MPV Player als Alternativer Player z.B. in Kodi

  • Ich habe vielleicht einen Hinweis zum ICC-Profil gefunden:


    Zitat


    The ICC profiles generated by DisplayCAL assume the gamma table from the profile is loaded.


    Das klingt für mich, als ob es so gedacht ist, dass der DisplayCAL Profile Loader die 3 x 1D-LUTs in der GPU setzt und MPV mittels ICC-Profil den Gamut korrigiert. Das ist aber leider nicht dasselbe wie eine echte 3D-LUT. Und dann muss man auch wieder schauen, ob Banding entsteht.


    @((( atom ))): ich habe noch die Option "image-lut=<file>" in Verbund mit "vo=gpu-next" gefunden, das funktioniert aber nicht unter Windows. Man kann dann eine .-cube-Datei angeben, die auf den Input angewendet wird. Hast du das mal ausprobiert?

  • @((( atom ))): ich habe noch die Option "image-lut=<file>" in Verbund mit "vo=gpu-next" gefunden, das funktioniert aber nicht unter Windows. Man kann dann eine .-cube-Datei angeben, die auf den Input angewendet wird. Hast du das mal ausprobiert?

    "gpu-next" scheint aber leider wohl kein Hardwaredecoding zu unterstützen: "Currently, this only supports Vulkan, OpenGL and no hardware decoding". Damit wäre es wohl auch eine Sackgasse.

  • Welchen Pattern Generator nimmst Du unter Linux?

    Den, den Displaycal mitbringt. Wieso?

    ich habe noch die Option "image-lut=<file>" in Verbund mit "vo=gpu-next" gefunden, das funktioniert aber nicht unter Windows. Man kann dann eine .-cube-Datei angeben, die auf den Input angewendet wird. Hast du das mal ausprobiert?

    Das kling an sich gut. Ich finde nur leider nirgends mal eine Beschreibung, was gpu-next eigentlich ist. Klingt ja nach dem next Generation Video-Output. NGs sind halt - je nach Stand - oft wirklich harte alpha Klasse.


    "gpu-next" scheint aber leider wohl kein Hardwaredecoding zu unterstützen: "Currently, this only supports Vulkan, OpenGL and no hardware decoding". Damit wäre es wohl auch eine Sackgasse.

    Wo hast Du das denn gefunden? ich finde irgendwie grad nix, bin aber auch genervt, weil mich ubuntu nervt und ich eine lange Woche hatte.. ;)

  • So, mir mir und Computern wird das heute nix mehr und ich werde ubuntu wieder kippen. Unter arch tippe ich yay displaycal ein und nach ein paar Sekunden kann ich das starten. Unter ubuntu ... reden wir nicht darüber, haha.


    Anyway, hier und hier mal eine Bestätigung von FoLLgoTT 's Vermutung mit dem Gamma und den LUTs. Hm, na gut, Farbe wird gehen, Gamma nicht. Was bedeutet jetzt Gamma in dem Kontext genau? Es ist ja da die Rede von "neutral gray". Bei welcher Helligkeit denn? Allen? Das wäre dann das Gamma, korrekt? Der Player macht dann die Farben. Bei allen Helligkeiten?


    Ich denke mal, Florian Höch ist hier der Mann, mit dem man mal reden muss. Ich gucke mal, ob ich morgen dazu komme, dem zu schreiben. Der kann auf jeden Fall Licht in's Dunkel bringen.


    Das hat sich Nils auch schon gedacht, wie ich gerade sehe. Na dann sag ich danke, leh'n mich zurück, guck 'nen Film und warte mal die Antwort ab. :)

  • Den, den Displaycal mitbringt. Wieso?

    Hätte vielleicht noch einen Satz mehr als Erklärung zu meiner Frage schreiben sollen :) Ich habe bisher Displaycal immer auf meinem Laptop gehabt, welches dann auf dem HTPC den Patterngenerator von MadVR per Netzwerk angesteuert hat. Du weißt nicht zufällig, ob Displaycal auch als externer Patterngenerator für sich selbst fungieren kann?


    Wo hast Du das denn gefunden? ich finde irgendwie grad nix, bin aber auch genervt, weil mich ubuntu nervt und ich eine lange Woche hatte.. ;)

    Steht im Manual von mpv im Bereich "Video Output Drivers" unter gpu-next und dort im zweiten Absatz.

  • Du weißt nicht zufällig, ob Displaycal auch als externer Patterngenerator für sich selbst fungieren kann?

    Naja, ich weiß, dass es das nicht kann, bzw. keinen externen hat. Was geht, ist die Farbfelder in einem Browser ausgeben lassen, aber das kann auch ins AUge gehen, wenn ma n nicht auspasst, wirst Du aber vermutlich wissen.

    Steht im Manual von mpv im Bereich "Video Output Drivers" unter gpu-next und dort im zweiten Absatz.

    OK, scheint work in progress zu sein, aber ohne HW-Decoding für uns aktuell leider für die Katz.

    Falls er sich meldet. Der ist anscheinend seit zwei Jahren ziemlich inaktiv. Ich hatte vor Jahren mal mit ihm Mailkontakt. Ich warte aber erstmal, ob im Forum von DisplayCAL etwas Brauchbares rauskommt.

    Er taucht zumindest sporadisch immer mal wieder im MadVR Beta Thread auf.


    Ich habe vorhin mal eine Displaycal Messung gemacht (ohne LUT) und das ICC Profil in MPV geladen. Ergebnis: Kräftigere Farben, ohne Wertung jetzt, aber vor allem: Die Grautreppe, die sonst bis 18 oder evtl. noch 17 geht, nur noch bis 19 sichtbar. Wie kann das sein, wenn MPV lediglich Farbkorrektur aus dem ICC zieht? Das verstehe ich nicht.


    Das Gamme 2.2 habe ich übrigens aus dem Config-File genommen und mein Schwarz wurde damit einen Tick heller, also ging die Treppe weiter runter, sowohl bei HDR als auch SDR. Das finde ich absolut seltsam, aber ich werde noch mal ins Manual gucken. Danke für den Tip!


    Da ich beim Feintuning angekommen bin beschäftigen mich aktuell zwei Dinge:

    1) Gibt es eine Möglichkeit, im laufenden Film Profile zu wechseln? Damit könnte man z.B. auf unterschiedlich gemasterete HDR-Filme reagieren. Das musste ich nämlich vorhin zu Fuß machen und würde mir on-the-fly wünschen.

    2) Gibt es eine Möglichkeit, den interpretierten unteren Schwarzwert anzuheben, z.B. von 16 auf 18, so wie MadVR das kann? Mit der Funktion habe ich immer noch mal einiges an Tiefe aus dem Bild geholt, in dunklen Szenen. Die JVCs sind ja bekannt dafür, das nicht sauber hin zu bekommen. Gut, eine 3D-LUT kann das, aber da haben wir aktuell ja noch Probleme.

  • Ich habe vorhin mal eine Displaycal Messung gemacht (ohne LUT) und das ICC Profil in MPV geladen. Ergebnis: Kräftigere Farben, ohne Wertung jetzt, aber vor allem: Die Grautreppe, die sonst bis 18 oder evtl. noch 17 geht, nur noch bis 19 sichtbar. Wie kann das sein, wenn MPV lediglich Farbkorrektur aus dem ICC zieht? Das verstehe ich nicht.

    Das weiß ich nicht. Wie gesagt, ich würde wirklich mal die Grautreppe messen. Ohne Messung ist es schwer die ganzen Farbeinstellungen zu validieren.


    1) Gibt es eine Möglichkeit, im laufenden Film Profile zu wechseln?

    Das ist mit apply-profile möglich. Das kann man an einen Hotkey binden. Das Profil muss aber mit profile-desc benannt sein.

  • Oh, das ist ja der Hit, danke!


    Ich setz mich gleich mal dran, auf dem großen NVidia-PC die Sache unter Arch Linux nachzubauen. War ein Versuch mit Ubuntu, ist aber nicht meins.. Hat auf jeden Fall gezeigt, dass es funktioniert und das Setup kann ich recht simpel übernehmen. Dann klone ich mir das noch mal auf den kleinen PC mit der 1050 zurück und kann den künftig am Schreibtisch stehen haben, für Experimente und muss nicht immer an der großen Kiste fummeln. Kann ja auch mal was kaputt gehen.


    Was ich glaube zur üblichen, langjährig etablierten Farbkorrektur zu verstehen (ich bitte um Korrektur, denn es ist evtl nicht ganz richtig!):

    0) Eine Messung erfasst den Ist-Zustand des Bildausgabegerätes.
    1) Das Betriebssystem lädt die ICC Datei und Korrigiert mit den Daten den Weißpunkt und das Gamma. Der Gamut ist dem Betriebssystem dabei egal und wird nicht angetastet. - Geht das denn?

    2) Die Anwendung - hier MPV - lädt das gleiche Profil und liest daraus, welchen Gamut das Bildausgabegerät hat und transformiert den Eingangsfarbraum in diesen verfügbaren Farbraum und kümmert sich dabei nicht um den Weißpunkt und das Gamma, sonder verlässt sich drauf, dass diese bestimmte korrekte Werte haben. Bsp. D65 und 2,2.


    Ich denke, man hat das so gemacht, um einer Software wie Photoshop zu ermöglichen, überall zu laufen und den jeweils vorhandenen Gamut bei Bedarf voll auszunutzen. Würde man nämlich im Betriebssystem bereits auf, sagen wir, sRGB zuschneiden, obwohl mehr vorhanden wäre, könnte ein Photoshop dies Limitierung nie mehr überwinden. Weißpunkt und Gamma hingegen wollte man evtl. schon im OS einstellen, um es noch betrachtbar zu halten.


    Die deutliche Farbverschiebung, die ich z.B. am Laptop sehe, müsste demnach einfach die Korrektur des Weißpunktes sein.


    Leider reime ich mir obiges auch nur zusammen, aber ich denke langsam, dass es nicht unbedingt eine 3D-LUT sein muss. Farbmanagement ist wie gesagt ein alter Hut und funktioniert erwiesenermaßen. 3D-LUTs sind eigentlich ein Spezialfall, mit dem man noch ganz andere Stuns machen kann, so z.B. einen Farbwert komplett gegen einen anderen austauschen. Das machen die Coloristen beim Film meines Wissens nach mit 3D-LUTs.

  • KDE ist ja die Desktop-Umgebung, da hatte ich jetzt einfach Gnome genommen, aber als dann das erste Popup "Batterie der Maus kritisch" kam, habe ich entschieden, da sparsamer zu werden. Ich würde jetzt mal XFCE4 testen, den habe ich hier für meinen Server und den Convolver. Der ist schlank, schnell und macht eigentlich keinen Ärger.


    Der Login-Manager hat übrigens auf der ubuntu-Installation von selbst eine Kodi-Installation erkannt und bietet im login-Fenster gleich an, Kodi als Session zu nehmen. Da gibt's dann einfach nix außer Kodi und wenn man das beendet, startet es direkt neu. Das ist an sich das konsequenteste. Herunterfahren geht ja aus Kodi heraus direkt, Ausflösungen umschalten ebenso. Das kann aber auch MPV mit xrandr. Fenster, z.B. Displaycal sollten sich nach wie vor über ein ssh-Terminal starten lassen, einfach mit DISPLAY=:0 vorangestellt. Man kann aber auch jederzeit eine andere Session - KDE, GNOME, was auch immer installiert ist, aussuchen und starten.

  • 1) Das Betriebssystem lädt die ICC Datei und Korrigiert mit den Daten den Weißpunkt und das Gamma. Der Gamut ist dem Betriebssystem dabei egal und wird nicht angetastet. - Geht das denn?

    Ja, das geht, weil jede Grafikkarte 3 x 1D-LUTs besitzt, mit denen man den Gammaverlauf für die drei Grundfarben einzeln korrigieren kann. Die hatte ich mit meinem VideoEqualizer damals angesteuert.


    Alles andere passt auch. Windows korrigiert den Gamut auf Desktopebene nicht, sondern nur die Gammaverläufe (das macht jeder Profile-Loader). Das komische ist aber, dass MPV bei dem synthetischen Profil, das ich erzeugt habe, auch Gamma ändert. Das ist ganz eindeutig. MPV kann also grundsätzlich beides. Das habe ich extra penibel ausprobiert.

    Aber aus irgendeinem Grund wird bei dem aus der Messung erzeugten Profil die Korrekturkurve nicht angewendet. Ich kann aber sehen, dass sie im Profil ist.


    pasted-from-clipboard.png


    Rot müsste ordentlich in den Mitteltönen angehoben werden. eine 3D-LUT, die daraus generiert wird, tut das auch brav. Nur das ICC-Profil in MPV komischerweise nicht.


    Ich habe auch schon alle möglichen verschiedenen Arten von ICC-Profilen ausprobiert. Es gibt ja in DisplayCAL eine Option, die erweiterte Optionen aktiviert. LUT, Matrix, Kurven usw. Alles Kein Unterschied.


    Und der einzige, der mir im DisplayCAL-Forum bisher geantwortet hat, ist auch nicht sehr hilfreich. Der kennt MPV gar nicht wirklich.


    So langsam weiß ich nicht mehr, was da falsch läuft...

  • Schon was anders mit arch. yay mpv-git reicht aus, um alles benötigte zusammen zu suchen und mpv aus dem git in der aktuellsten master-version spielfertig zu bauen.

  • DoXer Ich habe fertig auf Arch umgebaut. Es war ein bisschen fummeliger, alle zur kompletten HW-Beschleunigung nötigen Pakete zusammen zu bekommen, weil MPV natürlich auch schon läuft, wenn nicht alles 100%ig ist. Das ist mir dann beim gucken aufgefallen, weil es irgendwie noch ruckelig wirkte. Wenn Du magst, exportiere ich Dir meine Paketliste, dann kannst Du die nach Installation von yay in einem Rutsch installieren. Ich habe nur das nötigste, als Desktop XFCE4 und displaycal installiert.


    XFCE$ ist prima geeignet, weil man den ohne großen Aufand ruhig bekommt und sehr gut konfigurieren kann.


    Es wird eine eigene Session für KODI angelegt, die man auswählen kann, da muss man also nix basteln. Die Datei für GDM Autologin kann ich Dir noch dazu geben und dann ist das Gröbste erledigt.

  • Inzwischen läuft meine ganze Automatisierung und Kalibrierung (mittels dwm_lut) und ich konnte schon zwei Filme sehen.


    Jetzt schaue ich mir gerade noch mal die Tone-Mapping-Parameter an, die von "irgendwem aus dem Netz" kommen (siehe 1. Seite). Nachdem sich jetzt schon zwei andere Parameter als eher schädlich erwiesen haben, wollte ich die sicherheitshalber genauer prüfen. :)


    Ich habe mit den einzelnen Parametern viel rumprobiert, schwierige Szenen mit madVR verglichen und habe mir letztendlich zwei Profile angelegt. Einmal mit den Standardwerten und einmal mit den Werten aus dem Netz. Was soll ich sagen? Die Standardwerte gewinnen.

    Standardwerte heißt, das ich nur hdr-compute-peak=yes gesetzt habe. Alle andern Tone-Mapping-Parameter nicht. Es wird also BT.2390 mit target-peak=auto benutzt.



    "Batman vs. Superman"


    Standardwerte:

    pasted-from-clipboard.png


    Netzwerte (hier ist das gesamte Bild dunkler und der Speer leuchtet weniger):

    pasted-from-clipboard.png



    "Jurassic World 2"


    Standardwerte:

    pasted-from-clipboard.png


    Netzwerte (hier ist Clipping in den Wolken zu sehen):

    pasted-from-clipboard.png



    "Mad Max Fury Road"


    Standardwerte:

    pasted-from-clipboard.png


    Netzwerte (das gesamte Bild ist zu dunkel):

    pasted-from-clipboard.png



    "Der Hobbit 1"


    Standardwerte:

    pasted-from-clipboard_autoscaled.png


    Netzwerte (Gesicht und Blumen zeigen etwas weniger Detail):

    pasted-from-clipboard_autoscaled.png



    Kurz gesagt: die Standardwerte machen ein sehr ausgewogenes Bild, das eigentlich nur Probleme mit illegalen Werten hat, die aber zum Glück nicht häufig vorkommen. Ich würde die daher jedem empfehlen, der mit MPV anfängt.


    Wenn man target-peak=203 setzt (Standardwert ist "auto" und der ist leider < 0) und sich Hotkeys darauf konfiguriert, dann kann man davon ausgehend auch zu hell gemasterte Filme korrigieren. "Starship Troopers" ist z.B. so ein Kandidat.

  • Hi


    ich finde es prinzipiell total super was hier abgeht. Gerne würde ich es auf Linux nachbauen aber bereits vor einigen Seiten habt ihr mich dabei verloren.


    Keine Ahnung ob es für mehr interessant wäre (denke schon?); aber wäre jemand mit Ahnung eventuell bereit ein how to unter linux zu generieren? Gerne kann ich das auch schreiben; aber dann benötige ich wen (Atom oder Follgott wohl) der mich da komplett durchleitet. Gerade die vielen Einzelbaustellen (Automation-ankopplung, tonemapping, 3D LUT) sind glaube ich sonst schwer zu meistern wenn man Windows-klick-bild-user ist

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