Charons Dachgeschoss-Kino

  • Habe mich heute aus einer Koffein-Laune heraus dazu entschlossen, mich an das Spannen des Leinwandtuchs zu wagen. Zum Glück hatte ich schon vor langer Zeit zwei passende Helferlein angeschafft:


    1.jpg


    Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber es dürfte schon eine gute halbe Stunde gedauert haben - zuzüglich des Studium diverser Videos auf YT, da mich die Ecken zur Weißglut getrieben haben.


    Der Zugewinn an Größe scheint eher homöopathisch, ist aber durchaus vorhanden:


    2.jpg


    Das sind je 10 cm rechts und links, sowie 8 cm unten.


    Dann der große Schockmoment: Ich sehe das Kreuz durch :waaaht::waaaht::waaaht:


    3.jpg


    Nach einer Viertelstunde gefährlichen Bluthochdrucks und der verzweifelten Anrufung diverser Gotttheiten habe ich eine Theorie entwickelt, die hoffentlich (!) zutrifft:


    "Die alte Leinwand dahinter reflektiert Licht zurück, das für den Schattenwurf verantwortlich ist."


    Apropos alte Leinwand:


    Hier ein Vergleich der BARIUM Reflax Akustik Plus mit der SCREEN RESEARCH CLEARPIX ULTIMATE WEISS:


    4.jpg


    (Alphaluxx unten, Screen Research oben)


    Da bei diesem Foto die Leinwande übereinander liegen, sieht das Sreen Research natürlich besonders dicht aus, da nichts Schwarzes mehr durch schimmert.

    Ich ahne wütende Protestrufe. Dewegen hier noch ein Foto, bei dem die Screen Research auf dem Leinwandrahmen (DC-Fix) liegt:


    5.jpg


    Gemessen habe ich nichts, aber aufgrund meines ersten Eindrucks erhoffe ich mir ein ruhigeres, schärferes Bild, bei mindestens ähnlicher akustischer Dämpfung - oder besser, wenn man den Angaben trauen darf :)

    Wenn man die Fotos so sieht, glaubt man gar nicht, dass die Screen Research akustisch transparenter sein soll.

  • Moin Nico!


    Du meinst wegen der durchscheinenden Schatten der Kreuze?


    Was das angeht kann ich zum Glück Entwarnung geben: Es war tatsächlich die alte Leinwand dahinter, die Licht zurück warf und für die Schattenbildung sorgte.


    Jetzt, da nur die neue Leinwand hängt, sind die Schatten verschwunden :freu:

  • Ich habe die 4 Kicker zunächst mal in den Ecken platziert, also da, wo auch für die "normalen" Subs der beste Platz ist. Das erschien mir erstmal ganz plausibel. Nur eben oben drüber, also etwa 80 cm hoch.


    Dann begann das muntere Verkabeln und Strippen ziehen. Alles in allem 10 neue Kabel... Also öffnete ich mal wieder die Stoffwände und friemelte irgendwie 30m neues LS-Kabel die Wände entlang.

    Das Beste war aber das Entfernen von etwa 1 m³ Steinwolle (= 5 Säcke voll). Auch dies selbstverständlich mit Freude im Herzen und einem Lied auf den Lippen :)


    8.jpg


    Danach musste das ganze Teufelszeug natürlich wieder hinter Unkrautvlies und der ganze juckende Dreck weg gesaugt werden. Letzten Endes stehen sie alle brav, wo sie sollen und der erste Ton-Test folgte.


    Was war das?? Vorne links kommt nichts an - gar nichts :waaaht: Kabel Vorstufe - DSP gecheckt? Passt. Endstufe an? Passt. Anschluss am Lautsprecher? Passt. DSP Programmierung? Passt. Also den Kanal an der Endstufe gewechselt und schon war der Ton da. Was soll ich sagen: Beim Verschieben der Endstufe bin ich vermutlich an den viel zu leichtgängigen Schiebe-Schalter für die Bridge-Schaltung gekommen :silly:

    Die schönsten Probleme macht man sich selber!

  • Jetzt habe ich mal eine konkrete Frage zur Einstellung des Übergangs Sub - Kicker: Sollte man die möglichst steil trennen?


    Bei zu flacher Trennung überlagern sich die Sub-Signale sonst sehr lange, was vermutlich nicht so der Honig ist, oder??



    Die Antwort darauf dürfte auch die Antwort darauf sein, ob das DSP, was ich habe, für diesen Zweck ein Fehlkauf ist.

    Es handelt sich um das "the t.racks DSP 4x4 Mini Pro"


    Screenshot 2024-07-29 at 17-58-02 the t.racks DSP 4x4 Mini Pro – Musikhaus Thomann.png

    (Quelle: Thomann.de)


    Ich habe das kleine Teil gewählt, da ich komplett mit XLR aus der Vorstufe raus bis zum Verstärker gehen kann (und dann per Speakon zum Kicker).

    Leider hat weder die Beschreibung noch das Benutzerhandbuch Details über die Möglichkeit, Tiefpass/Lowpass-Filter zu setzen, verraten.

    So war ich einigermaßen erstaunt, dass ich nur mit 24dB/oct trennen kann. Beim Mini DSP sind es bis zu 48 dB/oct.


    Kicker Highpass ohne Filter.png


    Sicherlich könnte ich da noch einen Filter davor setzen, aber das ändert nichts an der Steilheit Richtung Ankopplungspunkt:


    Kicker Highpass mit Filter.png


    Das MiniDSP ist natürlich grundsätzlich auch eine Option, dann halt nur mit Cinch.


    Mache ich mich an der falschen Stelle verrückt, oder ist das tatsächlich ein relevanter Faktor?

    Was meint ihr?

  • Leider litt einer meiner Jamo Subwoofer seit neustem an einer Art elektronischem Brechdurchfall und musste vorübergehend außer Dienst gestellt werden :sad:

    Der Effekt war krass: Der Bass war hörbar unstimmig, wummerig und unpräzise.


    Somit war nicht daran zu denken, die neuen Kicker mit den Subs zu verheiraten.

    Allerdings wollte ich schon mal wissen, wie sich die Kicker "out of the box" bei mir im Raum messen.


    Die vorderen Kicker sind im Frequenzgang sehr ähnlich, ebenso die beiden hinteren, daher habe ich die in folgender Grafik zusammengefasst.


    Ausgangslage Kicker.jpg


    Insgesamt keine Überraschung: Die Überhöhung bei 29 Hz und der Buckel bei 75Hz sind mir sowohl von den Subs, als auch den HKVs in sehr ähnlicher Form bekannt.

    Ebenso die Delle bei 50Hz, wenn nur die Front spielt.


    Was ich mir nicht erklären kann: Warum fallen die Kicker bei 120Hz ins Bodenlose?? Das Messignal ging erheblich weiter und der LFE müsste doch weiter gehen.

    Die Vorstufe steht auf "pure direct" und alle PEQs etc etc sind aus. Begrenzt die trotzdem die Kicker?


    Als DSP habe ich schließlich doch zu einem MiniDSP 2x4 HD gegriffen. Hier konnte ich die benötigten Low- bzw. Highpassfilter mit der gewünschten Flankensteilheit von 48 dB/oct BW setzen. (Danke für den Hinweis !)




    Beim Verheiraten der Subs mit den Kickern sehe ich zwei verschiedene Wege. Welcher der bessere ist, weiß ich nicht. Wenn Ihr eine Meinung dazu habt, dann gerne her damit!


    1.) Ich stelle die Sub-Ebene und die Kicker-Ebene jede für sich ein und bastel einen Übergang zwischen dem Summensignal Sub und dem Summensignal Kicker:

    (Sub1+Sub2+Sub3+Sub4) + (Kicker1+Kicker2+Kicker3+Kicker4)


    2.) Ich verheirate die Subs jew. mit ihrem Kicker (Die stehen direkt übereinander) und habe dann quasi 4 mal einen 2-Wege-Bass, die ich anschließend miteinander verheirate.

    (S1+K1) + (S2+K2) + (S3+K3) + (S4+K4)

  • Beim Verheiraten der Subs bzw. Kicker untereinander bin ich bisher wie folgt vorgegangen:


    1) Einzeln und in Summe gemessen

    2) Mich über mein Glück einer guten Ausgangslage gefreut

    3) Mit paar wenigen Filtern zum recht guten Endergebnis gekommen :big_smile:


    Dieses komplizierte Prozedere wollte ich jetzt auch auf die Kicker und die Ankopplung an die Subs wiederholen.


    Das ging erst mal kräftig in die Hose und der Frequenzgang eine Katastrophe!! Der Grund war relativ schnell gefunden:

    Der Subwoofer hinten links arbeitete nicht *NICHT SCHON WIEDER * :angry: Aber es war nur die Funksteckdose, die das Zeitliche gesegnet hatte...


    Hier die Ausgangslage:


    Ausgangslage S+K.jpg



    Das Ergebnis nach ein paar Filtern und Ankopplung der Kicker bei 50Hz sah dann schon so aus:


    EDIT:

    Folgender Grafik lag eine Fehlmessung zugrunde, die einen merkwürdigen Abfall des FG um 120Hz zeigte. Nach Zurücksetzen aller Parameter wurde das Ergebnis plausibler:


    S+K Egebnis.jpg


    S+K Egebnis Waterfall.jpg




    Das (Etappen-) Ziel, das ich mir gesteckt hatte, habe ich erreicht: Es klingt schon mal nicht schlechter als vorher :dancewithme


    Da ist aber noch ordentlich Luft nach oben!! Es klingt zwar schon ganz ordentlich, aber da kickt noch viel (!) zu wenig.



    Als nächste Schritte plane ich deshalb:


    (1) Mich in die Thematik "Phase" einzuarbeiten


    (2) Die Anpassung der Subs bzw Kicker untereinander manuell zu versuchen: Immer einen Subwoofer nach dem anderen dem Summensignal hinzu zu fügen und dabei den Bereich größter Addition bzw mit den wenigsten Auslöschungen zu suchen.


    (3) Die Anpassung der Subs bzw Kicker untereinander mit MSO durchzurechnen


    Bin gespannt, ob das Ergebnis besser wird, oder nicht...

  • Danke für die Klarstellung alpenpoint !


    Der entsprechenden Grafik in Post 553 lag eine Fehlmessung zugrunde, warum auch immer. Nachdem ich Rew und MiniDSP zurückgesetzt und neu konfiguriert hatte, sah die Geschichte schon anders aus: Ich konnte problemlos messen und entsprechend in REW darstellen.


    Jetzt sieht auch der gesetzte Tiefpassfilter aus, wie erwartet.

    Die beiden Grafiken habe ich aktualisiert.


    Gemessen habe ich in REW über Java. Asio4all verursachte unschöne und laute Störgeräusche während des Messvorgangs (so ne Art lautes Knistern).

    Das klang wirklich nicht gesund!

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