Generierung von Front Wide oder zusätzlichen Stützstellen im Surroundkreis

  • Hallo, ich mach hier mal nen neuen Thread auf in dem diskutiert werden soll, wie man neue Stützstellen im Surroundkreis generieren kann wenn man sich keine Trinnov o.ä. leisten kann/will.


    Als einzige mir bisher bekannte Methode zitiere ich mal einen Beitrag von zxlimited aus dem Visatonforum.


    Quelle:

    https://forum.visaton.de/forum…dnung?p=526035#post526035


  • Das Thema steht schon seit Ewigkeiten auf meiner Liste der Dinge, die ich mal umsetzen will. Irgendwie gab es aber immer dringenderes. :zwinker2:


    Hier übrigens das Original-Paper dazu (lange, bevor Trinnov Stützlautsprecher implementiert hat).


    Darstellung seitlicher Schallquellen bei Anwendung des 3/2-Stereo Formates (Theile 1996)


    pasted-from-clipboard.png

  • Ich hab das auch schon länger so am Laufen und kann nur einen Nachteil entdecken..

    Die zusätzlichen AVRs führen immer zu mehr Rauschen. In meinem Miniraum mit empfindlichen Hochtonhörnern ist das leider in Pausen deutlich hörbar. Wenn man sowieso die Endstufen etc im Raum hat fällt das wohl weniger auf.

    Habe auch verschiedene AVRs probiert und bin letztlich bei 2 Yamaha RXV1800 gelandet, die bezahlbaren (um die 250 Euro, mehr wollte ich für die Experimente zunächst nicht pro Stück ausgeben) gebrauchten Denons haben zu noch mehr Rauschen geführt.


    Die Front Wides waren jedenfalls eine der wertvollsten Investionen im Kino :thumbup:


    Wenn man das mit einem externen DSP o.ä. regeln könnte wäre das natürlich klasse.

  • Kurze Frage zu dem Anschlußbild von FoLLgoTT


    Wenn LCR so angeschlossen wird, wirkt dann der C (FWL) nicht zu dominant?


    Ich wäre der Meinung nur das "C" Signal für FWL zu extrahieren und das Signal von FL und SL unverändert an den LS weiter zu führen. (damit da die Lücken zw FL-FWL-SL nicht zu groß werden, bzw mehr "Bindung" untereinander zu bringen)


    Vor ettlichen Jahren wollte ich das auch mal testen (mit Dolby3Stereo Decoder), bin aber leider nie dazu gekommen.

  • Hallo,


    es gab/gibt(?) ja auch diesen Trinaural Prozessor.

    Ich habe das ein paar mal hören können, aber nie direkt im Vergleich, also schwer zu sagen.

    Das "Problem" ist dass es auch eine etwas andere Aufstellung bedarf, aber wie schwer das bei Surround wiegt...?


    Die Formel ist:

    L -> L - R/2

    R -> R - L/2

    C -> (L+R)/2


    vielleicht kann man da auch noch was dazufügen oder Faktoren rein...?

    Aber es wäre im Vergleich zu einem AVR eine minimal-Lösung die man auch analog ausführen könnte.


    Habe das ganze Thema magels eigenen Interesse (sowohl bei 2 Kanal, aber auch hier bei Mehrkanal) nicht weiter verfolgt, vielleicht wurde es hier ja eh schon thematisiert (und verworfen)?


    mfg

  • Um so mehr ich lese umso weniger Hoffnung habe ich, dass man die Generierung des Centers und der Bearbeitung der FL/FR mit einer handelsüblichen SigmaDSP hin bekommt. Ich finde es leider nicht mehr, aber die Frage hatte jemand im AnalogDevice Forum gestellt. Die Antwort war vom Wortlaut etwa so. "Nur durch Addition und Subtraktion wird das niemals funktionieren und der Algorithmus der benötigt wird, würde die Kapazität der DSP sprengen. Ich glaube es ging um den Adau170x. Mal davon abgesehen könnte man so etwas dann wohl auch nicht mal eben nebenbei programmieren.


    Also bleibt für mich als einzige Möglichkeit die alten Receiver. Welche als einzige Schwäche den Signalrausschabstand haben.


    Ich habe mir das Servicemanual von Yamaha runtergeladen. In meinem Fall der RX-V1900.

    Könnte man nicht folgenden Signalweg nehmen und den i2s Pfad an Punkt 1 und 2 auftrennen und direkt an eine DSP übergeben?

    Ich habe mich bis jetzt 0 mit i2s beschäftigt. Lohnt es sich da etwas Zeit zu investieren oder ist das aus irgendeinem Grund von vornerein zum scheitern verurteilt?



    yamaha3.JPG



    DAC.JPG

  • Also das trinaural "funktioniert" und es hat doch einige sehr begeistert.

    Und es ist prinzipiell dazu geeignet zwischen 2 Realquellen eine weitere zu generieren.


    Ich bin selbst zu "puristisch" (nein es ist nur eine Ausrede um meine Faulheit zu rechtfertigen) um sowas zu machen.


    Aber da es wie gesagt ganz gut funktioniert hat und der Aufwand gering ist (braucht nur diese Schaltung und eine Endstufe) könnte sich der Versuch lohnen sofern man es überhaupt will.

    Einen Prototypen hatten mal Freunde gebaut, war nur auf so einer Lochraster-Platine. Also wenn man da ein bisschen fit ist sollte das zumindest für einen Versuch reichen.

    Wenns funktioniert super, wenn nicht, dann ist zumindest nicht soooo viel verhaut worden.


    mfg

  • Mir geht es nämlich auch drum evtl. eine mögliche Alternative zu finden, da ich nicht unbedingt alte Receiver dafür verwenden möchte. Es gibt ja so kleine Dolby Decoder, aber denen trau ich das von der Klangqualität her nicht so recht zu. ich glaube pillepalle123 hatte so einen sogar mal getestet...


    Der Dolby Quellcode oder das Schema ist nicht öffentlich zugänglich oder?



    Hab hier was gefunden. Da scheint aber auch keine Subtraktion etc. statt zu finden. Das glaube ich aber nicht so recht.


    https://www.diyaudio.com/commu…s/diy-prologic-ii.308266/

  • Mit dem HDSX Plugin könnte das gehen, wenn man dafür eine Lizenz bekommt. Die läuft dann sogar schon auf den kleinen 1701.


    https://wiki.analog.com/resour…x/licensedalgorithms/hdsx

  • Wieso sollte das so sein? Grad weil die Center Daten von Links und Rechts subtrahiert werden klingt es doch Lückenlos, sonst hättest du ja weiterhin die Phantomschallquelle die sich mit dem Center addiert.

    weil ich mir nicht sicher bin ob FL, FR, SR und SL noch richtig als dessen funktionieren. (in der Theorie mag das wohl stimmen)

  • Da es aktuell wieder diskutiert wird, greife ich das Thema noch mal auf. Hier sieht man wie die Aufteilung auf die einzelnen Kanäle bei Pro Logic funktioniert (aus diesem Thread).


    slide_9.jpg


    slide_10.jpg


    slide_11.jpg


    slide_12.jpg



    Da gibt es auch einen Link zu diesem Foobar-Plugin. Das scheint eine Analyse der Signale ("Steering") implementiert zu haben. Ein wanderndes rosa Rauschen wird sauber auf drei Kanäle aufgeteilt. Die Kanaltrennung sieht erstmal sehr gut aus. Der Quellcode ist auch vorhanden (C++). Ich werde mir den mal bei anschauen, wenn etwas Zeit ist. Vielleicht könnte man den ja portieren...


    Original (2 Kanäle):

    pasted-from-clipboard.png


    Dekodiert auf 3 Kanäle:

    pasted-from-clipboard.png



    Hier noch mal mein Testsignal, dass ich mal erstellt hatte (5.1 und 7.1):


    Testsignal rotierendes rosa Rauschen

  • Ja, genau, dieses Plugin hatte ich auch gefunden und es gibt auch noch ein Softwareplugin für die Sharc-DSP's von Analog Devices


    Sharc


    Im den von dir verlinkten Thread steht eben auch drinnen, dass Prologic 2 nicht nur Addition/Subtraktion ist, sondern auch noch Channelsteering macht.

  • Erklärt uns doch mal bitte was steering bedeutet.

    Nach meinen Verständnis bedeutet "Steering", dass das Signal hinsichtlich seiner Richtung analysiert wird und seine dominante Komponente bestimmt, mit welcher Amplitude es auf welche Ausgangskanäle gemischt wird. Bei einer statischen Matrix z.B. bekommt C die Hälfte von L und R, die bekommen damit auch bei einem Monosignal einen signifikanten Anteil. Beim Steering wird dagegen erkannt, dass das Signal auf dem Center platziert sein soll und der bekommt dann quasi alles (oder zumindest deutlich mehr). Die Kanaltrennung ist somit viel höher. Diese Analyse macht FreeSurround per FFT und diversen Amplituden- und Phasenanalysen und verteilt das Signal dann in der 2D-Ebene (umgerechnet auf Polarkoordinaten).

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