Diskussion - Grenzen der Moral & Diskriminierung. Posten oder doch lieber nicht?

  • R2D2 ,Nilsens


    warum sollten sich nicht Schwarze - gar Frauen- über einen guten Witz amüsieren?

    Die Deutungshoheit darüber, wann ein Witz diskriminierend ist, liegt allerdings ganz eindeutig auf Seiten jener Personengruppe, von der dieser Witz erzählt.


    Das ist der Teil, der offenbar nicht verstanden wird..


    Mich stört hier in einigen Texten das Querlenker und -ich sach ma- AfD-Vokabular, eine Aufforderung zu Toleranz und Antirassismus ist keine Gleichschaltung oder Hirnwäsche, es gibt in D auch kein Staatsfunk oder -fernsehen.


    Zitat

    Follgott #124

    Die angeborene Ablehnung von Andersartigkeit ist menschlich und der Versuch das von oben herab zu unterdrücken scheitert regelmäßig.


    da du ja bei allem, was reguläre HK-Themen sind, wissenschaftliche Exaktheit über alles stellst, solltest du solche Thesen vielleicht auch auf Plausibilität prüfen.

    Ich denke nicht, dass dir da auch nur ein einziger Sozioethnologe (nach 1800 geboren) beipflichtet.


    All diese 'die sollen sich mal nicht so haben', 'das war früher ganz normal', 'mein bester Freund ist Zigeuner und mag auch Schnitzel' ist imo schlicht die protokollierte Unlust, sich auf Augenhöhe mit anderen Ethnien, Personengruppe wasimmer, zu sehen.


    Motto: Wenn ich nen Witz über ... mache, haben diese verbohrten Spacken auch gefälligst mitzulachen!

  • Na, fällt der Groschen denn irgendwann mal? Hat sich denn bei dem Witz ein schwarzer beschwert? Ihr, "damit meine ich die Gruppe, die ein Problem mit dem Comic hat" habt Euch doch darüber beschwert, als Personengruppe, die nicht die Bohne damit zu tun hat. Und nun versuchst du das ganze umzudrehen.

    Nicht schlecht ;-)

  • Das Verhalten von Jungs und Mädchen ist in bestimmten Dingen angeboren unterschiedlich (komisch, sie sehen ja auch unterschiedlich aus :zwinker2: ). Wer das nicht selbst erlebt hat, weiß nicht, wovon er spricht. Und das bestätigt mir jedes Elternteil, das ein Mädchen und Jungen gleichzeitig hat.

    Als Vater von einem Jungen und einem Mädchen stimme ich Dir grundsätzlich zu, ich bin mir nur nicht sicher dass dieses unterschiedliche Verhalten wirklich angeboren ist oder ob das nicht durch das Umfeld (Kindergarten, Schule, Freunde, andere Familien) geprägt wird. Das könntest Du ja im Grunde nur feststellen indem Du Jungen und Mädchen in einem Experiment völlig isoliert von der Außenwelt aufwachsen lassen würdest, und dann auch noch ganz viele davon damit das wissenschaftlichen ist. Kann man natürlich nicht machen. Insofern ist es eine These dass es angeboren ist.

    Ich selber kann z.B. mit Fußball so gar nix anfangen - trotzdem spielt mein Sohn gerne Fußball. Also doch angeboren? Oder liegt es vlt. doch eher daran dass in der Schule die anderen Jungs eben in der Pause alle Fußball spielen?

    Was ich eher feststelle ist dass sich die einzelnen Individuen stark unterscheiden: es gibt ruhige, zarte Mädchen, es gibt aber auch wilde, bollerige. Andersrum gibt es das genau so. Unser Sohn ist z.B. deutlich sensibler als unsere Tochter.

    Beim Jungen wird dann gesagt "huch, das ist aber ein Sensibelchen", beim Mädchen "das ist aber ein Bollerkopp" - und da bist Du dann eben wieder beim traditionellen Rollenverständnis wie sich die Welt einen Jungen oder ein Mädchen eben vorstellt.

    Mir ist es letztlich total wumpe ob der Mensch vor mir ein Junge oder Mädchen (oder irgendwas dazwischen), schwarz oder weiß, groß oder klein ist - wichtig ist doch der Mensch an sich.

  • Mir ist es letztlich total wumpe ob der Mensch vor mir ein Junge oder Mädchen (oder irgendwas dazwischen), schwarz oder weiß, groß oder klein ist - wichtig ist doch der Mensch an sich.

    Genau! Und den kann ich mögen oder nicht. Aber den mag ich dann nicht deswegen nicht, weil er irgendwie "anders" ist. Dennoch kann ich ihn respektieren und muss ihn nicht irgendwie beeinflussen. Toleranz fehlt mir heutzutage sowieso in der Gesellschaft.

  • Na, fällt der Groschen denn irgendwann mal? Hat sich denn bei dem Witz ein schwarzer beschwert? Ihr, "damit meine ich die Gruppe, die ein Problem mit dem Comic hat" habt Euch doch darüber beschwert, als Personengruppe, die nicht die Bohne damit zu tun hat. Und nun versuchst du das ganze umzudrehen.

    Nicht schlecht ;-)

    Lass bitte diese überhebliche Ausdrucksweise sein. Ich fahre mal in deinem Tenor fort: Nur weil manche hier bei dem Thema einfach gestrickt sind, werden deine Vorstellungen nicht richtiger.


    P.S. Ich bin zwar kein „Schwarzer", war jedoch sehr wohl beim Thema Rassismus bereits Betroffener.

  • da du ja bei allem, was reguläre HK-Themen sind, wissenschaftliche Exaktheit über alles stellst, solltest du solche Thesen vielleicht auch auf Plausibilität prüfen.

    Ja, das wäre in der Tat zu prüfen. Unsere Herkunft und Verwandtschaft mit dem Affen kannst du aber nicht leugnen. Und das wird auch kein Wissenschaftler tun.


    All diese 'die sollen sich mal nicht so haben', 'das war früher ganz normal', 'mein bester Freund ist Zigeuner und mag auch Schnitzel' ist imo schlicht die protokollierte Unlust, sich auf Augenhöhe mit anderen Ethnien, Personengruppe wasimmer, zu sehen.


    Motto: Wenn ich nen Witz über ... mache, haben diese verbohrten Spacken auch gefälligst mitzulachen!

    Das ist mir jetzt wirklich zu polemisch und das hier keiner so geschrieben. Auf dem Niveau habe ich keine Lust mehr, weiter zu diskutieren.


    Das könntest Du ja im Grunde nur feststellen indem Du Jungen und Mädchen in einem Experiment völlig isoliert von der Außenwelt aufwachsen lassen würdest, und dann auch noch ganz viele davon damit das wissenschaftlichen ist. Kann man natürlich nicht machen. Insofern ist es eine These dass es angeboren ist.

    Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Aber die These, dass wir alle von Geburt an gleich sind, ist offensichtlich nicht haltbar. Dafür braucht man keine Studie.


    Ich habe auch nicht geschrieben, dass das Umfeld keinen Einfluss hat. Das hat es mit Sicherheit. Die Frage ist nur, wie viel.

    Das, was ich beobachtet habe (und viele andere Eltern auch), sind die unterschiedlichen Interessen bei den Geschlechtern. Die meisten Jungs (also im Kindergartenalter) spielen gerne mit Autos, Baggern, Treckern usw. Sie Interessieren sich in der Regel für alle arten von Maschinen. Sie legen sich mit einem Spielzeugauto hin, machen ein brummendes Geräusch und schieben es hin und her. Das machen Mädchen dagegen zum Großteil nicht. Ich habe es zumindest noch nie beobachtet. Wir hatten für beide Kinder dieselben Spielsachen und es gibt durchaus viele Spiele, die beide zusammenspielen. Aber die grundsätzlichen Interessen sind unterschiedlich und das habe ich inzwischen von praktisch jedem Elternteil gehört, mit dem ich darüber gesprochen habe.


    Ich denke, es wird der Wunsch nach Gleichbehandlung mit dem Wunsch verwechselt, dass alle gleich sind. Das sind wir nun mal nicht. Alle sind (leicht) unterschiedlich. Und bei Männern und Frauen ist das ganz offensichtlich das Y-Chromosom. :)

  • Mich stört hier in einigen Texten das Querlenker und -ich sach ma- AfD-Vokabular


    Mit "Querdenker" - das wollte k. wohl schreiben und ist hier sicher nicht wertneutral gemeint - und "AfD Vokabular" wird Andersdenkenden eine Nähe zu einer rechtsradikalen Gesinnung unterstellt.

    Ich bewerte das als eine Diffamierung und als eine subtile Art von Terror.

    Pointiert formuliert:

    Sei gefälligst für Antirassismus oder Du bist ein Rechtsradikaler.


    Lesenswert in diesem Zusammenhang:

    https://www.n-tv.de/leben/Wenn…aegt-article22386701.html


    Nur damit mein Beitrag nicht falsch verstanden wird:

    Ich bin ein Befüworter von "Antirassismus".

    Die - wie ich finde: extreme - Zuspitzung einiger Vorkämpfer (und dazu zähle ich k.) schadet jedoch der Sache mehr als dass sie nützt.

  • Die chromosomale Bestimmung ist nur eine von konkurrierenden, die durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können, aber auch hier muss grundsätzlich erstmal verstanden sein, dass die Naturwissenschaften selbst nicht "natürlich" (also extrasprachlich, extramental) sind, sondern ebenfalls ein kulturelles Konstrukt.


    Heisenberg hat es gut zugespitzt: ""Was wir beobachten, ist nicht die Natur selbst, sondern die Natur, die unserer Methode der Befragung ausgesetzt ist."

  • Seitdem ich Kinder von beiden Geschlechtern habe und mit anderen Eltern, in der selben Situation sind, zu tun habe, weiß ich, dass diese ganze Genderquatsch schlicht und ergreifend Blödsinn ist. Das Verhalten von Jungs und Mädchen ist in bestimmten Dingen angeboren unterschiedlich (komisch, sie sehen ja auch unterschiedlich aus :zwinker2: ). Wer das nicht selbst erlebt hat, weiß nicht, wovon er spricht. Und das bestätigt mir jedes Elternteil, das ein Mädchen und Jungen gleichzeitig hat.

    Eine Freundin von mir mit einem Sohn und einer Tochter hat das ebenso berichtet.

    Und zwar waren die Verhaltensunterschiede auch schon klar sichtbar bevor die beiden in den Kindergarten gingen.


    Die Wissenschaft ist sich sehr wohl einig, dass es angeborene Unterschiede im typischen Verhalten von Männern und Frauen gibt.

    Natürlich ist es auch klar, dass es

    1) zusätzlich deutliche individuelle Unterschiede gibt.

    Diese sind übrigens größer als die typischen Unterschiede.

    2) das typische Verhalten durch genetische und Umwelteinflüsse geprägt wird.


    Auch wenn es mancher nicht wahrhaben will weil es nicht in sein Welbild passt:

    Die Welt ist nicht schwarz-weiß, weder ist alles angeboren noch ist alles umweltbedingt.

    Es gibt Anteile von beidem.


    PS1

    Dieses Forum ist doch ein wunderbares Beispiel.

    Wie ist der Anteil männlicher und weiblicher Mitglieder?

    Und warum ist das wohl so?

    Und es liegt nicht an der Tatsache, dass Frauen sich weniger für Foren interessieren.

    Ich habe mal eine Zeit lang in einigen Gartenforen mitgelesen, da gibt es eine Menge Frauen (nach meinem EIndruck sogar mehr als Männer).


    PS2

    Ich denke, es wird der Wunsch nach Gleichbehandlung mit dem Wunsch verwechselt, dass alle gleich sind.

    +1

  • Damit ist auch klar, wie du so (deine?) Meinung bildest.Kann man machen, muss man aber nicht.:zwinker2:

    nee, natürlich gibt es auch die Alternative: 'Taubenschach'

    Egal, wie der Grossmeister auch zieht oder was die Spielregeln vorgeben, das Tierchen schmeisst zwei Fiiguren um, kackt auf's Feld und fliegt davon.


    Man bildet sich seine Meinung an Stammtischen, bei der BILD - oder irgendwo zwischen Fleischhauer und Jebsen.


    Nilsens

    ich wüsste nicht, mich bei irgendwem über den 'Witz' beschwert zu haben.

    Ich habe geschrieben, dass ich den betreffenden Cartoon nichtmal als Beispiel für nen bewusst rassistischen Witz sehe.

    Meine Formulierung bezieht sich darauf, dass sich gewisse Menschen anmassen, dass ihre Witze gefälligst auch von den handelnden Protagonisten als Witz zu antizipieren sind- und das ist schlicht dumm und überheblich.

    Die Deutungshoheit liegt im Zweifel bei der Personengruppe, die die Protagonisten des Witzes stellt. Nicht mehr, nicht weniger.

    ---

    Und wenn man sich die auch hier im Forum schon gefallenen Kommentare zu BLM- oder auch fff durchliest, ist recht klar zu erkennen, dass auch dieser Anspruch keinesfalls akzeptiert oder gar kapiert wird.


    Hat ein heute 16jähriger eher nen Anspruch auf eine künftig noch halbwegs intakte Umwelt -oder sein Vater/Opa den Anspruch auf V8, Frackingbenzin und Flugananas?

    Ist ein Protest der farbigen Bevölkerung gegen unzweifelhaft rassistisch agierende Polizei in USA (siehe Auslöser BLM) etwas, wo sich weisse Deutsche das Maul darüber zu zerreisen haben und Vorgänge beurteilen, denen sie nie näher als 6000km gekommen sind? Und von denen sie eh nie (kurzer Blick auf die Hautfarbe) betroffen sein könnten?



    Mein Fazit aus de bisherigen Beiträgen hier und dem allgemeinen Tenor hier: Die technische Kompetenz hier ist -auch wenn es da ebenfalls mal 'Flügelkämpfe' gibt- unbestreitbar auf hohem, teils ausserordentlich hohem Niveau.


    Läge die technische Kompetenz allerdings auf dem Level der mancherorts hier durchscheinenden Sozialkompetenz(en), wäre ein Mono-Breitbänder auf nem S/W Fernseher vermutlich die modernste, je hier vorgestellte HK-Installation.


    Pardon my french..


    Zitat

    von olombo :

    das ist doch etwas kurz gedacht. die rudelbildung dient dem überleben und zeigt einfach das wir andere zum leben brauchen. territorien zu verteidigen ist auch nur als schutz des überlebens anzusehen. selbst unsere vorfarhren wussten schon das sie frauen aus anderen sippen zur fortfplanzung benötigen um nicht in inzucht unterzugehen. auch parte sich der neandertahler mit dem homo sapiens, andersartiger geht es wohl nicht.


    ich verweisse nochmals gerne darauf, dass es ganze wissenschaftkliche Diisziplinen gibt, die sich mit sowas beschäftigen- und die zu einer völlig anderen Einschätzung kommen. Die beschriebenen Phänomene sind in der Regel das Ergebnis ausreichend langer Indoktrination mit pathologischen Ideen. Ob nun politisch-weltanschaulich, oder religiösen Ursprungs.


    Oder welche innere, genetisch getriggerte Kraft treibt wohl einen Syrer dazu, sich in einem Bahnhof in Israel in die Luft zu sprengen, oder gaukelt einem deutschen Bundeswehrsoldaten vor, dass das Erschiessen eines Paschtunen den Frieden in Marburg sichert?

  • Die chromosomale Bestimmung ist nur eine von konkurrierenden, die durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können, aber auch hier muss grundsätzlich erstmal verstanden sein, dass die Naturwissenschaften selbst nicht "natürlich" (also extrasprachlich, extramental) sind, sondern ebenfalls ein kulturelles Konstrukt.

    Auch wenn ich gerade keine Zeit habe, mich hier aktiv zu beteiligen.. Du hast doch sicher eine Geisteswissenschaft studiert, was du schreibst kommt mir als Kuwi ziemlich bekannt vor. :sbier:

  • Gleichberechtigung und Gleichbehandlung von wem oder was auch immer ist leider nichts, das vom Himmel fällt, sondern das jeden Tag herbeigeführt und erarbeitet werden muss.


    Die Tatsache, dass es hier wenige Frauen gibt, könnte ebenso ein Beleg dafür sein, dass sie, da sie ja Mädchen waren, nie für das Thema begeistert wurden. Ich könnte jetzt hier gegenteilige Einzelbeispiele anbringen, die aber dazu führen, dass wir uns im Kreis drehen.


    Der Ausspruch der Hebamme/des Geburtshelfers "es ist ein Junge/Mädchen" ist eben nicht ausschließlich indikativisch zu verstehen, sondern verändert Erwartungshaltungen, Zuschreibungen etc.

  • Auch wenn ich gerade keine Zeit habe, mich hier aktiv zu beteiligen.. Du hast doch sicher eine Geisteswissenschaft studiert, was du schreibst kommt mir als Kuwi ziemlich bekannt vor. :sbier:

    Ich bin tatsächlich Wissenschaftler aber nicht ausschließlich im Bereich der Kulturwissenschaft :)

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