Prometheus – dunkle Zeichen

  • Prometheus – dunkle Zeichen


    FSK 16, 124 min


    Rezi vom 12.12.12 – ein würdiges Datum


    Aloha!


    Prolog: Ich konnte ja nicht widerstehen, als ich Euch von Prometheus schreiben sah, ich LIEBE diesen Film.


    Auch in 2D ist dieser Film absolut beeindruckend, wird während der Laufzeit immer besser, so dass ich mich nachher für die 1+ entschied – ein absolutes Meisterwerk mit großartiger Atmosphäre.


    Noomi Rapace hätte für ihre Rolle eine Oscarnominierung verdient. Sie schlägt auch Michael Fassbender hier um Längen. Trotzdem gefallen mir alle Schauspieler dieses Werkes.


    Dass des Öfteren Leute bemerkten, es fehle dem Film an Aktionsszenen oder auch Tiefsinn, kann ich weder noch bestätigen. Beim zweiten Schauen [erste Mal im Kino] baut sich die Spannung wieder genauso auf, und dank vieler offener Fragen mit großem Interpretationsspielraum schafft man sich eine eigene Vorstellung der Zustände.


    Technik: Auch in 2D ist das Bild beeindruckend, zu Anfang vermisste ich den 3D-Effekt ein wenig, aber mit der Zeit fiel dies gar nicht mehr ins Gewicht. Der Ton ist nahe an der Referenz, könnte allerdings noch ein wenig mehr Effekte von den äußeren Lautsprechern bieten. Der Bass ist über jeden Zweifel erhaben.


    Fazit: Ein Meilenstein im Aliens-Universum – wenn man dies so sehen möchte. Technisch "Alien" und "Aliens" klar überlegen, von der Geschichte und Spannung her ebenbürtig. Absolute Empfehlung! Freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, auch wenn ich die Sorge hege, dass diese kaum an dieses Werk herankommen wird.


    Film: 1+

    Ton: 1

    Bild: 1-


    Nachtrag: Der Nachfolger erfüllte leider meine Erwartungen voll und ganz und kam lange nicht an P. heran. Da das Jahrzehnt vorbei ist, ich glaube, dass P. die einzige 1+ in den 10ern war bei mir.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    4 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Und C. Theron finde ich ziemlich heiß in dem Streifen :byebye: .

    Das ist eh eine geile Sau, aber in diesem Film läuft ihr Noomi Rapace den Rang ab, wenn sie auch etwas androgyn wirkt.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Das ist eh eine geile Sau, aber in diesem Film läuft ihr Noomi Rapace den Rang ab, wenn sie auch etwas androgyn wirkt.

    Nää, Noomi ist eher die Süße. Die Schärfere und verlockender für mich in dem Film klar Charlize, aber zum Glück

    sind auch hier die Geschmäcker verschieden.:zwinker2:


    Und meine Frau habe ich unter Anderem deshalb geheiratet weil ich das mit ihr genau so bequatschen kann:)

  • Prometheus (2012), gesehen auf 2D Blu Ray


    Bewertung (ich bewerte nach dieser Skala)

    Film: Gut (gerade noch)

    Sound: Meisterwerk

    Bild: Meisterwerk


    Worum geht’s

    Die Erde, vor vermutlich langer Zeit. Ein außerirdisches Schiff landet und setzt einen Humanoiden ab. Er trinkt eine schwarze Flüssigkeit, woraufhin seine DNA sich verändert und damit (mutmaßlich) den Beginn der Menschheit einläutet.

    Fast forward ans Ende des 21. Jahrhunderts. Forscher entdecken in Schottland über 35.000 Jahre alte Höhlenmalereien. Diese zeigen eine markante Sternenkonstellation, die sich auch bei anderen Kulturen auf der Erde findet. Ein Schiff, die Prometheus, macht sich auf den langen Weg dorthin, um die Schöpfer der Menschheit zu suchen.


    Fazit

    Mit Prometheus verbindet mich eine intensive Hassliebe. Einerseits ist es ein wirklich guter Film, mit überragendem Bild und Ton (im Kino hatte ich den in 3D gesehen, und auch die dreidimensionale Umsetzung ist genial). Andererseits ist der Film im Alien Universum angesiedelt, und da sind die Maßstäbe bei mir strenger, insbesondere dann, wenn der Schöpfer des ersten Teils, Ridley Scott, wieder Regie führt. Deswegen ärgern mich Charaktere, die nicht nachvollziehbar handeln. Wer weiß, vielleicht werde ich einfach alt? Aber der Reihe nach ...


    Drehbuch

    Wenn überhaupt ist das die Schwäche des Films und verhindert die Höchstwertung. Man soll ja mit dem Positiven anfangen: Die Story ist komplex und lädt dazu ein, über den Ursprung der Menschheit nachzudenken. Auch unser Verhältnis zu von Menschen geschaffenen Androiden spielt eine Rolle. Spannung kommt ebenfalls reichlich auf.

    Was leider negativ auffällt, sind absurde Handlungen der Charaktere: Exobiologen, die Schutzhelme vorschnell abnehmen, mit unbekannten außerirdischen Lebensformen leichtfertig rumspielen und (Überraschung!) als Außerirdischen-Futter fungieren. Schade, hätte man mehr draus machen können, denn zumindest mich ärgert das. Meiner Meinung nach ein ganz typisches Lindelof-Drehbuch: sehr spannend, aber manche Aspekte sind einfach haarsträubend dämlich. Man darf gar nicht drüber nachdenken, wie lange die Drehbuchautoren von Alien bzw. Aliens gearbeitet haben, um die Handlungen der Charaktere glaubhaft zu machen (das kommt beispielsweise im Zusatzmaterial der 6-Disc Alien Box sehr gut rüber). Nachvollziehbarkeit der Handlungen hat bei Prometheus eine weniger große Rolle gespielt.

    Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass mein Anspruch in diesem Fall höher als sonst ist. Der Film-Nerd freut sich übrigens über Anspielungen und Referenzen auf die anderen Filme aus dem Alien-Universum.


    Schauspieler

    Alles sehr gut hier, besonders Michael Fassbender als Androide David und Charlize Theron als geheimsvolle Vickers stechen hervor. Idris Elba finde ich immer genial; er spielt den Kapitän der Prometheus. Toll: Guy Pearce als greiser Weyland.


    Design

    Großartig! Raumschiff, Sets und Fahrzeuge sehen glaubhaft aus, greifen dabei die Design-Sprache der Alienfilme auf und führen diese überzeugend weiter. Auch das Design der Außerirdischen ist klasse; es stammt wieder von H. R. Giger, der das ikonische Alien von 1979 schuf. Der Space Jockey erwacht in diesem Film zum Leben! :big_smile:

    Sehr schönes Detail: in einer Makroaufnahme von David Fingerkuppe ist das Weyland Firmenlogo in seinen Papillarleisten zu sehen.


    Technik

    Bild und Ton sind über jeden Zweifel erhaben, perfektes Demomaterial.

  • Ok, ein stückweit kann ich deine Kritik am Drehbuch nachvollziehen... die erwähnten "Schlampereien" hatten auch mich gestört, auch wenn ich diesen Film ansonsten erstklassig finde.


    Allerdings frage ich mich, woraus du ableitest, dass die Anfangsszene auf der Erde statt fand und damit der Beginn der Menschheit eingeläutet wird?

  • Allerdings frage ich mich, woraus du ableitest, dass die Anfangsszene auf der Erde statt fand und damit der Beginn der Menschheit eingeläutet wird?

    Ich schloss das aus der Umgebung und aus der Handlung selbst. Der Anfang des Films spielt in einer rauen Umgebung, die dem Ort, an dem später die Höhlenmalereien entdeckt werden, ähnlich sieht.

    Im Film selbst wird darauf verwiesen, dass die Menschen auf der Suche nach ihren Schöpfern sind und

    Liege ich denn damit falsch?

  • Ich habe das anders interpretiert, auch wenn sich mir die Bedeutung nicht gänzlich erschließt.


    Soweit ich das verstanden habe, haben diese Humanoiden - die denen im Raumschiff gleichen und als Konstrukteure bezeichnet wurden - einen Hass auf die Menschheit, der möglicherweise in der Zerstörung der DNA am Anfang des Filmes begründet ist... das war ja auch die Frage von Dr. Shaw irgendwann im Film "...warum hasst ihr uns so...?"


    Dass diese Szene auf der Erde statt fand, sehe ich nicht so und die zerfallende schwarze Flüssigkeit ist doch die gleiche (bzw. eine mutierte Variante), die Charly leztendlich umgebracht hatte... woher Diese jedoch kommt, das wird in diesem und auch im nächsten Film nicht aufgeklärt... möglicherweise kommt das in einem nächsten Teil.

    Die Frage, warum die "Konstrukteure" die Menschheit vernichten wollten, ist m.E. noch offen

  • Ich habe das anders interpretiert, auch wenn sich mir die Bedeutung nicht gänzlich erschließt.

    Zumindest laut der FAQ auf der IMDB spielt die Anfangsszene auf der Erde.

    die Frage von Dr. Shaw irgendwann im Film "...warum hasst ihr uns so...?"

    Interessant. Den Hass bezog ich mehr auf die Schaffung des Androiden David (das Werk wird selbst zum Schöpfer - was maßen sich die Menschen eigentlich an?) und / oder das Anliegen von Weyland, sein Leben zu verlängern.


  • Was leider negativ auffällt, sind absurde Handlungen der Charaktere: Exobiologen, die Schutzhelme vorschnell abnehmen, mit unbekannten außerirdischen Lebensformen leichtfertig rumspielen

    Das mag dem Zuschauer, der schon vier Alienfilme mehr gesehen hat als diese Charaktere absurd vorkommen, aber auch wenn es vielleicht ein bisschen zu einfallslos erscheint, dramaturgisch müssen diese Figuren doch irgendwie ihrer Bestimmung zugeführt werden.:zwinker2:

    Wäre mal interessant zu hören, wie Ridley Scott das sieht. Ich glaube nicht, dass er nicht die Wahl gehabt hat, das Script umschreiben zu lassen.

    Außerdem, es könnte auch sein, dass dies nach Dutzenden harmlosen Kontakten ihrer Karriere der erste wirklich gefährliche ist und sie ganz einfach nachlässig geworden sind.

    Und selbst wenn, so sind Leute nun mal, besonders auch im echten Leben. Wäre das nicht so, würde die Titanic heute noch rumschippern, um nur mal ein negatives Beispiel zu nennen (gibt auch positive).


    Ich sehe über solche Schwächen bei einem ansonsten grandiosen Film eher gnädig hinweg.

  • Ich finde bei P. gerade schön, dass er so viel Interpretationsspielraum lässt. Ich nehme ihn deswegen auch nicht zu sehr auseinander. Meist ist es ja so, dass man das vermehrt macht, wenn einem ein Film nicht gefällt, das ist auch ok. Ich liebe vor allem das Ende, weil man zwangsläufig spekuliert, was nun passiert. Die Auflösung in Teil zwei ist dann umso enttäuschender. Ich muss aber trotzdem beide noch einmal in enger Folge schauen.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ich sehe über solche Schwächen bei einem ansonsten grandiosen Film eher gnädig hinweg.

    Ich nehme ihn deswegen auch nicht zu sehr auseinander.

    Ich auch, deswegen vergebe ich ein knappes "Gut".


    Mich ärgert einfach ein wenig, dass Prometheus mit etwas mehr Feinarbeit am Script zu einem Meisterwerk hätte werden können, das visuell auch noch extrem beeindruckend ist.

  • Zumindest laut der FAQ auf der IMDB spielt die Anfangsszene auf der Erde.

    Ok, hab ich mir grad durchgelesen... so eindeutig ist das dort aber nicht


    Ich interpretiere das so: Die "Konstrukteure" haben die Menschen geschaffen, allerdings nicht auf der Erde... hier kommen die Geschichten vom von Däniken u.A. zum Zuge und dass die Menschheit von den Sternen auf die Erde gebracht wurde... ich meine auch einige der Äußerungen von Dr. Shaw dahingehend zu verstehen und auch die Tatsache, dass diese Bilder der Sternenkonstellation überall auf der Erde und in unterschiedlichen Zeiträumen enstanden sind.

    Mir gefällt diese Idee, allerdings klärt sie nicht den Hass der Konstrukteure auf die Menschehit


    ...Den Hass bezog ich mehr auf die Schaffung des Androiden David (das Werk wird selbst zum Schöpfer - was maßen sich die Menschen eigentlich an?) und / oder das Anliegen von Weyland, sein Leben zu verlängern.

    Ich glaube eher, dass David und Weyland den Konstrukteuren recht egal waren... auf mich wirkte es eher so, dass die beiden dem überlebenden Konstruktuer lediglich lästig waren

  • Prometheus (2012), ...Exobiologen, die Schutzhelme vorschnell abnehmen, mit unbekannten außerirdischen Lebensformen leichtfertig rumspielen und (Überraschung!) als Außerirdischen-Futter fungieren. ....

    Da dies Missverständnis offenbar kein Ende nimmt, finde ich auch kein Ende, auf den wesentlichen Aspekt hinzuweisen, der von Kritikern dieser Stelle stets übersehen wird: Die beiden haben sich vorher mit ordentlich "Kraut" zugedröhnt.

    Was es genau gewesen ist, wird nicht gesagt, aber es ist deutlich, dass es sie mental extrem "lockert". Vorher sind sie geängstigt und frustriert und nachdem sie (sichtbar) geraucht haben plötzlich fröhlich und entspannt... schon bevor sie den Organismus entdecken.


    Vielleicht ist es einfach gutes Filmmachen, dass man den Joint nicht wahrnimmt, weil man keine Bedrohung assoziiert, sondern erst das spätere Verhalten, aber ich finde es doch sehr erschreckend dass

    a) Die Kritik an dem Film extrem auf diese Szene abzielt (tw. der Film darauf reduziert wird) und

    b) das Ganze noch darauf basiert, dass man nicht richtig hingeschaut hat.


    BTW: Nur der eine ist Exobiologe - der andere Geologe.


    Das erinnert ein wenig daran, dass Leute steif und fest behaupten, sie hätten eine Sieben-Fassung "mit Kopf" gesehen.....


    Gruß


    Simon2

  • Und selbst wenn, so sind Leute nun mal, besonders auch im echten Leben. Wäre das nicht so, würde die Titanic heute noch rumschippern, um nur mal ein negatives Beispiel zu nennen (gibt auch positive).

    Da hast du absolut Recht. Trotzdem kann ich in manchen Filmen darüber hinweg sehen und in manch anderen nicht. Ich weiß allerdings nicht genau woran das liegt. Kann auch einfach Tagesform sein

  • Zitat

    Das erinnert ein wenig daran, dass Leute steif und fest behaupten, sie hätten eine Sieben-Fassung "mit Kopf" gesehen.....

    wir müssen wohl gemeinsame Bekannte haben:rofl:

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