Im Jahre 2092 ist die Erde ökologisch nahezu zu Grunde gerichtet. Während sich die Menschen auf der Erde durch eine perspektivlose Gegenwart quälen, quillt der Orbit geradezu über. Zahllose Raumstationen, Satelliten und Raumschiffe schwirren um Mother Earth. Der Orbit wurde bevölkert.
Bei all diesen orbitalen Aktivitäten fällt viel Müll an. Daher hat sich eine Riege von Müllsammlern gebildet, die Space Sweepers. Diese fangen (gegen Entlohnung und mit Harpune) unkontrolliert umher sausende Trümmerteile ein welche andere Stationen gefährden könnten. Sind aber auch immer daran interessiert Gegenstände zu sammeln welche sie zu Geld machen können.
Eines dieser konkurrierenden Sammlerteams bildet die vierköpfige Besatzung der "Victory". Kapitänin Jang, Pilot Kim Tae-ho, Mechaniker Tiger Park sowie der amüsante Roboter Bubs. Bei einem ihrer Aufträge finden sie in einem Wrack die sehr süße 7 jährige Kot-nim und die Story kommt ins Rollen.....
Der Film ist eine mehr oder weniger klassische Space Opera mit allen relevanten Zutaten. Verfolgungsjagden im Orbit, sehr schöne Weltraumpanoramen, allgemein gute Tricktechnik, ein lustiger Roboter und eine große Verschwörung sind jedoch nicht alles was der Film zu bieten hat.
Der Zuschauer erfährt nach und nach mehr über die kantigen Charaktere welche die "Victory" bevölkern. Und schafft es dabei den Zuschauer (zumindest mich) emotional an die Protagonisten heran zu führen. Ihr Schicksal berührt und man fiebert gleich mit.
Der Film erfindet das Genre nicht neu sondern nimmt viele Anleihen bei bekannten Filmen. Mir fällt da etwa Star Wars, 2001 und ,von der Optik her in den einigen Schlachten, Transformers ein.
Besonders gefallen hat mir der koreanische "Dreh" an der ganzen Sache. Eine etwas andere Sicht auf die Welt. Erfrischend anders ohne anstrengend zu werden. Dazu trägt auch die etwas kuriose Synchronisation bei. Ausgenommen der 4 Besatzungsmitglieder der "Victory" spricht keiner "deutsch". Ein wildes Sammelsurium von Sprachen macht das Leben im Orbit "authentischer". Es gibt also eine Menge Untertitel. Was mich aber nicht weiter gestört hat.
Etwas Tiefgang gewinnt der Film durch die anrührende Darstellung der jeweiligen persönlichen Schicksale der 4 Protagonisten und die Thematisierung von Umweltzerstörung (Weltraumschrott) und der selbstherrlichen Dominanz amerikanischer Großunternehmen.
(Der Oberbösewicht ist ein echt fieser Ami)
Ton ist in 5.1 Dolby Digital+ wenn ich mich richtig erinnere, und hat mir sehr gut gefallen. Die Surrounds dürfen fleißig mit machen, die Kugeln fliegen einem standesgemäß um die Ohren und schönen Tiefbass gibt es hie und da auch.
Meine Bewertung:
Film: 9 von 10
Ton: 8 von 10
Grüße,
Siebenton