Multi Sub oder eindimmensionales DBA

  • Leute, es gibt keine amtlich abgesegnete Definition von DBA und dementsprechend auch keine Konventionen.

    Dass es keine offizielle Norm für ein DBA gibt ist schon klar.

    Eine Konvention gibt es aber schon und Du hast sie ja selbst beschrieben:


    beim DBA geht es nun mal primär um die aktive Auslöschung. Das ist das Besondere an dieser Anordnung.

    Und ich habe oben ergänzt weitere Randbedingungen ergänzt die für eine funktionierende aktive Auslöschung erforderlich sind.


    Wie Schauki schon schrieb, geht das auch mit einem Subwoofer pro Wand, wenn der Raum klein genug (oder der Treiber groß genug) ist.

    Das ist zwar theoretisch so, in der Praxis kenne ich keinen Kinoraum in dem es so funktioniert oder so umgesetzt wäre.

    Von daher finde ich solche unrealistischen Extrembeispiele eher schädlich als hilfreich.


    Und übrigens: bei Wikipedia kann jeder schreiben. Der Artikel ist ja zum Großteil von mir. Ich könnte jetzt einfach hingehen und irgendwelche Wörter umdrehen. Das interessiert keine Sau, weil das Thema in der Menge der Themen so unbedeutend ist. Das würde dann einfach die nächsten 10 Jahre so stehen bleiben.

    Damit das nicht passiert werde ich zukünftig diesen Artikel im Auge behalten. :zwinker2:

    Das Gute an wikipedia ist ja dass es durch die Community eine Korrekturfunktion gibt.

    Dass dies bei sehr speziellen Beiträgen wie zum DBA im Bedarfsfall weniger gut funktioniert ist natürlich auch klar.

  • Ich habe ein 1+1 bei zwei Freunden realisiert, die nicht so Hifi-enthusiastisch sind. Bei dem Einen funktioniert, das bis ~45Hz und bei dem anderen bis ~55Hz im Vergleich zu vorher hervorragend. Darüber ist es okay, die gröbsten Probleme sind aber gelöst. Bei dem einen auch besser als die Anordnung in den diagonalen Ecken und beim anderen ist diagonal nicht möglich, da zwei Türen die Ecken hinten blockieren. Aufgrund der Erfahrung baue ich gerade bei einem dritten ein 2+2 mit flachen 8", weil es dort die Bedingungen hergeben, er aber nicht mehr will (auch da ist Hifi untergeordnet, aber wenn das Wozi einmal renoviert wird. Man darf einfach nicht immer davon ausgehen, dass wir hier zu 100% von dedizierten Heimkino-Anwendungen bis 120Hz sprechen. Wenn das Ding die ersten beiden Moden ordentlich in den Griff bekommt, sind doch die Hauptprobleme gelöst.

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  • Wenn Extrembeispiele nicht abgedeckt sind, dann ist es auch keine allgemein gültige Definition.

    Daher finde ich diese zwar nicht praxisrelevant, aber sehr wohl hilfreich um die Definition zu prüfen.

    Passt das Extrembeispiel nicht rein -> Definition überarbeiten.



    MMn. soll das DBA wenn dann per seiner theoretischen Funktion definieren.

    Also z.B. ebene Welle (wie auch immer erzeugt), hintere ebene Welle invertiert und Delay.

    Pegelreduzierung? Wie viel Pegel verliert denn eine ebene Welle über die Entfernung?


    Und alles das diese theoretische Funktion als Ziel hat ist damit ein solches - mMn. auch unabhängig wie gut/schlecht sie erfüllt wird.


    mfg

  • Moe

    Ich stimme Dir zu, dass bei den von Dir genannten Beispielen das Konzept genutzt wird und auch einen Nutzen hat.

    Mag sein, dass ich da (zu?) anspruchsvoll bin, für mich ist es damit ein rudimentäres/nicht vollwertiges DBA.

    Natürlich kann man das auch anders sehen.


    PS

    Wobei ein 2+2 mit flachen 8'' so wenig Pegel bringt dass ich da gar nicht das Problem mit den Moden sehe.

    Da würde ich vermutlich sogar lieber mit Moden hören damit überhaupt ein bisschen Basspegel da ist.

  • MMn. soll das DBA wenn dann per seiner theoretischen Funktion definieren.

    Also so wie vorgeschlagen.


    Wenn Extrembeispiele nicht abgedeckt sind, dann ist es auch keine allgemein gültige Definition.

    Daher finde ich diese zwar nicht praxisrelevant, aber sehr wohl hilfreich um die Definition zu prüfen.

    Passt das Extrembeispiel nicht rein -> Definition überarbeiten.

    Mit der von mir genannten Bedingung

    Hier ist das Kriterium, dass die theoretischen Grenzfrequenzen im Bereich der tatsächlich genutzten Bandbreite der Subwoofer liegen.

    erfüllen 1x1 + 1x1 sowie 2x1 + 2x1 für die übliche Bandbreite bis 80 Hz bei Räumen mit einer Raumhöhe >= 185 cm die Bedingung in der Vertikalen nicht mehr.

    Also einverstanden:

    Für die Hobbits hier im Forum mit Räumen mit einer Breite von bis zu 360 cm und einer Höhe von bis zu 180 cm hat passt es mit einem 2x1 Gitter.

    :respect: :zwinker2:

  • Dann kann man es ja als DBA light bezeichnen, wenn die Grundintention sich daran orientiert aber evtl. Ein Parameter für die Allgemeinheit nicht ausreichend abgedeckt ist.

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  • ...

    Hier ist das Kriterium, dass die theoretischen Grenzfrequenzen im Bereich der tatsächlich genutzten Bandbreite der Subwoofer liegen....

    Also sofern das System diese Grenze theoretisch durch die "Gitterdichte" nicht erreicht (in zumindest einer Dimension) ist es kein DBA mehr.


    Du bist aber echt streng.


    mfg

  • Du bist aber echt streng.

    Du bist nicht der erste, der das zu mir sagt ...

    :zwinker2::sbier:


    Der zugrundeliegende Gedanke ist für mich "welche Bedingungen sollten erfüllt sein, damit das Konzept gut oder besser funktioniert".


    PS

    Klar, kann man das wie von moe beschrieben auf die ersten Modes bis 45 Hz beschränken und das ist auch ein Nutzen.

    Das will ich auch nicht in Abrede stellen, es für mich dann halt nur ein "Teilerfolg".

  • Was ist denn für dich "ein bisschen Basspegel" in dB?

    Als Ziel für den Sub Bereich werden häufig 115 dB am Hörplatz (105 dB Referenzpegel + 10 dB LFE) genannt.

    Das ist auch für mich der Zielwert, "ein bisschen" wäre für mich 100 ... 105 dB.


    Was die 8'' Subwoofer anbetrifft - wenn ich mir die Beiträge hier im Forum anschaue sehen viele 8'' nicht mal als ausreichend für Hauptlautsprecher Tieftöner ab 80 Hz an, da ist dann die Frage ob ein 12'' reicht oder es nicht besser gleich ein 15'' sein sollte.

    Meine Lautsprecher haben bescheidene 2 x 8'' als Tieftöner und ich finde das sehr ausreichend.

  • Das ist ja das schöne an dem Konzept. Die Vorgabe ist, so wenig wie möglich und max. 10cm Tiefe. Wenn die 8" nicht reichen sollten (bisher lief ein Brüllwürfel-System, oft ohne Sub) , dann skaliert man einfach, was dann unter Umständen noch zu höheren Grenzfrequenzen reicht, wer weiß. So wie man eben die eine Seite immer ausloten kann, kann man es auch an der Anderen. Daher immer wieder an die Blase in der Blase denken, in der wir uns hier befinden :zwinker2:

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  • Als Ziel für den Sub Bereich werden häufig 115 dB am Hörplatz (105 dB Referenzpegel + 10 dB LFE) genannt.

    Das ist auch für mich der Zielwert, "ein bisschen" wäre für mich 100 ... 105 dB.

    vielleicht sollte man bei diesen Angaben als disclaimer 'EFH, freistehend (und schallisoliert)' hinzufügen:big_smile:

    Der Bewohner von Mehrfamilienhäusern darf diese Faustregeln/Referenzpegel getrost unter 'vergiss es' einordnen:) - es sei denn, sein EFH ist fast schon bezugsfertig:big_smile:

  • Das kannst du ja auch machen. Aber erwarte nicht, dass alle das tun.

    Erwarten kann man nix, das ist schon klar. Aber wenn Jemand einen einzelnen LS als Array bezeichnet, wirds es mein Veto geben.


    Oder was würdest Du zu einem SBA mit einem einzelnen Sub an der Front und bißerl Dämmung an der Rückwand sagen :evil::evil::evil:


    IMHO, für ein Array müssen es zumindest 2 LS in einer Linie sein. Eindimensionales DBA/SBA, wie es Zozi hier benannt hat, ist schon OK.
    Ob eine sinnvolle Grenzfrequenz oder Pegel erreicht wird, ob das Ganze gut eingestellt ist, oder doch paar Moden durchschlagen ist für die Bezeichnung nicht ausschlaggebend (sondern nur für die Qualität des Ergebnisses wichtig).

    PS: die "+"- und "x-"Notationen sind auch nicht definiert. Nach meiner Erfahrung versteht jeder etwas andres darunter und es wird immer erst klar, wenn man die Skizzen/Fotos sieht.

    Ja leider, da muss man fast immer nachfragen.

    Als Ziel für den Sub Bereich werden häufig 115 dB am Hörplatz (105 dB Referenzpegel + 10 dB LFE) genannt.

    Da bleiben aber keine Reserven für ne Spaßkurve :big_smile::big_smile::big_smile:

  • Dann sind es eben keine 115dB + Spaßkurve sondern, 123dB (Peak).

    Nur es gibt ja in der Praxis keine (?) Lautsprecher die einen konstanten max. Pegel über alle Frequenzen.

    D.h. wenn man den auf die 115dB@20Hz auslegt ist es nicht ganz unrealistisch dass bei 80Hz deutlich mehr maximal Pegel vorhanden ist.


    Aber... wenn man sich darüber klar ist welchen Maximalpegel man über die Frequenz braucht/will dann kann man das ziemlich genau darauf auslegen.

    Und wenn jemanden ein 90dB max Pegel bei 30Hz reicht, und sich der ein 4+4DBA aus 6,5" aufbaut dann ist das für mich auch ein "echtes" DBA.


    mfg

  • Evtl. Auch einfach nur der gesamtpegel bei gleicher Spasskurve. Ist doch aber auch unerheblich. Wie gesagt, schaut euch um wieviele mit einer soundbar happy sind oder einem 6" woofer in der Raum Ecke und 200€ Brüllsystem. Ich wäre es auch nicht, aber ändert nichts daran, dass es auch für diese sinnvolle Lösungen als dba gibt die zudem extrem Wohnraum freundlich sind.

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  • 'unseren' Vorstellungen hier von dem, was man 'Mindeststandard' nennen darf, sollte man keine allzu grosse Bedeutung für die restlichen 79,xMillionen Bundesbürger beimessen.. Ist halt ne Freakshow, kein meeting von Jane Doe und Max Mustermann.

    Wie Moe schon schrieb, entsteht Zufriedenheit im Anwender, nicht im Rack oder Sub-array..

    Sonst müssten ja automatisch alle- ab einem gewissen Mindest-Invest- wunschlos glücklich mit ihrem HK sein.


    Aber so ist es ja bei weitem nicht - man ist in der gleichen 'go for better'-Spirale, nur mit mehr € vorm Komma..

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