Heimkino der Zukunft Build 1

  • Ich frage mich, ob diese LED Wände in Relation zur Raumgröße, was die Akustik betrifft, nicht immer ein Problem bleiben und somit für HKs eigentlich nachteilig?


    Denn im Grunde strebt man immer nach einem großen Bild, aber es müsste dann der Raum mitwachsen um den Effekt geringer zu halten.

  • Das L/C/R „Problem“ wurde denke ich schon berücksichtigt durch die teilweise doppelte Ausführung. Wenn dann wäre eher die Schallharte Front ein Thema zwecks Reflektionen.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Was kann die LED Wand besser oder anders, als eine Projektion ?

    Die Vorteile eines aktiven Displays sind klar. Deshalb wäre meine Frage in die Gegenrichtung gegangen: Warum noch einen Beamer, wenn schon eine LED Wall vorhanden ist.

    Da das selbe "Problem" hat man doch auch bei einer Baffle Wall.

    Eine Schallhart aufgebaute BW hat Vorteile bei den LCR Lautsprechern, damit geht der Schall Richtung Zuschauer weg.
    Das Hauptproblem Bassmoden löst man per SBA/DBA.
    Bleiben "nur" die Reflexionen der SR Lautsprecher. Wenn dann noch die Front mit paar cm Dämpfung beplankend ist, wegen Kammfilter hinter der LW, dann dämpft die LW + diese Dämpfung die Reflexionen der restlichen LS im Raum wohl genügend ab.

  • Eine richtig konstruierte und installierte Baffle Wall (THX Wall) hat eine absorbierende Wirkung.

    Das ist nicht ganz richtig. Eine Bafflewall kümmert sich in erster Linie um den SBIR (https://gikacoustics.de/speake…terference-response-sbir/). Der Schall kann nicht mehr hinter den Lautsprecher.

    Ist die Wall massiv und dicht gebaut, gilt sie als Schallhart.


    Das man dennoch ein DBA verbauen kann ist das eine, zum anderen kann man die BaffleWall aber auch nicht mit dünnen Absorbern bekleben, damit zumindest der Hochton gedämpft wird.


    So ein akustisches Konzept wird da in kleinen Räumen immer schwieriger mit einer LED Wand, die einen Großteil der Front in Anspruch nimmt.

  • Naja, auch mit einer LED-Wand bleibt die Existenz des Zielkonflikts zwischen Bild und Ton bestehen. Beides optimal anzuordnen, geht eben derzeit physikalisch nicht. Es bleibt einfach die Frage, wie die eigenen Prioritäten liegen. Ich kann absolut verstehen, dass man beim Ton Abstriche macht, wenn man die Chance hat, das Bild dermaßen stark zu verbessern (und das geht ja weit über das Übliche hinaus). Ich würde das wahrscheinlich genauso entscheiden.


    Ich hatte ja Andys Raum bezüglich der Moden simuliert. Wenn genug Dämpfungsmaterial eingebracht wird (und Volumen ist ja z.B. unter der Decke vorhanden), sollten die Moden schon relativ gut bedämpft werden, so dass man auch ohne DBA auskommt. Das Gute ist, dass die 1. Längsmode unterhalb von 20 Hz angesiedelt ist. Dadurch ist die Modendichte über ca. 30 Hz schon deutlich höher als in kleineren Räumen und die Varianz über verschiedene Sitzplätze sinkt. Zumindest sind die Einbrüche/Überhöhungen schmalbandiger und überlappen sich stärker.

  • Das L/C/R „Problem“ wurde denke ich schon berücksichtigt durch die teilweise doppelte Ausführung. Wenn dann wäre eher die Schallharte Front ein Thema zwecks Reflektionen.

    Hallo,


    ja ich werde hierzu noch detailliert darauf eingehen.

    Grundsätzlich ist es eben wichtig noch "Fleisch" umlaufend des LED Screen zu haben, daher ist der Raum auch immer breiter geworden in der Planung.

    Im Prinzip sind umlaufend auch ca. 100 cm Platz vorhanden.

    Aufbau Frontwand werde ich ebenso noch beschreiben.


    ANDY

    arled-cinema.de Fullservice Integrator mit professioneller VR 3D Kino Planung + Akustikausarbeitung + technische Planung + Designausarbeitung.

    (zertifizierter Trinnov + Storm Audio Händler) Brands u.a. : BARCO ; CHRISTIE ; LED Wall Systeme ; ASCENDO PRO ; Display Technologie ; MAD VR ; AV pro edge ; Magnetar ; Artnovion ; ARLED Cinema Screens ; Lightboxen ; Spann - Rahmemsysteme ; Akustikstoffe uni + bedruckt uvm.

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    Wohnkino mal anders 2.0

  • Die Vorteile eines aktiven Displays sind klar. Deshalb wäre meine Frage in die Gegenrichtung gegangen: Warum noch einen Beamer, wenn schon eine LED Wall vorhanden ist.

    Hallo,


    weil ich Beides nutzen möchte. Nicht immer will ich ein selbstleuchtendes Display anschauen.

    Projektion ist und bleibt "Kult". Das diese LED Screens die Projektion einmal ablösen werden, ja mag sein, ich sehe es noch nicht so.


    Des Weiteren möchte ich weitere Erfahrungen sammeln in der Wirkung bzw. Wechselwirkung zueinander.

    Auch was ggf. die Gewöhnung pro Led Screen angeht.


    ANDY

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  • Ich hatte ja Andys Raum bezüglich der Moden simuliert. Wenn genug Dämpfungsmaterial eingebracht wird (und Volumen ist ja z.B. unter der Decke vorhanden), sollten die Moden schon relativ gut bedämpft werden, so dass man auch ohne DBA auskommt. Das Gute ist, dass die 1. Längsmode unterhalb von 20 Hz angesiedelt ist. Dadurch ist die Modendichte über ca. 30 Hz schon deutlich höher als in kleineren Räumen und die Varianz über verschiedene Sitzplätze sinkt. Zumindest sind die Einbrüche/Überhöhungen schmalbandiger und überlappen sich stärker.

    Richtig und Danke nochmal dafür.:zwinker2:

    Genau viel Dämpfungsmaterial ist da schon Pflicht. Daher werden auch einige Plattenaborber installiert, die dann in Kombination zum Rest an der Akustik arbeiten.

    Insbesondere die Rückwand mit einer Fläche von ca. 45 qm wird dort kompl. voll gepflastert sein.

    Zzgl. Decke + Podest und auch Seiten + Frontwand.


    ANDY

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  • Projektion ist und bleibt "Kult". Das diese LED Screens die Projektion einmal ablösen werden, ja mag sein, ich sehe es noch nicht so.

    Wie ist denn mittlerweile eigentlich die Homogenität dieser Screens bezüglich Farbwolken und Ausleuchtung? Ich gehe davon aus, dass auch der von Dir eingeplante Screen aus Einzel-Panels besteht, welche bei Installation passend zueinander kalibriert werden müssen. Aber letztendlich ist es nach meinem Kenntnisstand nach wie vor nicht möglich die X-Millionen Pixel bzw. eigentlich müssen wir ja hier sogar von der Subpixelebene sprechen inklusive deren Ansteuerung mit nahezu 0%-Toleranz zu fertigen, so dass nicht derart ungewollte Effekte entstehen. Und je größer das Bild, desto auffälliger sind diese Effekte ja. Man kan zwar viel elektronisch kompensieren, aber letztendlich nicht vollständig eliminieren. Oder hat die Fertigungstechnik diesbezüglich in den letzten 2-3 Jahren einen großen Sprung Richtung Perfektion gemacht?

  • Trotz der großen Skalierung sehe ich bei den derzeit bekannten Details nicht viel was "Heimkino der Zukunft" entsprechen würde.

    Die LED Wall wäre die Ausnahme. Das Center-Problem wegen er schallundurchlässigen Panels wäre dann noch zu lösen, da beißen sich auch die Großen der Branche (derzeit) die Zähne dran aus.

    Aber akustisch in die Zukunft gedacht wäre eher etwas wie WFS oder dergleichen. Das ein smartes Subsystem (warum kein DBA?).


    Es hat natürlich seinen Reiz solche Planungen und Aufbauten hier zu sehen, aber persönlich finde es immer Interessanter eher Kopf als Kapital auf ein Problem zu werfen – wobei das eine nicht zwangsläufig das andere anschließen muss.

  • Hallo,


    bevor ich jetzt weiter zu den Details, inkl. geplanten Toninstallation berichte, möchte ich noch einmal auf einen wichtigen Aspekt in der Vorplanung zurück kommen.:)


    Im Vorfeld habe ich mir einige HK Installationen hier und auch international angeschaut (was so verfügbar ist/war), um für mich das Verhältnis von Raumlänge zu Raumbreite zu definieren bzw. zu finden.

    Sehr oft (oder überwiegend) waren die Räume min im Verhältnis Länge zu Breite von 1: 1,5 - 1,6 zu finden.

    Bedingt meiner nötigen Raumbreite (ich wollte den 6m Screen und Zusatzplatz darum) konnte ich dieses Verhältnis nicht auch annehmen.

    Dann wäre der Raum über 12 m lang geworden, was ich so nicht hätte umsetzen können.


    Und es fehlte generell das Gespür, was braucht so ein ca. 400 m3 Volumen Raum für eine Tontechnik und natürlich wieviel Bassenergie muss da rein ?:big_smile:

    Klar ist alles relativ, nur das Streben noch eine gewisse Schippe zur WZ Installation drauf zu legen, lag natürlich in der Luft.

    Und ist/war auch Teil der Planung.

    Ich hatte hier dann im HKV Umfeld auch einige Infos intern bekommen (insbesondere von Jochen :thumbup:), dafür auch hier noch einmal ein sehr dickes Dankeschön !!!!:sbier:


    Jedoch erst mit dem Post von Aries (zum Heimkino von Keith Yates "Hahn") machte es dann wirklich "Klick".:big_smile:

    (s. Thread für Träumer).

    Vielen vielen Dank für den link, das hat mir extrem viel weitere Inspiration verschafft und ich hatte für mich mein Vorbild gefunden. :dancewithme:sbier:


    Das Kino hatte ich so nicht gefunden zuvor im Netz (warum auch immer ?):(


    Daraufhin habe ich alles gelesen und recherchieret zu diesem Kino, was ich finden konnte. Und das war nicht wenig, weil es perfekt geplant und auch sehr gut dokumentiert ist. Alle nicht so einfach zugänglichen Infos, habe ich dann auf Umwegen bekommen.:zwinker2:


    Wo sind die Parallelen ?

    a)

    Es hat nahezu die gleiche Größe und Raumproportionen (Breite zu Länge). Das hat mich bestätigt....OK geht also mit Faktor ca. 1 : 1,25

    Ich habe ein Auditorium (ansteigende Höhe, allerdings nach hinten), das Hahn Kino hat vom Boden aus die gleiche Raumhöhe

    Das Raumvolumen ist ebenso trotzdem relativ ähnlich (zzgl. Brutto Fläche im Hahn Kino gerechnet).

    b)

    Ich habe gesehen was er an Bass Performance installiert hat, so habe ich ein Gefühl dafür, was braucht so ein Raum oder wo

    muss man hin, wenn es eine gewisse Brutalität im Raum entwickeln soll. Im Hahn Kino ist der Bereich anscheinend gut abgedeckt.

    Im Bereich LCR bin ich mir dagegen nicht so sicher.

    c)

    Das Verhältnis von Sitzplatz aus zur Bildwand und der Platz darum.

    Meine Sitz Konstellation ist exakt zwischen den Sitzreihen vom Hahn Kino installiert.

    Exakt so ist der Wandel der Zeit, man rückt näher an die Bildwand ran.

    d)

    Das Hahn Kino hat ein LW Breite von 580 cm, liegt also exakt zwischen meinen beiden Bildwänden.

    e)

    Die erste "unnötige" Sitzreihe im Hahn Kino (er nutzt das nur aus optischen Gründen) hat mich ebenso inspiriert nun

    später nochmal eine 3er Konstellation dazu zu stellen (Platz ist da).

    Und selbst aus dieser Position würde man noch keine Pixel auf em LED Screen erkennen können.:zwinker2:

    f)

    Es hat ebenso 2 Zugänge zum Kinoraum

    g)

    Die Doppel Podest Situation ist quasi 1:1 meiner Planung entsprechend.



    Im Fazit :

    Ich war wirklich überrascht das ich das relativ ähnlich mit der Raumgeometrie und Volumen geplant habe.

    (wohlgemerkt bevor ich das Hahn Kino zur weiteren Inspiration...studiert hatte).

    Optisch wird es sicher ganz anders werden, aber auch optisch gefällt mir das Hahn Kino schon sehr gut, auch wenn soviel Holz nicht ganz mein Stil trifft.


    ANDY

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  • Hallo ,


    und ich habe die Zeichnungen auch mal direkt miteinander verglichen und zeige es hier einmal :

    (bitte das soll kein Battle sein !!!!)

    Es geht mir nur um ein Gefühl für gewisse Raumgrößen zu bekommen, damit habe ich mich auch sehr intensiv im Vorfeld beschäftigt.

    Vielleicht hilft es auch weiteren Usern bei der Findung von der passenden Raumgeometrie.:zwinker2:




     



    Gut zu erkennen u.a. die nahezu gleiche Curved Anordnung der Sitze.

    Das Hahn Kino hat etwas über 86 qm Grundfläche (ca. 5% größer im Prinzip).



     



    Und einmal direkt übereinander gelegt.

    Gut zu erkennen das ich nahezu exakt zwischen den Sitzreihen vom Hahn Kino lande.

    Auch der Frontverbau an Tiefe, ist fast identisch.

    Exakt gleich sind auch die beiden Podesthöhen und Stufenanzahl.

    Ich habe aber die Stufen mit 35 cm tiefer geplant (erscheint mir besser in der Begehung).


    Und der Projektor hängt höher, denn das ist etwas zu knapp im Hahn Kino gemacht worden, was die Licht Simulation

    im Schnittbild gezeigt hatte.

    Auch das Thema hatte ich für mich nochmal neu durchdacht, ergo der PJ hängt höher. (ist eh kein Problem der modernen Lens Shift Situation in den Profi Geräten geschuldet).


    Ganz entscheidend für mich das dort verwendete "Bandbass" Bass Prinzip der Subwoofer Einheiten....da klingelte es richtig :big_smile:


    Aber dazu später mehr.


    ANDY

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