Hallo,
mein Name ist Stephan. Ich bin 46 Jahre alt, von Beruf Elektroingenieur und komme ursprünglich aus Ostwestfalen. Durch meine Frau bin ich 2008 nach Kassel gekommen. Hier leben wir mit unseren beiden Kindern (11 und 7 Jahre) in einem selbst geplanten Neubau. Mit dem Heimkino-Virus bin ich schon recht lange infiziert. Ich liste mal ein paar Stationen auf:
Im Jahr 1991 habe ich ein Praktikum in dem örtlichen Radio- und Fernsehgeschäft gemacht. Das führte unter anderem auch die Premiummarken Braun und Bang & Olufsen. Zu der Zeit kam das Beosystem 2500 (die spätere Ouverture) heraus und die Orgelpfeifen-Lautsprecher Beolab 8000 waren ebenfalls frisch auf dem Markt. Das waren für mich zwei absolute Meilensteine die mich bis heute faszinieren. Leider damals noch außerhalb der Reichweite, heute aber in meinem Besitz .
2002 kam ich zufällig an einen NEC PG6 Röhrenprojektor. Mit dem konnte ich bei meinen Bedingungen (Dachschräge) nicht viel anfangen und so kam bald ein Plus Piano HE 3100 zu mir. Auf einer Leinwand im 4:3-Format bei einer Bildbreite von 160 cm habe ich damals geschaut. Mein Fernseher (übrigens ein Beovision MX7000) hatte zu der Zeit 70 cm Diagonale (66 cm sichtbar) ebenfalls im Format 4:3. Soundmäßig hatte ich damals die B&W CDM-Serie an einem Denon AVR 3803. Insgesamt habe ich diese Anlage aber weniger genutzt, denn die Lautstärke des Plus Piano, die Qualität von DVD und Fernsehen zu der Zeit und die nicht idealen Räumlichkeiten lassen keinen Vergleich zu heute zu.
Was im Heimkino in den frühen 2000er-Jahren möglich war, konnte ich regelmäßig bei den Hausmessen der Firma Jupit in Bielefeld-Brackwede bewundern. Sim2-Projektoren waren dort das Maß der Dinge und eine 720p-Auflösung der letzte Schrei. An die dortigen Vorführungen u.a. von Ronin und Heat erinnere ich mich noch heute sehr gerne.
Als meine Frau und ich 2009 eine Doppelhaushälfte gemietet haben, zog dort ein 5.0 B&W CM-System mit einem Pioneer SC-LX71 und einem Plasma TV Pioneer LX5090H ein. Das war schon wirklich etwas, verglichen mit den Möglichkeiten davor. Als wir 2017 in unseren Neubau zogen, wurde der LX5090H durch einen KRP 600 von Pioneer ersetzt. Die B&W-Lautsprecher fand ich schwierig als 5.1 ITU-Kreis anordbar. Die Anordnung eines 5.1 Systems hatte ich bei der Hausplanung durch entsprechende Leerrohre berücksichtigt, aber ein Projektor war damals noch kein Thema. Meine B&W CM7 konnten durchaus einen schönen Bass machen, aber vor allem konnten sie bei meiner Aufstellung dröhnen. Gerade die hinteren Surroundlautsprecher B&W CM1 waren bei mir schlecht optimal anordbar, da das Sofa relativ nah an der Rückwand steht. So kam ich auf die von mir schon immer bewunderten Beolab 8000. Die Orgelpfeifen lassen sich nämlich wunderbar mit ihrem Fuß in die Raumecken schieben und der eigentliche Lautsprecher lässt sich dann unabhängig vom Fuß individuell anwinkeln. Zudem profitieren diese eher bassschwachen Lautsprecher total von einer wandnahen Aufstellung. Hier ein Foto mit dem Pioneer KRP 600 und den vorderen Beolab 8000 (noch ohne Subwoofer-Unterstützung):
Da hauptsächlich ich alleine schaue, entschied ich mich für ein 4.1 System. Neben vier Beolab 8000 kommt als Subwoofer der Canton Sub 601 zum Einsatz. Der sieht wunderbar aus und kann auch schon etwas Tiefgang. Ich schaue hauptsächlich ab 20 Uhr abends und da wollen die Kinder und irgendwann auch meine Frau schlafen. Ich muss mich leider pegelmäßig oft sehr zurückhalten.
Vor 3 Jahren wurde ich dann eher zufällig wieder auf Projektoren und Leinwände aufmerksam. Ich kaufte schließlich relativ günstig einen gebrauchten JVC X30 in schwarz und experimentierte mit dem erst im Keller und dann im Wohnzimmer herum. Ein tolles Gerät, aber bezüglich der Konvergenz schlecht (weiße Schriften im Randbereich hatten immer einen Saum) und bezüglich der Aufstellungsflexibilität zu eingeschränkt für den geplanten Einsatz (Lensshift nicht ausreichend bei der damaligen 92 Zoll Leinwand). So kam ich dann zu einem gebrauchten Epson TW 4400 in weiß (von Janosch - so klein ist die Welt ). Der Epson war sehr viel Wohnzimmertauglicher und bezüglich der Konvergenz dem JVC haushoch überlegen. Ich fand ihn aber im ECO-Mode relativ laut und hell war er ja nur in Modi, in denen die Farben verfälscht waren. Wobei ich das damals noch nicht messen konnte.
Danach zog ein gebrauchter Sony HW55 bei mir ein den ich wieder „hingebogen“ habe. Ein toller Projektor der leider im ECO-Modus gerne flackert, dafür aber auch im High-Modus noch unglaublich leise ist. Er machte ein tolles Bild, obwohl ich es schade finde, dass scheinbar viel Potenzial durch das Objektiv verloren geht.
So ganz zufrieden war ich mit dem HW55 daher nicht. Ich konnte ihn gut verkaufen und bin dann eher zufällig an einen jetzt weißen JVC X30 geraten. Dieser hat eine viel, viel bessere Konvergenz als mein erster X30 und mit diesem X30 kam wirklich Freude auf. Hauptmanko war aber die Bewegungsschärfe. Daher bin ich vor einiger Zeit auf einen X7000 gewechselt. An dessen Einstellungen und an dessen Kalibrierung (Autocal) experimentiere ich noch herum. Ich war trotzdem erstaunt, wieviel besser der X7000 in vielen Punkten gegenüber dem X30 ist. Mittlerweile schaue ich bei ca. 3,5 m Abstand auf eine 120" 16:9 Leinwand die vor dem Fernseher herunterfährt.
Im Frühjahr/Sommer 2020 habe ich übrigens die Pioneer Plasmas beide verkauft und konnte dafür einen gebrauchten Philips OLED mit UHD, Dolby Vision und Ambilight kaufen. Leider mit 55 Zoll etwas kleiner als der Pioneer, aber das Bild ist für meinen Geschmack besser (vor allem heller, wenn man abends ohne zusätzliche Beleuchtung schaut). Hier muss ich mich aber nochmal mit den Einstellungen beschäftigen.
Zu meinem Wohnzimmer-Setup („Das 4.1 Orgelpfeifen-Wohnzimmerkino“) mache ich demnächst einen eigenen Thread auf. Das Setup soll in den nächsten Jahren weiter optimiert werden. Ein dediziertes Heimkino habe ich in unserem Haus nicht vorgesehen. Aufgrund der Hanglage sind nur der Technikkeller und ein kleiner Abstellraum Kellerräume im eigentlichen Sinn. Alle anderen Räume im UG haben Fliesen, FBH, normale Fenster mit elektrischen Rollläden und eine Raumhöhe von 2,44 m.
Die Faszination für Sim2 ist durch die damaligen Hausmessen bei Jupit bis heute geblieben. Zum Herumspielen habe ich daher im letzten Sommer die Gelegenheit genutzt, für kleines Geld einen defekten Sim2 HT3000E zu kaufen. Der hat den berühmten 0.95“ FHD DLP. Leider ist das Farbrad defekt und das ist nicht einfach zu bekommen. Wer noch ein Farbrad von einem HT3000E oder HT380 hat, der darf sich gerne melden.
Vor zwei Wochen hatte ich das Glück beim ersten HKV-Stammtisch in Kassel dabei sein zu können und habe Stoermerchen, blaufichte und B.L.Swagger kennen gelernt. Auf einen weiteren Austausch mit den Dreien und hoffentlich noch viel mehr Enthusiasten aus dem Raum Kassel vor Ort freue ich mich genauso wie auf den Austausch mit anderen Usern hier im Forum sehr!
Viele Grüße aus Kassel und schöne Ostern
Stephan