Der goldene Handschuh

Also

Ich hab ihn jetzt auch mal geschaut

Läuft bei mir unter dem Motto: „heißer gekocht als gegessen“

Es ist ein Film über einen Mörder der mordet.

Am abstoßenden finde ich aber eigentlich das Milieu in dem er spielt und nicht die Morde.

Hat er mich erschüttert oder zum nachdenken bewegt: NEIN

Zwischendrin fand ich ihn langatmig. Manch einer nennt das atmosphärisch.

Also: kann man schauen muss man aber nicht.

Jedenfalls danke für den Hinweis, ich hab ihn mal bestellt und werde berichten…

Für mich hat sich der Film übrigens gelohnt weil ich die Cover Version eines meiner Lieblingslieder zuvor nicht kannte.

Hier das Original (wer kennt es nicht)

Zitat von Birdie

Jedenfalls danke für den Hinweis, ich hab ihn mal bestellt und werde berichten…

Heute geschaut, toll umgesetzt, sehr intensiv! Klasse Szenenbild, Maske und vor allem geschauspielert!

Sehr gestört hat mich an der Scheibe, dass in den Extras nichts über den Fall enthalten ist. Wäre mmn Pflicht bei sowas.

Gestern Abend auch mal dazugekommen, den Film bei Netflix zu sehen.

Fatih Akin ist und bleibt ein klasse Regisseur, "Gegen die Wand" hat mir schon (sehr) sehr gut gefallen. Der goldene Handschuh hat mich auch überzeugt. Ist tatsächlich ziemlich ekelerregend gefilmt, die ganze Szenerie machte mir teilweise ganz schön zu schaffen. Irgendwie hat es der Film geschafft, dass ich eine ungefähre Vorstellung davon bekomme, wie es wohl in der Bude von Fritz Honka gerochen haben muss. Das war schon echt derb. Einen derartigen Ekel habe ich das letzte mal bei dem Film "Feed" verspürt. Die Figur von Fritz Honka wurde wahnsinnig gut gespielt, die Kamera ist so richtig schön nah dran und hat mich am Wahnsinn des Wahnsinnigen teilhaben lassen. Sicher kein Film, den ich mir nochmal ansehen muss. Empfehlen würde ich ihn trotzdem

Der Goldene Handschuh

FSK 18, 110 min

Aloha,

Zweitsichtung! Was für ein abgefickt kranker Streifen, da müssen auch Hartgesottene hier und da schlucken und staunen. Definitiv harter Tobak, aber bisher der mit Abstand beste Film des Regisseurs (Nachtrag, da ich den Faden ein wenig Revue passieren ließ: "Gegen die Wand" erhielt von mir mittlerweile eine "3", LAH, insofern kann ich meine Aussage hier im Text klar bestätigen). Ich mag die Filmmusik sehr, passt total gut rein. Die Kneipe ist so abgeranzt und die Leute in dieser zum größten Teil so fertig, auch großartig der Ex-Offizier der Waffen-SS, Soldaten-Norbert. Den hätte ich mir auch gut von Detlev Buck verkörpert vorstellen können.

Der Film ist vor allem zu Anfang so verstörend, wer da nicht sattelfest ist, sollte lieber drauf verzichten. Für den Rest kann ich ihn empfehlen. Das Heftigste daran ist, dass es eine wahre Geschichte ist nach dem Roman von Heinz Strunk.

Film: 1-

Ton: 2

Bild: 2-