Ich las neulich einen Bericht, wie der schweizerische Kaffeemaschinenbauer "Jura" verfährt. Hier werden die kritischen Bauteile vorher an umfangreiche Lager genommen und wenn immer möglich selber gefertigt. Alles Lehren aus der Vergangenheit. Das kostet aber Geld und ist in manchen Branchen nur sehr schwer möglich (wenn überhaupt). Die Kostenoptimierungen in einem Umfeld mit problemlosen Lieferketten - wie in der Vergangenheit üblich - hat dazu geführt, dass in vielen Branchen alles äusserst eng geplant ist. Fällt plötzlich ein Bauteil weg, ergibt das ein massives Problem. Bis hin, dass die ganze Produktion still steht.
Es ist offenkundig, dass JVC auf Zulieferer angewiesen ist. Unabhängig davon muss aber eine Firma wie JVC einen Zeitplan aufstellen, wann genau die Markteinführung eines neuen Produktes stattfindet. Man definiert den Launch und wie er abläuft, inkl. Versand von Pressesamples und Demogeräte an Händler. Das lief nicht anders als üblich. Wenn dieser Prozess mal gestartet wird, bleibt zu hoffen, dass alles synchron verläuft. Offensichtlich ist leider auch dieses mal etwas schief gegangen: letztes mal bei der N-Linie war wie zu lesen war die Qualität eines Zulieferbauteiles und jetzt (NZ) offenbar die Quantität eines Zulieferteils schuld.
Dass eine verzögerte Lieferung genauso wie allfällige Qualitätsprobleme in Foren zu reden geben, ist völlig normal. Zu meinen, dass sei alles Bestandteil eines grossen Masterplans, um quasi Aufmerksamkeit zu generieren bzw einen Hype zu schüren, ist IMO blanker Unsinn.
JVC hat eine breite Fanbasis, die sie durch überzeugende Produkte in der Vergangenheit geschaffen haben. Diese Fans interessieren sich für neue Produkte und müssen sicher nicht durch verzögerte Auslieferungen, Warenknappheit oder gar Preiserhöhungen "heiss" auf die Produkte gemacht werden.