Oscars 2022

@kinodehemm : Ich sprach von den Spielern, also von den Leuten auf dem Spielfeld und nicht von denen außerhalb.

Analog beim Film sind das dann die Schauspieler und sonstigen Kreativen. Beim Sport nahm ich an, dass tatsächlich die besten Verfügbaren auf dem Platz stehen und keiner, der nur aufgrund einer Quotenregelung zum Zuge kommt.

Bei den Nominierungen der Filme gibt es eben diese Regelungen und das steht in der Kritik.

Was jemand in seiner Dankesrede an Botschaft vermittelt will, bleibt natürlich ihm oder ihr überlassen. Das ist auch kein Thema.

Zitat von Last Action Hero

@kinodehemm

Auch der Superbowl wird nicht ganz auf das Spiel verzichten können und auf die sportlichen Leistungen der Spieler wird es nach wie vor ankommen. Kann aber sein, dass es auch Zuschauer gibt, die nur wegen des Rahmenprogramms einschalten.

Und im Gegensatz zum Oscar glaube ich auch nicht, dass es Auswahlkriterien bei den Spielern in Hinblick auf etnische oder sonstige Minderheiten gibt.

Bei den Trainern gibt es diese in Form der sogenannten Rooney Rule

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Rooney_Rule

Bei den Spielern der NFL ist das nicht nötig, da 70 Prozent der Spieler nicht weiß sind.

Zitat von Tzulan444

Bei den Spielern der NFL ist das nicht nötig, da 70 Prozent der Spieler nicht weiß sind.

Aus Sicht der Weißen aber schon.

Aber für mich heißt das, dass es keine Einschränkungen für Spieler gibt und nur die Leistung auf dem Platz zählt.

So würde ich es mir auch beim Film wünschen.

Zitat von Last Action Hero

Analog beim Film sind das dann die Schauspieler und sonstigen Kreativen. Beim Sport nahm ich an, dass tatsächlich die besten Verfügbaren auf dem Platz stehen und keiner, der nur aufgrund einer Quotenregelung zum Zuge kommt.

Bei den Nominierungen der Filme gibt es eben diese Regelungen und das steht in der Kritik.

Es ist schwer, dass ohne Quoten zu regeln, da immer noch viele Vorurteile gepflegt werden.

Deiner Argumentation zu Folge sind vor Einführung der Quote dann immer die besten Schauspieler an die besten Rollen gelangt. Und auch in unbedeutenden Nebenrollen und bei den Statisten wurden halt die Besten genommen. Nur zufälligerweise waren die halt weiß. Oder sind Weiße einfach die besseren Schauspieler und Statisten?

Zitat von Last Action Hero

Aber für mich heißt das, dass es keine Einschränkungen für Spieler gibt und nur die Leistung auf dem Platz zählt.

Erzähl das mal Colin Kaepernick.

Zitat von Tzulan444

Deiner Argumentation zu Folge sind vor Einführung der Quote dann immer die besten Schauspieler an die besten Rollen gelangt. Und auch in unbedeutenden Nebenrollen und bei den Statisten wurden halt die Besten genommen. Nur zufälligerweise waren die halt weiß. Oder sind Weiße einfach die besseren Schauspieler und Statisten?

So einfach ist das nicht zu sehen.

Natürlich sind Weiße nicht die besseren Schauspieler, auch wenn es sicherlich aktuell mehr hochkarätige weiße Schauspieler gibt, was aber nur daran liegt, dass es insgesamt mehrheitlich weiße Schauspieler (in Hollywood) gibt.

Aber es gibt halt Rollen, die spezifisch sind. Manchmal wird ein Chinese gebraucht und manchmal ein Latino. Was für mich aber nicht nachvollziehbar ist, ist z.B. die Forderung -und die gibt es tatsächlich- dass homosexuelle Charaktere nur mit Homosexuellen besetzt werden sollen. Nach dieser Logik wäre also Tom Hanks eine Fehlbesetzung bei "Philadelphia" gewesen. Dabei ist es doch der Beruf eines Schauspielers, auch Rollen zu spielen, die nichts mit seiner Person zu tun haben und die besten ihres Fachs zeichnen sich gerade dadurch aus.

Pacino konnte in "Duft der Frauen" sehr gut einen Blinden verkörpern. Hätte bestimmt aber auch blinde Schauspieler gegeben.

Die Frage stellt sich also höchstens beim Drehbuch, nämlich ob eine Rolle so oder so angelegt ist. Natürlich ist auch ein schwarzer James Bond vorstellbar, aber es entspricht nun mal nicht der Vorlage. Sollte man das also nur wegen einer Quote in Erwägung ziehen?

Richtig auffällig ist mittlerweile auch der Quotenasiate in vielen Filmen und damit meine ich nicht die, wo es nachvollziehbare Gründe gibt.

Ein weiterer Punkt ist auch, dass bestimmte Gruppen jetzt bereits entsprechend ihrer Anteile in der Gesellschaft in den Filmen überrepräsentiert sind.

Ob es tatsächlich dafür einen Bedarf auf der Zuschauerseite gibt, wage ich zu bezweifeln. Ich bin eher der Meinung, wer wirklich gut ist, für den gibt es auch Rollen ohne dass es einer Quote bedarf. Bestes Beispiel ist für mich Peter Dinklage, der mittlerweile auch Rollen spielt, die sich nicht zwangsläufig aus seiner Körpergröße ergeben.

Zitat von kinodehemm

Dass der Offense-Koordinator nun Eddie Murphy statt Gronkowski aufstellt, nur um ne Quote zu erfüllen, hielte ich tatsächlich für unwahrscheinlich..

Hier fehlt entweder ein Smiley oder ich kapiere nicht, was Du meinst.

Zitat von Last Action Hero

Richtig auffällig ist mittlerweile auch der Quotenasiate in vielen Filmen und damit meine ich nicht die, wo es nachvollziehbare Gründe gibt.

Der ist wohl eher der Erschließung des chinesischen Marktes wegen en vogue.

Grundsätzlich bin ich bei dir, dass gewisse Vorlagen nicht ausschließlich zum Zweck der Diversifikation verbogen werden sollten. Ebenso finde ich das von dir genannte Beispiel auch total albern, dass bspw. Homosexuelle nur noch von Homosexuellen gespielt werden sollten. Das würde Homosexuellen den Zugang zu Heterorollen versperren.

Bei Bond stelle ich mir halt die Frage, wo man anfängt oder aufhört mit den erlaubten Abweichungen. Muss der Schauspieler Schotte sein und schwarze Haare und blaue Augen haben, wie das Original? Warum sollt man nicht bei der Hautfarbe abweichen dürfen, wenn man es bei der Haarfarbe die letzten paar Filme durfte? Zudem haben bereits Engländer, ein Ire und ein Australier Bond gespielt (die alle nicht in Wattenscheid geboren wurden )

Grundsätzlich bin ich dafür, dass die ethnische Aufteilung in etwa den realen Begebenheiten des Ortes, an welchem ein Film spielt entspricht.

Zitat von Tzulan444

Warum sollt man nicht bei der Hautfarbe abweichen dürfen,

Wenn es einen guten Grund dafür gibt, ja. Dieser kann aber nicht sein, dass wir mehr schwarze Rollen brauchen, sprich als Selbstzweck. Da gäbe es elegantere Möglichkeiten.

Zitat von kinodehemm

Dass es weniger 'schwarze' Rollen als Weisse gibt, liegt schlicht daran, dass das Gross aller (Hollywood/UfA/BBC, etc) Filme weisse Geschichten erzählt, da sie sich auf weisse Autoren bezogen, die Geschichten über und von Weissen erzählen.

Ja, aber andererseits kenne ich auch keine Statistik, nach der diese Filme nicht auch genauso von Schwarzen geschaut werden würden.

Offensichtlich sind dem normalen Kinobesucher diese ganzen Bestrebungen ziemlich egal.

Preisträger und Nominierte[

Bester Film

Coda – Produktion: Fabrice Gianfermi, Philippe Rousselet und Patrick Wachsberger

• Belfast – Produktion: Laura Berwick, Kenneth Branagh, Becca Kovacik und Tamar Thomas
• Don’t Look Up – Produktion: Adam McKay und Kevin J. Messick
• Drive My Car – Produktion: Teruhisa Yamamoto
• Dune – Produktion: Cale Boyter, Mary Parent und Denis Villeneuve
• King Richard – Produktion: Will Smith, Tim White und Trevor White
• Licorice Pizza – Produktion: Paul Thomas Anderson, Sara Murphy und Adam Somner
• Nightmare Alley – Produktion: Bradley Cooper, J. Miles Dale und Guillermo del Toro
• The Power of the Dog – Produktion: Jane Campion, Iain Canning, Roger Frappier, Tanya Seghatchian und Emile Sherman
• West Side Story – Produktion: Kristie Macosko Krieger und Steven Spielberg

Beste Regie

Jane Campion – The Power of the Dog

• Paul Thomas Anderson – Licorice Pizza
• Kenneth Branagh – Belfast
• Ryūsuke Hamaguchi – Drive My Car
• Steven Spielberg – West Side Story

Bester Hauptdarsteller

Will Smith – King Richard

• Javier Bardem – Being the Ricardos
• Benedict Cumberbatch – The Power of the Dog
• Andrew Garfield – Tick,Tick…Boom!
• Denzel Washington – Macbeth (The Tragedy of Macbeth)

Beste Hauptdarstellerin

Jessica Chastain – The Eyes of Tammy Faye

• Olivia Colman – Frau im Dunkeln (The Lost Daughter)
• Penélope Cruz – Parallele Mütter (Madres paralelas)
• Nicole Kidman – Being the Ricardos
• Kristen Stewart – Spencer

Bester Nebendarsteller

Troy Kotsur – Coda

• Ciarán Hinds – Belfast
• Jesse Plemons – The Power of the Dog
• J. K. Simmons – Being the Ricardos
• Kodi Smit-McPhee – The Power of the Dog

Beste Nebendarstellerin

Ariana DeBose – West Side Story

• Jessie Buckley – Frau im Dunkeln (The Lost Daughter)
• Judi Dench – Belfast
• Kirsten Dunst – The Power of the Dog
• Aunjanue Ellis – King Richard

Bestes adaptiertes Drehbuch

Siân Heder – Coda

• Jane Campion – The Power of the Dog
• Ryūsuke Hamaguchi und Takamasa Ōe – Drive My Car
• Maggie Gyllenhaal – Frau im Dunkeln (The Lost Daughter)
• Eric Roth, Jon Spaihts und Denis Villeneuve – Dune

Bestes Originaldrehbuch

Kenneth Branagh – Belfast

• Paul Thomas Anderson – Licorice Pizza
• Zach Baylin – King Richard
• Adam McKay und David Sirota – Don’t Look Up
• Joachim Trier und Eskil Vogt – Der schlimmste Mensch der Welt (Verdens verste menneske)

Beste Kamera

Greig Fraser – Dune

• Bruno Delbonnel – Macbeth (The Tragedy of Macbeth)
• Janusz Kamiński – West Side Story
• Dan Laustsen – Nightmare Alley
• Ari Wegner – The Power of the Dog

Bestes Szenenbild

Zsuzsanna Sipos und Patrice Vermette – Dune

• Rena DeAngelo und Adam Stockhausen – West Side Story
• Stefan Dechant und Nancy Haigh – Macbeth (The Tragedy of Macbeth)
• Tamara Deverell und Shane Vieau – Nightmare Alley
• Grant Major und Amber Richards – The Power of the Dog

Bestes Kostümdesign

Jenny Beavan – Cruella

• Jacqueline Durran und Massimo Cantini Parrini – Cyrano
• Robert Morgan und Jacqueline West – Dune
• Luis Sequeira – Nightmare Alley
• Paul Tazewell – West Side Story

Beste Filmmusik

Hans Zimmer – Dune

• Nicholas Britell – Don’t Look Up
• Germaine Franco – Encanto
• Jonny Greenwood – The Power of the Dog
• Alberto Iglesias – Parallele Mütter (Madres paralelas)

Bester Filmsong

No Time to Die aus Keine Zeit zu sterben (No Time to Die) – Musik und Text: Billie Eilish und Finneas O’Connell

• Be Alive aus King Richard – Musik und Text: Dixson und Beyoncé
• Dos Oruguitas aus Encanto – Musik und Text: Lin-Manuel Miranda
• Down to Joy aus Belfast – Musik und Text: Van Morrison
• Somehow You Do aus Four Good Days – Musik und Text: Diane Warren

Bestes Make-up und beste Frisuren

Linda Dowds, Stephanie Ingram und Justin Raleigh – The Eyes of Tammy Faye

• Carla Farmer, Mike Marino und Stacey Morris – Der Prinz aus Zamunda 2 (Coming 2 America)
• Naomi Donne, Nadia Stacey und Julia Vernon – Cruella
• Eva von Bahr, Donald Mowat und Love Larson – Dune
• Frederic Aspiras, Anna-Carin Lock und Göran Lundström – House of Gucci

Bester Schnitt

Joe Walker – Dune

• Hank Corwin – Don’t Look Up
• Myron Kerstein und Andrew Weisblum – Tick, Tick…Boom!
• Pamela Martin – King Richard
• Peter Sciberras – The Power of the Dog

Bester Ton

Ron Bartlett, Theo Green, Doug Hemphill, Mark A. Mangini und Mac Ruth – Dune

• Niv Adiri, Simon Chase, James Mather und Denise Yarde – Belfast
• Brian Chumney, Tod A. Maitland, Shawn Murphy, Andy Nelson und Gary Rydstrom – West Side Story
• Richard Flynn, Robert Mackenzie und Tara Webb – The Power of the Dog
• James Harrison, Simon Hayes, Paul Massey, Oliver Tarney und Mark Taylor – Keine Zeit zu sterben (No Time to Die)

Beste visuelle Effekte

Brian Connor, Paul Lambert, Tristan Myles und Gerd Nefzer – Dune

• Chris Corbould, Jonathan Fawkner, Joel Green und Charlie Noble – Keine Zeit zu sterben (No Time to Die)
• Joe Farrell, Dan Oliver, Christopher Townsend und Sean Noel Walker – Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
• Scott Edelstein, Kelly Port, Dan Sudick und Chris Waegner – Spider-Man: No Way Home
• Swen Gillberg, Bryan Grill, Nikos Kalaitzidis und Dan Sudick – Free Guy

Bester Animationsfilm

Encanto – Jared Bush, Byron Howard, Yvett Merino und Clark Spencer

• Flee – Monica Hellström, Charlotte de La Gournerie, Jonas Poher Rasmussen und Signe Byrge Sørensen
• Luca – Enrico Casarosa und Andrea Warren
• Die Mitchells gegen die Maschinen (The Mitchells vs. the Machines) – Kurt Albrecht, Phil Lord, Christopher Miller und Mike Rianda
• Raya und der letzte Drache (Raya and the Last Dragon) – Carlos López Estrada, Don Hall, Osnat Shurer und Peter Del Vecho

Bester animierter Kurzfilm

The Windshield Wiper – Alberto Mielgo und Leo Sanchez

• Affairs of the Art – Les Mills und Joanna Quinn
• Bestia – Hugo Covarrubias und Tevo Díaz
• Boxballet – Anton Djakow
• Rote Robin (Robin Robin) – Dan Ojari und Michael Please

Bester Kurzfilm

The Long Goodbye – Riz Ahmed und Aneil Karia

• Ala Kachuu – Take and Run – Maria Brendle und Nadine Lüchinger
• On My Mind – Kim Magnusson und Martin Strange-Hansen
• Please Hold – K.D. Dávila und Levin Menekse
• Sukienka – Tadeusz Łysiak und Maciej Ślesicki

Bester Dokumentarfilm

Summer of Soul (…Or, When the Revolution Could Not Be Televised) – David Dinerstein, Robert Fyvolent, Joseph Patel und Ahmir „Questlove“ Thompson

• Ascension – Jessica Kingdon, Kira Simon-Kennedy und Nathan Truesdell
• Attica – Traci A. Curry und Stanley Nelson
• Flee – Monica Hellström, Charlotte de La Gournerie, Jonas Poher Rasmussen und Signe Byrge Sørensen
• Writing with Fire – Sushmit Ghosh und Rintu Thomas

Bester Dokumentar-Kurzfilm[

The Queen of Basketball – Ben Proudfoot

• Als wir Tyrannen waren (When We Were Bullies) – Jay Rosenblatt
• Hörbar (Audible) – Geoff McLean und Matthew Ogens
• Nach Hause (Lead Me Home) – Pedro Kos und Jon Shenk
• Drei Lieder für Benazir (Three Songs for Benazir) – Elizabeth Mirzaei und Gulistan Mirzaei

Bester internationaler Film

Drive My Car (ドライブ・マイ・カー, Doraibu mai kā), Japan – Regie: Ryūsuke Hamaguchi

• Flee, Dänemark – Regie: Jonas Poher Rasmussen
• The Hand of God (È stata la mano di Dio), Italien – Regie: Paolo Sorrentino
• Lunana – Das Glück liegt im Himalaya (লুনানা), Bhutan – Regie: Pawo Choyning Dorji
• Der schlimmste Mensch der Welt (Verdens verste menneske), Norwegen – Regie: Joachim Trier

Quelle: Wikipedia

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Für mich ist der größte Gewinner "Dune" mit 6 Oscars. Glückwunsch an Hans Zimmer für die "Beste Musik". Allerdings finde ich, dass dieser Score nicht gerade sein bester ist und er den Award nur mangels "Konkurrenz" erhalten hat.

Dass "Cruella" in der einzigen Kategorie den Oscar gewonnen hat, in dem der tolle Film nominiert wurde, freut micht.

Als Beste Nebendarstellerin lag meine Hoffnung auf Ariana DeBose, die mit ihrer exzellenten Performance aus Darstellung, Gesang und Tanz in "West Side Story" dann auch entsprechend und zurecht belohnt wurde.

Mit "Coda" kann ich ehrlich gesagt noch nicht viel anfangen, da dieser Film an mir bislang völlig vorbeigegangen ist. Das werde ich aber schnellstmöglich nachholen.

Die übrigen Awards wurden dann nach dem Gießkannenprinzip recht breitflächig verteilt, finde ich.

Beste Live Performance: Will Smith

Zitat von Chris Austria

Beste Live Performance: Will Smith

Und womit? Mit Recht...

Der Komiker Chris Rock meint wirklich genauso wie der Pocher, dass er sich unter dem Deckmantel der Comedy alles herausnehmen könne. Böhmermann ist auch so einer, der sich alles erlauben darf auf Kosten der GEZ-Zwangsgebühr - und das dann hinterher als Satire verkaufen darf. Irgendwann kommt man halt mal an den falschen und dann setzt es ein paar Schellen.

Ach, ich sehe das recht unempört. Das waren Vollprofis, die eine gute Show abgeliefert haben (womit ich nicht sagen will, dass das vorher abgekartet war) und jetzt einen Publicity-Boost ernten.

Schlimm finde ich, wenn gegen Schwache/Wehrlose gehetzt wird. Da hört für mich Satire auf, denn sie definiert sich im Wesentlichen über ihr Ziel und weniger über das Maß ihrer Grenzüberschreitung oder der Betroffenenheit ihres Ziels.

Womit ich nicht sagen will, dass es nicht auch schlechte Satire gibt - aber auch schlechte Satire ist "erlaubt".

Gruß

Simon2

Aloha,

hier sind ein paar Eindrücke von der Oscarverleihung 2022:

Es war genau so, wie man es nach den Ankündigungen der Academy erwarten konnte. Oft ging es nicht um die beste Leistung, sondern um Diversität und Randgruppen, das gilt für die Gewinner und auch die „Presenter“. Insofern war es zumindest konsequent, aber für mich oftmals am Thema vorbei.

Die drei Moderatorinnen fand ich sehr nervend, stimmlich, inhaltlich, aber zum Glück kamen sie nicht oft vor.

Beste männliche Nebenrolle: ein Tauber; beste weibliche Nebenrolle: Eine Schwarze, die mir im Film kaum auffiel. Bester Hauptdarsteller: Für mich das unangefochtene Glanzlicht der Verleihung, Will Smith gönne ich es von Herzen und seine Rede war herzergreifend wie rührend. Beste Hauptdarstellerin: Schwer zu sagen, kenne den Film noch nicht; ich mag die Frau nicht so sonderlich, das bestätigte sich in ihrer Rede. Bester Film: Ich kenne ihn nicht, weiß auch nicht, ob ich ihn noch schaue, aber er wurde gewählt, weil es um Gehörlose geht. Tja, mir immerhin irgendwie lieber als „The Power oft he Dog“, den ich vorher befürchtete und der mir gar nicht gefiel.

Musikalisch war es für mich auch oftmals eine Zumutung, mit Gospel kann man mich jagen. Billie E. geht ja noch, aber das Lied vom letzten Craig-Bond fand ich auch nicht so hervorstechend.

Unfassbar war, dass es mehrfach Störungen bei Pro7 und ggf. auch weltweit gab. Die Technik sollte mittlerweile doch beherrschbar sein.

Das Bühnenbild gefiel mir gut. Die Ehrung von Filmklassikern sagte mir auch zu, auch wenn ich nicht verstehe, dass man „Pulp Fiction“ nach unrunden 28 Jahren hochleben lässt, so sehr ich ihn liebe. Und wieso ehrt man „Weiße Jungs bringen’s nicht“, der nicht mal eine Nominierung für einen Oscar erhielt, auch wenn ich mich natürlich freute, „Mickey“ auf der Bühne zu sehen. Sehr merkwürdig.

Fazit: Ich hatte es schlimmer erwartet, insgesamt war der Unterhaltungswert ganz okay, solange man vorspulen konnte bei Werbepausen, Störungen und auch dem ein oder anderen Singsang. Gut, dass es wieder im Dolby Theatre stattfand.

pacey82: Bitte den Faden nun umnennen – z. B. in Oscar-Verleihung 2022.

Zitat von MickeyKnox

pacey82: Bitte den Faden nun umnennen – z. B. in Oscar-Verleihung 2022.

Oder einfach "Oscars 2022" analog zu den Threads der früheren Jahre.

Zitat von MickeyKnox

Die Ehrung von Filmklassikern sagte mir auch zu, auch wenn ich nicht verstehe, dass man „Pulp Fiction“ nach unrunden 28 Jahren hochleben lässt, so sehr ich ihn liebe. Und wieso ehrt man „Weiße Jungs bringen’s nicht“, der nicht mal eine Nominierung für einen Oscar erhielt, auch wenn ich mich natürlich freute, „Mickey“ auf der Bühne zu sehen. Sehr merkwürdig.

Noch fraglicher fand ich aber, dass etliche Katagorien nicht mehr live, sondern offensichtlich per Aufzeichnung eingespielt wurden inkl. Abkürzung der Dankesreden. Die Zusammenfassung von ehemals zwei Soundkatagorien zu einer zielt in die gleiche Richtung. Die "eingesparte Zeit" wurde dann für z.B. Werbung für das Academy-Museum verwendet.

Und die sogenannte Publikumsabstimmung wird hoffentlich eine Eintagsfliege bleiben.

Zitat von MickeyKnox

Gut, dass es wieder im Dolby Theatre stattfand.

Ja, ist einfach ein würdigerer Rahmen. Wobei offensichtlich etwas umgebaut wurde. Früher gab es ausschließlich Sitzreihen, diesmal nach der Bühne etliche Einzeltische für die besonders Prominenten.