Qualität von Vinylpressungen

  • Naja die hier beschriebenen Platten sind alles 180g Fassungen :zwinker2:

    Von „Früher“ gab ich nichts, was so schwer war…


    Ich nutze eine Plattenwaschmaschine was jede Platte auch mit weniger "knistern" (geht bisweilen gegen Null) quittiert.

    Kannst Du da was empfehlen, was nicht gleich 4stellig kostet?

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Kannst Du da was empfehlen, was nicht gleich 4stellig kostet?

    Ich habe eine Nessie V8 (günstig aus Privatbesitz) gekauft. Dafür 950 € bezahlt.

    Das Teil ist sehr gut und macht gründlich sauber ohne die Platte mit zu viel "Naß" zu säubern.

    Geht sicher auch günstiger, ggf. auch gebraucht mal umschauen.


    ANDY

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  • Ich habe in letzter Zeit etliche Alben gekauft, bzw versucht zu kaufen.

    Leider ist die Qualität der neueren Pressungen und oft auch wohl das Handling in den Fabriken unter aller Sau (sorry, fällt mir nichts anderes zu ein)

    Die Bilder sehen ja furchtbar aus. Da frage ich mich schon, was sind das für Platten und woher stammen diese? Waren die schon mal im Umlauf?


    Hier gibt es fußläufig über ein Dutzend Plattenläden aller Genres. Bis vor Kurzem war sogar ein Plattenladen direkt unter meinem Heimkino, in dem monatlich die Reggae-Partys stattfinden. Nicht in meinem Heimkino, sondern im Plattenladen darunter.


    Die dort zu erwerbenden Platten sind alle in tadelloser Qualität.


    Schon vor 25 Jahren habe ich meine gesamte Plattensammlung verschenkt. Da waren teilweise Erstpressungen vorhanden, wie die Soundtracks von "Assault - Anschlag bei Nacht" (sehr rar) und "Die Klapperschlange".

    Heute habe ich nur noch wenige Platten, weil sich mein Nutzungsverhalten und Qualitätsansprüche geändert haben.


    Hier mal ein Foto aus einem dem Plattenläden, der sich bis zum Umzug unter meinem Heimkino befunden hat.

    Selectra - Inhaber Ingo - Foto Michael B. Rehders_MBR0782w_autoscaled.jpg

    Foto: Michael B. Rehders

    Ingo, Inhaber des Kult-Plattenladens "Selectra". Jetzt am Schulterblatt, Hamburg.

  • @LAH


    Zitat

    Ein Hobby kann ja auch aus dem Sammeln von Schallplatten bestehen, d.h. ja nicht zwangsläufig, dass die Musik nicht primär von anderen Medien konsumiert wird.


    möglich wäre das, abr ich kenne niemanden, der aktiv neue Schallplatten kauft und die dann ins Regal stellt, um sich anschliessend die Tracks zu streamen.

    Klar hat auch der Plattenfan mal 4h lang Spotify laufen, wenn Hintergrundbeschallung gewünscht ist- aber die meisten, die heute noch Platten hören, sind doch Gewohnheitstäter.

    Wobei ich es absolut verstehen kann, wenn jemand diesen 'Affentanz ums Goldene Kalb', wie ein Freund das Ritual 'Platte,Swiffer,Tonnadelbürste, vorsichtig aufsetzen' bezeichnet, für antiquiert und überholt ansieht.

    Aber es gibt ja auch Menschen, die heute noch begeistert ne Harley oder nen US-V8 fahren, obschon es bereits länger richtige Autos und Motorräder gibt, sogar elektrisch angetrieben, gibt..:zwinker2:

  • Ich habe ja auch noch einen Plattenspieler und einen Haufen ältere Platten. Da ist vor allem eine Menge Trip-Hop und Elektro Zeugs bei. Wenn ich eine Platte anmache, läuft die Seite durch und da wird auch nicht weiter geskippt. Ich höre auf die Art viele Tracks, die einfach dazu gehören, die ich bei einem Stream aber weiterskippen würde, immer auf der Suche nach den Highlights. So gesehen haben Platten einen schönen pädagogischen Effekt, denn das leben kann nicht nur aus Highlights bestehen. Platten bringen das einfach auf den Punkt und ich weiß die Stücke zwischen den Highlights dann auch zu würdigen.


    Thorens TD320 mit Abacus Preamp und kleinem Audio Technica System, das demnöchst ein Nadel-Upgrade auf Shibata oder LC bekommen wird. Das Ganze dann ab in den Convolver, haha! Klingt geil.

  • möglich wäre das, abr ich kenne niemanden, der aktiv neue Schallplatten kauft und die dann ins Regal stellt, um sich anschliessend die Tracks zu streamen.

    Dass das unterschiedliche Nutzergruppen sein werden, halte ich auch für sehr wahrscheinlich, zumindest wenn es um die Platte geht. Aber dass Plattenkäufer (andere Musik) trotzdem streamen, kann ich mir gut vorstellen.

    Meine ursprüngliche Anmerkung bezog sich nur auf die Feststellung, dass beide Segmente gleichzeitig Zuwächse zu haben scheinen, was ja grundsätzlich nicht anzunehmen gewesen war.


    Das erwähnte "bewusste Hören" ist für mich sehr gut nachvollziehbar, aber dazu bedarf es keiner Platte, das geht mit anderen Medien genauso. Bleibt also die Frage, was es sonst noch an Erklärungen für die wieder in Mode gekommenen Plattenzuwächse geben könnte. Für mich sind die mutmaßlich eher nicht rationaler Natur, außer eben es geht um das reine Sammeln.


    Ich höre auf die Art viele Tracks, die einfach dazu gehören, die ich bei einem Stream aber weiterskippen würde

    Aber sicher nicht müsstest, also irgendwie eine Frage der "Disziplin".

  • Bleibt also die Frage, was es sonst noch an Erklärungen für die wieder in Mode gekommenen Plattenzuwächse geben könnte. Für mich sind die mutmaßlich eher nicht rationaler Natur, außer eben es geht um das reine Sammeln.

    Wie bei so vielen anderen Hobbys kommen da sicherlich mehrere Faktoren zusammen.

    Einerseits der aktuelle Retro-Trend, auf den viele auch jüngere aufspringen.

    Andererseits DJs und solche, die sich dafür "halten".

    Überdies haben viele noch Schallplatten im Keller und auf dem Dachboden stehen. In Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkungen erlebe ich im Freundeskreis, dass so einige sich an die alten "Schätze" ranmachen.

    Auch den Nachahmer-Effekt sollte man nicht vergessen. Wenn der angesehene Nachbar eine Schallplattenwiedergabe zelebriert auf teurem Gerät, will das der anwesende Anwalt oder Zahnarzt auch haben...


    Schallplatte hören hat zu Hause für mich etwas von "genießen". Schnelles Skippen mit einer Fernbedienung in der Hand, geht nicht. Das entschleunigt. Ich habe neulich eine Platte von Billie Holiday aufgelegt. Nach dem Film. Das Ding rauschte und knackte wie Hölle, aber mit einem Glas Wein in der Hand, fand ich das ziemlich romantisch.

  • Zitat

    Meine ursprüngliche Anmerkung bezog sich nur auf die Feststellung, dass beide Segmente gleichzeitig Zuwächse zu haben scheinen, was ja grundsätzlich nicht anzunehmen gewesen war.

    was ich dann mal wieder so nicht erkannte ;-)

    Die Zuwächse sind aus unterschiedlichen Gründen da- zum einen sind es ja nur relative Zuwächse nach den massiven Umsatzrückgängen in der CD-Ära.

    Zum anderen hat das Schallplattenhören mittlerweile leider auch die Kiezkaffeehausbewohner und lifestylegoofis erreicht, da steht dann im WoZi neben dem Fixie, dem Stand-Up-Paddelboard und der Bartwichse auch noch ein möglichst affig geratenes Analog-Ensemble, in jedem Fall irgendwas mit Röhren- oder wenigstens von namhaften Anbietern.

    Das ist dann btw auch jene Gruppe, der ich durchaus zutraue, die Platte einfach drehen zu lassen und die Mucke dazu per stream einzuspielen.:rofl:



    Zitat

    von atom: Da ist vor allem eine Menge Trip-Hop und Elektro Zeugs bei.

    und wieso? Weil der Mann offenbar Geschmack hat:dancewithme

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Überdies haben viele noch Schallplatten im Keller und auf dem Dachboden stehen.

    Das ist aber keine Erklärung dafür, sich weitere zu kaufen. Ich habe auch noch viele DVDs im Regal und kaufe trotzdem keine mehr.

    Schallplatte hören hat zu Hause für mich etwas von "genießen". Schnelles Skippen mit einer Fernbedienung in der Hand, geht nicht

    Du könntest aber auch eine CD einlegen und die Fernbedienung in den anderen Raum bringen. :zwinker2:

    Nach dem Film. Das Ding rauschte und knackte wie Hölle, aber mit einem Glas Wein in der Hand, fand ich das ziemlich romantisch.

    Genau, nicht rationale Gründe.

  • Ich bin bzgl Medium auch nicht festgelegt .

    Zu Hause eher CD/Platte, oder mal ne sacd im Kino

    Unterwegs bevorzugt von Handy (gerippte eigene CDs und Käufe von Platten/Apple) oder auch Spotify. Letzteres eher ungern, hat aber nichts mit der Qualität zu tun, sondern eher damit dass dort wo ich mit dem Auto rum fahre auch öfter mal das Handy Netz nicht vorhanden ist, und dann nervt es schon etwas für die Musik immer stottert :blush:


    Die fotografierten Platten waren NEU und OVP eingeschweißt!

    mmn nur durch Fehler beim Hersteller oder massive Fehler im Lager zu erklären. Letzteres halte ich aber für unwahrscheinlich. Die Lage und Länge der Kratzer spricht mmn dagegen.


    Amazon verweigert jetzt übrigens nach Lieferungen, unter dem Hinweis dass sie die Ware im Lager prüfen wollen.

    Keine Ahnung wie sie das machen wollen ohne die Hüllen zu öffnen… Und dann können sie nicht mehr als neu verkaufen:cray:

    Tschau

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  • @LAH


    rationale Gründe.. Ein schmales Brett.

    Das meiste, was man sich selbst als rationale Entscheidung verkauft, sind lediglich Resultate lebenslanger Indokrtrination und restriktiven Umgangs mit der eigenen, geistigen Freiheit.:think:


    Wenn eine Schallplatte -für mich- das geeignete Medium ist, um Spass, Entspannung oder ?? zu erleben, ist das Aufsetzen der Tonnadel ein höchst rationaler, therapeutischer oder hedonistischer Vorgang.


    Schallplatten immer wieder auf Journalistenprosa (nicht du, GL ;-), also auf das vermeintlich immanente Knistern, Rauschen, Rotwein, Cohiba etc zu reduzieren, ist ähnlich ermüdend, als würde man bei Filmrezensionens stets auf den im Hintergrund brummelnden Beamer und den dezent rauschenden Centerspeaker verweisen, welche in Kombination mit den gereichten Canapées das Kinoerlebnis erst authentisch machen.:big_smile:


    Ich kann zumindest sagen, dass bei mir noch niemand sass, der irgendwann bat, man möge doch eine wertigere Quelle als ne LP als Zuspieler nehmen, weil ihm die Ohren bluten.:sbier:

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Aber was kaufst Du warum auf Platte und nicht auf CD, wobei ich davon ausgehe, dass es alle Plattenneuerscheinungen auch auf CD gibt. Oder kaufst Du die CD nur, wenn es keine Platte gibt, also am liebsten alles auf Platte kaufen würdest?

    Neu kaufe ich eig nur Platten. Habe aber auch ne Menge CDs noch.

    idR liegen den LPs Downloadgutscheine bei, die zumindest theoretisch deutlich bessere Qual als CD liefern, oft 320kBit, unter 200 hatte ich noch nicht


    Bei speziellen Fassungen, zB das ACDC power Up, kann es schon mal sein, dass ich auch beides kaufe :dancewithme


    7B60CBF7-1DCF-491A-AE83-28C124803A1B_autoscaled.jpg

    (Nein, die Platte hat keinen Kontakt zum Tisch :zwinker2:)

    Hören tue ich praktisch nur die LP komischere Weise.:big_smile:

    Tschau

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  • @LAH

    nee, mein 'Plattenkaufverhalten' war bestenfalls mal auf dem Höhepunkt des CD-Treibens etwas aus dem Tritt, vorher und nachher wird und wurde stabil, wenn auch nicht in rauen Mengen, gekauft:zwinker2:


    Ohne die DJ's wären Platten in dieser Zeit vermutlich tatsächlich in Gänze vom Markt verschwunden, die haben die Presswerke in jener Zeit noch am Leben gehalten.

    Ähnlich, wie die Kompaktkassette ihr Überleben in grossen Teilen wohl dem dunkleren Teil des Metal-Sektors zu verdanken hat.


    Aber zurück zum Thema Qualität: Ich denke, dass vor allem das QM sehr gelitten hat und man heute deutlich mehr 'auf Kante' arbeitet, als zu jenen Zeiten, da sämtliche Musik auf LP erschien. Ausserdem nähert sich das Gross der Maschinenparks im Press-und Schneidebereich langsam dreistelligen Altersangaben- da hat so manches Teil dann halt auch etwas mehr 'Spiel' als bei neuen Maschinen.

  • Es ist damals ja nach ich glaube rund 10 Jahren Entwicklungszeit eine analoge Videoplatte am schnelle Aufkommen von VHS gescheitert. Die Capacitance Electronic Disc. Diese hatte ganz ähnlich der Schallplatte Rillen, die ein Tonabnehmer mit einer Nadel gelesen hat, wohl aber kapazitiv und mit deutlich höherer Bandbreite als die LP. Das Prinzip war aber halt sehr ähnlich und analog.


    Wäre das gekommen, können wir heute ganz nostalgisch alle 30 Minuten die Platte beim Filmgucken umdrehen, hahaha! ..und die analoge Qualität auch beim Bild genießen. ;)

  • Tatsächlich war ich sogar bei LD zeitlebens aussen vor- vermutlich wäre ich nicht der CED-Kunde geworden!


    -was bei LD allerdings nur an der für mich damals prohibitiv teuren Soft-und Hardware scheiterte..

  • -was bei LD allerdings nur an der für mich damals prohibitiv teuren Soft-und Hardware scheiterte..

    Ja, das war jenseits von gut und böse.

    Ähnlich, wie die Kompaktkassette ihr Überleben in grossen Teilen wohl dem dunkleren Teil des Metal-Sektors zu verdanken hat.

    Soll - zumindest bis vor nicht allzu langer Zeit - in Afrika noch sehr beliebt und verbreitet gewesen sein.

  • Ich hab schon VHS einfach nur gehasst wegen der so viel schlechteren Qualität, verglichen mit dem Kino. Dazu waren die meistens nicht im O-Ton zu bekommen. Ich habe dann an den Filmabenden mit Freunden immer seltener oder mit wenig Freude teilgenommen.


    Ich habe direkt einen guten Teil meines monatlichen Geldes in den Mediamarkt getragen, als die ersten DVD-Laufwerke erhältlich waren und mich dann mit einem Kopfhörer vor den 21 Zoll CRT Monitor gesetzt und war endlich im ersten der brauchbaren Video-Himmel angekommen. Anfangs gab's kaum DVDs, so dass ich meinen Matrix auch ein paar Male gesehen habe... ;)


    Wenn man mir damals gesagt hätte, wo die Reise mal hingehen würde... Wow!

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