Schallschutz Keller Richtung EG, Schlafräume

  • Guten Tag liebes Forum, es handelt sich um meinen ersten Beitrag da ich grad im Bau des Zukünftigen Heimkinos bin und eure Hilfe/ Kenntnisse benötige 😊

    Hinweis es handelt sich um ein „halb“-dediziertes Heimkino, soll heissen es gibt Kompromisse in der Raumgestalltung (hell, Lounge-Aufenthaltsraum im Keller).

    Mein Problem: Raum ist momentan Nackt (Wände/ Decke& Estrich sind kahl) und habe einen kleinen Soundcheck mit einer kleinen Stereo Anlage gemacht, leider sind in der Etage darüber (Bungalow 2013 Baujahr, schwimmender Estrich) in den Schlafzimmern die Bassfrequenzen und sogar mittlere leicht zu höhren. – wie klingt das denn erst wenn ich einen Film schaue in Kinolautstärke mit entsprechendem Soundsystem?? Ich war Feuer und Flamme und nun bremst mich der WAF Faktor bzw. die Angst meine Kinder um den Schlaf zu bringen…

    Ich denke die nackte Betondecke ist ein großes Problem? Die Deckenhöhe ist mit 2,20m knapp bemessen und jeder cm kostbar. Ich habe mir folgenden Aufbau angedacht:

    Lattung 2,4cm hoch (+Schallentkopplungsband auf beiden Seiten) -> 2cm (bitte nicht lachen) Glaswolle ->2 Lagen Knauf Diamant Platten [Knauf Silentboard bin ich fast zu geizig/ 45m2 Decke]

    Was meint Ihr? Mir ist bewusst dass dies weit weg vom Ideal ist, aber denkt ihr mit dieser Ausführung erreicht man einen spürbaren Unterschied?

  • Herzlich willkommen! :sbier:


    Zu Deiner Frage: Das wird leider nicht den gewünschten Effekt erzielen, gerade im Bass. Sorry. Und ich fürchte, es gibt auch kein Rezept, wie Du Kinolautstärke nachts hören kannst, wenn schon die kleine Anlage so deutlich zu hören ist. Nur mit Buttkickern statt Subwoofern erreichst Du ein wenig, aber das klingt auch nicht so toll...

  • suke ohje, ein vernichtende Urteil :unsure:. Das die tiefen Frequenzen nicht verschwinden habe ich mir fast gedacht bzw. diese Ausführung weit weg vom Optimum sind! Aber hat diese Doppellage Gips Karton echt keinen Effekt? Weil die Betondecke ja schon soviel Masse hat- und die Platten dagegen ein Witz sind?

    Die Schlafzimmer sind nicht direkt über dem Kinoraum.


    antland Ja du hast recht die 2! Türen sind auch eine Schwachstelle, meines wissens Röhrenspan und die lassen sehr viel durch wenn man direkt Aussen davor steht. Allerdings ist in dessen Flur nochmal eine Türe zum Treppenaufgang aus Vollspan und mit absenkender Türdichtung. Hätte von dem her diese nicht als Hauptverursacher aus gemacht. Aber es entsteht dadurch natürlich ein leichtes dröhnen im ganzen Rest des Kellers.

    Die Türen wollte ich eh bearbeiten und kann durch aufkleben von dicken Dämmmatten+ Dicke Absorberflächen+ zusätzlichen Abdichtungsmaßnahmen gute Ergebnisse erzielen oder?


    Danke euch für den Moment :zwinker2:

  • Ja das verstehe ich, kann ich dann eventuell als Kompromiss - mit zurück gedrehtem Bass - kompensieren :sad:

    Was ich jedoch nicht verstehe die Betondecke ist ja eine extreme Masse. Aber dann werde ich mein Vorhaben so umsetzen - ich opfere 5cm Raumhöhe + ~1200€ - und habe im schlimmsten Falle nur eine leichte Reduzierung des Lärms. Das ist aus meiner Sicht einer der wenigen Möglichkeiten in meinem Rahmen.

  • Knauf liefert sehr präzise Angaben zum Thema Schallschutz, z.B. hier:


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw3eTafA5i0wRZLs9RbODWw7


    Ich finde die Zahlen für den Bass nicht sehr ermutigend.


    Edit: Neben dem Direktschall sind noch die Nebenwegsübertragungen zu berücksichtigen, die über verbundene oder angrenzende Wände, Decken oder Böden erfolgen. Wer es wirklich ernst meint, arbeitet daher mit einem Raum im Raum-Konzept, das für Dich nicht in Frage kommt.


    Die Familie ins OG transportieren geht nicht?

  • Ist der Aufbau des "schwimenden" Estrichs bekannt? Wurden Mineralwolleplatten eingebaut oder ne Styropordämmung?

    Vielleicht könntest du ja die Grundrisse mal zeigen, dann könnte man die Lage zueinander etwas besser einordnen.

    Kann das budget langfristig erweitert werden oder ist da Schluss?

  • ich habe vor kurzem bei meinem Kino Umbau eine Schallschutztür Klasse 4 mit eingebaut! Ich war überrascht was die

    schluckt! Die alte Tür war wirklich ein Schwachpunkt! Die Tür schluckt ca. das selbe, wie mein 17.5 cm Mauerwerk! Ist aber nicht ganz günstig, aber was tut man nicht alles, dass die Frau Nacht s nicht mehr vor der Tür steht :zwinker2:

  • Nimm die 1200 und investiere das Geld in einen Akustiker. Die 5cm werden dir nix bringen, lass dich beraten und eine Konzept zur Selbstausführung erstellen .

    Okay dann muss ich mal schauen, nur eben stehe ich im Zwiespalt :Deckenhöhe, und auch zB die Türen (1Jahr alt, auch nicht günstig gewesen aber nicht an Schallschutz gedacht).. Also einerseits begrenzt in der Machbarkeit und andererseits der Glaube:heilig: dass ich mit vermeintlich weniger Aufwand auch ein gutes Ergebnis erreichen könnte.

    Frage: Wirken sich Raumakustik Maßnahmen (Teppichboden, Akustikelemente usw.) auch auf die Schallemmision außerhalb des Raumes aus?


    suke :mad:dann muss die Familie auf den Dachboden :D habe eine wunderschöne Bungalow Bauweise, 155m2 auf einer Ebene, voll unterkellert. Diese hat viele viele Vorteile und empfinde ich als Luxus, jedoch hier natürlich ein Griff ins Klo.


    @Augistiner Danke ich schaue mir das mal an.


    Viper Estrich ist auf Styropor, muss aber nach dem Plan schauen, ich meine 6cm?

    Am Portemonnaie sollte es nicht scheitern, höchstens am Geiz :rofl: Ne im Ernst, so wie ich das sehe trennt mich von der Perfekten Umsetzung (Raum in Raum) die gegenbenheiten wie Decken Höhe.


    @ John Buckner ja notfalls die beiden Türen durch Schallschutz ersetzen, mhh ca 1000€ das Stück?

  • Viper Estrich ist auf Styropor, muss aber nach dem Plan schauen, ich meine 6cm?

    Am Portemonnaie sollte es nicht scheitern, höchstens am Geiz :rofl: Ne im Ernst, so wie ich das sehe trennt mich von der Perfekten Umsetzung (Raum in Raum) die gegenbenheiten wie Decken Höhe.

    Schallschutztechnisch ist das halt die schlechte Variante. Bedeutet aber auch, dass Maßnahmen im Keller mit Entkopplung wahrscheinlich mehr bringen werden. Ich bezweifle aber dass die Decke alleine reicht.

  • Einfach nur die Tür zu tauschen ist nicht unbedingt zielführend. Der Schall sucht sich seinen Weg durch die schwächste Stelle.

    Insofern kann ich hier nur bestätigen was Augustiner sagt…es kommt immer auf das ganze Konzept an und daher bringt eine Investition in einen professionellen Akustiker den mit Abstand größten Mehrwert.

    Alles andere ist bei keinerlei oder nur rudimentären Kenntnissen nur Geldverschwendung. 😉🤷🏼‍♂️

  • Grundriss: Kellerdecke ist 20cm Beton, 9cm Styropor WLG 40, 6,5cm Zementestrich

    Kellerinnenwände sind 17,5cm Porenbeton ;(

    Gedachte/geplante Raumkonfiguration: Bisher besteht nur der große 45m2 Kellerraum, ich will eine Trennwand einziehen& den hinteren Teil für die Kinder als Spielecke. Also ihr seht schon es wird ein zwitter Raum, auch ich will den Raum eigentlich nicht zu ziehen zwecks Raumgefühl (wenn der Beamer aus ist ) da wir uns eben auch sonst ab und an an kalten Wintertagen dort unten aufhalten wollen. Ich bedanke mich bei euch für die bisher rege Diskusion und offene Kritik/ Bedenken.

  • Natürlich ist ein professionelles Konzept immer gut, weil es die sicherste Methode ist. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten und John Buckner beipflichten: einer Schallschutztür ist enorm wichtig. Bei mir war das sogar eine Klasse 3 Tür. Wichtig ist natürlich auch an eine passende Schallschutzzarge und einen fachmännischen Einbau zu denken. Dafür gibt es auch hier im Forum viele Informationen. Ich habe mir für den Einbau einen Tischler bestellt, bei dem ich mir sicher war, dass er seinen Job versteht. Er hat auch lange gebraucht.


    Als weitere Schallschutzmaßnahmen habe ich nur das durch Sylomer entkoppelte DBA, den DBA an sich (einen sauberen Bass zähle ich auch dazu), eine massive Fensterabdeckung und die vorhandenen 20cm massiven Wände umgesetzt.


    War ein Risiko, ohne Planung zu machen, aber in meinem kleinen Raum hätte ich eher keinen Platz für weitere Maßnahmen gehabt. Und das Ergebnis übertraf alle Erwartungen. Wenn ich im Kino bin, weiß man im Raum darüber das. Es ist dezent zu hören. Aber es stört nicht im normalen Alltag und die Kinder sind noch nie aufgewacht.

  • Falls du keinen Profi hinzuziehen willst, würde ich als ersten Schritt vorschlagen, die Decke und danach die Wand zum Flur mit einer entkoppelten Schale auszustatten. Die Deckenkante zusätzlich mit dicken Absorbern vorsehen, was raumakustisch auch was bringt und an der Innenwand keine Probleme machen sollte. Etwas Abstand zur Außenwand muss gewahrt sein, um Tauwasserschäden zu verhindern.

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