(Hoch-)Kontrastleinwand im optimierten Kellerkino

Kurz gesagt nein.

Man tauscht immer Helligkeit gegen schwarz.

Aber es gibt durch entsprechendes Reflexionsverhalten der Leinwand schon den für die jeweilige Situation besten Kompromiss.

Das kann z.b. eine high-gain curved sein, aber auch eine graue mit weit unter gain 1.

mfg

Darf ich fragen welchen Projektor du einsetzt ? Sitzabstand, Projektionsabstand, Aufstellung und ob du eine fixe LW oder aufrollbare suchst. Wäre Platz vorhanden um eine fixe in den Raum zu bringen ? Welche Größe wird gesucht ?

Vielleicht hast du das ja alles woanders gepostet, hab aber auf die Schnelle keine Infos gefunden...

ok, danke - bei dem Abstand fällt meine Lösung raus.

hier - bei mir seit 2015, zuerst im nicht optimierten Raum, inzwischen ein wenig nachoptimiert.

Wenn dir reine Messergebnisse wichtiger sind als der subjektive Bildeindruck dann ist die nichts - hab aber nichts besseres gefunden in den Jahren - aber wie gesagt, mein Sitzabstand ist ca. 2x LW-Breite oder etwas mehr.

Streulicht ist quasi nicht vorhanden (zum Beispiel Abstand LW Oberkante zur Decke 12cm)

Ich halte von einer HK Leinwand im optimierten Kino gar nix. Wenn man eine Lichtkanone hat, macht es eventuell Sinn, aber mit einem N5🤔? Ich habe die Decke sowie die Seiten mit Triple Black Velvet optimiert und die Aufhellungen sind minimal. Wenn Du den Schwarzwert verbessern und die Helligkeit reduzieren willst, um das Streulicht zu reduzieren, dann schließ einfach die Blende oder hol Dir einen N7🤪

Der George Lucas hat das doch sogar mal getestet. Und ist auch zu dem Ergebnis gekommen, das es nicht gut pasdt.

Richtwirkung bzw. Bündelung kriegst nur mit High Gain.

Es gibt doch auch graue Leinwände mit Gain >1.

Das bedeutet, einfallendes Licht wird teilweise direkt, also gerichtet reflektiert, wie bei normalen angularreflektiven Gain-Leinwänden. Zusätzlich wird aber durch eine dunklere Oberfläche die Reflexion insgesamt wieder reduziert, also sowohl diffuse als auch gerichtete Anteile.

Hab jetzt allerdings kein spezielles Fabrikat im Kopf, weil das im optimierten Kino sinnfrei ist. Da kannst tatsächlich auch die Blende weiter zu machen. Das hat eigentlich nur Vorteile bei Fremdlichteinfall, nicht was das Beamerinduzierte Streulicht angeht.

Aber die erhöhte Bündelung bei einer High Gain Folie hilft immer, auch im optimierten, dunklen Raum. Das Verhältnis "Nutzhelligkeit am Sitzplatz vs. diffuses Streulicht im Raum" wird durch den erhöhten gerichteten Anteil grundsätzlich besser. Curved sollte dann aber halt schon sein, sonst ist es wieder schwierig mit Hotspot.

Da du nicht-AT schreibst: ich kann die Opera High Gain ohne Perforation nur wärmstens empfehlen! Hab die seit vielen Jahren im Einsatz und bin absolut begeistert von dem Bild!

Wenn das Bild gleich hell sein soll dann muss es über das Reflexionsverhalten gemacht werden. Also weniger Licht zur Seite reflektiert werden.

Im Grunde machen das high gain Leinwände, aber auch diese für kurz Distanz Projektoren.

Aber mit all ihren Eigenschaften die auch Mal Nachteile sein können.

mfg

Zitat von Olombo

Obwohl sowohl Seiten als auch Decke mit Adamantium bestückt sind (ausnahme sind die beiden Front-LS) finde ich das in den Raum zurück geworfene Streulicht recht heftig.

Geht es Dir um:

a) Die Seitenwände und Decke sind trotz Adamantium so stark aufgehellt dass es vom Bild auf der Leinwand ablenkt und die Immersion leidet?

b) Die Sorge, dass Licht von Seitenwänden und Decke wieder zurück auf die Leinwand fällt und den In-Bild Kontrast reduziert?

Meine Erfahrung:

zu a)

Bei mir ist es so, dass das Licht von der Leinwand den Raum trotz schwarzer Oberflächen ein wenig aufhellt, aber das nehme ich nur wahr wenn ich bewusst Seitenwände oder Decke anschaue.

D.h. die Immersion leidet nicht und deshalb stört es mich auch nicht.

zu b)

Wünschenswert wäre natürlich dass kein Licht zurück auf die Leinwand fällt.

Ich denke jedoch, dass wir mit Räumen mit schwarzen Oberflächen schon recht nah am Optimum sind, so dass die Verluste an In-Bild Kontrast nicht allzu gravierend sind.

Es soll ja sogar Kinoräume mit nicht-schwarzen Böden, Seitenwänden, etc. geben.

Oder Leute mit einem roten Sofa ...

Ergänzungen:

1) Von grauen Hochkontrastleinwänden im schwarzen Kinoraum halte ich nichts.

Grau kostet unnötig Licht und davon kann man nie genug haben.

(Okay, es gibt Ausnahmen ... dazu zählt aber der N5 nicht)

2) Weiße Hochkontrastleinwände sind aufgrund der Hotspot Problematik nur für stärker gekrümmte Leinwände sinnvoll.

Da lohnt es sich dann aber doppelt, zum einen aufgrund des Gains, zum anderen aufgrund der geringeren Selbstbeleuchtung.

So oder so verliert man aber In-Bild Kontrast bei einer gekrümmten Leinwand und die anderen Begleiterscheinungen sollte man auch nicht außer Acht lassen.

Zitat von Olombo

wäre etwas seitlicher lens shift (50cm) noch möglich?

Das erfordert eine "erweiterte" Geometriekorrektur weil es dann keine symmetrische Trapezverformung sondern eine schiefe Trapezverformung ist.

Wenn ich es richtig verstanden habe soll der Envy Extreme das korrigieren können (da kann hocky mehr dazu sagen).

Zitat von Squeezeman

Der George Lucas hat das doch sogar mal getestet. Und ist auch zu dem Ergebnis gekommen, das es nicht gut pasdt.

Hier das Testurteil von GL speziell für diese LW zusammengefasst (Link zum ganzen Text Beitrag #7)

Zitat

Wie sich die CouchScreen in einem dedizierten Heimkino schlägt, war der nächste Punkt der mich interessierte....

einmal sehen 2D-Filme unglaublich farbenfroh aus. Auch hier profitieren die Filme von dem großen Kontrastumfang, den die CouchScreen erzeugt.....Die zugespielten Testbilder zeigten auf, dass die CouchScreen alle Graustufen abbildet....Das minimale „glitzern“ der High-Contrast-Screen war vollkommen unauffällig – und zu keinem Zeitpunkt störend....

Fazit:

Sowohl in einem Wohnzimmer am Samstagnachmittag, wenn von der Seite Tageslicht einfällt, als auch in einem dedizierten Heimkinoraum kann die CouchScreen überzeugen.

In einem optimierten Raum ist diese LW sicher nicht nötig - wirklich schaden tut sie allerdings auch nicht, solange man sich an die Vorgaben des Herstellers halten kann. Der Sitzabstand sollte natürlich ausreichend sein (Glitzern).

Ich selbst zoome das Bild so auf dass (minimale) Bildinhalte oben und unten im schwarzen Rand verschwinden, damit fällt die Biegung der LW nicht mehr auf. Eine Entzerrung ist nicht nötig.

Durch den hohen Gain wird das Bild natürlich messtechnisch aufgehellt - allerdings erlebt man diese Aufhellung von weißen und schwarzen Bildinhalten unterschiedlich - wie GL geschrieben hat, während Farben richtig leuchten, blendet Weiß fast - damit bleibt Schwarz für unsere Augen wirklich schwarz.

Für den Themenersteller wichtig - die Reflexionen im Raum durch Streulicht welches von den Leinwänden zurückgeworfen wird werden hier sehr gut von den umgebenden Wänden ferngehalten.

Olombo - warum lässt du dir nicht einfach ein Muster zusenden und probierst es daheim aus ? Wichtig dabei ist nur dass auch das Muster so mittig wie möglich angeleuchtet wird (nicht zu schräg, sonst wird der Eindruck gegenüber einer großen LW verfälscht). Vielleicht bist du ja überrascht wie der N5 damit aussieht....

Zitat

Weil ihr so explizit auf die kommt!?

Ich hab die daheim, daher hatte ich dir die vorgeschlagen - als Einziger.

Zitat

Also in Summe komm ich dann doch zu dem Schluss „lass wie es ist“.

wenn der Raum passt warum sich quälen. Never touch a running system...

Zitat von Olombo

Davon abgesehen: was macht denn die couchscreen anders als andere HKL? Weil ihr so explizit auf die kommt!?

Die CouchScreen hat eine graue Grundfläche und dabei einen Gainfaktor 6.

Damit wird die Lichtausbeute versechsfacht, während übliche Kontrastleinwände mit grauer Grundtönung eher auf einen Gainfaktor unter 1 kommen und damit Licht "vernichten".