Hallo zusammen,
ich möchte in diesem Thread den Bau des "Infast" dokumentieren, welches Ende letzten Jahres begonnen wurde und nun langsam dem Ende zusteuert (Update 10/2021: Zwischenstand V1.0 ist nun fertig ).
Beginnen möchte ich in diesem Post mit der Vorgeschichte zu meinem Heimkino, vorab noch das Inhaltsverzeichnis zum schnelleren finden von Punkten.
Folgendes Inhaltsverzeichnis für die noch folgenden Posts hätte ich grob angestrebt und werde versuchen die Punkte dann später als Link einzufügen:
- Einleitung und Vorgeschichte
- Raum
- Stromversorgung
- Lautsprecherkonzept
- Akustikkonzept
- Bildkonzept
- Beleuchtungskonzept
- Bau Einzelkomponenten
- Bauabschnitt: Vorder- und Rückseite
- Bauabschnitt: Leinwandbau
- Bauabschnitt: Obere Deckenkanäle und Leitungsverlegung
- Bauabschnitt: Vorderes Deckensegel
- Bauabschnitt: Hinteres Deckensegel und Seite
- Zwischenstand V1.0
Vor inzwischen doch schon ca. 7 Jahren wurde unser Haus fertiggestellt. Da ich bis dahin nur Wohnzimmer Multichannelanlagen (ohne Beamer) hatte und ich mich bei dem Thema nie richtig austoben durfte, konnte ich nun im neuen Haus einen Raum im Keller ergattern
Hat auch für meine Frau den Vorteil, dass Sie somit im Wohnzimmer bestimmen darf und es sich einrichten darf, wie Sie möchte ohne Kompromisse bzgl. Lautsprecheranlage etc. machen zu müssen.
Somit war nun klar, dass ein eigener Raum im Keller nur fürs zukünftige Heimkino geplant werden darf. Bei der Planung des gesamten Hauses sollten die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
- Raumlänge ca. 6m
- Raumbreite 4,5m
- Keine Rohre oder Schornsteine sollten in dem Raum verlaufen
- Eingangstürposition nicht an der Ecke oder der Raummitte
Es konnte ein guter Hausschnitt gefunden werden, bei dem die Aspekte der Raumlänge, Türposition und der Rohre berücksichtigt werden konnten. Nur in der Raumbreite musste ich mich leider geschlagen geben und eine Raumbreite von 4,0m akzeptieren.
(Raumhöhe wurde damals nicht beachtet )
Nachdem das nun geschafft war, wurden nun die restlichen Details des Raums geplant und wie folgt umgesetzt:
Da im gesamten Haus eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut wurde habe ich auch die Anbindung des Heimkinos an das System von Anfang an mit den Lüftungsplanern besprochen und eingeplant. Als Ergebnis bekam der Raum eine separate Zu- und Abluft, die jeweils über zusätzliche Schalldämpfer und nochmals zusätzlichen Klappen verfügt. Durch diese separate Belüftung sind auch keine Fenster im Heimkino/Keller notwendig geworden, was auch noch ein Punkt auf der Wunschliste war.
Auch das Heimkino erhält wie das restliche Haus eine Fußbodenheizung welche mit einem dunklen Laminatboden bedeckt ist.
Die Wände und die Decke habe ich extra verputzen lassen um einen gewissen "Wohnflair" zu erhalten, da ansonsten die klassischen Betonabdrücke zu erkennen gewesen wären.
Bzgl. Schallschutztür habe ich damals nichts spezielles berücksichtigen lassen. Es war damals nur von mir geplant die übliche Raumtür später gegen eine richtige Schallschutztür auszutauschen.
Kurz nach dem damaligen Einzug vor ca. 6 Jahren wurde die Decke schwarz und die Seitenwände in einem schönen dunklen Rot angemalt. Zusätzlich montierte ich noch separate Steckdosen mit eigenen Sicherungen um die Geräte wie Beamer und Endstufen voneinander zu trennen sowie Netzwerksteckdosen. Das Thema war damals wichtig, da meine damalige Rotel RMB-1075 die Sicherungen beim Einschalten öfters mal zum fliegen bringen konnte, was ich in Kombination mit einem Beamer hier vermeiden wollte.
Meine damalige Anlage hat dann auch seinen Einzug erhalten (5.1) und mein erster Heimkinobeamer der Sony VPL-HW55ES wurde noch angeschafft. Der durfte als Zwischenlösung an die weiße Wand projizieren, was erstaunlicherweise so extrem gut funktioniert hat, dass aus dieser "Zwischenlösung" eine "Dauerzwischenlösung" wurde.
Ich weiß, da werden die Bildfreaks die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber mir ist persönlich der Ton wichtiger als das Bild! Außerdem musste ich erstmal überlegen, welche Größe, Typ, etc. ich haben möchte.
In den darauffolgenden Jahren wurde die verfügbare Zeit und übrige Geld damit verwendet, das restliche Haus und vor allem den Garten "fertig" zu kriegen (ein Garten ist glaub ich wie ein Heimkino irgendwie nie fertig!).
Die wenige restliche Zeit wurde allerdings auch dazu genutzt um weiter an dem Ziel des zukünftigen Heimkinos zu arbeiten. Dazu wurde das 5.1 Layout auf ein 7.1 Layout mit übrigen Lautsprechern erweitert. Dies war mir schon immer wichtig, da ich ganz früher schon Tests mit einem 6.1 Teufelsystem machen konnte. Die Tests haben mir gezeigt, dass das für mich akustische Loch hinten mit Surround Backs verschwindet und somit wenn möglich unbedingt die Surround Backs montiert werden müssen. Auch wenn es damals kaum natives Material hierfür gab außer z.B. Hostage und Co.
Außerdem konnte ich an der Beleuchtung arbeiten um hier passende flackerfreie LED-Lampen zu finden, die über die Harmony steuerbar sind.
Akustikmaßnahmen mit 8cm dicken Breitbandabsorber an den Erstreflexionspunkten wurden auch durchgeführt und konnte hier endlich den ersten Aha-Effekt erleben, wie stark dies die ETC verbessern kann. Vor allem die vorderen Deckenabsorber hatten einen riesigen Einfluss, der deutlich beim Hören zu merken war.
Auch den Subwoofer-Bereich habe ich in dieser Zeit mir angeschaut. Ich hatte einen geschlossenen B&W ASW825 Subwoofer, mit dem ich an sich und klanglich sehr zufrieden war. Nur die Raummodenthematik ließ mir keine Ruhe, da ich den Frequenzgang nie perfekt einstellen konnte, wie ich es haben wollte.
Aus dem Problem heraus habe ich vor ca. 2 Jahren den B&W Subwoofer dann verkauft und mir stattdessen ein DBA in Kleinausführung (2x vorne und 2x hinten) mit DIY Subwoofern gebaut und damit erste Tests und Erfahrungen gesammelt. Mit diesem war ich dermaßen zufrieden, dass für mich klar war, dass dies bleibt und zukünftig mit einer richtigen Gitteranordnung umgesetzt wird.
Mit 3D-Ton konnte ich in dieser Anfangszeit kaum etwas anfangen, da das Thema irgendwie an mir vorbeigegangen war bzw. nur sowas provisorisches wie 4 einfache Deckenlautsprecher wie die WS-14 in den Sinn kam. Mit meinem 7.1 Setup war ich sehr zufrieden, so dass ich hier kein großes Verbesserungspotential gesehen habe. Erst als ich dann vor ca. 2-3 Jahren auf das Thema richtig aufmerksam geworden bin und durch Messebesuche hier etwas Erfahrung sammel konnte, wußte ich, dass ich dies auch haben möchte. Allerdings gibt es in meiner Gegend nicht unbedingt gute "Heimkinohändler", die sich mit anspruchsvollem Mehrkanalsound, geschweige denn mit 3D Sound sehr gut auskennen um dort Erfahrung zu sammeln. Ich finde es wirklich schade, dass das Thema anspruchsvolles Heimkino kaum in den Fachhändlern groß vorhanden ist, nur dieses High End Stereo mit teuren Kabeln, etc.!
Auf der Basis wollte ich damals die Detailplanung starten um ca. 2022 oder so dann den Bau zu beginnen. Nur leider kam eben mit der Pandemie alles anders und ich entschloss mich, vor einem Jahr mit der (Schnell)-Planung des Heimkinos zu beginnen um mit dem Gesamtkonzept dann Ende 2020 mit dem Bau zu starten, was auch geklappt hat.
So, nun habe ich viel über die Vorgeschichte geschrieben und hätte nun endlich angefangen über das aktuelle Gesamtkonzept zu schreiben
Hierzu hätte ich den Thread in mehrere Posts aufgeteilt, die mit etwas Abstand geschrieben werden. Muss hierfür die passenden Bilder suchen und die Arbeitsschritte zusammenschreiben, was mit dem restlichen Bau parallel geschehen muss.
Auch wenn der Bau nun fast abgeschlossen ist und keine wirklichen Änderungen mehr durchgeführt werden können, sind Fragen, Kommentare oder Verbesserungswünsche natürlich erwünscht. Denn sowas ist ja nie zu Ende und das Ende vom einen Projekt ist der Planungsanfang vom neuen Projekt