Kellopolis 2.0

  • Hallo zusammen,

    Es ging in den letzten Tagen weiter.


    Die äußeren Folienschwinger an der Rückwand wurden fertiggestellt und platziert.

    Der Lineoleum wiegt 3,6kg/m². Die Kästen haben eine tiefe von 34 cm und sind mit 30cm Rockwool Sonorock gefüllt. Die Membranfläche beträgt 54x97 cm². Die Frequenz liegt bei 52Hz relativ breitbändig. Ziel war es ebenfalls die Quermode von 40 Hz zu bekämpfen und gleichzeitig die 2. Längstmode von 60 Hz abzufangen. Kleiner Spoiler. Beides funktioniert. Allerdings stehen die Schwinger aktuell frei, ich muss mir noch eine Befestigung überlegen. Umkippen können Sie aber nicht, wackeln aber.


    Dann habe ich die Deckenlautsprecher posioniert und montiert. Dabei habe ich festgestellt, dass ich diese leider weiter als gedacht auf den Hörplatz anwinkeln muss. Ergo werden hier noch mal neue Gehäuse folgen. Für den ersten Genuss ist die Lösung aber ausreichend. Optik ist eh noch nicht final. Der Elevationswinkel ist relativ steil ich glaub sowas um 50 bis 55°. Ich bin etwas anders vorgegangen. Hab im Netz nen Bericht über eine 60° Anordnung in der vertikalen gelesen und habe davon ausgehend nach mehrmaligem hören den für unsere Gegebenheiten besten Kompromiss genommen.

    Und auch das funktioniert

    Die ersten beiden Absorber (Gesamtdicke: keilförmig von 4 auf 14 cm) direkt an den FL und FR Speakern wurden ebenfalls fertiggestellt. Hier bin ich zweilagig vorgegangen. Die erste Lage besteht aus Basotect keilförmig von 3 bis 7 cm. Die zweite Lage besteht aus Rockwool Sonorock. Laut den einschlägigen Rechnern hat Sonorock hier einen größeren Absorbtionsgrad als Basotect. Hatte dies bei Aries im Thread gelesen und etwas abgewandelt bei mir umgesetzt.

    zu guter letzt wurde das Kino dann mal endlich entrümpelt, aufgeräumt geputzt. Ich glaube die weiteren Baustellen sind nicht zu übersehen.


    Interessanterweise habe ich in REW das beste DBA Ergebnis bei einem Deley von 14ms erreicht. Bei einer Raumlänge von 5,8m und einem Chassisabstand von 5,04m. Kann das sein?

    Irgendwo resoniert es aber noch gewaltig unterhalb der ersten Mode.

    Bei Ebay könnte ich eine Tür samt Zarge ergattern, welche heute endlich eingebaut wird. Damit ist der "Technikraum" ebenfalls dicht.


    Ich bin gespannt wie sich das Klangbild durch die dann entstandene Symmetrie ändert bzw. Sich der ganze Aufwand wirklich gelohnt hat. Die Tür liegt genau gegenüber der Eingangstür und im Bereich der Erstreflexionen.


    Tja eine Änderung der Planung gibt es noch. Da mein Sohn mittlerweile begeisterte Schlagzeuger werde ich das Schlagzeug aus dem Nachbarkeller ebenfalls im Kino unterbringen müssen. Hierzu muss ich Kir noch was einfallen lassen. Das Schlagzeug soll auf jedendall hinten auf dem Podest untergebracht werden um Trittschall soweit es geht zu verringern. Die Tief abgestimmten Folienschwinger kommen dem Schlagzeug ebenfalls zu Gute. Der bessere Schallschutz vom Kino kommt meiner Frau und mir zu Gute. Die mitschwingenden Drums sind allerdings gift für den Klang. Das habe ich im alten Kino schon mitbekommen. Vor allem die Snare nervt extrem. Hier muss ich mir noch etwas überlegen.


    In diesem Sinne, ich geh mal die Tür abholen und dann einbauen.

  • So nun denn die ersten Messungen sind durch.

    Allerdings so einfach wie ich dachte wirds dann doch nicht.

    Wir starten mit den FQs der einzelnen Kanäle exkl. Atmos.



    Die FQs sind ohne EQ. Via Impulse habe und SPL Meter wurden diese im ersten Schritt abgeglichen.

    Hier die entsprechenden Wasserfälle am Beispiel des DBAs und des FL Gesamt


    Ja ich weiß, ich habe etwas leise gemessen. Aber es sieht trotzdem nicht allzu schlecht aus.


    Das DBA bekomme ich allerdings nicht besser eingestellt. Delay liegt jetzt bei 7,5 m und der Pegel des hinteren Gitters berät ±0 zum vorderen.

    Vielleicht habt ihr noch Ansätze. Ich bin gerade etwas am verzweifeln.

  • Die nächste Baustelle ist der ÜBergang zwischen DBA und Mains.

    Egal wie, ich bekomme keine saubere Addition.

    Hier die Theorie in schwarz mit einem Delay von -32db auf dem DBA. Egal ob ich invertiere, oder im DSP einen -6dB BW als zusätzlichen Crossover setze, ich bekomme die -32 ms nicht eingestellt.

    Die Praxis sieht dann so aus

    Also irgendwas stimmt da nicht. :cray:

  • Hm, aber das passt doch nicht so richtig.

    Warum ist der Hochton überall so leise, besonders im Bereich Surround? Für mich schaut das so aus, als würde der Hochton überall zu leise laufen.

    Mache am besten mal eine Messung von: 30 / 50 / 100cm vom Hochtöner entfernt, Mikro auf Höhe Hochtöner, entsprechende 0 Grad Korrektur laden.

  • Warum überhaupt so eine grosse zeitliche Differenz? Das alignment tool funktioniert zudem nur wenn du mit Timing reference misst. Ist das passiert? Stell doch mal die mdat rein.

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  • Hallo,

    Also Audessey ist ausgeschaltet.

    Die Übernahmefrequenz liegt bei 80Hz. Soll ich das DBA höher laufen (100Hz )lassen? Da kommen die KT18 nicht mehr wirklich mit. Die Messungen am LFE mit eingestellten 250 Hz Crossoverfrequenz.

    Der starte Abfall des HT kann am Mikro liegen, hier habe ich keine Kalibrierung.

    Nilsens ich werde die Messungen von den Lautsprechern heute abend mal machen.

    Was meinst du mit Grundton?



    Die Messungen wurden mit Timing Referenze gemessen. Ich habe mit dem Tool gespielt und da gab es theoretisch den besten FQ.


    https://easyupload.io/q8o7is

  • Das muss aber halt auch alles passen - und das tut es hier nicht. Ich meine ich hatte das DBA damals extrem linear hinbekommen. Hier sieht das noch viel zu wellig aus.

    Auch passt der Frequenzgang nicht zur Zielfunktion. Diese sähe wie folgt aus:


    Du siehst, da weicht deine Messung stark von ab, insbesondere im Bereich der Übernahme.

    Genau so kannst du die auch die Zielfunktion der Lautsprecher anschauen, hier der Front:

    Du siehst, du bist da noch Meilenweit vom Soll entfernt.

    Im Bereich 95HZ hast du mal eben 12db zuviel. Weiter ist entweder der Hochton viel zu leise, oder der Mittelton viel zu laut. Da fehlen dir bei der Zielkurve mal eben 5db...

    Im Surround noch mehr....


    Deswegen musst du erstmal prüfen wo das Problem liegt. Weiter wirst du ohne EQ / Einmesssystem zu keinem guten Ergebnis kommen.

  • Schau mal beim auro77 rein. Er befindet sich an einem ähnlichen Punkt mit etwas besserer Grundlage hier und da, aber da habe ich auch einiges von dem schon erklärt, was Nilsens hier gerade anspricht. Linearisierung steht immer an erster Stelle bzw. Die zielfunktion, danach timing und Anpassung der Übergänge.

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  • Hi Frini,


    gute Idee von Moe. Hier gehts lang Mein erstes Kellerkino

    Ab Seite 14-15 wird es auch interessant für dich denke ich.


    Also bei einem Denon würde ich denke ich mal mit einer gewissenhaften Audyssey -Einmessung anfangen. Glaube hier hast du händisch doch nicht so viele Möglichkeiten wie mit meinem Yamaha. Oder was meint ihr?


    Mein jetziges Setup beruht auch noch auf einer YPAO-Einmessung die ich nach und nach etwas optimiert habe (danke Moe). Ob das so bleibt weiß ich nicht. Ich bin so erstmal sehr zufrieden und kann Filme genießen und mich nach und nach einarbeiten und weiter optimieren.

  • Auro77 Bei dir geht's heute abend weiter :big_smile:


    Bezüglich Frini, der denon bietet da leider etwas begrenztere Möglichkeiten bzw. Bin ich mit audyssey ausserhalb schlecht bedämpfter Wohnzimmer auch nie richtig warm geworden. Ich denke aber auch, dass eine gewissenhafte einmessung eine bessere Grundlage bieten könnte. Diese kann man ja mit der App im frequenzbereich auf den bass und grundton begrenzen.

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  • Mach dir keinen Stress...Stück für Stück:thumbup:. Heute gibt es erst mal wieder einen Film... ich tendiere zu Cash Truck


    Frini Aber ich würde vor der Einmessung noch versuchen etwas am DBA arbeiten. Denke da steckt noch Potential drin. Wenn man Audyssey ein möglichst guten Sub übergibt, gibt das oft ganz gute Ergebnisse (habe selber den 4300 im Wohnzimmer)

  • Servus Frini, also im ersten Step solltest du die Timings optimieren. Bei der automatischen Einmessung kommen die Surrounds oft deutlich später. Ich bin mir nicht sicher, ob das gewollt ist, um mehr Raum zu schaffen. Ich bin jedoch kein Freund davon. Ich vermute mal, dass dein Mikro ~2cm weiter rechts stand, als bei der automatischen Einmessung, daher sind deine ganzen linken Kanäle um ~0,12ms verzögert, das ignorieren wir einfach. Davon unabhängig würde ich jedoch im Denon die Abstände der Surrounds um ~65cm und die der Surround Backs um ~85cm erhöhen, damit diese zeitlich früher beim Hörer eintreffen. Das Ganze kannst du hier ablesen:



    Weiterhin sieht man hier dass das DBA im Delay schon garnicht so verkehrt ist. Wenn ich z.B. mit dem FL vergleiche sollte das DBA zunächst maximal im Bereich +0,8 bis -1,3ms verschoben werden, da sonst zwar vielleicht die Phase besser passt, aber das Timing nicht mehr.



    Im nächsten Step würde ich alle Speaker erst einmal auf die Zielfunktion linearisieren. Dazu hat dir Nilsens auch schon eine Richtung gegeben. Das sehe ich auch ähnlich z.B. beim FL könnte das so aussehen für den Anfang, da muss man aber wirklich vorsichtig rangehen und auch mal statische Messungen mit Wedelungen / RTA vergleichen und auch mal im Raum horchen usw. Da kommt es drauf an, ob man wirklich nur einen Platz optimieren möchte, oder mehrere.



    Das DBA könnte man auch so noch deutlich oben heraus erweitern:



    Dann wirst du da auch zu deutlich sinnvolleren Timings und Additionen in den Übergängen kommen.

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  • Also ich glaube ich habe 3 Problembereiche.

    1. Seit die Tür drin ist, krieg ich das DBA nicht mehr sauber eingestellt.

    2. Der FQ im unteren Bereich ist extrem wellig und verbaut mir den Übergang

    3. Der Hochtonbereich fällt ab, was mir allerdings noch nicht nachteilig aufgefallen ist. Ich tippe daher auf das Mikro oder meine Ohren sind im Eimer.


    Ich habe so langsam die Folienschwinger im Verdacht. Das werde ich am Wochenende mal angehen. Entferne ich mit der geballten Filterkraft des Denon im Bereich des Crossover den Lautsprecher. Also bei 63Hz -20dB. Klappt die Anbindung direkt besser und die Senke fällt kleiner aus. Ein schneller Versuch mit meiner Audysseymessung hat ebenfalls eine saubere Anbindung gezeigt. Auch wundert mich, dass ich nicht so eine sauberen FQ im Bereich des Crossovers erhalte.

    Ich danke Euch auf jedendall für die Hilfe.

    Die Messungen der Lautsprecher werde ich morgen abend machen.

  • Die Lautsprecher hatte ich alle via TimeReference abgeglichen. Das hat bis auf ein paar mm ganz gut hingehauen. Die Surrounds passten auch zu den Mains, hatte allerdings dann einmal kurz das Mikro verschoben und dann die falschen Messungen rausgesucht. Das DBA habe ich ähnlich abgeglichen und dann versucht etwas zu schieben. Da stalke ich schon etwas länger deine Erklärungen.

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