Produkte von Cinemike - Der Versuch einer sachlichen/fachlichen Diskussion

  • Ich sehe es als einen Mehrwert mich auf der sicheren Seite zu wissen.

    Dafür habe ich schon viel Geld ausgegeben.

    Fällt dann unter die Kategorie "besser haben als brauchen ".

    Würde ich nur machen, wenn entweder der Kostenaufwand zu vernachlässigen ist oder das Risiko, den Puffer nicht zu haben, wenn man ihn tatsächlich braucht, zu einem erheblichen Problem führen würde (als Taucher würde ich auch immer etwas mehr Reserve an Sauerstoff mitführen :byebye:).


    Beide Argumente sehe ich in dem Fall für mich als nicht valide.

  • Also ich muss gestehen, dass ich in soooo wenigen Fällen eine Kaufentscheidung nach rein der optischen/akustischen Performance getroffen habe, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass das bei anderen oft vorkommt.

    Somit in der Praxis überhaupt nicht die Situation entsteht als, dass es hier eine (nachträgliche) Prüfung gibt.


    Die BTs die ich gemacht habe waren alle samt nur der Frage ansich geschuldet, niemals einer Kaufentscheidung.


    Ich habe eher den Umkehrschluss für mich gemacht.

    Also z.B. Endstufen. Ich kenne keinen BT bei dem "ordentliche" Amps innerhalb ihrer Leistungsgrenzen einen Unterschied gezeigt haben, der mir ein vielfaches an Preis wert gewesen wäre. Daher habe ich dort ungehört das erst beste Gerät gekauft, dass die Features hatte die ich wollte.


    Und ja ein BT ist keine Garantie das beste (für einen) Gerät gekauft zu haben.

    Selbst das im BT schlechter klingende kann am Ende mehr Freude bereiten.


    mfg

  • Ich habe wirklich alles was in meinem Kino eingesetzt wird und wurde blind gekauft, ohne jemals ein ähnliches Gerät vorher gesehen oder gehört zu haben. Nahezu alles gebraucht per Versand von unbekannten Verkäufern. Maßgeblich für die KAufentscheidung war ein gutes Bauchgefühl zur Produktqualität nach Hörensagen gepaart mit der Gier nach Schnäppchenmachen. Mein Motto: Kein Risiko - kein Fiasko.


    Beispiele sind

    Röhrenprojektor Budget -> 8Zoll -> 9Zoll jvc x3, benq w1070, x30 und aktuell x500

    Lautsprecher mehr als ich erinnere, u.a. 6 Stück Visaton Atlas/Atlas compact, Klipsch, JBL, Behringer und aktuell Mackie.


    Hier im Forum gibt es Teilnehmer, wenn die sagen "Dat is jot so" dann mach ich das ohne zu zucken genau so. UNd ich habe den Eindruck, hier gibt es eine ganze Reihe anderer Teilnehmer die so ähnlich ticken. Umgekehrt habe ich in meinem persönlichen Bekanntenkreis inzwischen in verschiedenen Gebieten einen ähnlichen Ruf.


    UNd warum ist das so? Weil man durch beständiges, verlässliches und plausibel argumentiertes Auftreten eine Autorität erlangt, die es dem Ratsuchenden so herrlich bequem und einfach macht.

  • Eine Möglichkeit ist auch der Aussage des Anbieters zu vertrauen, dass die Modifikation einen akustisch wahrnehmbaren Vorteil bringt.

    Es ist offensichtlich, dass das für Dich hier keine Option ist.

    Aber für andere kann das sehr wohl eine Option sein.

    im Klartext:

    Ich nehme die Worte, mit denen Anbieter x seine Ware anpreist, ungeprüft für bare Münze!:think:


    Interessant vor allem, weil man dabei gleich zwei Glaubensbekenntnisse ablegt:

    a) der Hersteller, der das Gerät entwickelt und gebaut hat, hat offensichtlich in Teilbereichen geschludert und ein unterschwellig agierendes Produkt abgeliefert.

    b) Anbieter X kann diesen Lapsus durch minimalinvasive Therapie nebenwirkungsfrei beheben und das volle Potential des Gerätes dadurch bereitstellen.



    Natürlich kann und darf jemand sowas glauben- eine mehrheitsfähige Option ist das imo allerdings nicht..

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Ich handhabe das auch so!

    Aber ich will noch mal den Unterschied zwischen Kaufempfehlung/Argument und akustischen/optischen Output eines Geräts unterstreichen.


    Eine Kaufentscheidung ist im Falle von Gleichklang sowieso komplett unabhängig vom Ergebnis des BTs und für den Fall dass es einen Unterschied gibt kommen ja noch sehr viele Faktoren dazu.

    Farbe, Hersteller, Marke, Haptik, Features,...


    Das reduzieren auf einen einzigen Faktor ist als nicht praxisgerecht für eine Kaufentscheidung und ist mMn. nur ein Teil des Hobbys bzw. dem "Wissen wollen" geschuldet.


    mfg

  • Ich biete an, den Versuchsleiter zu spielen. Und nein, ich bin nicht unabhängig, werde aber trotzdem nicht sagen, welches Gerät gerade am Start ist. Und werde hier auch nichts manipulieren.
    Wenn ihr das akzeptiert und ausreichend Vertrauen in meine Integrität mitbringt, stehe ich gerne zur Verfügung.

    Ich finde die Möglichkeit eines Blindtests immer noch eine tolle Initiative, um ein paar Fakten in die Diskussion zu bringen. Klar, ohne Fakten diskutiert es sich schöner, aber dennoch... :byebye: Finden sich hier noch drei Freiwillige? Fänd ich wirklich toll. :sbier:

  • Erst einmal ganz großen Respekt, dass hier diese Diskussion so gesittet abläuft.

    Das Thema hat ja immer auch ein äußerst hohes Konfliktpotential.


    Eine Frage hätte ich aber auch noch zum BT und den Testern/Hörern/Vergleichern:


    Ist denn bereits im Vorfeld bekannt, ob diese überhaupt wirklich gut hören? Die Frage ist hier wirklich ernst gemeint, mir fällt da gleich ein einfaches und persönliches Beispiel ein. Mein Sohn bekommt die Krise, wenn er bereits in großer Entefrnung am elektronischen Katzenschreck vorbei läuft, da ihm das hochfrequente Summen fast körperliche Schmerzen im Ohr zufügt. Ich hingegen höre da überhaupt nichts, wahrscheinlich dem Alter geschuldet, da die hohen Frequenzen dann immer weniger wahrgenommen werden können.


    Wie kann man also Wahrnehmungseinschränkungen im Vorfeld ausschließen, ob die Tester überhaupt tauglich sind, entsprechende Unterschiede zu hören?


    Ich gehöre übrigens zur kritischen Hozohren-Fraktion, mit (leider) entsprechend naturwissenschaftlichen Hintergrund, die sich auch deshalb eher auf Messchriebe und Protokolle verlassen.

  • Zitat

    Wie kann man also Wahrnehmungseinschränkungen im Vorfeld ausschließen, ob die Tester überhaupt tauglich sind, entsprechende Unterschiede zu hören?

    eine gezielt vorselektierte Tester-Gruppe verhindert imo zuverlässig das Übertragen des Testverlaufs auf die Realität und führt eine solche Veranstaltung ad absurdum.

    -das gilt nicht nur für Hifi..


    Eine nach dedizierten Kriterien vorselektierte Testgruppe kann keine allgemeingültigen Aussagen abliefern.

  • eine gezielt vorselektierte Tester-Gruppe verhindert imo zuverlässig das Übertragen des Testverlaufs auf die Realität und führt eine solche Veranstaltung ad absurdum.

    -das gilt nicht nur für Hifi..


    Eine nach dedizierten Kriterien vorselektierte Testgruppe kann keine allgemeingültigen Aussagen abliefern.

    Das stimmt. Allerdings nur für eine sehr hohe Anzahl an Testpersonen…

    Habe ich nur DREI Testpersonen, z.B. einen 16-jährigen und zwei 60-jährige, die keinen Hochton mehr hören können, beeinflusst das einen Test demnach ENORM, ob man Unterschiede hört oder eben nicht.

  • Das stimmt. Allerdings nur für eine sehr hohe Anzahl an Testpersonen…

    Habe ich nur DREI Testpersonen, z.B. einen 16-jährigen und zwei 60-jährige, die keinen Hochton mehr hören können, beeinflusst das einen Test demnach ENORM, ob man Unterschiede hört oder eben nicht.

    Der Einwand ist zwar berechtigt, aber man muss auch die Zielgruppe solcher Umbauten im Auge behalten. Sie ist nämlich zw. 40 und 60 Jahre. Daher macht es auch keinen großen Sinn, dass ein 16 jähriger die Unterschiede bei 16…18kHz raushört und der potentielle Käufer nicht. Habe mal spaßeshalber im REW die Frequenzen mal durchgespielt. Ab 13,5kHz höre ich mit meinen 46 Jahren nichts mehr.

  • Der Einwand ist zwar berechtigt, aber man muss auch die Zielgruppe solcher Umbauten im Auge behalten. Sie ist nämlich zw. 40 und 60 Jahre. Daher macht es auch keinen großen Sinn, dass ein 16 jähriger die Unterschiede bei 16…18kHz raushört und der potentielle Käufer nicht.

    Naja, zunächst mal geht es ja darum rauszufinden ob es überhaupt Unterschiede gibt. Und da wäre es natürlich in der Tat hilfreich wenn diejenigen die es herausfinden sollen, überhaupt dazu in der Lage sind. :zwinker2:

    Ob die Unterschiede (so sie denn erhört wurden) dann für die Zielgruppe relevant sind wäre dann IMHO eine nachgelagerte Betrachtung.

  • Zitat

    Naja, zunächst mal geht es ja darum rauszufinden ob es überhaupt Unterschiede gibt. Und da wäre es natürlich in der Tat hilfreich wenn diejenigen die es herausfinden sollen, überhaupt dazu in der Lage sind.

    Aha..

    Den Blindtest, ob das in Marpingen nun eine Marienerscheinung ist oder nicht, sollten also stets nur Leute machen, die zumindest schonmal eine Maria gesehen haben..

    Klingt für mich leicht nach Zirkelschluss:zwinker2:


    Anyway, da ich der Testgruppe nicht anhgehören werde, muss ich mir über deren Findung auch keine grossen Gedanken machen.

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