Breaking Bad

  • Ein paar erwähnenswerte Dinge sind mir zu Breaking Bad noch eingefallen:

    • Das Set-Design im Haus der Whites ist einfach herrlich grausig
    • Ebenso die nerdige Kleidung von Walter
    • Walters Auto ist perfekt, viele bezeichnen den Aztec als hässlichstes Auto überhaupt.

    Dafür finde ich aber die Verwandlung von WW zu Heisenberg absolut genial... fast schon vergleichbar mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde, so gegensätzlich

  • doraxe: Meine Aussage war auch einfach nur meine subjektive Meinung - für mich / uns war das nix. Das sagt ja erst einmal nichts über die Serie "per se" aus. Ich empfinde die Diskussion hier im Thread eigentlich als sehr entspannt und angenehm - es ist doch völlig ok, normal und gut, dass Menschen unterschiedliche Geschmäcker haben?


    Letztendlich ist meine Aussage ja in gewisser Weise auch eine positive Aussage für die Serie - wäre diese schlecht gespielt oder inszeniert, würde sie wohl nicht solche Emotionen bei mir auslösen - das spricht erstmal für eine gute Produktion. Passt nur halt in diesem Fall inhaltlich nicht. :)


    Ich traue eigentlich Euch allen zu, auf diesen verschiedenen Ebenen unterscheiden und diskutieren zu können - etwas, das ich an diesem Forum sehr schätze. :bbq:

  • Bolle
    Das war eher Zufall, dass mein Beitrag direkt unter deinem Stand, dabei meinte ich dich jetzt nicht im speziellen :sbier:


    Klar "darf" man auch sagen wenn einem eine Serie nicht gefällt und auch warum. Mir ist halt aufgefallen, dass weniger inhaltlich darüber diskutiert wird, ausser eben Zustimmung oder Ablehnung auszudrücken. Das gilt aber nicht nur für diesen Thred / für diese Serie...

  • Ein paar erwähnenswerte Dinge sind mir zu Breaking Bad noch eingefallen:

    • Walters Auto ist perfekt, viele bezeichnen den Aztec als hässlichstes Auto überhaupt.


    Soweit ich weiß wurde der Aztec tatsächlich mal zum hässlichsten Auto der Welt gewählt. jedenfalls ist er in allen Umfragen weit oben in den Top Ten.



    Habe ich es eigentlich noch richtig in Erinnerung, dass in einer Szene mal kurz etwas in Richtung Nobelpreis zu sehen ist? Oder war das nur ein amerikanischer Abklatsch des echten Nobelpreises?

  • Habe ich es eigentlich noch richtig in Erinnerung, dass in einer Szene mal kurz etwas in Richtung Nobelpreis zu sehen ist? Oder war das nur ein amerikanischer Abklatsch des echten Nobelpreises?


    Ja, wenn ich es recht erinnere, hängt die Urkunde des schwedischen Nobelpreiskomitees an der Wand in Walters Küche. Es sind allerdings Jahre her das ich die Serie gesehen habe.

  • Ja, wenn ich es recht erinnere, hängt die Urkunde des schwedischen Nobelpreiskomitees an der Wand in Walters Küche. Es sind allerdings Jahre her das ich die Serie gesehen habe.

    Richtig, irgendwo hängt das... 1985

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • fast schon vergleichbar mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde

    Genau, diese Assoziation hatte ich auch mehrfach während der Serie. Das Motiv "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" wurde aber soweit ich weiß nicht bewusst von den Machern aufgegriffen.

    Habe ich es eigentlich noch richtig in Erinnerung, dass in einer Szene mal kurz etwas in Richtung Nobelpreis zu sehen ist?

    Ich kann mich nicht daran erinnern, aber das muss nichts heißen ... :zwinker2:

  • Das Motiv "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" wurde aber soweit ich weiß nicht bewusst von den Machern aufgegriffen.

    Der Vergleich würde auch nicht wirklich passen. Jekyll und Hyde sind sozusagen zwei Seelen in einer Brust, die mit sich ringen. Walter White hingegen macht eine kontinuierliche Entwicklung durch und verändert sich nachhaltig, obwohl er mehrfach die Gelegenheit gehabt hätte, wieder das Rad zurückzudrehen.

  • Der Vergleich würde auch nicht wirklich passen. Jekyll und Hyde sind sozusagen zwei Seelen in einer Brust, die mit sich ringen. Walter White hingegen macht eine kontinuierliche Entwicklung durch und verändert sich nachhaltig, obwohl er mehrfach die Gelegenheit gehabt hätte, wieder das Rad zurückzudrehen.

    Das ist sicher richtig und natürlich ist der Vergleich nicht perfekt :heilig:


    Es ist aber so, dass WW zwischendurch immer wieder den Biedermann gibt, während er bereits zum Heisenberg "geworden" ist... Er hat im Laufe der Serie einen Wandel durchlebt und am Ende ist er eben der kaltschnäuzige Hund, berechnend und mit recht wenig Empathie... sobald er aber in die Rolle "Heisenberg" schlüpft, setzt er m.E. noch eine Schippe drauf

  • Der Vergleich würde auch nicht wirklich passen. Jekyll und Hyde sind sozusagen zwei Seelen in einer Brust, die mit sich ringen.

    Das stimmt, zu 100% passt der Vergleich mit Jekyll und Hyde (den müsste ich mal wieder anschauen) nicht.


    Zur Motivation von Walter White trägt übrigens der Film El Camino in der Rückblende mit Jesse im Diner noch ein kleines Puzzlestück bei, das in der Deutlichkeit in Breaking Bad nicht rüberkam:

    Da kommt noch deutlicher rüber, dass es, neben der Motivation, die Familie zu versorgen, durchaus auch ganz persönliche Gründe für Walter gab, den Drogenboss-Weg einzuschlagen. U. a. der Ausstieg bei der Firma Gray Matter hat ihn wohl nachträglich sehr gefuchst.

  • Die Schauspieler sind durchweg großartig! Und die Regisseure der Serie wussten das und ließen die Schauspieler einfach spielen. Wenn Walter mit seinem Schwager Hank auf dem Bett sitzt und spricht, während die Kamera ganz langsam auf die beiden zufährt - so muss das sein. Kein Schnitt, einfach nur gutes Schauspiel.

    Die beste Folge meiner meiner Meinung nach, war eine wo sich fast nichts getan hat - Die Fliege. Walt und Jesse alleine im Labor mit einer Fliege. Und reden die ganze Zeit. Und das wird so dermaßen spannend, weil Walt im leicht berauschten Zustand kurz vorm einschlafen fast etwas erzählt, was er nicht erzählen sollte. Man hängt förmlich an seinen Lippen und wartet und fürchtet jedes weitere Wort. Bombe!


    Und Staffel 3, letzte Folge 13, Nägel mit Köpfen, die Szene gleich zu Beginn mit dem Kamin, nehme ich gerne zum testen der FI und von Mikrorucklern. 30 Sekunden dauernder, horizontaler 270° Schwenk. Mein FireTV produzierte hier Mikroruckler, daraufhin habe ich das Ding entsorgt und mir eine Shield geholt.

  • Vorwort


    Aloha,


    ich dachte mir doch, dass ich darüber schon einmal was schrieb. Hier sind nun meine damaligen Abhandlungen (ca. neun Jahre her, ein wenig für Euch in Form gebracht) zu den einzelnen Staffeln, die ich gerade in Gänze noch einmal schaue. Das meiste sah ich also dann am Ende dreimal. Gibt nur zwei Serien, die ich schon öfter schaute. "Breaking Bad" ist großartig.



    Breaking Bad – FSK 16, 62 Folgen à ca. 45 min



    Staffel 1


    Ich fand Staffel eins, bestehend aus sieben Folgen à 45 min, ganz gut, aber nach ein paar Ausgaben ließen sie nach. Dann war eine wirklich sehr dröge dabei, aber es ging wieder aufwärts - war die 4. oder 5. Es geht jedoch super los, öfter verwundert eine Art Zeitsprung nach den einzelnen Folgen, die den Zusammenhang manchmal etwas unklar machen. Manches wird dann im Nachhinein klar.


    Die Charaktere und ihre Schauspieler sind aber super, Walter und sein Schwager Hank [beide mit sehr bekannten Synchronstimmen, wenn mich nicht alles täuscht, hat Walter die des Dudes aus "Big L." und Hank die von Lou Ashbey aus der 2. Staffel von "Californication", die sehr zur Lockerheit beiträgt] sowie der Drogenpartner und -konsument Jesse. Besonders die Korrelation zwischen Walter und Jesse, der eine ein gebildeter Chemierlehrer mit Forschungshintergrund, der andere ein kleiner Ghettoprolet ohne große Bildung, der seine Sätze gerne mit einem "Jo!" garniert, ist zu Anfang besonders witzig.


    Serie S1: 2+

    Ton: 2

    Bild: 2



    Staffel 2


    Staffel zwei besteht aus 13 Folgen à 45 min, ist dabei ähnlich gestrickt, gefiel mir nicht immer bestens, aber man bleibt doch gerne dran. Was mir vor allem in dieser Staffel negativ auffiel, ist die Verherrlichung von Crystal Meth- und Heroinkonsum. Sicher gibt es danach dann irgendwann einen Dämpfer als moralische Keule, aber es bleibt ein ungutes Gefühl, weil der Konsum sehr häufig einfach so mal dazugehört. Ich habe passiv schon genug Scheiß mit verherrlichtem Drogenkonsum erlebt und empfinde deswegen diese Darstellung als teilweise fragwürdig. Die letzte Folge war dann sehr tiefgehend, schärft zudem das Interesse an Staffel drei.


    Serie S2: 2

    Ton: 2

    Bild: 2



    Staffel 3


    Dazu fand ich irgendwie nicht viel. Die Note passt nicht zur Aussage unten, aber stammt von einer neuen Betrachtung.


    Serie: 1-



    Staffel 4

    FSK 16, 13 Folgen à 47 min


    Nach einer großartigen Staffel eins wurden die zweite und dritte in meinen Augen immer fahriger, die Dialoge wurden zu lang und zu langweilig. Dies ändert sich mit Staffel vier, die zwar nicht so attraktiv und exklusiv wie S1 daherkommt, aber an Spannung und auch Wortwitz zulegt.


    Die Staffel wird dominiert von Walter White, seiner intelligenten Sachlichkeit und doch Verbissenheit, seinem Hadern mit seiner Situation – dies nicht mehr in puncto Erkrankung, sondern die Situation mit Gustavo betreffend. Gustavo wird endgültig zur zweiten Hauptperson, seine äußerliche Kühle – keine Regung in Verhalten und Mimik zeigend – ist hervorragend anders.



    Inhaltlich [auch tonal] gefiel mir Folge 11 mit Abstand am besten. Generell hat die Campingromantik das völlige Ende erreicht, weil nun nur noch industriell gekocht wird. Hank tritt aufgrund seiner Behinderung ein wenig in den Hintergrund, seine Agilität wird vor allem zu Anfang vermißt. Die einzige Rolle, die mich ein wenig nervt, ist der weinerliche, behinderte Sohn von Walter und Skyler.


    Was ansonsten am deutlichsten auffällt, ist der aufgebohrte 5.1-Ton, der selbst den meisten Filmen gut zu Gehör stehen würde. Natürlich nur phasenweise in den Aktionssequenzen bzw. im Rahmen der Umgebungsgeräusche. Das Bild ist auf gewohnt hohem Niveau, die Farben sind prächtig – tw. übersättigt – die Schärfe ist eindrucksvoll.


    Fazit: Nach zwei schwächeren Staffeln dreht die vierte nochmal so richtig auf – dies direkt in Handlung und Ton. Empfehlung!


    Serie: 2+

    Ton: 1

    Bild: 1-



    1. Hälfte der 5. Staffel "Breaking Bad"



    Insgesamt fand ich die acht Folgen leicht schlechter als Staffel 4, aber besser als S3. Es bleibt dabei, an S1 kommt diese Serie nie wieder auch nur annähernd heran. Aber es war trotzdem unterhaltend, vor allem aufgrund von Walter White, der immer mehr abdreht und bei dem sich die Motivation für sein Tun völlig verschiebt.


    Nachtrag: Aus heutiger Sicht bleibt Staffel eins zwar am kreativsten, aber die fünfte ist in Teilen atemberaubend. Der Schwachpunkt bleibt Staffel 2, danach geht es wieder aufwärts, vor allem durch Gus Fring, der die größte hinzukommende Bereicherung dieser Serie darstellt.



    2. Hälfte der 5. Staffel "Breaking Bad"


    Die fünfte Staffel fängt super an, hat dann aber in Folge 4 des zweiten Teiles [also in Summe 12] extreme Längen, um aber in der 5. direkt durchzustarten, sogar dermaßen, dass man es kaum aushält, nach diesem Teil aufzuhören, so auch ich nicht. Es folgt der Teil aus dem Zitat unten ...


    Es mag komisch anmuten, aber ich bin zu jeder Zeit auf Walters Seite, wohingegen ich die Entwicklung von Jesse zum flennenden Gutmenschen und Moralisten absolut unglaubwürdig [und unsympathisch] finde, vor allem in dem Ausmaß. Er hat selbst schon einen Menschen erschossen und nun das? Auch Marie geht mir immer mehr mit ihrem Getue auf den Sack, Skyler sowieso. Der einzig verbliebene Sympath ist Walt, weil auch




    Die bisher konsequenteste Serie ist somit für mich – und auch generell – vorbei. Sie hat es in meine Top-5 geschafft und ist definitiv etwas ganz Neues gewesen, ein Alleinstellungsmerkmal.


    Lang lebe Walter White! :heilig:


    Staffel 5:


    Serie: 1-

    Ton: 2

    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Lowest Rating: Fly? Gerade diese Folge habe ich als extrem spannend in Erinnerung. Eigentlich ein Kammerspiel, 2 Personen, ein Raum, eine Fliege. Jesse verabreicht Walt Schlafmittel, dieser fängt kurz vorm Einschlafen an freizügig zu plaudern, und gesteht knapp

    Man hängt an seinen Lippen, und denkt sich bei jedem Wort, halt den Mund, red nicht weiter, was hat dieser dämliche Jesse schon wieder unabsichtlich angestellt. Selten so eine spannende Folge/Szene überhaupt gesehen.

  • Eine der wenigen Serien, die immer spannender wird und an der praktisch nichts wirklich verkackt wurde.


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    Ich habe sie dieses Jahr das erste Mal komplett gesehen (jeden Abend 1-4 Folgen) und später konnte ich kaum noch aufhören. Ich hatte damals vor Jahren einmal angefangen, aber irgendwo in der 2. Staffel abgebrochen, weil einfach alle Charaktere unsympathisch sind. Aus meiner Sicht geht es danach aber erst so richtig bergauf und wird deutlich interessanter und spannender.


    Zitat

    Vor allem mit Gus' Hightechlabor, dem Zugüberfall und das Katz- und Mausspiel später mit Hank.


    Ich will jetzt nicht so weit gehen, dass ich mich als "Breaking Bad"-Fan bezeichnen würde, aber die Serie ist in sehr großen Teilen wirklich richtig gut. Man muss einfach den trägen und unsympathischen Anfang durchstehen, dann lohnt es sich.


    Serie: 1-


    PS: ist euch mal aufgefallen, wie viele deutsche Namen in der Serie vorkommen?

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