwei Einstellungen die ich über die Yamaha Scenen auf Knopfdruck umschalten kann.
    Für Musik kopiere ich Linear in Manuel und Korrigiere meist nur den Subwoofer etwas nach.

    Für Film (weil ich recht laut höre (Yamaha -15 bis -10dB) kopiere ich Natürlich in Manuel und Korrigiere nur den Subwoofer etwas nach.

    Natürlich hat einen leichten Hochton Abfall ab 2000Hz bis auf -2dB, ähnelt der alten CinemaEQ-Kurve.



    Dort dann bei Bedarf vorsichtig (nicht zu heftig) anhand von REW nachkorrigieren.

    Nach meiner Erfahrung ist da aber meist kaum was nötig bzw. Sinnvoll.


    Teilweise gibt es beim Sub etwas mehr zu tun, besonders wenn es mehr als einer ist.

    Das dann anhand von REW und dem Yamaha PEQ vorsichtig anpassen.

    Aber auch hier nicht zu brutal.


    Der Yamaha PEQ hat ganz bewusst einen EQ Bereich von -20,0 dB bis +6.0 dB


    Einstellbereich

    Arbeitsfrequenz: 15,6 Hz bis 16,0 kHz (15,6 Hz bis 250,0 Hz für Subwoofer)

    Q-Faktor: 0,500 bis 10,080

    Verstärkung: -20,0 dB bis +6.0 dB


    Vor der Yamaha RX-AxA Serie hatten die Yamaha AVRs 31 vorgegebene Frequenzen im PEQ zur Wahl, bei RX-A4A/A6A/A8A sind es nun 121 für Band 1 - 4 bei vollem Frequenzspektrum (15,6 bis 16 KHz).

    Die Bänder 5 - 7 regeln hingegen von 500 Hz bis 16 KHz mit 61 vordefinierten Frequenzen.

    Dem Subwoofer stehen 4 Bänder zur Verfügung, die von 15,6 bis 250 Hz bei insgesamt 49 vorgegebenen Frequenzen justierbar sind.


    Man arbeitet eigentlich hauptsächlich mit Senkungen.

    Minus dB kann man bei Bedarf voll ausreizten, ins Plus würde ich aber nicht mehr als 3-4dB gehen.


    YPAO in den Geräten seit RX-A1070 aufwärts, arbeitet mit 64bit


    Und nun viel Spaß.

  • Meine Erkenntnisse und Aussagen zum YPAO habe ich mit einem Yamaha Produkt Spezi 2019 auf der HighEnd Besprochen und sie wurden bestätigt!



    Außerdem gibt es diese Beiträge, auch diese sollen in Absprache mit Yamaha Japan entstanden sein:



    https://simpleonline.blog/2017…figuration-the-right-way/



    https://simpleonline.blog/2014…pao-r-s-c-advanced-topic/



    https://simpleonline.blog/2014…-take-two-advanced-topic/



    https://simpleonline.blog/2017…n-and-yamaha-ypao-volume/



    https://simpleonline.blog/2014…-and-why-should-you-care/



    https://simpleonline.blog/2014…ience-yamahas-cinema-dsp/



    Einfach mal lesen.



    Nach meiner nun 10 Jahre Yamaha Erfahrung kann ich es nur jedem ans Herz legen erst einzumessen und dann manuell loszulegen!



    Ich arbeite selber mit REW und UMIK und konnte das auch messtechnisch feststellen was auf SimpleHomeCinema Geschrieben wurde.

  • Wir haben den 3060 letzte Woche auch erst autom. einmessen lassen, dabei dann 4 Positionen um den Hörplatz herum genommen, also so im Umkreis von 10cm.

    Das DBA hat er direkt erkannt und die hinteren Subs schonmal invertiert. Das DBA selbst war vorab aber schon fertig gewesen.

    Nils hat danach nochmal alle Kanäle einzeln etwas angepasst und bei den Surrounds eine Wedelmessung gemacht. Das Ergebnis ist beeindruckend geworden.

  • Ja, ich habe es zufällig eigentlich ganz genau so gemacht wie oben beschrieben (4 Punkte eingemessen) wobei ich am eine noch eine 5 Messunge gemacht habe wieder genau in der Mitte.


    Ich wäre überrascht wie gut das geklappt hat. Ich habe zwar nachher nochmal am Bass und am Delay zum Sub gearbeitet, aber es war schon eine Erleichterung und hat einen guten Job gemacht.


    Das schöne ist bei Yamaha, dass man die Einmessung auf den Manuellen EQ übertragen kann.

  • heidax

    Also ist das als Bestätigung zu verstehen das meine Empfehlung zu sehr guten bzw. den best möglichen Ergebnissen führt?

    Sie ist sinnvoll, aber von "Bestmöglich" weit weg.

    Gerade das Thema Phase zwischen Subwoofer und Lautsprechern bekommen die Einmesssysteme nie richtig hin und dann macht fast das meiste aus vom Klang her.

    Nachmessen und Einstellen ist da immer noch der Königsweg.

  • Du kannst gern sinnvolles zu diesem Thema Beitragen.

    Hallo Nop1050, wie meinst du das? Ich empfinde Nilsens Beitrag als sinnvolle Ergänzung. Er beschreibt, dass dein Weg als Grundlage durchaus zielführend ist, aber noch weiterer Eingriffe vor allem in der Anbindung Speaker / Sub benötigt. Was wünschst du dir präzise noch als Ergänzung?

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Also das Thema interessiert mich jetzt schon sehr. Ich habe den CX-A 5200 und nur ganz am Anfang, als der Receiver neu war, die YPAO einmal ausprobiert. Dabei hatte er mir aber meine Front Speaker auf "Large" automatisch eingemessen und somit passte auch der Übergang vom DBA aus nicht - von da an habe ich dann alles manuell mit REW gemacht und mich nicht weiter damit beschäftigt. Die Einmessung mit REW ist soweit auch ok, ich frag mich aber trotzdem was eine korrekt durchgführte YPAO Messung vielleicht bringen würde :think:


    Wie kriegt man es denn hin, dass die DBA-Konfig erhalten bleibt ( das muss man ja schon vorher eingemessen haben), und die YPAO dann quasi darauf aufsetzt bzw den Crossover korrekt misst? Also wenn er die Front als Large misst, dann stimmt ja schon mal was nicht?

  • Ich habe meinen Text jetzt extra noch mal angepasst damit es für jeden verständlich ist das es um das best mögliche Ergebnis geht wenn man nur YPAO ohne REW nutzt!


    Was dann mit REW noch viel mehr rauszuholen ist, weil ein Yamaha dafür einige Werkzeuge anbietet, kann gern beschrieben werden.

    Oder hilfreich wäre auch z.b. zu erklären wie (vielleicht sogar ohne REW) man eine optimale Phasen Anpassung vornimmt.


    Ich wollte über ein paar Fehler aufklären die sehr gern nach dem einmessen gemacht werden (Entfernungen), bzw. dem Grundsätzlichen Fehler bei einem Yamaha ganz ohne vorherige Einmessung rein manuell zu arbeiten!

  • Wie kriegt man es denn hin, dass die DBA-Konfig erhalten bleibt ( das muss man ja schon vorher eingemessen haben), und die YPAO dann quasi darauf aufsetzt bzw den Crossover korrekt misst? Also wenn er die Front als Large misst, dann stimmt ja schon mal was nicht?

    Du hast Schema 1 und 2, wie ich ja oben schon erwähnt habe.


    Deine REW Einstellung müsste ja in einem Schema sein, also 1 oder 2.

    Wenn es in 1 ist, dann kannst du auf 2 umschalten und dann einfach einmessen wie beschrieben.

    Die LS Schemas sind unabhängig voneinander.

  • ich hab das DBA noch an einer inuke dsp hängen


    beim Yamaha geh ich über beide sub Ausgänge, Sub2 ist für das hintere Array. Das wird er da erkannt haben. Bisschen was hatte der Yamaha dann nochmal verbogen am DBA aber Nils hat das dann wieder raus genommen soweit ich mich erinnere.

  • Genau, in Pattern 1 habe ich die aktuelle REW einmessung. Klar, ich würde dann für Pattern 2 YPAO einmessen.


    beim Yamaha geh ich über beide sub Ausgänge, Sub2 ist für das hintere Array. Das wird er da erkannt haben. Bisschen was hatte der Yamaha dann nochmal verbogen am DBA aber Nils hat das dann wieder raus genommen soweit ich mich erinnere.

    Ah ok, bei mir geht von der Yammi nur ein Sub-Out an die inkuke, der Rest des DBAs wird dann hier gemanaged.

    Also worum es mir geht: Wenn ich sage, dass die DBA Einmessung schon ganz ok ist - kann ich dann auch einfach nur den Rest ( alles ab 80Hz) durch YPAO messen lassen oder macht der zwingenedermaßen den ganzen Frequenzgang?

  • Ich wollte über ein paar Fehler aufklären die sehr gern nach dem einmessen gemacht werden (Entfernungen), bzw. dem Grundsätzlichen Fehler bei einem Yamaha ganz ohne vorherige Einmessung rein manuell zu arbeiten!

    Ganz teilen kann ich das aber nicht.

    In einem Symmetrischen Raum passiert es z.B. immer wieder, das die Automatik links und rechts unterschiedlich misst. Das kann zwar in der Theorie richtig sein, da vielleicht das Mikro nicht 100% ausgerichtet ist, in der Praxis geht da aber die gesamte Stereobühne flöten. Kannst du selber mal probieren.


    Auch muss es sicherlich kein Fehler sein auf die Einmessung zu verzichten. Ich z.B. habe eine 5100er und bewusst auf die Einmessung verzichtet. Warum: Ich habe aktive Lautsprecher und damit schon die Raumeinmessung gemacht. Die Yamaha eigenen Programme (dafür ist die Winkelmessung) nutze ich nicht.


    Bei den Serien 2067 / 3067 konnte es sogar besser sein, das Gerät zu reseten, da gerade die R.S.C. ab und an Schabernack getrieben hat, die man dann weder einsehen konnte, noch ändern konnte.

    Ich hatte das sogar mal dokumentiert (für die dies es interessiert habe ich das mal angehangen).

    Ich meine aber, dass dies bei den aktuellen Geräten nicht mehr so ist.


    Es ist leider wie so oft, dass es keinen pauschalen optimalen Weg gibt.

  • Auch muss es sicherlich kein Fehler sein auf die Einmessung zu verzichten. Ich z.B. habe eine 5100er und bewusst auf die Einmessung verzichtet.

    Ist bei mir genauso. Ich habe noch nie eine automatische Einmessung in meinem Heimkino benutzt. Enfernungen und Pegel kann man problemlos mit Messungen einstellen und die Raumentzerrung ist direkt in die DSPs der Lautsprecher "eingebrannt".

  • Ist bei mir genauso. Ich habe noch nie eine automatische Einmessung in meinem Heimkino benutzt. Enfernungen und Pegel kann man problemlos mit Messungen einstellen und die Raumentzerrung ist direkt in die DSPs der Lautsprecher "eingebrannt".

    Hast du überhaupt gelesen was ich oben geschrieben habe?

    Ich werde es erneut abändern damit es auch der letzte versteht was ich erreichen wollte!

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