JVC NZ 7 / NZ 8 / NZ 9 (Laserprojektoren 2021) - Infos & FAQ siehe Beitrag #1

  • Hallo,


    also ich verstehe nicht warum Samsung in den LSP9T, den es für eine UVP von 6300 € gibt, einen RGB Laser verbauen kann, der den vollen REC 2020 Farbraum schafft, während JVC für diesen saftigen Laseraufpreis einen einzelnen Laser verbaut, der gerade mal den DCI P3 Farbraum ausfüllt.

  • Das ist wie das Schlagwort Laser eine Marketinggeschichte, die auch durchaus funktioniert. Ich formuliere mal provokativ: Die Angeberfraktion mit mein Auto, mein Boot etc. kauft das doch sofort.

    Na bei Laser seh' ich das anders, wobei mir am Ende egal ist, ob da Luke's Schwert oder ein Sack kartoffeln das Licht machen, hier entscheidet die Lampenlebensdauer und die ist aktuell mit 20.000 h angegeben. Wenn die also 10.000 h hält, geht es in die richtige Richtung.


    Ich persönlich seh' bei 4 k keine Pixel, auch nicht auf der ganz großen Leinwand. Das habe ich X mal getestet. Ich vermute mal einen ganz kleinen Kreis derer, die wirklich was davon hätten.
    Was ich aber seh' und dann auch werde bezahlen dürfen:

    - Neue Medien, mehr drauf - empfindlicher - evtl. teurer

    - Neue Player

    - Neuen AVR

    - Neue Scaler, sofern in der Kette

    - Neuen Projektor

    - 8k Abos

    - Erhöhter Bedarf an Massenspeicherplatz

    - Erhöhte Bandbreite für's Streaming


    Das betrifft alle, auch die vermutlichen 99,991 %, die keinerlei Mehrwert zu Gesicht bekommen werden, da sie einfach nicht die Bildgröße haben.


    Ich finde das ein super Rechnung für die Industrie und ein ganz schlechte für mich selber. Da bin ich Egoist.. ;)

  • @Preis zu Technik-Kosten: Hier geht es nicht um das technisch Mögliche für bestimmte Preispunkte, sondern was sich zu welchem Preis vermarkten läßt.
    Vielleicht hebt sich JVC den RGB Laser für die 100er N-Generation auf ;)


    @Auflösung:

    Die Rechnung von Moe ist nicht als maximal Sinnvolle Auflösung zu verstehen, sondern schon eher als minimale Auflösung, dass keine Pixel auf bestimmten Abstand gesehen werden.

    Aber unabhängig von den sichtbaren Pixeln, profitiert der Bildeindruck trotzdem von einer höheren Auflösung. Speziell bei schwierigen Oberflächen. Z.b. bei Kristallen etc. unter Licht: Es macht einen Unterschied, ob einige kleine Stellen sehr hell dargestellt werden und andere dunkler, oder alles in einem Durchschnittsgrau. Die Wirkung ist auch noch vorhanden, wenn man auch die einzelnen, hellen Pixel nicht direkt sieht.

    Nicht umsonst werden bei den Demos gerne glänzende Oberlächen, Kristallluster, etc. gezeigt.

    Anderes Beispiel, was jeder sofort testen kann: Auf welchem Abstand seht Ihr die einzelnen Partikel von Metallic Lack? 50cm, vielleicht aus 100cm?
    Trotzdem funkelt und glänzt Metallic Lack auch auf mehrere Meter Abstand stärker, als Uni Lack.

  • Ich bin auch mal gespannt, wie die Filmproduzenten das sehen werden. Arri und Red werden sich sicherlich freuen, wieder komplett neue Kameras verkaufen zu können, aber ob die Produktionsfirmen den erhöhten Aufwand im Capturing under der gesamten Produktionskette als sinnvoll erachten und bezahlen wollen wird?


    Ich denke mal, es ist wichtiger, sich weiterhin um die Qualität der Pixel, als um deren Anzahl zu kümmern. Einen Rec2020 Farbraum kann man mir persönlich verkaufen, für mehr Kontrast und immer wieder noch mal mehr Kontrast würde ich auch immer wieder Geld hinlegen, mehr Pixel würde ich höchstens als Dreingabe nehmen und sogar da nicht mit Freuden, siehe meine obige Liste.

  • Das ist eben die Krux an der Sache: Die vierfache Pixelanzahl wird unter'm Strich ca. die drei- bis vierfache Bandbreite verbraten und das zieht einen Rattenschwanz an Geräte-Updates nach sich. Allein die Grafikkarte die dann ein madVR bracht, muss vermutlich auch erst noch geboren werden..

  • Nunja, die 8k würden/werden vermutlich in erster Line helfen, evtl. sichtbare Fliegengitter zu verhindern. Das mit der Quellauflösung und der Produktion ist ja bei 4k schon nicht so, wie wir das am liebsten hätten und wird sicherlich mit 8k nicht schlagartig besser werden.


    Aber wenn ich mal überlege... Ein Film hat dann bis zu 400 GB nach aktuellem Stand der Codec-Technik. Mir echt zu heftig. Wenn schon so viel Speicher verbraten, dann lieber bei 4k mit einem "besseren" Codec, also einem, der weniger komprimiert und dafür ein besseres Bild liefert. Den gibt's auch schon, der nennt sich Motion JPEG 2000 und wird im Kino in der DCI-Spezifikation beim DCP Format benutzt. JPEG 2000 produziert keine Block-Artefakte, sondern optisch wesentlich gefälligere Verschmierer. Der Codec braucht halt richtig Bitrate, um perfekt auszusehen, aber darum geht es ja in diesem Post, um die Sinnhaftigkeit von noch mehr Pixeln gegenüber besseren Pixeln und was der Preis für das jeweilige ist.

  • Und warum kann man den Unterschied dann auch auf einem Bild mit nur 2K-Auflösung sehen?

    Das funkeln verschwindet.

    Nimm ein hochauflösendes Bild von einem Fahrzeug, Kristalle, metallischen Oberflächen, etc. und reduziere die Auflösung.

    Schon lange, bevor man die Pixel sieht, verliert die Oberfläche die Brillianz.


    Ich denke mal, es ist wichtiger, sich weiterhin um die Qualität der Pixel, als um deren Anzahl zu kümmern.

    Das stimmt sicher. Gute BRs mit nur FullHD Auflösung haben eine bessere schärfe als viele UHDs....

    und das zieht einen Rattenschwanz an Geräte-Updates nach sich

    Und das spricht dafür, dass auch 8K kommen wird ;)

  • Bei Laser wird immer nur von der langen Laufzeit gesprochen, Ein ganz entscheidender Vorteil ist aber die Bildruhe, Das Bild ist absolut flackerfrei! Wer dafür auch nur etwas empfindlich ist, wird nicht mehr zur Lampe zurückwollen. Und dann hätten wir noch das, wenn gut implementiert, unsichtbare Laserdimming und die erheblich kürzere Zeit bis zur vollen Lichleistung.

    Für mich ist die Lasertechnologie daher durchaus auch einen entsprechenden Preissprung wert.

  • Mein Kommentar zu 8K Auflösung: bei gleicher Bitrate und gleichem Kodec kann man mit 4K qualitativ besseres Bild erzielen als mit 8K und das merklich. Warum also Bitrate an Auflösung zu verschwenden anstatt es für die Bildqualität zu spendieren?

    Gegenüberlegung: bei gleicher Quellauflösung (4k), gleichem Codec, gleicher Datenrate (also alles gleich lassen wie bisher, nix Rattenschwanz) kann man durch Hochskalieren auf 8k ein besseres Bild erzielen - alleine schon durch weniger sichtbare Pixelstruktur und Fliegengitter.

    Das würde ich gerne mitnehmen, falls es das jemals in bezahlbar gibt.

  • Wie gesagt, sehe ich da tatsächlich keinen Unterschied, es sei denn, ich gehe deutlich näher ran, als mir lieb ist. Aber klaro, jedem so, wie er es mag, und in Deinem Falle wirst Du es auch bekommen, die Industrie hat da schon kräftig gesät, sie wird ganz sicher ernten wollen. Ergo 8k für alle!

  • Ihr glaubt doch nicht, dass bei 8K Schluss sein wird. Das geht weiter. Immer weiter: 16K, 32K, 50K!

    Die Anwendungen werde aber andere werden. Projektoren wird es dann wohl nicht mehr geben, weil Objektive und Signalverarbeitung das gar nicht mehr pixelgenau darstellen können.


    Selbstleuchtende Mediawände mit Multimediafunktionen werden kommen, die solche Auflösungen unterstützen. Im medizinischen Bereich werden solche Auflösungen einziehen. Darüber hinaus sind Hologramme in Lebensgröße in der Entwicklung. LG hat das auf der letzten IFA gezeigt, wie realistisch das live (!) aussieht. Ich stand zwei Meter davor und habe nicht erkannt, dass das ein Hologramm war!

    Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten.

  • Abwarten, rein physikalisch ist bei den Aufnahmechips und den Objektiven irgendwann einfach Schluss. Das hat sich vor einigen jahren im Bereich der Kompaktkameras und Handys gezeigt. Da war längst die optische Grenze erreicht und die Hersteller haben munter weiter den Pixelkrieg geführt. Bis es dann irgendwann mal einigen Fachzeitschriften aufgefallen ist. Seitdem gibt es - zumindest an einem Teil des Marktes - tatsächlich eine Umkehr und es werden - aha - bessere statt mehr Pixel beworben.


    LED-Wände brauchen Pixel, das ist schon richtig, die richtig großen auch recht viel, und falls diese Technik in Form von Micro-LEDs mal handhabbar für's Wohnzimmer werden sollte, mag es gut sein, dass es noch mal drastisch nach oben klettert, aber wie gesagt, sehe ich dann eher eine Sättigung bei der Produktion und einen Markt für Scaler. Die Leute da in Hollywood sind ja nicht nur technikbegeisterte Fanboys, da sitzen auch eine Menge kühle Rechner und die werden das auch nicht ewig mitmachen, wenn sie sehen, das die Ausgaben für die Pixel einfach keinen Zugewinn an Bildqualität mehr bringen.


    Ich verweise da auch mal gedanklich an die Audio-Branche. High-Res ist und bleibt einfach ein Nischenmarkt und das obwohl es sich ohne größere Investitionen einfach umsetzen ließe. Der Kunde sieht hier einfach keinen Mehrwert für sich und er gibt sein Geld nicht dafür aus. Die Produktionen laufen heutzutage überwiegend in satten 32 Bit Float, es wäre kein Problem, die auch gleich so an den Mann zu bringen. Will der aber irgendwie nicht haben und somit bestimmt auch mal die Nachfrage das Angebot.

  • Ein ganz entscheidender Vorteil ist aber die Bildruhe, Das Bild ist absolut flackerfrei! Wer dafür auch nur etwas empfindlich ist, wird nicht mehr zur Lampe zurückwollen.

    verwechselst du da was mit 3D :rofl: ja, wirklich schlimm jahrelang hatten wir alle nur geflimmer in unseren Kinos. Endschuldige mich, aber erkläre mir bitte wie der laser das bild ruhiger darstellen will?


    Und dann hätten wir noch das, wenn gut implementiert, unsichtbare Laserdimming und die erheblich kürzere Zeit bis zur vollen Lichleistung.

    na, wenn das laserdimming unsichtbar wäre, würde es ja nichts nützen :zwinker2: aber OK ich weis was du meinst, es könnte schneller arbeiten als eine blende.

    also ein laser PJ wird erst nach 40min laufzeit das erste mal richtig scharf gestellt wärend die lampen PJ nach 30min eingestellt werden können, also eine erheblich kürzere ready-betriebszeit sehe ich da nicht.


    für alle, der Blu laser schaft nicht mal volle DCI P3, zwischen 86-92%! wenn man noch weis das dieses in der herstellung wirklich gar nicht teuer ist, ist das kein aufpreis wert.


    aber irgendwie OT...aber auch müssig über die vorteile von 8K zu diskutieren, in den TV macht es meiner meinung keinen sinn, weil man nie so nah vor den dingern sitzt, trotzdem ist es bei den TV schon angekommen. bevor material und PJ kommen dauert es noch so lange, da wird in TV schon 16K standart sein :rofl:

  • Ich glaube, das Fazit ist wie folgt:

    Eine Erhöhung der Auflösung und (!) Schärfe auf der Contentseite wäre wünschenswert.

    Solange das nicht der Fall ist bringt eine Erhöhung der Auflösung auf der Projektorseite über 4K hinaus nichts.

    (für Projektionstechnologien mit guter Füllrate wie DILA und LCOS und bei üblichem Sitzabstand und Visus)


    An die Besitzer eines NX9:

    Was ist Eure Erfahrung mit der 8K E-Shift Funktion ... nehmt Ihr Unterschiede wahr und ist das E-Shift bei Euch aktiv?

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