Skywalkers: Eine Liebesgeschichte (Heimkino, Netflix, OV)
In dieser Doku wird ein russisches Pärchen gezeigt, das in den Sozialen Medien berühmt wurde, indem es ohne Sicherung auf die höchsten Gebäude der Welt klettert und auf deren Spitze zum Selfie posiert. Die beeindruckenden Aufnahmen der waghalsigen Aktionen lassen Menschen mit Höhenangst, wie mir, das Blut in den Adern gefrierten. Fall, The Walk oder Free Solo lassen grüßen. In Sachen Bildqualität wird alles von verwackelten, verrauschten Handyvideos bis zur hochwertigen 4K-Drohnenaufnehme alles geboten. Leider muss der Film auch auf die Zwischenmenschliche Ebene gehen, damit zusätzliche Dramatik aufkommt. Die gezeigten Beziehungsprobleme um den übertriebenen Beschützerinstinkt seitens des männlichen Protagonisten langweilen etwas, lenken vom eigentlichen Thema ab und wirken auch etwas aufgesetzt. Die Klettereinlagen entschädigen dafür aber und überwiegen zum Glück.
Trotzdem weiß ich nicht, ob das Einbrechen in Gebäude und das waghalsige Balancieren am Abgrund derart glorifizerit gezeigt werden sollte. Hier werden sich sicher ein paar Nachahmer finden, denen deutlich niedrigere Gebäude bereits zum Verhängnis werden könnten.
7/10