Alcons Audio Thread

  • Ich möchte damit nur ausdrücken, dass ich es nicht gutheiße, dass hierzulande gesetzliche Regelungen gezielt umgangen werden. Diese gelten ja dem Schutz der Teilnehmer. 133 dB Dauerbeschallung am Sitzplatz ist alles andere als angenehm/gesund.

    Das macht für mich keinen Sinn, wenn Du gleichzeitig gutheißt, dass im Kino 115 dB gefahren werden. Es geht ja dann nur um das stumpfe Einhalten von Gesetzen, ohne zu hinterfragen, ob die denn auch irgendwie Sinn machen. Erwiesenermaßen kann das in ganz schlechte Richtungen abdriften. Ich bin immer für Hinterfragen mit gesundem Menschenverstand.


    Zudem machst Du aus 120 dB, von denen ich geschrieben habe, mal eben 133 dB, nur um Deine Aussage zu bekräftigen. Das finde ich ganz unfairen Diskussionsstil. Bleibe doch bitte bei dem, was ich geschrieben habe, wenn Du Dich darauf beziehst.


    Inzwischen kann ich mich auf den meisten Konzerten mit meiner Begleitung sogar "unterhalten". Da klingelt nix mehr in den Ohren am nächsten Tag.

    Also wenn ich mich auf einem großen Konzert noch ganz normal unterhalten kann, fühle ich mich echt verarscht.

    Das mit den klingelnden Ohren finde ich dann auch unangenehm, kommt aber nach meiner Erfahrung nebst von zu hoher Lautstärke einfach von unsauberer Lautstärke, also Verzerrungen oder auch von bsp. zu viel Mitten bei sehr hohen Pegeln. Die Kunst ist hier wirklich, den Bass markerschütternd rüber kommen zu lassen (hier können wir viel mehr Pegel ab), die Mitten sehr Moderat zu fahren und die Höhen passend, aber klar. Das können nicht alle Tonings und auch nicht jede Anlage erlaubt einem da so aus dem Vollen zu schöpfen. Wenn diese Parameter aber stimmen, stellen auch die 120 dB für ein paar Stunden kein Problem dar. Siehe Kinobesuch.

  • ihr müsst euch mit den Pegeln mal einig werden :zwinker2:

    120dB sind teilweise an der schmerzschwelle und kein konzert oder kino darf so laut sein da ein sofortiger hörverlust droht :!:ich rede hier nicht von bass pegel :opi:

    Ab 85dB dauerbeschallung im beruf muss ein persönlicher gehörschutz getragen werden. Ob das so sinnvoll ist ist eine andere geschichte...

  • Genau das habe ich doch eben gemacht!? - Ich habe ja von 120 dB auf einem Konzert geschrieben und dann eben noch mal dargelegt, unter welchen Bedingungen das auch problemlos geht: Volle Kanne im Bassbereich, darüber moderat. Wenn ich jetzt mal die durchschnittliche spektrale Verteilung von Musik zugrunde lege, werden oberhalb 200 Hz da gar nicht mehr groß Pegel über 105 oder was dB auftreten.

  • 120dB vom Hochtöner schmerzen, das ist nimmer lustig, aber 120dB bei 20hz ist recht harmlos, das pumpt nur bißerl.


    Die "Pegelangst" kommt daher, dass die meisten Konsumer-LS bei Kino-LS ans Limit kommen: 105dB am Sitzplatz, auf aufgerundet 4m sind 117dB. Ev. noch 1-2dB für die Leinwand davor, sind wir bei 120dB, welche noch mit akzeptablen Verzerrungen möglich sein sollen.

    Die 105dB ist ja kein Dauerpegel von den normalen Kanälen, sondern nur die Spitze bei wenigen Effekten. Als Dauerbeschallung wärs wohl zuviel, für kurze Effekte nimmt man das schon gerne mit.

  • Zitat

    Also wenn ich mich auf einem großen Konzert noch ganz normal unterhalten kann, fühle ich mich echt verarscht.

    jep, geht mir ebenso..

    Zwar weiss man ja um die schädigende Wirkung von hohen Lautstärken, aber eben diese 120min möchte man dann so erleben, dass ich es auch Spass macht- bereuen ist dann hinterher..

    Ähnlich, wie wenn man jemandem ungefragt ein Bleifrei hinstellt, wenn er ein Bier bestellt. Sicher gesünder, aber das war ja nicht gewollt.

  • In Studios wird in den letzten Jahren auf 79 dBC kalibriert mit 17-20 dB headroom, abhängig von der Lautsprecherposition. Wenn den ganzen Tag gemixt wird liegen am Hörplatz selten >95 dB an (Ausnahme LFE) insofern braucht man die PA-Pegel nur bei voll ausgesteuerten Spitzen und/oder großen Räumen.


    Ich habe es vielleicht überlesen, aber wo hat den jemand behauptet, das die Alcons zu leise sind um diese Diskussion zu führen?

  • Bei Konzerten kommt es darauf an was das örtliche Ordnungsamt erlaubt und was nicht.


    Meines Wissens gibt es keine allgemeinen gesetzlichen Regeln wie laut ein Konzert sein darf. Allerdings gibt es mehre Verordnungen in denen vom Veranstalter oder auch Arbeitgeber gefordert wird Zuhörer bzw. Angestellte keinen gesundheitsschädlichen Schallpegeln auszusetzen. (TA Lärm, Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen am Arbeitsplatz)


    Bei Konzerten wird üblicher Weise in dB(c)Leq über den ganzen Tag gemessen. Am Ende landet der Messchrieb eines geeichten Gerätes beim Ordnungsamt. Ist der Wert zu hoch gibts was auf den Deckel.


    Dadurch das die ständig anfallenden Schallpegelwerte gemittelt werden kann z.B. der Headliner des Tages ordentlich Gas geben was die Pegel betrifft. Dafür dürfen dann die Bands die früh spielen, sagen wir mal bis 14 Uhr, nur relativ leise spielen.

    Zudem darf man das Messgerät in den Umbauphasen weiter laufen lassen.

  • ..keine Ahnung, ob das speziell zu den Alcons gesagt wurde, aber in einigen Fäden wurden schon auch mal Zweifel geäussert, ob Folien-HT denn wirklich extremen HK-anforderungen gewachsen sind.

    Mitunter darauf dürfte auch die Aussage von Klangbad abzielen, dass die Alcons-HT jeden 1"-Horntreiber dahingehend übertreffen.

  • Das macht für mich keinen Sinn, wenn Du gleichzeitig gutheißt, dass im Kino 115 dB gefahren werden.

    Zunächst werden im Kino 105 dB am Referenzplatz maximal erzeugt, nach korrekter Einmessung. Und das auch nicht nach dB (A) sondern nach dB (C) Gewichtung. Das ist ein Unterschied.

    Darüber hinaus findet auch im Kino keine 105-Dezibel Dauerbeschallung statt - obwohl bei Tenet bin ich mir nicht ganz sicher...


    Am Ende liegt das aber alles im Rahmen der Bestimmungen.

  • Tulpenknicker, Kalottenknicker, Folienfalter - die sind doch alle nicht ganz sauber:big_smile:


    Wobei Klangbads Aussage ja auch lediglich die Fans von Christopher Hitchens aufgeschreckt hat- Fakten waren da ja keine hinter..

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Zunächst werden im Kino 105 dB am Referenzplatz maximal erzeugt, nach korrekter Einmessung.

    Nach meiner Info sind es 105 dB pro Screen Channel - also bei LCR zusammen ca. 115 dB + 115 dB, die der LFE können muss, um da mitzuhalten. Macht im Bassbereich, wenn wir von Vollbereichslautsprechern ausgehen, ca. 121 dB.

    Diese 121 dB habe ich auch schon häufigst in Kinos gehört, würde ich sagen.

    Darüber hinaus findet auch im Kino keine 105-Dezibel Dauerbeschallung statt - obwohl bei Tenet bin ich mir nicht ganz sicher...

    Bei den meisten Actionkrachern dürfte die Vollgas-Dauerbeschallung mit Spitzen um 0 dB herum bei 1/2 bis 2/3 des Filmes liegen. Bei Tenet liegen die Spitzen zeitlich vermutlich deutlich kürzer aneinander, so dass es einem noch mal lauter vorkommt, obwohl es nicht unbedingt lauter ist (0 dB sind 0dB, das machen viele Filme), sondern einfach mehr. Das erreicht man mit Kompressoren. Stichwort Loudness War passt hier ganz gut.


    Am Ende liegt das aber alles im Rahmen der Bestimmungen.

    Und was hat man nun von den tollen Bestimmungen? Eine Kino-Vorstellung, die schädlicher für das Gehör ist, als ein Konzert. Na wenn man damit zufrieden ist, weil es eine gesetzliche Grundlage dafür gibt und nicht mal hinterfragen möchte, ob es da evtl. Optimierungspotential seitens des Gesetzgebers gibt, dann ist das kann man sich dahinter verstecken. Ich persönlich sehe jedenfalls keine Konsistenz in den gesetzlichen Schutzmaßnahmen und heiße auch nicht automatisch alles gut, nur weil's "von oben" kommt.

  • Mitunter darauf dürfte auch die Aussage von Klangbad abzielen, dass die Alcons-HT jeden 1"-Horntreiber dahingehend übertreffen.

    Wenn damit Kompressionstreiber im Horn gemeint sind, dann bezweifle ich das. Der Wirkunsggrad eines durchschnittlichen Kompressionstreiber ist gut 5-10 dB höher als üblicher Flächenhochtöner, dazu noch die stärkere Ladung durch die meist tieferen Hörner. Das ist ja auch der Grund, warum bei sehr hohen Pegelanforderungen (wie im PA Bereich) fast ausnahmslos diese Kombo zum Einsatz kommt.

  • Zitat

    Und was hat man nun von den tollen Bestimmungen? Eine Kino-Vorstellung, die schädlicher für das Gehör ist, als ein Konzert. Na wenn man damit zufrieden ist, weil es eine gesetzliche Grundlage dafür gibt und nicht mal hinterfragen möchte, ob es da evtl. Optimierungspotential seitens des Gesetzgebers gibt, dann ist das kann man sich dahinter verstecken. Ich persönlich sehe jedenfalls keine Konsistenz in den gesetzlichen Schutzmaßnahmen und heiße auch nicht automatisch alles gut, nur weil's "von oben" kommt.

    Und das ist für dich tatsächlich ein Thema? Der Kinobesucher darf lauter höen als der Konzertgänger?


    Man darf ja auch mit jedem blödsinnigen Uralt-Stinker, der ne rote 07 aka H-Kennzeichen hat, in Umweltzonen herumfahren, wo andere mit ner 'nur Euro 4'-Plakette ordentlich Probleme bekommen.

    Wenn mal bei hinter allen Regeln und Verordnungen eine logische Reihe zu erkennen ist, sind wir nen schönen Schritt weiter :big_smile:

  • Ich denke in meiner Freizeit eher weniger darüber nach ;)


    Wie es dazu kam, dass es thematisiert wurde, ist ja weiter oben nachzulesen, als ich GL frage, wie es zu dem traurig-Smiley kam.

  • Ich denke in meiner Freizeit eher weniger darüber nach ;)

    :rofl: eben das wäre meine Sorge gewesen..


    Die von dir angesprochenen Anordnungen sind ja tatsächlich in Teilen ziemich behämmert.

    LS-limitierung bei KH-Ausgängen von Handys, Laptops etc ist ja ein ähnlicher Kram- ärgert viele und nutzt niemandem.

  • Wenn damit Kompressionstreiber im Horn gemeint sind, dann bezweifle ich das. Der Wirkunsggrad eines durchschnittlichen Kompressionstreiber ist gut 5-10 dB höher als üblicher Flächenhochtöner, dazu noch die stärkere Ladung durch die meist tieferen Hörner. Das ist ja auch der Grund, warum bei sehr hohen Pegelanforderungen (wie im PA Bereich) fast ausnahmslos diese Kombo zum Einsatz kommt.

    Von welchen üblichen Flächenhochtönern sprichst du?

  • Alcons hat es früher zumindest so verpackt, dass sie bei gleicher Lautstärke weniger Verzerrungen machen würden, als Kompressionstreiber. Der Schluss war dann irgendwie, dass man bei Alcons einfach nur mehr Treiber brauchen würde, um dann bei weniger Verzerrungen gleich laut oder lauter zu sein. Ich hatte mal ein Prospekt von denen, der sich nur diesem Thema gewidmet hat und fand die Herleitung arg fischig. Lauter als ein Kompressionstreiber sind auch Alcons meiner Meinung nach nicht, das würde ohne Schallführung wohl an ein Wunder grenzen. Es gibt KH im horn, die 145 dB ausspucken.


    Dennoch klingen sie einfach absolut gut und sind beileibe auch nicht leise! Ich habe die Dinger im Kino-Setup gehört, hallelujah, sag ich nur!

  • Zunächst werden im Kino 105 dB am Referenzplatz maximal erzeugt, nach korrekter Einmessung.

    Ne, siehe:

    Nach meiner Info sind es 105 dB pro Screen Channel - also bei LCR zusammen ca. 115 dB + 115 dB, die der LFE können muss, um da mitzuhalten. Macht im Bassbereich, wenn wir von Vollbereichslautsprechern ausgehen, ca. 121 dB.

    Diese 121 dB habe ich auch schon häufigst in Kinos gehört, würde ich sagen.

    Weil ich vor kurzem danach gesucht hab, hier recht gut beschrieben: https://www.avsforum.com/threa…se.1781426/#post-29520458



    obwohl bei Tenet bin ich mir nicht ganz sicher...

    Schlimmer wird Dunkirk sein. Da es hier ein recht lauter Dauerpegel durch die laute Hinter Vordergrundmusik gegeben ist.

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