Kurze Übersicht aktueller 4K-UHD-Blu-ray-Player

  • Kurze Übersicht aktueller 4K-UHD-Blu-ray-Player

    Es kommt immer wieder vor, dass man sich einen neuen UHD-Blu-ray-Player anschaffen möchte, und sich dann folglich die Frage nach dem Modell und der erforderlichen Ausstattung stellt.

    Mit der folgenden Liste möchte ich einen kleinen Überblick der derzeit attraktivsten Modelle geben:



    Panasonic DP-UB424, DP-UB824, DP-UB9004

    + aktuell bestes Bild
    + umfangreiches Bild-Equalizing
    + HDR10/DV
    +- “audiophile“ Custom-Firmware (gegen „Spende“)
    + HDR-Optimizer
    + App-Unterstützung
    - Keine DVD-Audio/ SACD-Wiedergabe
    - Kein HDMI-in
    - kein Source Direct
    - keine HD-Ton-Wiedergabe über USB/NAS
    - kein natives 24p / 60Hz-Zwangsausgabe bei Streaming Apps
    - keine Disney+ -App

    Je nach Modell sind bestimmte Funktionen seitens der Original-Firmware gesperrt und deaktiviert, obwohl die Hardware dafür in der Lage ist.

    Der UB424 unterstützt kein Dolby Vision, besitzt keinen 350nits-Modus und keine Anzeige der HDR-Metadaten.

    Der UB824 kann zusätzlich Dolby Vision und die Meta-Datenanzeige; erst der UB9004 besitzt dann offiziell den zusätzlichen 350 nits-Modus für Projektoren (zusätzliches HDR-Darstellungsprofil: „Projektor mit einfacher Helligkeit“ mit Tone Mapping auf die 350 nits-Grenze)
    Die Panasonics geben Internet-Video-Streaming-Content nur mit einer Zwangsausgabe-Bildfrequenz von 60Hz aus; eine native Wiedergabe von Original 24p-Video-Content ist damit also nicht direkt möglich.
    Neuere TVs beherrschen allerdings auch Reverse-3:2-Pulldown und können aus einem eingehenden 60Hz-Signal wieder das ursprüngliche 24p-Signal zurückrechnen und dann frequenz-richtig darstellen (z.B. Sony-Modus: „True Cinema“)
    Bei über USB oder Netzwerk wiedergegebenen Medien (z.B. mkv-Dateien), die als Tonspur die nativen verlustfrei komprimierten HD-Tonformate Dolby TrueHD (inklusive Dolby Atmos) oder DTS-HD Master Audio (inklusive DTS:X oder Auro-3D) enthalten, erfolgt keine Tonausgabe!
    Vereinzelt wird über Abspielprobleme bei diversen UHD-Blu-ray-Scheiben berichtet.


    Sony UBP-X800M2, UBP-X1000ES, UBP-X1100ES

    + DVD-Audio/ SACD-Wiedergabe
    + Source Direct
    + spielt ALLE Formate ab
    + App-Unterstützung (nur vorinstallierte Apps)
    + native 24p-Ausgabe beim Streaming
    +- HDR10/DV (DV manuell)
    - manchmal Abspielprobleme
    - keine Disney+ App (generell keine App-Installationsmöglichkeit)
    - keine TV-Mediatheken
    - keine automatische Erkennung und Aktivierung von Dolby Vision (nur manuell)
    Über USB oder Netzwerk ist auch die Wiedergabe von Medien (z.B. mkv-Dateien), die als Tonspur die nativen verlustfrei komprimierten HD-Tonformate Dolby TrueHD (inklusive Dolby Atmos) oder DTS-HD Master Audio (inklusive DTS:X oder Auro-3D) enthalten, möglich.


    Oppo UDP-203, UDP-205:

    + DVD-Audio/ SACD-Wiedergabe
    + Source Direct
    + HDMI-in
    + spielt ALLE Formate ab
    + “audiophile“ Custom-Firmwware (kostenlos)
    + HDR10/DV
    - keine Streaming-Apps
    - nur noch als Gebrauchtgerät erhältlich (Produktion eingestellt)
    - teuer
    Die Einstellung „Source Direct“ gibt das Signal übrigens ohne Upscaling aus, also in seiner ursprünglich auf Disk vorliegenden Auflösung, was bei externen Upscale-Lösungen einen Vorteil bieten kann.
    Einige Anwender nutzen einen externen Upscaler oder lassen das 4K-Upscaling von TV oder Projektor übernehmen.
    JVC eShifter wie z.B. x7900 stellen ein 1980p-Signal z.B. schärfer dar, als den 4K-Upscale.
    Ältere 4K-Projektoren ohne 18 Gbit/s-HDMI-Board wie Sony VW260/VW360 lassen bei 4K-Zuspielung auch keine FI zu, bei 1080p hingegen schon.

    Tascam BD-MP4K

    Um der Vollständigkeit Genüge zu tun, was hochpreisige und robust verarbeitete Player betrifft, sei hier auch ein aktueller professioneller Tour- bzw. All-Terrain-UHD-Blu-ray-Player aufgeführt, der Dank seiner Rack-Abmessungen den ein oder anderen PA-Fan zufrieden stellen könnte.

    Abspielbare Dateien: 3GP, ASF, AVI, DAT, M2TS, MKV, WMV, MOV, MP4, MPG, OGM, TP, TS, JPEG, GIF, PNG, AAC, APE, FLAC, MP3, WAV und WMA


    + Verarbeitung ist schlicht, aber extrem robust

    + DVD-Audio tauglich

    + CD-Ripping-Funktion

    + analoge Stereoausgänge mit Cinch- und XLR-Buchsen
    - keine SACD-Funktionalität

    - kein HDR10+

    - kein gapless Abspielen von Audiodateien

    - Firmwareprobleme bei Netzwerkfunktionalität

    - analoge Tonausgabe eher durchschnittlich

    - Einsatz eher für Konferenztechnik und Digital Signage statt Heimkino

    - Menü nur in Englisch oder Japanisch verfügbar


    Der UVP des Tascam BD-MP4K beträgt 799,- Euro.



    Reavon UBR-X100, UBR-X200

    Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um keinen Oppo Clone, sondern um eine komplette Neuentwicklung mit neuerem Chipsatz und anderem Laufwerk, lediglich das optische Erscheinungsbild weist Ähnlichkeiten zu Oppo auf.

    Informationen sind noch recht spärlich vorhanden:
    + Dolby Vision
    + DACs der Serie PCM1690 von TI Burr-Brown Audio
    + SDR/HDR-Voreinstellungsmodus
    + Direkt-/Transportfunktion
    + Multikanal-Audio-Analogfähigkeit (X200)
    + symmetrische XLR-Ausgänge (X200)
    + Linearnetzteil mit großzügig dimensioniertem Ringkerntrafo (X200)
    + Analogsektion, Stereo-Ausgang mit Cinch- und XLR-Buchsen plus Cinch mit 7.1 (X200)
    + Wiedergabe von Ultra HD Blu-ray, Blu-ray, Blu-ray 3D, DVD, CD, SACD, FLAC, AIFF, DFF, DSF, JPG, TIFF, MKV und M2TS, auch von USB oder via SMB-Netzwerk (Samba).
    - aktuell kein Angabe über DVD-Audio Wiedergabe
    - keine analogen Anschlüsse (X100)


    Block HD-120

    Die Player von Block haben vermutlich das gleiche Laufwerk wie die Reavon-Player verbaut. Die Firmware ist auf den Hersteller gebrandet. Hohes Gewicht und hochwertiges Gehäuse vermitteln eine sehr hohe Produktqualität.

    + HDR10, Dolby Vision und HDR10+

    + Wiedergabe von CD, DVD, Blu-ray, 4K UHD Blu-ray

    + SACD und DVD-Audio-Wiedergabe

    + XLR-Anschlüsse

    + USB 2.0/USB 3.0-Port, zwei HDMI-Ausgänge, Gigabit-Lan-Port

    + neben Schwarz auch in der Farbe Silber (diamant-silber) verfügbar

    - sehr teuer (UVP 1799,- Euro)


    Magnetar UDP800, UDP900

    Die Magnetar-Player haben vermutlich das gleiche Laufwerk wie die Reavon-Player verbaut. Die Firmware ist auf den Hersteller gebrandet. Hohes Gewicht und hochwertiges Gehäuse vermitteln eine sehr hohe Produktqualität.

    + HDR10, Dolby Vision und HDR10+

    + Wiedergabe von CD, DVD, Blu-ray, 4K UHD Blu-ray

    + SACD und DVD-Audio-Wiedergabe


    UDP800

    + analoge Audioverarbeitung mittels zweier unabhängiger Burr-Brown PCM1795 DAC-Prozessoren für die 2-Kanal D/A-Dekodierung

    + XLR-Anschlüsse + USB 3.0-Port, zwei HDMI-Ausgänge, Gigabit-Lan-Port

    + DSD64/128, Mehrkanal-DSD64, 192 kHz/24-Bit-PCM-Formate dekodierbar

    + Unterstützung von AIFF-, ALAC-, APE-, FLAC- und WAV-Audiodateien, auch von USB oder via SMB-Netzwerk (Samba).

    - sehr teuer (UVP 1599,- EUR)


    UDP900

    + Wiedergabe von UHD Blu-ray, Blu-ray, Blu-ray 3D, DVD-Video, DVD-Audio, AVCHD-SACD, CD, Kodak Picture CD, CD-R/RW, DVD±R/RW, DVD±R DL, BD-R/RE

    + Hochwertiges Chassis aus doppelwandigem Aluminium mit hoher Steifigkeit und minimaler Vibration (geringes elektrisches Rauschen)

    + Analoge Sektion mit 7.1 RCA-Multichannel-Ausgängen (ESS9028PRO) (unbalanced)

    + Analoge Sektion XLR-Stereoausgänge (ESS9038PRO) (balanced)

    + TCXO-Temperatur-kompensierten Quarzoszillator + Duale Netzteil-Sektion (60W Hochleistungstransformator für Digital

    + 60W Toroidtransformator für Analog) + Prozessoer-Trio aus MediaTek MT8581, Sabre ESS9038 Pro und TCXO GT91

    - extrem teuer (UVP 2999,- EUR)



    Allgemeine Informationen

    Je nach Budget und Anspruch lassen sich natürlich auch weitere Optimierungen an den Geräten durchführen. Durch entsprechende Modifikationen und Tuning lassen sich dann auch audiophile Ansprüche bedienen. Natürlich sollte jedem klar sein, dass es sich bei derlei Modifikationen um das Herauskitzeln der letzten 1-2% an Bild- und Tonqualität dreht, die sich dann auch nur bei entsprechend vorhandener audiophiler Kette mehr oder weniger deutlich zeigen.

  • Schöne Zusammenstellung, wobei mir da der 500er von Sony und der 450er von Panasonic fehlen. Beide ohne Streaming Apps dafür startet der 500er super schnell und hat ein angenehm entschlacktes Menü. Zudem natürlich preislich günstiger.


    Wer kein Streaming abspielt wie ich ist also mit beiden Playern gut beraten.

  • Dem UB450 fehlt der wichtige HDR Optimier, ist deshalb eigentlich keine Option innerhalb der Panasonic-Player, genau wie der UB154, wenn man für 150-170 EUR den UB424 bekommt.


    Der Sony X800 ist von Leistung und Preis ebenfalls fast konkurrenzlos, da er keine der besagten Nachteile der Panasonics hat…

  • Hat der 500er denn Nachteile gegenüber dem 800er (außer besagtem Streaming, was für mich eher ein Vorteil ist :big_smile:).


    Das mit dem 450er wusste ich nicht, dann kann man den wohl in der Tat weg lassen.

  • wie schlagen die sich gegen einen PC mit madVR, gibt es dazu Vergleichsbilder o.ä.?

    2. Kann man mit diesen Playern

    Der einzige Player, der HDR Tone mapping onboard hat ist Panasonic 424,824,9004. Das Tone mapping ist aber nur statisch! Damit geht HDR je nach Szene mal besser, mal schlechter. Mit einer dynamischen Tone mapping des madvr hat es aber nichts zu tun. Bei madvr wird jedes Bild in HDR optimal dargestellt.

  • Also ist madVR um längen besser? Ich frage nur, weil ich es nicht weiß, also wie viel besser ist madVR im HDR Bereich? Nur etwas, ein i Tüpfelchen, oder um Längen, so dass sich eigentlich eine Anschaffung eines solchen Players nicht lohnt, außer man will starke Einbußen in Kauf nehmen?


    Definitiv

    Also so schwarz / weiß das zu bewerten finde ich schon recht ambitioniert.

    Aufwand und Preis MadVR vs. 424 als Merkmal lässt schon kaum zu am Ende beide als Gleichwertige Gegener dastehen zu lassen.

  • Was ich nicht verstehe - es gibt nun wirklich zu jedem "Furz" ( Entschuldigung für die Ausdrucksweise) ein Vergleichsvideo, aber gerade zu diesen beiden Dingen nicht, dabei wäre das doch total interessant.


    MadVR VS Pana 424 - Der BILDVERGLEICH :sbier:


    sandt1: Beim Aufnwand stimme ich dir zu, aber für den Preis, den der 424 kostet, kann man sich auch locker einen MadVR-fähigen PC bauen, oder sogar bauen lassen.

  • 1. wie schlagen die sich gegen einen PC mit madVR, gibt es dazu Vergleichsbilder o.ä.?

    PC mit madVR kann doch gar keine 4K-Blu-ray live abspielen, im Gegensatz zum Stand Alone Player.

    Die Filme von der 4K-Blu-ray müssen doch erst auf eine Festplatte (illegal!) gerippt werden.

  • (...) für den Preis, den der 424 kostet, kann man sich auch locker einen MadVR-fähigen PC bauen, oder sogar bauen lassen.

    Werden die Media PC jetzt immer billiger? Ein Pana 424 kostet keine 190 Euro mehr neu!

    Michele verkauft den MadVR Media PC für 6.000 Euro, andere für 2000 Euro. Sind die Margen da wirklich so groß?

  • ah, ok, ich habe den falschen Panasonic gesehen, dann passt es wieder und mir erschließt sich, warum manche einen UHD Player gegenüber madVR bevorzugen.


    Ich persönlich werde dann aber bei madVR bleiben, weil ich einfach den PC schon vorher dafür hatte. Schade das es nicht einfach einen Player unter 1000 € gibt, der Tonemapping kann, dann würde ich mir das KAbelziehen vom PC zum Kinoraum ersparen und das umschalten.


    Aber gut, in ein paar Jahren kann das wahrscheinlich jeder "billig" Player.


    Trotzdem wäre ein Bildvergleich interessant, bin ich da echt der einzige? Hier im Forum haben doch wirklich viele inzwischen madVR und auch viele solche UHD Player, da wäre doch ein Vergleich angebracht, oder?

  • Schade das es nicht einfach einen Player unter 1000 € gibt, der Tonemapping kann

    Die eingangs genannten Panasonic können allesamt Tone Mapping. Allerdings nur die statische Variante und nicht die Dynamische.


    Wenn Medien von Festplatte abgespielt werden sollen mit Dynamischen Tone Mapping für HDR, empfehle ich mittlerweile einen Blick auf den Vero 4K, da dieser DTM unterstützen soll.

  • Werden die Media PC jetzt immer billiger? Ein Pana 424 kostet keine 190 Euro mehr neu!

    Michele verkauft den MadVR Media PC für 6.000 Euro, andere für 2000 Euro. Sind die Margen da wirklich so groß?

    Fertige madVR-Media-PCs dürfen überhaupt nicht mehr verkauft werden, weder für 6.000 Euro noch für 2.000 Euro... das ist von madshi untersagt, und das von Anfang an... da es doch gemacht wurde, und sogar kräftig mit madVR als Logo(!) geworben wurde, wurde das jetzt auch nochmal ganz klar und eindeutig von ihm kommuniziert!

    Diese "Vertrieb" hat letztendlich allen anderen Nutzern eine zeitliche Begrenzung der beta-Releases eingebrockt... dafür ein herzliches Danke an die, die den Hals noch voll bekommen haben.

  • Was ist jetzt falsch - der Zwang zum Kopieren oder die Aussage, dass es illegal ist?

    Das man unbedingt umkopieren muss...

    Und das Thema "illegal" muss nicht schon wieder diskutiert werden, das ist alles hinreichend erfrischend im madVR-Thread ausdiskutiert und kann dort gerne in aller Ausführlichkeit nachgelesen werden.

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