Das bedeutet aber, dass selbst in der zweiten Reihe noch Schallereignisse der vorderen Deckenlautsprecher wahrgenommen werden -
Das werden sie auch ohne Einwinkelung, nur halt nicht so frequenzneutral. Beim Einwinkeln geht es darum, die Hauptabstrahlkeule möglichst in Richtung aller Sitzplätze zu drehen. Zum einen wegen des Höhenabfalls unter Winkeln und zum anderen um den Direktschall gegenüber der Reflexionen stärker zu gewichten.
Verbaut man dagegen darauf optimierte Halbraumstrahler braucht man wegen des Amplitudengangs überhaupt nicht einzuwinkeln und bekommt trotzdem am Sitzplatz keinen Abfall zu den Höhen hin. Ich habe jahrelang mit Halbraumstrahlern an meinem Arbeits-PC gehört. Das funktionierte unter Winkeln wunderbar. Das horizontale Abstrahlverhalten sah so aus. Wie man sieht, ist der Amplitudengang unter 45° erst oberhalb von 15 kHz signifikant beeinträchtigt.
Es ist halt die Frage, wie stark der Lautsprecher bündeln soll. Bei der Entfernung in üblichen Heimkinos und mit mehreren Sitzplätzen ist starke Bündelung der Deckenlautsprecher eher weniger zu empfehlen und von der Gehäusegröße her auch kaum machbar. Bei echten Halbraumstrahlern hätte man den Vorteil, dass man sie möglichst flach bauen kann. Die würden dann auch optisch nicht auffallen.
Und generell gilt ja: stärkere Richtwirkung = nähere Lokalisation. Was bei geringen Deckenhöhen wohl eher kontraproduktiv wäre. Aber das ist ein anderes Thema. Ich meine, es gab sogar einen eigenen Thread dazu...