Guten Abend Technikfreunde. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, mein Messquipment mal wieder zu optimieren. Ursprünglich wollte ich einfach nur mehr Pegel zur Messung der Impedanzverläufe generieren und bin dann recht schnell an den Punkt gelangt, auch Verstärker vermessen zu wollen, um z.B. auch die Optimierung einer STA-2000D messtechnisch begleiten, aber auch schlicht deren Qualität messtechnisch beurteilen zu können. Dafür habe ich meine Messbox einfach mit einem belastbareren Referenzwiderstand bestückt und zudem ein Paar Messwiderstände gekauft.
Im ersten Schritt habe ich natürlich das USB-Interface vermessen und kalibriert. Der Noisefloor liegt da in Messeinstellung unverstärkt mit dem 0dB-Signal des M-Audio Ausganges bei 0,023% / 72,9dB, (K2 und K3 sind nicht relevant, da sie darunter liegen?).
Dann habe ich begonnen, die ersten Verstärker mit REW erst einmal ganz simpel zu vermessen. Hier z.B. ein t.Amp PM40C, welchen ich dann aufgrund des Frequenzverlaufes direkt einmal nach einer Internetanleitung für mehr Linearität modifiziert habe.
Der nächste Kandidat im Testfeld war dann ein IMG AKB-60, welcher einen ähnlichen Frequenzgang aufweist, was mich aber erst einmal nicht weiter interessiert. Mich interessiert nun Stück für Stück zu lernen, welche Messungen ich wie sinnvollerweise durchführe(n muss), um eine realistische qualitative Beurteilung durchführen zu können.
Als nächstes habe ich mir dazu die mit dem Sweep gemessenen Verzerrungen bei Unterschiedlichen Lasten und Leistungen angeschaut beim AKB. Bei diesen Messungen kam ein 8Ohm 50W-Drahtwiderstand zum Einsatz.
1W@8Ohm:
10W@8Ohm:
20W@8Ohm:
30W@8Ohm:
40W@8Ohm:
Dabei habe ich folgende Erkenntnisse und Fragestellungen aus diesen Messungen erlangt.
- bis 20W sieht das meiner Meinung nach recht vorbildlich aus
- bei 30W wird 1% THD erreicht
- 40W liegt außerhalb des sinnvollen Nutzbereiches
- Beurteilung von K2 und K3 sind nicht sinnvoll, wenn der Noisefloor darüber liegt?
- Ist der Noisefloor das Grundrauschen / der Rauschabstand des Amps sofern dieser höher ist, als der des USB-Interfaces?
- Sollte ich immer mit einem gleich starken Signal in den Amp gehen und die unterschiedlichen Leistungsmessungen durch Gainveränderungen des Amps vornehmen? Aktuell reguliere ich den Pegel über Variation des REW-Ausgangssignales, da es viel präziser und reprdouzierbarer ist, evtl. verringere ich damit aber den Rauschabstand?
- Warum verhält sich der Noisefloor im Verlauf wie ein Kantenfilter? Ist das bei jeder Endstufe so?
- ist diese Art der Messung überhaupt sinnvoll für etwaige Betrachtungen einer Endstufe?