Es geht hier um die Messung der Farbraumabdeckung bzw. des Farbvolumens. Extrahier aus diesem Thread:
Ja, lass bloß zu die Büchse! ;)
Ich habe noch mal ein wenig zur Farbraumabdeckung recherchiert. Die Büchse ist längst geöffnet.
RTINGS misst tatsächlich das Farbvolumen von den getesteten TVs. Einmal normiert auf den Farbraum eines idealen TVs mit derselben maximalen Leuchtdichte. Und einmal bezogen auf den absoluten Farbraum, also eines idealen Gerätes mit maximal 10.000 Nits. Während bei ersterem die Werte noch recht hoch sind (bis zu 90%), so liegt das absolute Farbvolumen dann doch eher bei erbärmlich 30 - 60 %. Und das bei TVs, die eben > 1000 Nits schaffen.
Hier ein Bild von Dolby, um das Verhältnis mal zu illustrieren. Wobei man dazu sagen muss, dass es nie einen SDR-Standard gab, der im Heimbereich 100 Nits festgelegt hat.
Das offenbart aber schön, wie schwachsinnig ein absoluter Standard für Projektoren ist. Denn während beim TV die Leuchtdichte so ausgeliefert wird, ist sie beim Projektor von der Leinwandgröße, Gain und Einstellung abhängig. Wir könnten also höchstens relativ (also normiert) das Farbvolumen angeben und nicht absolut. Absolut wäre ohnehin eine ziemlich traurige Angelegenheit, wenn wir von den üblichen maximalen 50 - 150 Nits ausgehen.
Kurz gesagt: während die Gamutabdeckung auf der Schuhsohle für (das relative) SDR noch eine gewisse Aussagekraft hat, ist sie spätestens für HDR für die Tonne, weil der große, absolute Luminanzbereich signifikant das Farbvolumen bestimmt. Und da krepeln wir in der Regel am unteren Ende vor uns hin.
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