Soundupgrade von Klipsch Ultra 2 THX Set auf Beckersound, Studiomonitore oder was auch immer

  • Sounden kannst du jeden Lautsprecher, mit einer Trinnov sowieso. Da würde ich nun keinen Vorteil bei einem Aktivkonzept sehen.

    Du kannst z.B. bei einem Aktivlautsprecher die einzelnen Wege mit FIR so vorlinearisieren, dass die Phasengänge gerade sind. Speziell im Heimkinobetrieb mit Surrounds anderer Bauart ein Riesenvorteil. Du wirst mit passiven Lautsprechern und einem DSP zwar alle Lautsprecher tonal in Einklang bringen können, aber wenn die Phase der Mains beim Ausblenden den Mitteltöners bei z.B. 2 kHz sich anfängt zu drehen, wird sich das unweigerlich mit der Phase der Surrounds beißen, wenn die sich bei einer anderen Übergangsfrequenz anfangen, weg zu drehen.


    Gleiches gilt für den Übergang Subwoofer/DBA zu den Tops: Wenn die erst mal richtig konditioniert sind, greifen die noch mal ganz anders ineinander. Das habe ich passiv noch nie so gut erlebt, wie komplett aktiv.


    Davon ab bekommst Du eben mit so einer Vorlinearisierung Übergänge zwischen den Wegen hin, die mit passiven Lautsprechern so nur mit extrem viel Aufwand und / oder entsprechend superlinearen Chassis zu machen sind.


    Als nächstes fallen sämtliche Verluste weg, die passive Bauteile unweigerlich mit sich bringen, seien sie auch noch so klein.

    Hochtöner müssen nicht per Spannungsteiler - also Verheizen der Leistung - im Pegel angepasst werden. Speziell bei Kompressionstreibern sind da manchmal gerne 10 dB fällig.


    Wenn man das alles summiert, kann man aktiv Lautsprecher bauen, die 99% aller passiven Lautsprecher das Fürchten lehren..


    Ich bin einst mit passiv gestartet und inzwischen bei obig beschriebenem angekommen, von daher kenne ich die Unterschiede recht gut.


    Hier ist eine mögliche Vorlinearisierung mit FIR mal schön beschrieben. Man bekommt da schon eine ganz gute Idee der Vorteile, denke ich. Einzig das TIme-Alignement würde ich grundsätzlich anders angehen.
    https://audiophilestyle.com/ca…inearization-walkthrough/


    Also alles kein hexenwerk und als DSP reicht ein "einfacher" Linux-PC, den ich hier in einem Thread auch mal begonnen habe, für den Nachbau zu beschreiben.

  • Für mich gehört der Raum/Aufstellung/Abstände/.... also zum Konzept dazu und man kann hier für ein ähnliches akustisches Ergebnis am Hörplatz auch ein bisschen zwischen Raum-Behandlung und Lautprecherauslegung jonglieren.

    Das sehe ich auch so wie du.

    Aus diesem Grund haben sich bei mir die JBL3678 so hervorragend bewährt. Die Lautsprecher stehen auf einer Bühne hinter der schalldurchlässigen Leinwand. Der Sitzabstand zu den Speakern beträgt rund 2,30 Meter in Reihe 1. Durch die 90 Grad vertikale Abstrahlung des Horns gibt es bereits in Reihe 1 keine nennenswerten Klangeinbußen. Die Speaker schallen direkt auf die Ohren der Zuschauer.

    In Reihe 2 und 3 passt es natürlich auch.

  • Zumal man dann auch die MKII bekommt. Und wie von Lando gesagt, auch den entsprechenden Support.

    Da hätte ich mal ne Frage. Du schreibst ja, die Chassis werden auf Deine Bedürfnisse angepasst.
    Wie läuft sowas, ganz allgemein gesprochen:
    Sag ich da ich hätte gerne 1hz weniger FS oder etwas mehr B/L...?

    Woher weiß man was physisch machbar ist?


    Ich stell mir das sehr schwierig vor.


    Es geht mir nicht speziell um ein Chassi sondern mehr wie das ganz generisch gesprochen funktioniert.

  • Das sehe ich auch so wie du.

    Aus diesem Grund haben sich bei mir die JBL3678 so hervorragend bewährt. Die Lautsprecher stehen auf einer Bühne hinter der schalldurchlässigen Leinwand. Der Sitzabstand zu den Speakern beträgt rund 2,30 Meter in Reihe 1. Durch die 90 Grad vertikale Abstrahlung des Horns gibt es bereits in Reihe 1 keine nennenswerten Klangeinbußen. Die Speaker schallen direkt auf die Ohren der Zuschauer.

    In Reihe 2 und 3 passt es natürlich auch.

    Das kommt dann noch dazu.

    Also wenn man mehr als einen Platz beschallen soll.


    Aber da fangen schon die Kompromisse/Zielkonflikte an.

    Und genau deshalb gibt es für mich nicht DEN besten Lautsprecher, sondern nur den für den Anwendungsfall am besten geeigneten.



    Ich bin z.B. kein Freund von Schallführungen jeglicher Art. Denn die haben immer irgendwelche Nichtlinearitäten drin.

    Nur es hilft nichts wenn ohne nicht die Bündelung und/oder der Pegel erreicht wird den man will.

    Hier muss man also abwägen was für einen selbst das wichtigere ist, denn man muss sich im Grunde dauernd für oder gegen etwas entscheiden.


    Ich bin hier auch ein großer Verfechter eines "Pflichtenhefts".

    Nur die Frage ist, woher soll man denn Wissen was man will bzw. braucht?

    Erfahrung, Lernen was sich wie auswirkt,.... das geht leider nicht innerhalb von 2h.


    mfg

  • DA hätte ich mal ne Frage. Du schreibst ja, die Chassis werden auf Deine Bedürfnisse angepasst.
    Wie läuft sowas, ganz allgemein gesprochen:
    Sag ich da ich hätte gerne 1hz weniger FS oder etwas mehr B/L...?

    Woher weiß man was physisch machbar ist?

    Du trittst an den Hersteller heran und sagst denen, was Du konkret anders haben möchtest (wahrscheinlich im Rahmen eines Dialoges) und der sagt Dir die Bedingungen und dann sagst Du Hopp oder Topp.


    Beispiel: Du sagst, Du hättest gern eine um 3mm kürzere Schwingspule und die sagen, es geht oder nur unter folgenden Bedingungen. Dann geht das halt mehrfach hin und her und am Ende einigt man sich (oder auch nicht).

  • Mal für die Allgemeinheit gefragt: Wie unterscheidet man die guten von den schlecht eingemessenen B300 Installationen?

    Sorry, wenn die Antwort etwas "plump" ist, aber ich wüsste nicht wie ich das anders beantworten soll. Oder ich habe die Frage nicht richtig verstanden.


    Es klingt halt schlecht und es misst sich schlecht. Was konkret, ist völlig unterschiedlich. Meist ist es die Ankopplung an das Subwoofersystem.

  • Nein, aber ich sage ihm doch:
    Ich hätte gerne einen lieblichen oder trockenen Rotwein, der zu dem und dem Gericht paßt.


    Dann stellt er mir 3-5 hin die ich - momentan ja leider nicht - probieren kann.

    Genau - da sind wir uns total einig. Ich hatte aber aus Deinem Kommentar

    "Ich finde wir sollten jetzt echt mal aufhören zu sagen, der eine Lautsprecher klingt so, der andere klingt danach, ...

    Klangempfinden ist doch subjektiv und sollte nicht im Vorfeld beeinflusst werden (in jeglicher Richtung)"

    verstanden dass Du genau diese Vorselektion nicht möchtest da Du das als Beeinflussung verstehst.

  • Sprichst du von Horn und Waveguide?

    Ja, je stärker dieser wirkt desto stärker auch die "Probleme".

    Wobei man auch dazu sagen muss, dass das was heute so an Hörner/WGs angeboten wird deutlich besser ist als das was es vor 20...30 Jahren gab.


    Und für die üblichen HK Installationen hier im Forum sehe ich innerhalb der konventionellen (keine Lines, Flächen,...) System auch kaum eine Alternative zu Horn/WGs allein was den nötigen Maximalpegel angeht und auch entsprechend der Abstände Richtwirkung.


    Ich selbst habe auch einen Lautsprecher mit WG an der Front.


    mfg

  • Genau - da sind wir uns total einig. Ich hatte aber aus Deinem Kommentar

    "Ich finde wir sollten jetzt echt mal aufhören zu sagen, der eine Lautsprecher klingt so, der andere klingt danach, ...

    Klangempfinden ist doch subjektiv und sollte nicht im Vorfeld beeinflusst werden (in jeglicher Richtung)"

    verstanden dass Du genau diese Vorselektion nicht möchtest da Du das als Beeinflussung verstehst.

    Nein, nein. Eine Vorselektion ist vollkommen okay.

    Nur tue ich mir mit vorgefertigten Meinungen und Beeinflussungen bei einem bestimmten Laustprecher schwer.


    Wenn man schreibt: Der Lautsprecher passt für die und die Anwendung nicht, ist das vollkommen in Ordnung.

  • Also, wenn man nicht so viel Ahnung hat, kann man sich nicht darauf verlassen, dass es schon gut eingemessen ist, außer man weiß durch das Forum von einer guten Installation? Zum Beispiel bei Lando, hätte ich jetzt mal so getippt. Oder hat da jemand Einwände? :big_smile:

  • Wobei man auch dazu sagen muss, dass das was heute so an Hörner/WGs angeboten wird deutlich besser ist als das was es vor 20...30 Jahren gab.

    Ja, weil damals halt vieles Trial and Error war.

    Man hatte ja keine Software um das zu simulieren.


    Trotzdem gab es einige Pioniere die sich die Arbeit gemacht haben auch wenn sehr viel Müll produziert wurde.
    Und man hat halt aus Erfahrung gelernt.

  • Nein, nein. Eine Vorselektion ist vollkommen okay.

    Nur tue ich mir mit vorgefertigten Meinungen und Beeinflussungen bei einem bestimmten Laustprecher schwer.


    Wenn man schreibt: Der Lautsprecher passt für die und die Anwendung nicht, ist das vollkommen in Ordnung.

    Und wenn der Weinhändler dann sagt:

    "Ich habe hier drei Weine die für Ihren Zweck passen würden, der eine mit starker Brombeer-Note, der andere schokoladig und der dritte hat einen besonderen Abgang".

    Wenn ich Dich richtig verstehe ("Ich finde wir sollten jetzt echt mal aufhören zu sagen, der eine Lautsprecher klingt so, der andere klingt danach, ... Klangempfinden ist doch subjektiv") dann wäre das für Dich nicht OK(?). Für mich wäre das Teil einer guten Beratung.

  • Irgendwo fliegt noch eine Excel-Tabelle rum, in der so ziemlich jede in Frage kommende 12 Zoll PA-Pappe mit Parametern und für und wieder drin steht. Am Ende hat eben besagter 18Sound das Rennen gemacht. Der kann seinen Job schon gut. Die Aufgabenstellung ist ja auch gewesen: Volle Pulle bis runter 60 Hz und das im geschlossenen Gehäuse und dazu flott rauf bis etwas über 1 kHz. Der Treiber ist genau dafür bekannt, das sehr gut hin zu bekommen. Ein völlig anderes Konzept brauche ich jetzt nicht zu probieren, denn dann bau ich ja 'ne neue Box mit einer anderen Aufgabenstellung.


    Die nächste Iteration meinerseits wird vermutlich eher ein AMT im Waveguide werden. Ich habe bisher keinen AMT gehört, der an meine Kombi ran gekommen wäre, aber ich vermute, das liegt daran, dass diese AMTs alle direkt in der Schallwand gespielt haben. Ich würde also mal testen wollen, wie sich so ein Ding im Waveguide schlägt. Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die Sorge wegen Verfärbungen im Waveguide hat, was aber ehrlicherweise auch daran liegt, dass ich die Kombi per FIR Filter korrigiere. Ohne FIR Filter kann ich mein Waveguide auch raushören. Ich habe mich dann erst mal mit standard IIR Filtern rangemacht und das war schon deutlich besser, restlos weg habe ich den Eigenklang aber erst mir FIR Filtern bekommen. Da so ein Lautsprecher die Summe seiner Teile ist, stört mich das nicht im geringsten, da das FIR Filter fester Bestandteil des Konzepts ist. Ich vergleiche beim Abstimmen immer gegen meinen schon recht brauchbaren AKG K712 Kopfhörer und die Lautsprecher können mit dem in den entscheidenden Belangen auch mithalten. Logischerweise kommen bei dem direkten Sitz auf den Ohren Details präsenter rüber, aber tonal und von der Auflösung her kann ich zwischen den beiden (KH und LS) wechseln, ohne dass es einen störenden Übergang geben würde.


    So, genug den Thread pirateriert, aber es gehört ja schon doch zum Thema, was man so aus dem Material (die B300 z.B. ist ja sehr ähnlich) rausholen kann. Das ist ein weiterer großer Vorteil von Aktiv-Lautsprechern: Man kann das Setup im Laufe der Zeit den Erfahrungen/der Kasse/etc. anpassen. Es wird dann immer besser.

  • Nein, das wäre für mich nicht okay bzw. mich interessiert das nicht.


    Warum: Mach mal die Augen zu und versuch mal verschiedene Gemüse/Früchte pur raus zu schmecken.
    Alleine das krieg ich schon nicht hin.

    Geschweige denn eine Note von Brombeere, schokolade ... davon in Weinen.

    Ich kann Dir am Ende nur sagen ob es gut schmeckt oder nicht und natürlich schon begründen.

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