Im Gegensatz zu vielen anderen modernen Serien empfand ich die Wokeness in "Strange New Worlds" als unaufdringlich. Auch wenn sie vorhanden ist. Ein bisschen so wie Uhura damals in den 60ern, die ja auch einfach da war, aber ihre Hautfarbe kein Thema war.
In den 60ern war in den USA das Thema Rassismus und die Diskriminierung (Rassentrennung!) Farbiger noch eine ganz andere Hausnummer als heute. Die schiere Präsenz von Uhura als farbigem Charakter löste schon Bedenken aus, ihre Hautfarbe war durchaus ein Thema. Der erste gemischtrassige Kuss zw. Kirk und Uhura wurde, obwohl gezeigt, im Drehbuch zur Episode "Plato's Stepchildren" als "fremdgesteuert" verklausuliert, um überhaupt gesendet werden zu können. Dennoch haben sich die Bible Belt Staaten in den USA damals der Ausstrahlung verweigert. Damals waren der Rassismus und dessen Bekämpfung ein wichtiges Thema aber es wurde mit mehr Bedacht und Klugheit in ST angefasst als heute, obgleich Rassismus immer noch ein weltumspannendes Thema ist. Verankert im Instinktverhalten des Menschen, ist seine Bekämpfung schwierig und die überzogene, teils lächerliche "wokeness" erzeugt mittlerweile Gegenreaktionen, die in Teilen auch wieder verständlich sind. Man blicke nach Florida...