Ich schreibe diesen Beitrag NICHT für die die sich seit Jahren mit externer Einmessung mit z.b. REW beschäftigen und sich selbst Profi nennen oder grundsätzlich alles besser wissen!
Auch für Leute mit komplexen DBAs ist dies für die Subwoofer nur bedingt geeignet.
Dies ist eher für Leihen und Leuten mit Halbwissen welches sie nur aufgeschnappt haben.
Oder auch für Leute die mal was dazu lernen wollen.
Es geht hier um das optimale Einmessen mit Yamahas YPAO und was man machen sollte und noch wichtiger nicht machen sollte.
Ein gutes Einmessen ist sehr wichtig!
Hier ist ein Beispiel für die großen Yamahas mit der YPAO 3D Einmessung mit einem oder max. zwei Aktiv Subwoofer.
Also der Einmessung mit dem Bumerang.
Ich würde IMMER erst akkurat einmessen, auch wenn man der Meinung ist das ist alles nicht genau und man möchte lieber alles selber einstellen.
Es gibt Dinge im YPAO die man nicht manuell einstellen kann: R.S.C. (Reflected Sound Control), Winkel, Höhe.
R.S.C ist der größte Grund warum man auch vor einer Manuellen Entzerrung trotzdem akkurat einmessen sollte:
Yamaha YPAO verwendet nur PEQ-Filter, um die tonale Balance zwischen den Lautsprechern zu korrigieren.
YPAO R.S.C. steht für Reflected Sound Control und beinhaltet auch zeitbasierte IIR (Infinite Impulse Response)-Filter als die Grundschicht, die vor jeglichem PEQ angewendet werden, um Probleme mit Welleninterferenzen durch erste Reflexionen zu korrigieren.
Obwohl die R.S.C.-Filter auf der Benutzeroberfläche nicht sichtbar oder bearbeitbar sind, werden sie zusammen mit den PEQ-Filtern kopiert, wenn man eine der PEQ Korrektur-Kurven (Linear, Front, Natürlich) in Manuell kopiert.
Ich mache immer nur Egoisten Messungen, also ein Hörplatz.
Ganz wichtig ist ein Fotostativ. Ein einfaches für 10-20€ reicht.
Vorbereitung:
-Aktiv Subwoofer: wenn ein dedizierter LFE Eingang am Subwoofer vorhanden ist, unbedingt diesen Nutzen.
-Wenn nicht, den Crossover auf max. (meist so bei etwa 150Hz) und den normalen Eingang nutzen.
-Phase auf 0
-Volume/Pegel: auf 10-11Uhr
Messung in LS Schema 1 mit Mehrfach und Winkel Messung AN
1. Mic. direkt auf Fotostativ perfekt auf Hörplatz und da erste Messung.
2. Mic. von Fotostativ abschrauben, YPAO Bumerang aufschrauben. Erste Mehrpunktmessung auf Platz 1 des Bumerangs. Dann 2 und 3. (macht also 4 Messpunkte.
3. Winkel Messung und Höhenmessung mit YPAO Bumerang wie aufm OSD angezeigt.
Wichtig ist das sich das Stativ bei allen Messungen nicht bewegt und immer mm genau an der selben Position steht.
Messung Fertig.
Nun das Ergebnis Prüfen:
1. Subwoofer Pegel:
Dieser sollte nicht mehr als 6dB Unterschied zu Front Links haben. Front Links ist immer der Master.
Sollte er z.b. auf -10dB oder +10dB stehen, war der Pegel am Subwoofer Aktiv Modul bzw. der Subwoofer Endstufe zu hoch oder Niedrig.
Also ein extrem Beispiel: Pegel von Front Links = +5dB und Pegel Subwoofer = -10db - hier war die Einstellung am Subwoofer gut 15dB zu Laut!
In so einem Fall, bitte Pegel Subwoofer am Subwoofer Korrigieren und neu einmessen!
Wenn jetzt alle LS im Bereich +- 3-4db sind, dann passt es und ich würde hier auch nur nach Geschmack leicht nachkorrigieren, aber erst wenn alles fertig ist.
2. Entfernung der Lautsprecher:
Wenn wirklich so akkurat eingemessen wurde wie hier beschrieben, würde ich niemals die von YPAO gemessenen Entfernungen anrühren!
Hier gibt es den leider weit verbreiteten Fehler diese Entfernungen per Zollstock oder Laser-Messgerät auf die gemessene Entfernung zu Korrigieren.
Nur ein Hinweis der ganz besonders bei aktiven oder extern verstärkten Lautsprechern wie dem Aktiv Subwoofer gilt: YPAO misst hier die echte Laufzeit in Summe aus Lautsprecher, Kabel, Raum, Gruppe und ganz wichtig bei extern verstärkt dem Elektronik und oder DSP Delay!
Dies kann man NICHT mit Zollstock oder Laser-Messgerät messen!
Dieses Ergebnis dann von Schema 1 in 2 kopieren. So bleibt Schema 1 komplett YPAO Original
Dort dann alle LS die min. die 80Hz schaffen auf Klein und 80Hz Trennung stellen.
Noch kleinere entsprechend höher z.b auf 100Hz.
Auch potente Standlautsprecher würde ich auf klein mit 60-80Hz stellen.
Das entlastet die LS, den AVR (die Endstufen) und macht weniger akustische Probleme im Bass.
Wenn man nun ein Messsystem wie REW mit UMIK-1 besitzt, dann kann man hier weiter machen.
In Schema 2 dann den YPAO PEQ Linear oder Natürlich in Manuel kopieren.
Ich nutze mittlerweile zwei Einstellungen die ich über die Yamaha Scenen auf Knopfdruck umschalten kann.
Für Musik kopiere ich Linear in Manuel und Korrigiere meist nur den Subwoofer etwas nach.
Für Film (weil ich recht laut höre (Yamaha -15 bis -10dB) kopiere ich Natürlich in Manuel und Korrigiere nur den Subwoofer etwas nach.
Natürlich hat einen leichten Hochton Abfall ab 2000Hz bis auf -2dB, ähnelt der alten CinemaEQ-Kurve.
Dort dann bei Bedarf vorsichtig (nicht zu heftig) anhand von REW nachkorrigieren.
Nach meiner Erfahrung ist da aber meist kaum was nötig bzw. Sinnvoll.
Teilweise gibt es beim Sub etwas mehr zu tun, besonders wenn es mehr als einer ist.
Das dann anhand von REW und dem Yamaha PEQ vorsichtig anpassen.
Aber auch hier nicht zu brutal.
Der Yamaha PEQ hat ganz bewusst einen EQ Bereich von -20,0 dB bis +6.0 dB
Einstellbereich
Arbeitsfrequenz: 15,6 Hz bis 16,0 kHz (15,6 Hz bis 250,0 Hz für Subwoofer)
Q-Faktor: 0,500 bis 10,080
Verstärkung: -20,0 dB bis +6.0 dB
Vor der Yamaha RX-AxA Serie hatten die Yamaha AVRs 31 vorgegebene Frequenzen im PEQ zur Wahl, bei RX-A4A/A6A/A8A sind es nun 121 für Band 1 - 4 bei vollem Frequenzspektrum (15,6 bis 16 KHz).
Die Bänder 5 - 7 regeln hingegen von 500 Hz bis 16 KHz mit 61 vordefinierten Frequenzen.
Dem Subwoofer stehen 4 Bänder zur Verfügung, die von 15,6 bis 250 Hz bei insgesamt 49 vorgegebenen Frequenzen justierbar sind.
Man arbeitet eigentlich hauptsächlich mit Senkungen.
Minus dB kann man bei Bedarf voll ausreizten, ins Plus würde ich aber nicht mehr als 3-4dB gehen.
YPAO in den Geräten seit RX-A1070 aufwärts, arbeitet mit 64bit
Und nun viel Spaß.