Gliederung mit Links zum Direktabsprung.
Vorstellung, Konzeptierung, Raum
Festgefahren: Schritte zurück, neu überdenken...
Lautsprecherauswahl abgeschlossen
Erste Gehäuseideen für die Lautsprecher
Beginn Gehäusebau Hauptlautsprecher
Zweiter Projektor, Namensgebung, Podest, Beginn Bafflewall
Chassis und Projektor ziehen ein
Kinosessel und bespannte Wände
Techniktausch Bassendstufen und Vorverstärker
Leinwandtausch
weitere Gliederung folgt...
Viel Spaß allen beim Lesen.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle für die Rege Beteiligung, die guten Tipps, die produktiven Diskussionen und vor allem die netten Kontakte, die ich im Verein und Forum bisher knüpfen konnte!
---------------------------------------------------------------------------
Ursprungsbeitrag:
Liebe Heimkinovereinsmitglieder,
zunächst möchte ich mich einmal hier als Neuling vorstellen.
Mein Name ist Nico und komme aus OWL.
Seit vielen Jahren bin ich vom Thema Heimkino fasziniert und wünsche mir, nach viel Lesen und informieren diesen Traum bald endlich realisieren zu können.
Vor 1 1/2 Jahren sind wir in unser neu gebautes frei stehendes Einfamilienhaus gezogen. Die Planung war vor allem für den Keller kompliziert, denn dort hatte ich die größten Ansprüche. Ehrlich gesagt, ist das Haus um das zukünftige Kino herum geplant worden. Als Resultat steht mir nun folgender Raum zur Verfügung: Länge 722 cm, Breite 487,5 cm und Höhe 350 cm Der Raum liegt 120 cm tiefer als die Eingangstür (Längsseite, Abstand Ecke 60 cm) und bietet dadurch die Möglichkeit oberhalb eines Podestes das Kino zu betreten.
Umhüllt ist der Raum von zwei Stahlbetonaußenwänden und die Innenwände sind aus 24 cm Kalksandstein mit extra hoher Rohdichte. Es ist eine separate Be- und Entlüftung (jeweils mit Schalldämpfer und je drei Zu- bzw. Abluftrohren) vorhanden. Das Kino und der angrenzende Raum (der als Durchgangraum auch der Eingang zum Kino wird) sind mit Schallschutztüren Klasse 3 bzw. 2 ausgestattet. Eine Fußbodenheizung und darüber auch eine Kühlfunktion sorgen für die richtige Temperierung.
Hier zwei Fotos von dem Raum, der zwischenzeitlich als Werkstatt benutzt wurde und nun schon etwas befreit wurde:
Nach viel Recherche, Träumereien und Planung meinerseits ist das Projekt immer weiter gewachsen. Bald kann ich endlich mit dem Bau anfangen. Zuerst möchte ich euch das Projekt vorstellen und euch auch mit meinen noch offenen Punkten konfrontieren.
Ungefähr so könnte es werden:
Grundsätzlich soll es ein Selbstbau werden, da genau hier der Reiz für mich liegt.
Fest stehen fünf Sitzplätze auf einem 51 cm hohem Podest, wobei vordere Dreierreihe bereits auf +17 cm liegt (kann aber auch tiefer gesetzt werden, wenn erforderlich).
Sowohl vorne als auch hinten wird eine mit Akustikstoff bezogene Ständerwand (warum wird hier eigentlich immer Holz statt Alu genommen? Masse?) eingebaut, die sowohl die Subwoofer und einige Lautsprecher beinhaltet. Freiräume sollen mit Steinwolle gefüllt werden. Hinter der Leinwand könnte eine Bafflewall die LCR mit einer größeren Schallwand segnen (Sandwichbauweise Gips/OSB/Gips). Die Form folgt dabei den Eindrehwinkeln der Lautsprecher und soll auch so eine etwas diffusere Reflexion der Frontflächen erzielen. Ober- und unterhalb dieser Flächen würde ich die eingepackten Steinwolleblöcke hinter dem Akustikstoff ohne Bafflewall belassen, um Schallreflexionen zu vermeiden. Hoffentlich überdämpfe ich nicht bereits dadurch. Weitere Akustikoptimierungen müsste ich später ausprobieren und messen. Ich denke so grob an einen großen breiten 1d-QRD-Diffusor und über dem Hörplatz an einen 2d-Skyline-Diffusor. Die Seitenwände werden mit akustikstoff-bespannten Rahmen (vorne im Sägezahnstyle) bedeckt. Dahinter würde ich auf Ohrhöhe in den vorderen Bereich Absorber und in den hinteren Bereich Diffusoren einbauen.
Als Leinwand würde ich 400 cm Breite in 21:9 anpeilen und dafür ein akustisch transparentes Gewebetuch verwenden. Sitzabstand ist nach aktuellem Stand ca. 350 cm. Ist das zu heftig? Eine horizontale Maskierung wird ebenfalls gebaut.
Das Lautsprecherlayout möchte ich hier zur Diskussion stellen. Verwenden möchte ich aktive Studiomonitore von Neumann. Für die Front (LCR) 3x KH 420 und für die anderen Lautsprecher KH 120. Schwierig ist die Entscheidung für Auro 3D oder Dolby Atmos. Front high und Surround high in 30° können nun beide Formate mehr oder weniger abdecken. Was bringt aus eurer Sicht realistischerweise mehr Zugewinn: VOG und Center High oder auf der Basisebene die Erweiterung von 7 auf 9 Kanäle durch Front Wide? Könnte also 7.x.6 oder 9.x.4 werden. Macht insgesamt 13 Kanäle dafür. Ein Kanal könnte später durch einen iBeam oder Earthquakes Q10B verwendet werden. Hat jemand beide Systeme kennen gelernt und mag die Erfahrung dazu teilen?
Die letzten beiden Kanäle gehen an das Double Bass Array. Initial dachte ich an ein 4er-Gitter je Wand, was nach meinen Neuren Erkenntnissen bei der Raumbreite von 487,5 cm nicht ausreicht bzw. die Wirkfrequenz zu tief enden lässt. Oder geht es doch? Ein 6er-Gitter stört die Positionierung vom Center und vom Beamer, was aber ein lösbares Problem ist. Ohnehin würde ich zumindest die KH 420 kopfüber montieren, da es von den Platzverhältnissen mit den Subwoofern besser hinkommt. Zum DBA zurück: Das 6er Gitter ist bei 4 Ohm Treibern irgendwie doof. Die beste Variante wäre vielleicht sogar noch die Reihenschaltung jeweils zweier Woofer und das Verwenden von drei Stereo-Endstufen mit jeweils 8 Ohm.
Die nächste Variante wären zwei 8er-Gitter, die sich einfach auf zwei Stereoendstufen mit 4 Ohm je Kanal verschalten lassen. Ist natürlich auch schon eine Materialschlacht und wäre z.B. mit Scan Speak 30w-4558-t00 12“ und zwei Proline 3000 oder Pronomic XA-1400 noch realisierbar bzw. finanzierbar. Ein 6er DBA mit Dayton RSS390HF-4 15“ käme auf insgesamt mehr Membranfläche und Hub, wäre allerdings aufgrund der drei Endstufen (8 Ohm und mehr Leistungshunger) noch teurer. Wäre es ein Nachteil in der 6er oder 8er Variante, wenn die hintere Sitzreihe die Substanz „bedeckt“ (siehe Skizze)?
Was würdet ihr machen bzw. Was für alternative Gedanken zum DBA wären zielführend?
Koordiniert werden soll das ganze Geraffel von einer Trinnov Altitude 16 oder StormAudio ISP 3d 16 MK2 gesteuert durch eine Logitech Harmony Elite (ich konnte noch eine ergattern). Projektoren werde ich noch vergleichend ansehen. Denke da so an die Kategorie JVC N5 oder N7, bzw. natürlich auch Sony. Hoffe, dass die bei der Leinwandbreite genügend Helligkeit abwerfen. Bald scheint es aber auch Nachfolger davon zu geben
Die Technik könnte ich in eine 57 cm tiefe Nische in ein 19“-Rack außen vor die Eingangstür zum Kino installieren. Nachteile: Schalldämmung in den Vorraum wird durch die Durchbrüche für die Kabel geschwächt und die Kabelwege von den Endstufen zu den Subs sind länger. Für die anderen Lautsprecher spielt es keine Rolle, weil es über XLR angesteuerte Aktivmonitore sind (s.o.). Vorteil: Keine Lüfter der Geräte im Kino. Alternativ könnte ich die Geräte in eine Seitenwandabkofferung ins Kino bauen und die Lüfter austauschen, umauch so etwas Lüfterlärm reduzieren. Was würdet ihr machen.
Als Arbeitstitel für mein Kino dient „Elaboratorium“. Dies soll eine Mischung aus elaborate (=ausgearbeitet, raffiniert) und einem Elektro-Labor sein.
Ich hoffe auf auf eine anregende und zielführende Diskussion; insbesondere zu den beschriebenen Problematiken mit dem DBA und zum Lautsprecherlayout.
Bitte fühlt euch auch frei, andere Dinge konstruktiv zu kommentieren und vielleicht Auswahlhilfen oder Verbesserungsvorschläge zu formulieren.
Vielen Dank an alle, die bis hierher durchgehalten haben zu lesen.
Gerne werde ich euch auf dem Laufenden halten und wenn gewünscht auch einen Baubericht erstellen.
Liebe Grüße,
Nico