Und dann liegen Kosten im Bereich zwischen 120 - 170 t€ an zzgl. Installation.
Daher Pitch 0,9 mm ist nahezu doppelt so teuer, wie der nächst kleinere Pitch von 1,2 mm.
D.h. 4k UHD 3,6m Scope in 1.2 pitch kostet ca. €60-85k + Installation? (netto?)
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Und dann liegen Kosten im Bereich zwischen 120 - 170 t€ an zzgl. Installation.
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Gestern haben sich Aries, Leif, nl-911 und ich auf die Reise ins Movie Core gemacht. Satte acht Stunden hat sich Andy für uns Zeit genommen und wir haben zig Schnipsel gesehen, die LED-Wand gegen Projektoren verglichen usw. Es war ein richtig schöner Tag. Danke noch mal an Andy!
Um ins Kino zu gelangen, muss man durch den Technikraum. Der besteht zum Großteil aus drei vollgestopften Racks in einem Raum mit schönen, beleuchteten Bildern an den Wänden und Decke. Mich beeindruckt Geräteporn zwar schon lange nicht mehr, aber die Racks sind wirklich sauber aufgebaut und schön anzuschauen. Man merkt an dem ganzen Aufbau einfach, dass das kein Gebastel ist, sondern eine professionelle Firma dahintersteckt. Lediglich die silberne Trinnov stach zwischen den schwarzen Geräten etwas heraus!
Der Kinoraumraum selbst wirkt, anders als auf den weitwinkeligen Fotos, viel höher als tief. Was aber nicht schlimm ist. Im Gegenteil, die Raumhöhe ist sehr angenehm und bringt eher das Gefühl eines echten Kinoraums mit. Die einzelnen Sitzreihen sind relativ hoch, so dass niemand ein Problem mit Köpfen im Bild hat. Auch drumherum ist genug Platz zum gehen. Der Raum ist mit der Größe und dem Aufbau echt was Feines. Wenn ich ein auf etwas neidisch wäre, dann wäre es dieser Raum. Sogar noch vor (!) der LED-Wand. Aber dazu später mehr.
Ton
Installiert sind ja zu Demozwecken zwei Systeme: MAG und Ascendo. Gehört haben wir vor allem mit dem Ascendo-System. Damit ist dann auch der dicke Subwoofer im Rücken aktiv. Der Regt das Podest wirklich ordentlich an! Dieses ist offen gestaltet, aber nicht 100%ig steif. Man merkt z.B. wenn jemand darauf läuft oder hüpft. Es ist also noch genug schwingfähig. Und dafür fungiert der Subwoofer quasi als Antrieb. Das fühlt sich ähnlich an, wie mein motorisiertes Podest (aber noch stärker in der Rückenlehne). Interessant ist, dass selbst <20 Hz deutlich spürbar waren, einfach durch die Anregung des Podests. Ich hatte extra eine entzerrte Version von "Godzilla vs. Kong" mitgebracht, an der man die Auswirkungen von Frequenzen < 20 Hz gut spüren kann. Wir haben uns zu Vergleichszwecken häufig mal hingestellt, auch auf das Fundament (also vor das Podest) und da verschwand der Effekt praktisch vollständig.
Von daher bestätigt sich meine bisherige Erfahrung: Infraschall wird durch Luftschall nicht spürbar, wohl aber durch Körperschall. Und den erzeugt der Subwoofer über das Podest wirklich massiv! So stark habe ich das selten erlebt (selbst ohne Spaßkurve) und es fühlt sich für mich recht angenehm an. Allerdings wird es wegen der Längsmode auf der hinteren Sitzreihe dann noch mal stärker, was sicherlich dem einen oder anderen zu viel werden kann. Aber der Pegel des Subwoofers lässt sich ja einstellen. Sowieso kann Andy auf Knopfdruck alles mögliche einstellen. Alles ist voll automatisiert. So muss das sein!
Zu Atmos: ich bin anscheinend nicht mehr so empfänglich für Surround wie früher (vielleicht durch den Hörsturz damals?) bzw. generell für 3D-Sound. Irgendwie löst Atmos bei mir nie ein "Habenwollen" aus, daher habe ich das bei mir auch noch nicht umgesetzt. Der Raum sorgt hier mit seiner Höhe aber für eine schöne Einhüllung, die einfach "größer" wirkt. Das ist einfach ein Vorteil von einer großen Deckenhöhe.
Bezüglich Raumakustik empfand ich den Raum als sehr angenehm. Nicht zu trocken und nicht zu hallig. Da hat mir nichts gefehlt.
Bild
Ich war nicht primär wegen des Tons bei Andy, sondern wegen des Bildes. Und das hat es wirklich in sich! Wir haben die meiste Zeit auf der LED-Wand geschaut. HDR in der Regel mit 400 Nits, SDR (nur wenig) mit ca., 170 Nits). Ab und zu hat Andy mal die Leuchtdichte verringert oder erhöht. Das ist wirklich schön, diese Fähigkeit zu haben, denn dann sieht man sofort, wie wichtig Leuchtdichte ist. 200 Nits wirkten dagegen fad und blass, 100 noch mehr. 1000 Nits wirkten noch mal gesättigter und kontrastreicher, waren dann aber mit der selben Tone-Mapping-Einstellung schon an der oberen Grenze, die die meisten als angenehm empfinden würden. Die 400 - 600 Nits sind aber ein hervorragender Kompromiss. Wenn man sich ein paar Stunden daran gewöhnt hat, will man nicht weniger! Und geblendet hat, mich jedenfalls, gar nichts. Diese Ängste, die ja viel im Forum verbreitet werden, kann ich bei der Bildgröße überhaupt nicht bestätigen. Nicht mal ansatzweise.
Und was für ein Bild diese LED-Wand raushaut! Praktisch perfekter Kontrast, in allen ADL. Und eine Schärfe, die nicht mehr steigerbar ist. Andys Schärfefilter waren mir allerdings zu hoch eingestellt, aber das ist nur Software und geht daher nicht in meine innere Bewertung ein.
Später hatte Andy dann mal auf die 3-Chipper (ich meine es waren Barco Freya und ein optimierter Christie Griffyn) umgeschaltet. Was für eine Ernüchterung! Diese Reihenfolge ist natürlich für jeden Projektor hart, aber dass es so hart ist, hätte keiner von uns gedacht. Im Gegensatz zur LED-Wand wirkt das Bild der an sich schon scharfen 3-Chipper weich und der Kontrast leicht flau. Ich behaupte: der Unterschied zwischen LED-Wand und Projektor ist so viel größer als zwischen den guten Projektoren untereinander, das sind wirklich Welten! Wenn man die LED-Wand einmal gesehen hat, will man nichts anderes mehr. Die versaut einem richtig die Sehgewohnheiten. Und wir haben uns gerade mal einige Stunden daran gewöhnt.
Gerade so Dinge wie etwas sehr Helles auf einem schwarzen Hintergrund kann die LED-Wand perfekt. Man sieht einfach nichts drumherum. In der Anfangsszene in "Valerian", in der eine virtuelle Maskierung auffährt, konnte man diese praktisch nicht von einer echten Maskierung unterscheiden. Ist ja auch logisch, die Oberfläche der LED-Wand ist schwarz (oder dunkelgrau), somit reflektiert sie in so einer Szene nicht sichtbar. Da kann eine Leinwand niemals mithalten. Sehr, sehr geil!
Aber es gibt auch Schattenseiten: je nach Blickwinkel gab es kleine Stellen, so man mal eine Fuge zwischen den Kacheln gesehen hat (allerdings nicht auf dem Masterplatz). Die Kacheln selbst konnte ich dagegen nicht wahrnehmen. Dazu kommt bei dem Pixelpitch (es geht ja noch feiner) und dem Sitzabstand ein leichtes, stehendes Gitter. Das fiel vor allem in ganz hellen Bildteilen auf (ähnlich einem Fliegengitter), war aber insgesamt schwach ausgeprägt (und wir reden hier von 400 Nits!) .
Und ich sah anfangs eine Art Zeilenflirren, das aber schnell wieder verschwand. Andy konnte das auch erklären (Scanning usw.). Man sieht daran aber auch, dass wir bezüglich LED-Wänden technologisch noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben. Insgesamt sind die Vorteile im Bild bei Andys LED-Wand aber so dermaßen größer als die kleinen Nachteile, dass ich sie (Kosten mal außen vorgelassen), jedem Projektor ohne auch nur eine Sekunde nachzudecken vorziehen würde. Ich glaube, dafür würde ich sogar mein gekrümmtes Bild aufgeben. Und das will schon was heißen!
Dann hat Andy ja noch eine Spezialität in seinem Raum: die seitlichen LED-Panels. Für eigens dafür gemachten Content ist das ein nettes Feature, für 3D-Spiele sicherlich noch mehr. Im Film ist es eher eine Art "High-End-Ambilight". Da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das gut oder ablenkend finde. Jedenfalls ist es ziemlich cool, wenn man dem Raum per Knopfdruck einen ganz anderen Stil aufdrücken kann. Man sitzt plötzlich im Dschungel, im Weltraum oder in der Wüste. Die LEDs sind dann ja auch so hell, dass man kaum noch die Deckenbeleuchtung benötigt. Das hat schon was!
Zusammenfassung
Andy hat sich mit dem Kinoraum was richtig Feines hingestellt. Man merkt an allen Ecken und Enden die Erfahrung, die er mit vielen der verbauten Technologien hat und dass er inzwischen schon jahrzehntelang Heimkino als Hobby betreibt. Ich erinnere mich an die ersten Beamertreffen, zu einer Zeit, als er noch mit dem Sharp 9000 projiziert hat und audiomäßig eher "High endig" (nicht positiv gemeint ) unterwegs war. Wenn man den heutigen Iststand betrachtet, ist das eine Evolutionsgeschichte, die sich gewaschen hat und weit über das hinausgeht, was der übliche Heimkinofan durchmacht!
Im (Heim-)Kinobereich (bei dem professionellen Anteil lasse ich das "Heim" mal in Klammern ) ist das Movie Core bezüglich Bild und Aufbau wirklich ein Ausnahmekino. Leider geil!
Wir haben ja auch hier und da mal ein bisschen "gemeckert", das gehört dazu. Wir sind halt inzwischen recht abgeklärt und nur noch selten zu beeindrucken (und vor allem ich nehme fast nie Superlativen in den Mund). Nimm es als großes Kompliment, dass wir bei dir insgesamt so beeindruckt aus deinem Kino gegangen sind! Das kommt nicht oft vor.
Danke Nils für den tollen Bericht. Wie fandest Du die Centerabbildung von Ascendo in Verbindung mit der LED Wall?
PS: ich glaube ich wäre bereit Eintritt zu bezahlen um es auch zu erleben
Danke Nils für den tollen Bericht. Wie fandest Du die Centerabbildung von Ascendo in Verbindung mit der LED Wall?
Ich habe da, ehrlich gesagt, weniger drauf geachtet als auf das Bild. Horizontal war die Lokalisation, wie erwartet, völlig in Ordnung und gut funktionierend. Das kenne ich auch so von Aries. Vertikal könnte es nach meinem Geschmack etwas höher eingestellt sein, aber das ist ja nur eine Sache der Laufzeit und Pegel der beiden Lautsprecher (hat also mit dem Grundprinzip wenig zu tun). Andy hat ja fünf Lautsprecher im Ascendo-System oberhalb und unterhalb des Bildes und uns dann noch gezeigt, wie es ist, wenn das Signal teilweise auf die anderen Center gelegt wird (ähnlich zu Gerzonmatrix). Das verbreitert dann die Abbildung, ist aber nicht mehr so scharf in der Mitte (auch wie erwartet). Das ist von Andy so gewünscht und letztendlich wohl Geschmackssache. Das hat mit dem Doppelcenter aber auch nichts zu tun.
Jedenfalls halte ich einen Doppelcenter nach den Erfahrungen in Aries' und Andys Kinos inzwischen als besten Kompromiss, wenn das Bild absoluten Vorrang hat. Mit der LED-Wand gibt es halt keine andere Möglichkeit und dafür würde ich den Kompromiss auch jederzeit ohne zu zögern eingehen. Bei einer Projektion habe ich es ja nicht getan und würde die Entscheidung auch weiterhin wieder so treffen. Von daher ist das nur eine Frage der persönlichen Priorität.
Curved ist bei Andy seiner Wall kein Problem.
Aber nur quantisiert auf die einzelnen Kacheln, oder?
Auf einzelnen Kacheln.Das hatte Andy mir mal geschickt von einer Seiner Installationen in Hamburg.IMG_7656.jpg
Jo, als Kurven-Fan ( ) wäre für mich natürlich auch eine gecurvte LED-Wall das Maß aller Dinge. Technisch geht es und man hat praktisch keinen der Nachteile einer gecurvten LW (unterschiedliche Schärfeebenen, Verzerrung, Kontrastverlust durch Reflexion auf sich selbst, komplexe Maskierung).
Curved geht doch auch mit Barco’s TruePix, sowohl konkav als auch konvex, steht auch so in den Specs.
Concave curvature:
Up to 5° inter tile for standard and camera curved frame (7m radius)
Up to 5° inner tile for standard and camera curved frame (3,5m radius)
TruePix TP1.2-E Specs: https://www.barco.com/en/product/tp12-e#specs
Auf der ISE in Barcelona war die NT-Serie im Kontrollraum auch leicht gecurved.
LG
Thorsten
Gibts ein paar Bilder von eurem Treffen
Leider nicht. Wir haben die Zeit sehr effektiv genutzt und anscheinend hatte keiner Bedarf, Fotos zu machen. Ich selbst bin auch kein Freund davon, Fotos von mir ins Netz zu stellen.
Am Samstag haben wir auch die Möglichkeit gehabt, den MovieCore anzuschauen. Am FReitag 1100 km von Ungarn nach Lübeck gefahren... und gestern wieder 1100km zurück nach Ungarn.
Fast 6 Stunden lang waren wir bei Andreas. Echt Klasse und sensationell.
Design, Impressionen, Led Wall und Infrasub... eine echte Erlebnis. Wirklich. Und die Raummassen... waohhh
eine andere Hausnummer... sind keine Worte...
Vielleicht etwas später schreibe ich eine kurze Zusammenfassung. Bilder auch gemacht... viele
Wie würden die Besucher denn den Unterschied der MAG und Ascendo Lautsprecher beurteilen ? Natürlich ohne den Infrasub mit einzubeziehen. Auf diese beiden Setup wurde leider nicht eingegangen.
Wie würden die Besucher denn den Unterschied der MAG und Ascendo Lautsprecher beurteilen ? Natürlich ohne den Infrasub mit einzubeziehen. Auf diese beiden Setup wurde leider nicht eingegangen.
Wir haben das MAG-System nur ganz kurz gehört und da war der Großteil des Taktilen längst nicht so präsent wie mit dem dicken Subwoofer. Von daher kann ich nicht viel dazu schreiben. Ohne dasselbe Bassfundament ist eine Vergleich zwischen zwei Systemen aus meiner Sicht nicht objektiv möglich.
Wir haben das MAG-System nur ganz kurz gehört und da war der Großteil des Taktilen längst nicht so präsent wie mit dem dicken Subwoofer. Von daher kann ich nicht viel dazu schreiben. Ohne dasselbe Bassfundament ist eine Vergleich zwischen zwei Systemen aus meiner Sicht nicht objektiv möglich.
Also ist dieses Ascendo-Setup mit diesem Bassfundament unvergleichlich ?!
Also ist dieses Ascendo-Setup mit diesem Bassfundament unvergleichlich ?!
Nein, aber die Taktilität war so viel höher, dass ein Vergleich zu dem MAG-System kaum objektiv kaum möglich ist. Dass der Bassbereich bei Klangbewertungen einen überproportional großen Anteil einnimmt, kann man übrigens auch in dem Buch von Toole nachlesen.
Dieser Unterschied ist aber eben vor allem durch den dicken Subwoofer in der Rückwand begründet, nicht durch die Satelliten. Es ist halt die Frage, was man genau vergleichen möchte. Komplette Systeme oder die einzelnen Lautsprecher. Ich bevorzuge immer letzteres, da ein System nicht nur aus der Hardware, sondern zum Großteil aus dem Konzept und der Ein- und Aufstellung besteht. Man vergleicht also ggf. Äpfel mit Birnen.
Besuch des Movie Core
Nils hat ja bereits eine sehr gute Zusammenfassung unseres Besuchs gepostet, daher beschränke ich mich auf einige Ergänzungen und Anmerkungen aus meiner Sicht.
Bevor es in den Kinoraum ging hatten wir in den Vorräumen von Andy bereits einige sehr interessante Installationen von ARLED anschauen können, z.B. hinterleuchtete Steinobjekte und die Kugelmoos-Wand mit ARLED Logo. Für jemanden in der Konzeptionsphase für seinen Kinoraum oder Vorraum gibt es einige Inspirationen, die man sich bei Andy holen kann – und neben den Objekten in den Vorräumen gilt das natürlich auch für die umfangreichen LED Installationen im Kinoraum selbst.
Raum
Wie Nils es bereits geschrieben hat:
Der MovieCore Raum ist schlicht und einfach überwältigend.
Neben der Breite und der Höhe des Raums ist es dabei insbesondere der Höhenverlauf von der Leinwand über die zwei Podestebenen, der mich am meisten beeindruckt hat.
Entscheidend ist dabei, dass bereits die Referenzreihe auf einem deutlich erhöhten Podest angeordnet ist, so dass man trotz des hohen Raums vertikal ungefähr mittig zur Leinwand sitzt.
Das gefällt mir viel besser als ein hoher Raum mit entsprechend höher angeordneter Leinwand, bei dem man in der ersten Referenzreihe jedoch auf der untersten Ebene ist und nach oben zur Leinwand schaut.
So eine vertikale Gliederung wie bei Andy habe ich noch bei keinem anderen Heimkino gesehen und falls ich in meinem nächsten Leben noch einmal ein Heimkino baue dann auch mit so einer vertikalen Anordnung.
Bild
Die meiste Zeit haben wir die LED Wall zur Bildwiedergabe genutzt.
Nach dem Umschalten auf Barco Freya Plus und Christie MK25 - die beiden fanden wir übrigens relativ vergleichbar – hatten wir doch schnell den Wunsch wieder die LED Wall zu sehen.
Klar machen diese Projektoren an sich ein gutes Bild, aber es geht eben besser:
Schärfer, heller und vor allem: Kontrastreicher
Für einen Schwarzwertfetischist wie mich ist das Bild der LED Wall der heilige Gral.
Ganz perfekt ist sie zwar auch nicht, eine leichte Körnigkeit war bei sich bewegenden hellen Flächen zu erkennen, aber auf einem Niveau, das für mich nicht störend ist.
Interessant waren auch die Vergleiche bei verschiedenen Helligkeiten 100 nits – 200 nits – 400 nits – 800 nits:
Im direkten Vergleich sahen die geringeren Helligkeiten wirklich mau aus.
Aber, dabei ist zu berücksichtigen, dass ein direktes Umschalten den subjektiven Effekt stark überzeichnet und man durch Tonemapping auch schon einiges an Farbbrillianz im mittleren Bereich zurückholt.
(Anmerkung: Zumindest fand ich danach zuhause die Anfangsszene von Valerian auch bei 115 nits immer noch als hell und brilliant).
Optimale Helligkeit hin oder her, eine LED Wall spielt im Vergleich zu den Projektoren, egal ob JVC, Barco oder Christie, in einer höheren Liga.
Leider ist so eine LED Wall aber nicht nur einigermaßen kostspielig sondern erfordert gewisse Randbedingungen wie z.B. eine adäquate Kühlung und ein geeignetes Lautsprecherkonzept.
Neben dem Center betrifft das auch die Subwoofer und damit zum …
Ton
Sehr gespannt war ich natürlich auf den gigantischen Subwoofer.
Wirklich krass ist die Anregung der Podestfläche und der Sitze durch den Sub, in diesem Ausmaß habe ich Köperschall noch nirgends erlebt. Dabei waren verschiedene Frequenzen bis in den Infraschallbereich klar zu differenzieren, es ist also nicht einfach nur ein allgemeines Rütteln.
In der ersten Reihe ist der Effekt ausgeprägt, in der zweiten Reihe (die sich vor dem Sub in der Rückwand befindet) war das für mich allerdings des Guten zu viel.
Auf der anderen Seite waren Kickbass und die Taktilität über die Luft jedoch eher weniger ausgeprägt, hier sehe ich noch Luft nach oben – möglicherweise wäre durch eine geänderte Abstimmung noch etwas herauszuholen.
Neben dem Bass haben wir natürlich auch auf die anderen Aspekte geachtet.
Wie aufgrund der Raumgröße zu erwarten sticht die Größe des Klangraums positiv heraus und – das sehe ich etwas anders als Nils – ich empfand dabei insbesondere die vertikale Ausdehnung nach oben als vorteilhaft.
Mit den vielen Lautsprechern ergibt sich auch eine gute Geschlossenheit z.B. bei umlaufenden Effekten.
Interessant war des weiteren die Center Installation, die mMn für Kinoton gut funktioniert.
Wer eine Pinpoint-Center Abbildung mag wird allerdings die flächigere Wiedergabe vermutlich weniger gut finden und bei den angespielten Musikstücken hätte ich mir auch noch etwas mehr Präzision in der Bühnenabbildung vorstellen können (da bin ich von zuhause sehr verwöhnt), aber das ist Jammern auf einem hohen Niveau.
Diese Ausführungen beziehen sich auf das Ascendo Setup, das MAG Setup haben wir nur kurz gehört.
Als Fazit unter Berücksichtigung von Bild und Ton zusammen ist für mich ganz klar, dass im Jahr 2023 eine High-End Installation eine LED Wall haben sollte.
Das war in aller Kürze meine Zusammenfassung der Highlights.
Es gab noch viele weitere Punkte, z.B. durften wir auch einen ersten Blick auf die Frame Interpolation des Envy werfen und ich finde, das sieht durchaus vielversprechend aus. Da es aber noch der beta Status ist schreibe ich hier nichts weiter dazu.
Sehr interessant war neben den Vorführungen und Vergleichen auch das persönliche Gespräch in dieser sehr kompetenten Heimkino-Experten-Runde – (auch) das hat viel Spaß gemacht.
Und so war es nicht verwunderlich, dass Andy uns am Ende nach fast 8 Stunden dann rausschmeißen musste (er hat das sehr freundlich gemacht ) weil er am Sonntag um 18 Uhr noch einen weiteren Termin fürs MovieCore hatte – freiwillig wären wir da nicht mehr rausgegangen!
Andy,
noch einmal vielen Dank für Deine Einladung ins MovieCore und Deine Geduld mit uns!
Und auch ganz allgemein vielen Dank für Dein Engagement für unser gemeinsames Hobby - ich denke, dass wir als Community alle von solchen Leuchtturm Projekten profitieren.
Aries
Hallo und ein nochmal spezieller Gruß in die Runde der Besucher,
Ja das hat in der Tat viel Spaß gemacht mit Euch und ich war natürlich auch gespannt auf eure Reaktionen zu allen visuellen Dingen im Movie Core.
Und vielen vielen Dank für die Berichte hier, also wirklich das freut mich sehr, das es Euch so gut gefallen hat.
Das persönliche Treffen hat einfach einen ganz anderen Stellenwert und man ist sofort im Thema.
Hinzu kommt das jeder Austausch untereinander immer in beide Richtungen neue Erkenntnisse oder auch visuelle Eindrücke hinterläßt.
Kurzum wir werden das sicher noch einmal wiederholen, da am Ende doch zu wenig Zeit leider übrig geblieben ist (ich hatte zudem die Zeitumstellung zum Schluß nicht mehr auf der "Uhr").
Es ist daher immer wieder unglaublich wie schnell 8 std. Zeit vergehen.
Und auch heute (Montag) waren es wieder 8 Std., die die "Jungs" von Trinnov bei uns im Movie Core verbracht haben.
Daher Trinnov macht gerade seine Deutschland "Home Story Tour" mit ausgewählten Projekten und der Besuch heute im Movie Core war der erste in der Tour.
Exklusiv neue + Infrasonic Trailer made by Trinnov....Hammer !!!...auch dazu später mehr Infos.
Movie Core...was geht ab :
Ich kann die gewissen Eindrücke im Movie Core auch noch einmal ergänzend beschreiben, inkl. auch einen generellen Querschnitt von allen Besuchern (und das sind schon ca. 200 Leute mittlerweile gewesen) geben (unsortiert mit Beschreibungen dazu) :
a)
Raumgröße und insbesondere auch die Raumhöhe.
Das ist in der Tat einfach überwältigend, es wirkt wie ein kleines Theater.
Ebenso markant ist dessen tonaler 3D Audio Effekt, bzw. Hör Eindruck. Die Abbildung ist deutlich größer und realer im gesamten Surroundfeld.
Man merkt dies bereits an vielen kleinen Filmszenen, wie z.B. bei "Passenger" im großen Atrium, wo er an der virtuellen Info Stele im Raum spricht.
Der Hall im Movie Core transportiert/simuliert perfekt den großen Raum im Film, was so in Home Cinema Räumen mit viel weniger Raumhöhe nicht so eindrucksvoll vermittelt werden kann.
Auch die größere Entfernung zu allen Lautsprechern führt generell dazu, das alle Filme nochmal viel realistischer abgebildet werden können.
Als ich mit Freunden den Film "Blade Runner 2049" gesehen habe, der u.a. sehr viele Szenen enthält , die in deutlich größeren Räumen statt finden bzw. eben vom Setdesign mit viel Hall gearbeitet wurde, konnte ich die so echt wirkende Darstellung immer wieder nicht glauben....einfach unglaublich !
Im Fazit ist Raumgröße und Raumhöhe durch nichts zu ersetzen, will man das ähnlich erleben.
b)
Sitzanordnung und generelle Ausrichtung zu allen Bildflächen.
Aries hat es oben bereits erwähnt ( ), man sitzt perfekt in der "5er" Sitzreihe. Dort stimmt die gesamte tonale und visuelle Bildausrichtung.
Und genau das war einer der größten Herausforderungen in der Planung. Ohne 3D VR Planung wäre das so nicht möglich gewesen.
Die Immersion ist dort am Stärksten.
Wer hinten sitzt bekommt tonal mehr um die Ohren (ggf. zuviel), aber auch dort passt die visuelle Bildausrichtung zu allen Bildflächen.
Daher die Podesthöhen, Abstände zu den Sitzen, Sitzbreiten + Curved Anordnungen, unterschiedliche Wickelung zu allen Bildflächen und natürlich Ausrichtung aller Lautsprecher mit optimalen Winkeln, macht das Endergebnis aus.
c)
Licht Technik generell im Raum, in allen seinen Facetten.
Die zahlreichen Led Tubes, die Unterfloor Beleuchtungen der frei hängenden Wandmodule, die "Zauber" Backwand mit Beleuchtung und Dual Motiv/Black Fabrik, inklusive 80 Zoll Sub Lichtspiele.
Dann die Dual White/Black Lampen.
Was noch fehlt ist die digitale Led Tubes Programmierung, was nochmal völlig andere visuelle Lichtspiele mit allen Led Tubes ermöglicht (diese sind ja 4 fach mit Led Stripes bestückt).
d)
Zusatz Gimmicks im Raum
elektrische Schiebetür mit 1 mm Genauigkeit und unterschiedlichen zu + auf Geschwindigkeiten.
Die "Futurstone" Applikation am Boden in der Front, mit der videoanimierten Onyx Stein Darstellung.
Die unsichtbare elektrisch fahrende Backwall "Klappe" für die Projektoren
e)
Wirkung der Vorräume im Design, Möbel und Aufbau inkl. der Lichteffekte + Technik "Porn Racks".
Zusatzschilder der verbauten Marken im Kino.
f)
LED Screen, Seiten LED Screens und Decken LED Einheiten.
Und dazu auch Projektion und Leinwand.
in der Kombination sicher weltweit einzigartig.
Und wer das beste auch max Licht, mit max Kontrast und maximal Schwarzwert haben möchte kommt an der LED Technik nicht vorbei.
Das beste Projektoren von Barco oder auch Christie auch ein geniales Bild machen (ggf. dem natürlichen sehen näher sind) ist dann auch Fakt.
Aber wer den Unterschied sieht, weiß das klar einzuordnen.
Und genau das ist auch das Fazit der meisten Besucher (wenn dann Alles vorgeführt wurde), das mit der LED Technik VÖLLIG unterschätzt zu haben.
Daher es hängt von den Präferenzen ab, wir zeigen Beides (ohne eine Technik zu präferieren) und jeder Kunde kann seine Entscheidung treffen.
g)
Der Sound generell in diesem Raum
Bedingt durch die nahezu perfekte akustische Ausstattung/Umsetzung und der optimalen Surroundanordnung aller Lautsprecher in Verbindung mit der 5 fach Front LS (immer x 2 für oberhalb und unterhalb der Frontscreens) Anordnung, gelingt eine sehr potente akustische Tonkulisse.
Daher das große Bild Bild passt zum großen Ton.
Mit den zahlreichen Einstellungen Möglichkeiten im Trinnov Setup, inkl. der Dante DSP Aktiv Endstufen, sind zudem verschieden Target oder Grundabstimmungen beider LS Systeme möglich.
Und das kann in Summe eine Anlage auch deutlich verändern oder in einen anderen gewünschten Höreindruck versetzen.
Und genau das ist auch erwünscht, den sowohl der Content (Film und Musik) + Geschmack sind sehr unterschiedlich und darauf können wir jederzeit reagieren und entsprechend andere Settings fahren (ist quasi ein laufender Prozess).
Grundsätzlich verfügen beiden Anlagen über sehr viel Headroom, was dann enorm viel Spielraum grundsätzlich in den Abstimmungen zuläßt.
Das wir überwiegend das Ascendo System vorführen (oder am Anfang), was auch bei den Besuchern hier (mit Besucherbericht) der Fall war, hängt einfach mit der Tatsache zusammen, das natürlich der "Reiz" den 80 Zoll zu erleben an erster Stelle steht.
Das Ascendo System kann daher mehr Impact in den Raum + Körper vermitteln, als es das Mag Cinema System kann.
Nur ist das Mag Cinema System dann nicht schlechter, es spielt anders und das ist auch gut so.
Vom Klang generell knallt Ascendo mehr und das Mag Cinema spielt softer. Daher auch hier hängt es grundsätzlich von den Präferenzen ab, nicht jeder mag es so "knallig" oder umgekehrt.
Ebenso mag nicht jeder mehr Impact im Bass, aber genau das ist im Querschnitt bisher genau anders herum (schätze 80 zu 20 %)
Nur auch das Mag System liefert bisweilen "fetten präzisen Bass" und gefällt grundsätzlich. Daher es haben viele Besucher auch nur das Mag System gehört und fanden es großartig und passend zum Raum und Größe.
Anbei nochmal gesondert die Infraschall Wirkung im Raum:
Man merkt es sehr gut bedingt unser Umsetzung im Raum. Durch das Schwingend gelagerte 4000 kg Podest und Schottendämmung + offenen Struktur + platzierten Sitzen, ist die körperliche Übertragung nahezu perfekt und ultra präzise.
Schüsse oder andere Attacken sind daher absolut realistisch zu spüren, ebenso unterschwellige Infra Schübe im Raum, auch wenn es nur marginal ist.
Das ist süchtig machend und klar eine immersive Steigerung.
Daher man braucht eine Übertragung in den Körper, um Infraschall sinnvoll zu erleben, nur allein Luftschall reicht dann nicht.
OK die Beschreibungen sind doch wieder länger geworden...
ANDY
Alles anzeigenBesuch des Movie Core
Andy,
noch einmal vielen Dank für Deine Einladung ins MovieCore und Deine Geduld mit uns!
Und auch ganz allgemein vielen Dank für Dein Engagement für unser gemeinsames Hobby - ich denke, dass wir als Community alle von solchen Leuchtturm Projekten profitieren.
Aries
Hallo Aries,
Ja das ist sehr nett das du auch diese Zeilen nochmal speziell gepostet hast, ich weiß das sehr zu schätzen.
Ich bin froh das ich mit dem "teilen" des Movie Core in diesen Forum, nicht in die "größer, besser etc. Schiene" gepackt werde.
Genau das ist nicht die Absicht, es soll einen Ausblick an Möglichkeiten, abseits des Mainstream, aufzeigen.
Also auch das was der Threadtitel eben suggeriert.
Das im Movie Core viel mehr Dinge verwirklicht wurden, war ebenso Teil des gesamten Projektes.
Und das ich nun auch einige Besucher aus den Forum eingeladen haben, ja das ist mein weiterer Anteil an der tollen Community hier.
Also Danke dafür.
ANDY
Abseits des mainstream's?
Du hast mit dem Movie Core eine ganz neue Gattung des Entertainment erschaffen.
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