Denon "manuell" einmessen ohne Audyssey

  • Hallo Zusammen,



    nachdem ich hier schon lange passiv mitlese, habe ich mich jetzt endlich dazu entschlossen hier auch in Zukunft aktiv mitzumischen.



    Habe bislang einen Arcam AVR 10 im Einsatz (mit dem ich, zumindest klanglich, auch sehr zufrieden bin). Nun habe ich mir einen Marantz SR8015 besorgt, mit dem ich aber noch nicht so richtig warm werde. Hatte früher zwar bereits einige Denon-Geräte, aber vielleicht liegt es auch an den Einstellungen. Mit den Ergebnissen der automatischen Einmessung bin ich jedenfalls trotz einigem herumexperimentieren alles andere als zufrieden. Irgendwie klingt der Tiefton deutlich weniger zupackend und der Rest deutlich weniger räumlich/luftiger als bei meinem Arcam.



    Daher zu meinen Fragen:


    1.) Habt Ihr alle den Frequenzgang den Audyssey korrigiert nach oben hin begrenzt und bei welcher Frequenz? Bin da noch am Experimentieren.
    2.) Ist es empfehlenswert die Pegel und Abstände manuell nach zu justieren und was ist hier zu beachten?
    3.) Verstehe ich das richtig: Wenn ich die durch die Einmessung definierten Übergangsfrequenzen manuell ändere, muss ich in der Folge noch weitere Anpassungen vornehmen, da sonst die Anbindung an der Subwoofer murks ist?

  • Warum hast du dich vom Arcam getrennt?


    Zu 1) Ich habe gestern noch einmal nach unten korrigiert und lasse Audyssey nur bis 300Hz eingreifen. Gefällt mir klanglich am besten. Probiere es doch einfach mal aus.


    Zu 2) die Abstände und Pegel passten bei mir wirklich immer nachdem ich das mit REW und einem Laserentfernungsmesser kontrolliert habe. Würde ich also so lassen.


    Zu 3) Bei mir entsteht immer eine Senke um die Trennfrequenz wenn ich diese nachträglich ändere. Ich passe dann die Entfernung des Sub nach oben solange an bis der Pegel der Front LS und des Sub maximal ist.

  • Noch habe ich mich nicht getrennt. Ist aber a) nur der kleine AVR10. Insbesondere habe ich aber immer wieder mit Tonausetzern zu kämpfen. Mal beim Quellenwechsel, mal ganz kurze Aussetzer, mal ist der Ton länger weg, mal nur der Center. Bekomme das trotz viel Einstellerei, Werksreset, usw. einfach nicht in den Griff. Keine AHnung, ob da was Defekt ist oder die Software totaler Murks.


    ad 2.) Da habe ich, insbesondere was die Pegel anbelangt, auch schon genau das Gegenteil gehört.


    ad 3.) So ganz verstehen kann ich das irgendwie nicht bzw. das war mir nie bewusst. Ich dachte, wenn ich das ändere in der App und dann an den AVR sende, wird das alles neu passend berechnet. So kann man ja nur quasi hoffen, dass es direkt passt nach der Auto-Einmessung. Da man dann ja quasi nichts ohne negative Auswirkungen verändern kann.


    Die Anbindung der Sub(s) kann man dann ja auch maximal an die Fronts anpassen. An die anderen Lautsprecher nicht. Bzw. wenn man es wie beschrieben an die Fronts verbessert, verschlechtert man es ja zu allen anderen Lautsprechern. Oder habe ich da einen Denkfehler?

  • Anbindung der Sub(s) kann man dann ja auch maximal an die Fronts anpassen. An die anderen Lautsprecher nicht. Bzw. wenn man es wie beschrieben an die Fronts verbessert, verschlechtert man es ja zu allen anderen Lautsprechern. Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Gute Frage!

  • Nein hast du nicht.

    Am Ende klappt das nur dann optimal, wenn du von gleichen LS in gleichen Entfernungen umgeben bist. Wenn nicht, kannst du höchstens noch mit den (physischen) Entfernungen und den X-Over der anderen Kanäle spielen um diese optimal anzubinden.

    Mir ist die Anbindung der Front L/R am wichtigsten. Center konnte ich durch leichtes schieben des X-Over auch noch halbwegs gut hinbekommen. Aber für mehr braucht man dann doch ein entsprechend mächtiges DSP.

  • Diese Anleitung zu Audyssey XT32 hat bei mir vor ein paar Monaten zu einem Durchbruch geführt.

    Der Klang und Bass ist besser als je zuvor. Voraussetzung für die Umsetzung ist die Audyssey App.


    Versuch macht kluch:


    "Audessy kann einem wirklich den letzten Nerv rauben. Wenn man aber an den richtigen Rädchen dreht und
    vor allem in seinem Wirkungsbereich einschränkt, kann man sehr gute Ergebnisse erreichen." (Kenschundco)


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Im Prinzip ist es die normale Einmessung, außer dass er nur 3 Messpunkte auf einer Achse, statt 8 Messpunkte über einen größerem Radius empfiehlt und die Begrenzung der Korrektur.


    Mit nur 3 Messpunkten als Empfehlung ist er recht Alleine. Die allgemeinen Empfehlungen gehen fast immer in die Richtung: Alle 8 Messdurchgänge zu verwenden, je mehr Daten, umso besser, gehen einzelne Messfehler im Durchschnitt unter. Aber natürlich nicht über die ganze Couchbreite verteilt, sondern nach Schema 101 mit 10 bis 20cm Radius.


    Die Begrenzung der Korrektur wird häufig empfohlen, meist bis zur Schröder Frequenz. Ich lies die Korrektur etwas höher laufen, dann die Lautsprecher frei spielen.

    Dann war ich mit XT32 auch zufrieden.

    Die fehlende Begrenzung der Korrektur fehlt bei Yamaha. Aber diese Einmessung scheint eh schon schwach zu sein, dass diese kaum genutzt wird ;)


    Btw: Vor dem Video hätte er seinen Monitor entstauben können :evil::evil::evil:

  • Was mir immer wieder auffällt.

    Da werden Korrekturen durchgeführt an Frequenzgang, der sich natürlich auch auf die Pegel auswirkt.

    Anschließend werden danach mit dem internen "Rosarauschen" des AVR die Pegel der einzelnen Kanäle auf 75 Dezibel (- 30 dbfs) eingestellt.


    Meine Erfahrung ist bei Onkyo, Denon und Marantz, dass das "AVR-Rauschen" immer "Pure Direct" ist, völlig unabhängig von zuvor durchgeführten EQ-Anpassungen.


    Kurz: Die Pegel nach Audyssey-Kalibrierung und internes AVR-Rauschen unterscheiden sich. Daher sollten IMO externe Testtöne zugespielt werden, auf die die EQ-Korrekturen bereits angewendet werden, wenn es um identische Pegel aller Lautsprecher geht.

  • Ich habe in den letzten Jahren alle Messmöglichkeiten, die es für Audyssey gibt, durch.


    ALLE! WIRKLICH ALLE! Alder, ISCH SCHWÖR!


    Die oben gezeigte ist die erste(!) , wo der KLANG in meinem Setup wirklich hervorragend ist. Dies wurde auch durch Abnahme von uns Kniff und uns Blacksub beim Probehören verifiziert :big_smile:


    Einfach ausprobieren und nicht rumlamentieren ist meine Devise.

    Ist ja schnell mit der App wieder rückgängig gemacht.


    Wenn alles in Frage gestellt wird, ist es wenig motivierend, weiterhin hilfreiches zu Mainstream Technik zu posten. Ich habe nunmal Equipment "von der Stange" und interessiere mich immer für Tips, wie man das beste rausholen kann, ohne vorher einen Akustikerlehrgang zu machen. Nicht jeder hat ein Studium in Tontechnik o.ä. Und ich habe null Plan im Vergleich zu den Cracks hier im Forum . Da ändert auch ein Herr Schröder nix dran. :big_smile:


    In letzter Zeit behalte ich aber immer öfter Tips usw. für mich, weil die Wertschätzung auf der Strecke bleibt und gerne mal ein Posting auseinander genommen wird, statt einfach mal zu machen und praktisches Feedback zu geben.


    Und vielleicht auch mal zu sagen:

    "Hey, cooler Tip. Danke. Hat wirklich funktioniert"

  • Ich mache das morgen mal.

    Bisher lasse ich eh nur bis 300Hz korrigieren.

    Dynamic EQ mache ich mal an und Mittenbereichskompensation mache ich aus.


    Da ich eh morgen neu einmessen wollte (ich habe die Absorber verstellt und die Tür gedämpft), probiere ich es mal mit nur 3 Messpunkten. Geht dann ja schnell.

  • Kurz: Die Pegel nach Audyssey-Kalibrierung und internes AVR-Rauschen unterscheiden sich. Daher sollten IMO externe Testtöne zugespielt werden, auf die die EQ-Korrekturen bereits angewendet werden, wenn es um identische Pegel aller Lautsprecher

    Genau so mache ich das nach der Einmessung mit dem Dolby Atmos Testsignal. Aufwändig aber lohnend.

    Hauptlautstarke am Reciever auf die durchschnittliche Hörlautstarke ( bei mir - 10dB), am höchsten Wert der Front orientieren und alle Lautsprecher auf gleichen Pegel bringen.


    Damit vermeidet man auch das sich bei geringeren Lautstärken als Referenzpegel, durch eingeschalteten DynEQ die Surrounds in den Vordergrund drängen. Das bekommt Denon leider nicht mit einer automatischen Anpassung auf die Reihe.

  • Hallo,


    da bin ich auch mal gespannt… habe mein neues Setup ganz normal eingemessen und probiere das nun nochmal mit dieser Empfehlung. Werde aber 8 Messpunkte nehmen um vergleichbar zu sein.

  • Na dann brauchst du nicht neu einmessen, wenn du eh wieder 8 Mess Punkte nimmst.

    Mach eine Kopie Deiner momentanen Messung in der App und stell dort die Frequenz Korrektur ein. Dann übertragen und fertig.


    Das ist aber suboptimal. Wenn Du zwei Speicherplätze hast nimm den zweiten

    für die Einmessung, genau wie es erklärt wird.


    Das wäre ein echter Vergleich 8 Automatik zu 3 Manuell

    für die Ohren und auch der Sinn des Tips.


    Wenn Du dann umschaltest, wirst Du die 8 Punktmessung voraussichtlich in die Tonne treten. Hab ich alles schon durch. Auch 6, 5, 4 oder gar 1 Position, 101 in vielen Varianten usw. usw.


    Referenz Platz ist wichtig. Andere Plätze sind irrelevant.


    Gutes Gelingen

  • Ich habe zwar keine Eingriffsmöglichkeiten in mein Audyssey aber ich nehme auch immer 8 Messpunkte (wegen des bessern Gefühls) diese aber alle an meinem Hörplatz. Also Mitte des Sitzplatzes und an den Grenzen des Sitzplatzes. Habe beim letzten Mal nur 3 genommen, da es schnell gehen sollte, weil wir "nur Mal hören wollten" ob es passt (neue Subwoofer). Habe später mit 8 Punkten gemessen und keinen signifikanten Unterschied zu 3 Punkten gehört.


    Als ich das erste Mal eingemessen hatte, als der Marantz neu war, hatte ich mich an die Anleitung gehalten und 60 cm genommen. Das Ergebnis war fürchterlich.

  • Wenn alles in Frage gestellt wird, ist es wenig motivierend, weiterhin hilfreiches zu Mainstream Technik zu posten.

    +

    In letzter Zeit behalte ich aber immer öfter Tips usw. für mich, weil die Wertschätzung auf der Strecke bleibt und gerne mal ein Posting auseinander genommen wird, statt einfach mal zu machen und praktisches Feedback zu geben.

    Echt jetzt?
    Schon seeeehr dünnhäutig.......


    Muss man wirklich jedes Posting beklatschen?

    Darf man hier keine Kritik mehr anbringen, ohne dass gleich jemand wieder eingeschnappt ist?


    Nur weil ich geschrieben hab, dass die Einschränkung auf nur 3 Messdurchgänge gegen alle anderen Empfehlungen geht, sich nicht mit den Erfahrungen der Meisten Anwender deckt, bist beleidigt? *Kopf schüttel*


    Wenn es bei Dir funktioniert: Sehr gut .


    Meist ist es jedoch besser, alle 8 Durchgänge zu messen.

    101 Schema, 10-20cm Radius.

    Begrenzung auf die Schröder-Frequenz

    Und schon ist das Ergebnis mit XT32 sehr gut (IMHO weit besser als YAPO, selbst wenn man die Bass Geschichte außen vor läßt).

  • Hast du es bei dir verglichen?

    Ein einfaches Ja oder Nein reicht.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Ich habe bisher auch immer nur vielleicht im Bereich 30cm um den Referenzplatz gemessen.

    Werde es aber mal so machen. Aktuelle Kurve kopieren und den Frequenzbereich begrenzen…

    Dann nochmal nur 3 Punkte messen und vergleichen…


    Ich werde berichten…

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!