Delorentzi´s Studio (Baubericht) Achtung kein Heimkino !!!

  • Hält bei mir 1a auch an der Decke, egal ob mit dem Miele, dem billigen AEG oder dem CTL Midi. Beutel darf aber eher max. halb voll sein und natürlich darf der Staubsauger nicht dran zerren. Es reicht auf jeden Fall ein 30€ Sauger, aber muss ja jeder selbst seinen Weg finden. Bei mir nie ohne, egal was ich bohre. Akkustaubsauger kommt für mich aber auch nicht in Frage bis auf den kleinen Dreame / Dyson aus Bequemlichkeit.


    Bevor der in der Tonne landen würde, wüsste ich auch genug Leute, die sich über das Geschenk freuen würden :zwinker2:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • bei mir hat natürlich der Staubsauger dran gezerrt - wie gesagt, sosnt hätte ich eine Bühne bauen müssen - ich bin auch jemand der ind er Regel alles verschenkt und tut und macht und spendert - bei dem Ding war ich aber so angepisst das der direkt weg aus dem Blickfeld musste.


    Selbst als ich den Staubsauger hochgehalten habe .. war alleine Das Gewicht und die Hebelwirkung des Schlauches und des Rohraufsatz + Adapterstück so groß das es nicht gehalten hat.


    Thema durch - Löcher gebohrt, ich bin geduscht und alles ist gesaugt. Wenn ich was im Haus machen muss hält meine Frau den Staubsauger an den Bohrer ...

  • update:


    im Dezember htte ich mich mal mit Materialkunde und den Skyline Diffuser beschäftigt.


    Die Preise für fertige Produkte sind mir viel zu hoch. Aber das ist ja wie immer… Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.


    Lange Rede kurzer Sinn, ich mache mir die Teile selber.


    Im Dezember alles vorbereitet und heute wi das Wetter so schön war… ausgeschnitten:


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    wird dann noch mit Dispersionsfarbe der Studiodecke angeglichen.


    Wer mehr zum DIY wissen möchte kann mich gerne anschreiben.



    Grüße,

    Tom

  • Skyline Diffusor DIY


    1. Materialkunde


    die Aufgabe eines Diffusors ist eintretenden Schallwellen zu zerstreuen. Dazu müsste der Diffussor „schallhart“ sein – ein Werkstoff wie Hartholz wäre hier sicherlich von Vorteil.

    Kosten und Gewicht sind hier nicht zu vernachlässigende Aspekte – Grund sich alternativ mit anderen Werkstoffen zu beschäftigen:


    Der Markt bietet hier – wie zum Beispiel Vicoustic Multifuser DC3 – leichte Alternativen, i.d.R. aus EPS (aufgeschäumtes Polystyrol).
    Was ist EPS? Nun, bevor ich per Copy und Paste aus einem Baustoff Lexikon den kompletten chemischen Herstellungsprozess hier einfüge ist es vermutlich zielführender, wenn ich folgenden Satz spendiere: umgangssprachlich wird oft der Markenname Styropor für EPS verwendet.
    Manchmal wird in dem Marketingversprechen von gehärtetem EPS gesprochen. Styropor härten geht auf viele Weisen: Oberfläche durch Hitze komprimieren, oder Vergüten, beispielsweise durch einen Farbauftrag.
    Es bleibt aber festzuhalten, der Vicoustic Multifuser DC3 ist eine knapp 60cm breite, knapp 15cm hohe quadratische Platte aus Styropor. Das die Firma Vicoustic das Material optisch nicht verändert ist auch an der Oberfläche ersichtlich: die Struktur der verbundenen Kügelchen.

    Ein vergleichbar günstiger Werkstoff, der den Kügelchenverbund nicht aufweist, dafür eine höherer Festigkeit hat ist XPS (Extrudierter Polystyrol-Hartschaum). Chemisch ist es derselbe Werkstoff: bei aufgeschäumtem Polystyrol wird je nach Herstellungsart unterschieden zwischen dem eher grobporigen EPS (Expandierter Polystyrol-Hartschaum) und dem feinporigeren XPS (Extrudierter Polystyrol-Hartschaum).

    Wie gut ein Diffusor aus Polystyrol-Hartschaum funktioniert – egal ob EPS oder XPS habe ich nicht herausgefunden. Für mich gibt es nur die Option Holz oder Polystyrol-Hartschaum. Aus Gewichts- und Kostengründen habe ich mit für Letzteres entschieden. Da XPS eine höhere Festigkeit als EPS aufweist, und eine feinporige glatte Oberfläche hat ist es für mich der bessere Werkstoff.

    2. Konstruktion

    Es gibt viele Berechnungstools für 3D Diffusor. Online habe ich diese Seite gefunden. Man hat die Möglichkeit den Diffusor frequenzbezogen oder volumenbezogen zu berechnen. Da ich eine niedrige Decke habe kam für mich nur eine volumenbezogene Berechnung in Frage.

    Bei der Recherche nach EPS Diffusoren bin ich auch auf ein Produkt gestoßen, dass es als Bausatz gibt. Ursprünglich hatte ich die Idee, mir einen solchen Satz zu bestellen und als Kopierschablone zu nutzen. Ich habe aber die Einzelteile weiter analysiert und festgestellt, es gibt immer 2 Teile, die spiegelbildlich zusammengelegt ein Rechteck ergeben. Das war dann der Schlüssel zur Entwicklung meines eigenen Absorbers:

    Ich habe die einzelnen Elemente gerastert und in Excel nachgebildet. Die Höheneinheit habe ich auf das gegebene Maß der XPS Platte (125x60) aus dem Baumarkt angepasst. So hat sich ein Raster ergeben, dass ein Klotz 5cm breit ist, weil das 12x in eine 60cm breite Platte eingeht – synchron zur Vorlage. Ferner ergab sich ein Höhenraster von 4cm damit ich ebenfalls synchron zur Vorlage das gleiche Höhenraster bekomme, aber die 125cm der Platte perfekt ausnutze – nur 5cm Verschnitt. Da ich eine 5cm dicke XPS Platte nutze ist ein Klotz somit 5x5cm gerastert.

    Das Grundkonzept ist damit ein Diffusor von 60x60x20cm – 5cm Höher als die Vorlage oder auch 5cm höher als das Produkt von Vicoustic. Ein weiterer Vorteil ist, ich kann beliebig nach der Kodiervorgabe anreihen und in 5cm Schritten den Diffusor in Länge oder Breite verbreitern oder halt durch weglassen einer Reihe verkleinern. Kodiervorgabe = die Reihenfolge wie die Elemente aneinandergeklebt werden, damit das „Chaos“ beibehalten wird.

    3. Die Kosten

    Einen Diffusor setzt sich aus 1 1/6 XPS Platte zusammen. Das ergibt einen Materialpreis von

    1 XPS Platte 8,63 Euro
    1/6 XPS Platte 1,43 Euro

    also 10,06 Euro. Dazu kommt natürlich noch Kleber. In Frage kommt zum Beispiel ein klassischer Montagekleber wie er auch für Styropor Stuckleisten verwendet wird: in meinem Fall 720g Eimer für 6,20 Euro. Wie viel Kleber braucht man? definitiv weniger als 1 Euro.

    4. Fazit:

    Ich kann mir einen Diffusor für unter 12 Euro bauen, der mit 20cm rund 5cm höher – damit sogar effektiver ist als das fertige Produkt. Ein fertiges Produkt kostet mindestens 44,50 Euro.

    5. Vor- und Nachteile der DIY Variante


    Vorteile:
    - DIY kostet weniger als 1/3
    - flexibel in der Größe
    - mit 20cm über 5cm höher und damit effektiver als das vergleichbare Fertigprodukt

    Nachteile:
    - Aufwand, Zeit

    - Styroporschneider benötigt
    - persönliches Geschick beim Zuschnitt ist gefragt, sonst bekommt die Skyline ein sehr „individuelles Design“
    - Ich muss die DIY Diffusor noch streichen

    Der letzte „Nachteil“ ist für mich kein Nachteil, da ich weder schwarze noch weiße Diffusor mit glänzender Styropor Optik an meine Studio Decke kleben würde.


    Übrigens habe ich die Anschaffung eines Styroporschneider nicht in die Kosten einfließen lassen, weil den kann man sich leihen... kaufen - danch wieder verkaufen.. wenn man gebraucht kauft hat man vielleicht nicht mal Verlust.. usw.


    Beste Grüße,

    Tom

  • Wird die Arbeitszeit auch in den Preisvergleich miteinberechnet?

    diese Rechnung habe ich für mich nicht gemacht. Ich kanns ja mal versuchen:


    Während meiner Freizeit verdiene ich kein Geld. Ich habe also nur die Wahl - quasi von dem was ich in der Woche zuvor verdient habe - viel Geld (Fertigprodukt) oder wenig Geld (DIY) auszugeben.


    Alternativ - ich nehme mir an einem Arbeitstag unbezahlt eine Stunde frei. In dieser unbezahlten Stunde baue ich stattdessen meine Diffusoren. Nun muss ich ausrechnen, ob ich in der nichtbezahlten Stunde Geld durch DIY spare was den Verlust des Stundenlohns durch die Differenz aus DIY <> Fertigprodukt ausgleicht oder nicht.

    Da jeder einen anderen Stundenlohn hat... muss diese Rechnung jeder für sich selber aufstellen.


    Ich kann beim basteln sehr gut abschalten und mich vom Alltag erholen. Das ist für mich kein Aufwand den ich in irgendeiner Art und Weise mit einer Vergütung in eine Gegenüberstellung bringen könnte.

    Anders wäre das für mich bei Dingen die ich hasse... darum haben wir beispielsweise eine Putzfrau.


    :sbier:

    Tom

  • Hi Tom, hast du den Absorbtionsgrad der XPS Platten mit in deiner Akustik-Planung eingerechnet?

    Dieser ist bei der Bautiefe der Diffusoren, Menge und deinem Gesamtkonzept vielleicht nicht unerheblich.

    nein. Meines Wissens reden wir bei 20cm Bauhhöhe - somit 20+ cm Wellenlänge von sehr hohen Frequenzen die von allem annähernd harten Material sehr leicht reflektiert wird.

    Ich weiß nicht welchen Strömungswiderstand mit Dispersionsfarbe überzogenes XPS hat, ich halte es aber bei so hohen Frequenzen für relativ "schallhart".

    Bautiefe an der Decke konnte ich nur begrenzt berücksichtigen. Daher habe ich mich - siehe mein Beitrag zum DIY - auf 20cm Bautiefe beschränkt.


    Mein Kompromiss heißt Diffusor mit 20cm Bautiefe aus XPS bauen ....... oder nackte Betondecke ...



    Grüße,

    Tom

  • die Rechnung muss jeder für sich selbst aufmachen.


    Für mich geht die mehrfach Rechnung auf:


    - Material Gesamtkosten billiger

    - der Bau macht Spaß

    - individuelle Größe

    - theoretisch besser, da 20cm hoch


    Grüße

    Tom

  • Wenn es um das reine Basteln etc geht .. ok.

    Nur zum Spaaren würde ich es nicht machen.


    delorentzi : Bevor du anfängst, schau mal auf diesen YT Kanal: https://www.youtube.com/c/KenschundCo

    Er hat das aus Holz gebaut und Er hat den Aufwand unterschätzt und bereut :zwinker2:

  • Was ich damals geschrieben habe:


    ————————————

    Meine Learnings für die restlichen Elemente:


    1. Karton-Schablonen erleichtern das Anzeichnen ungemein
    2. Der Sprühkleber muss zweiseitig aufgetragen werden und anständig ablüften
    3. Keine Sprühfarbe verwenden, sondern normale Acrylfarbe zum Streichen
    4. Das Cuttermesser ist die erste (und einzige kostengünstige) Wahl
    5. Sehr zeitaufwändig und leichter Hang zum Masochismus
    6. Besser sein angetrautes Weib bei Fragen, was man da eigentlich so treibt, ignorieren

    ————————————



    Und zum Spass:


    Masochismus ist da eher die korrekte Bezeichnung :sbier:

  • Wenn es um das reine Basteln etc geht .. ok.

    Nur zum Spaaren würde ich es nicht machen.


    delorentzi : Bevor du anfängst, schau mal auf diesen YT Kanal: https://www.youtube.com/c/KenschundCo

    Er hat das aus Holz gebaut und Er hat den Aufwand unterschätzt und bereut :zwinker2:

    nochmal, die Rechnung muss jeder für sich selber machen.


    Ich fand das nicht viel Zeit und erst Recht nicht viel Arbeit.


    Bischen Hirnschmalz in die Berechnung und bisschen Aufwand beim Zeichnen der Vorlage. Kopieren geht dann echt im Minutentakt. Der Proxxon Schneider mit verstellbarem Temperaturregler geht aber auch durchs das dickwandige XPS wie Butter.


    Gibt Dinge die machen Spaß… gibt Dinge die läßt man lieber machen oder kauft man fertig. Ich „opfere“ zwei Sonntag Nachmittage und spare mindestens 200€ und hab noch Spaß dabei.


    Den YT Kanal kenne ich.


    Hab mich aber aus genannten Gründen gegen Holz entschieden.

  • ein Styropor Schneider den ich von Hand führen muss ist ein ganz anderes Konzept als ein Schneidetisch wie der Proxxon.


    Ich hab auch keine Idee wie man so eine Klinge wie dein Gerät in 90 Grad um die Ecke drehen willst?


    Einer Linie folgen die 90 Grad Winkel hat geht nur mit einem Draht.


    Der Proxxon ist eine gute Investitionen und lässt auch entsprechend auch wieder verkaufen.


    Wie immer, das Ergebnis hängt immer von zwei Faktoren ab: das eihene Geschick und das richtige Werkzeug !

  • Ich habe damals meine auch im do it yourself hergestellt. Mit dem Styroporschneider wäre ich jetzt vorsichtig, ich finde eine Dekupiersäge eindeutig schneller und genauer. Ich habe mir Schablonen aus Sperrholz gezeichnet bzw. ausgeschnitten und dann auf das Styrodur übertragen….das ging rantz faz.

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