Verstörende Filme

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    ‚The Innocents‘ ist eine norwegische Produktion aus 2021 und ist jüngst als Blu-ray Mediabook erschienen. Der Film wurde mit massig Lob überhäuft, entsprechend gross war meine Erwartungshaltung. Eine sehr beklemmende und eindrucksvolle Seherfahrung. Toll gefilmt und toll gespielt, wird hier kontinuierlich bis zum Schluss an der Spannungsschraube gedreht. Es hat ein paar äußerst unangenehme Szenen, die nichts für Zartbesaitete sind. Eine klare Empfehlung und ein Highlight dieses Jahres (sicherlich in meiner Top 5 des laufenden Jahres), auch wenn solche Filme nur bedingt empfohlen werden dürfen.



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    Auf diese belgische Produktion aus dem letzten Jahr bin ich besonders gespannt. Veröffentlicht durch ‚Kino Kontrovers‘ am 18.8. Endlich zeigt das Label wieder ein Lebenszeichen von sich. ‚Animals‘ erzählt die wahre Geschichte eines schwulen Muslimen, der auf grausame Art und Weise von Gleichaltrigen zu Tode gefoltert wurde. Schwulen- und Ausländerhass prangert der Film an und soll eine der unerträglichsten Szenen der Filmgeschichte haben. Von der Thematik her ein wichtiger Film, der gemäß Rezensionen auf Grund der Härte nicht empfohlen werden darf, aber gesehen werden sollte. Bin sehr sehr gespannt!

  • Überhaupt nicht mein Genre, ich entspanne lieber wenn ich schon mal die Zeit finde einen Film zu schauen... :opi:

    Deshalb mögen die Hartgesottenen hier möglicherweise über meinen Tipp lachen, da kann ich aber mit leben: :zwinker2:

    "The Cell" (2005) mit Jennifer Lopez.

    Als ich ihn 2005 das erste mal gesehen habe, hab ich ihn ausgeschaltet,

    fand ihn verstörend :big_smile:!

    Mittlerweile habe ich ihn ganz gesehen

  • Das Verstörendste der letzten Jahre war Titane.


    Als kleines Mädchen erhält Alexia nach einem Autounfall eine Titanplatte in den Schädel implantiert. Kurz darauf wird ihre körperliche Zuneigung zu Fahrzeugen geweckt…

  • Als kleines Mädchen erhält Alexia nach einem Autounfall eine Titanplatte in den Schädel implantiert. Kurz darauf wird ihre körperliche Zuneigung zu Fahrzeugen geweckt…

    mit Blick auf das teils schon sehr ins körperliche gehende Verhältnis vieler Mitbürger zu Autos, ist Alexias Schicksal möglicherweise kein Einzelfall..:shock:

    Mein wohl insgesamt verstörendster Filmmoment waren Romeros Kaufhauszombies- den hatte ich damals mit 15j und ohne echte Vorkenntnis der Handlung gesehen.


    Aus heutiger Sicht gruselt da bestenfalls noch die eingesetzte Tricktechnik, damals hatte er mich doch ziemlich geplättet.

  • Überhaupt nicht mein Genre, ich entspanne lieber wenn ich schon mal die Zeit finde einen Film zu schauen...

    Ich finde viele von den hier genannten Filmen eher entspannend, da sie ruhig erzählt sind. Daueraction und schnelle Schnitte finde ich dagegen nach einem harten Arbeitstag inzwischen eher anstrengend. Hat zwar auch mal seinen Reiz, aber nicht immer.


    Letztens gesehen:


    The Killing of a Sacred Deer


    Wie in "Dogtooth" und "The Lobster" sind extrem nüchterne und sterile Dialoge, kaum Emotionen und teils sonderbare Szenen Yorgos Lanthimos' typischen Stilmittel. Auch wieder ruhig erzählt. Es wird nicht alles erklärt, ist aber auch irgendwie egal. Mir hat der Film recht gut gefallen, allerdings blieben die beiden anderen Filme bei mir stärker hängen. Dafür war mir die Geschichte hier zu durchschnittlich.

  • ‚The Innocents‘ ist eine norwegische Produktion aus 2021 und ist jüngst als Blu-ray Mediabook erschienen.

    Danke für den Tipp! :sbier:


    Ich habe den Film gerade gesehen und er passt gut in diese Kategorie. Quasi die arthousige und ruhig erzählte "The Boys"-Variante mit Vorschulkindern in einer Plattenbausiedlung. Mir hat er gefallen. Der Anfang war etwas lang, aber in der zweiten Hälfte wurde er zunehmend spannender. Erklärungen gibt es, wie so oft in diesem Genre (sofern es das überhaupt gibt), gar keine. Das ist aber auch ganz gut so. Manche Dinge muss man bei solchen Filmen einfach hinnehmen, damit sie funktionieren.

  • Gerne - freut mich, hat es deinen Geschmack getroffen. Die Kinder spielen schon toll. Und auch dieser minimalistische und eher nüchterne Stil gefällt mir außerordentlich gut. Es sind doch gerade solche Filme, die sich nicht den Erklärbär auf die Fahne geschrieben haben und über die man zu Zweit oder alleine danach noch (lange) rätseln kann und zum (mit)denken anregen. ‚No Brain Food‘ gibt’s weiß Gott genug.

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    Am 30.09.2022 kommt der finnische Body Horror Streifen als Mediabook-Release (liebe dieses Format) in DE auf den Markt. Die Effekte sollen richtig gut sein. Die FX-Crew arbeitet normalerweise für Hollywood-Grossproduktionen. Inhaltlich soll es nicht der innovativste Stoff sein, aber doch richtig gut ‚unterhalten‘. Coming of Age der anderen Art. Brauche ich / will ich. Bin gespannt!


    P.S.: ‚Hatching‘ soll dem deutschen ‚Der Nachtmahr‘ nicht unähnlich sein. Wer Letzteren kennt und mag (mmn maßlos unterschätzt und zu wenig diskutiert), dürfte wohl auch Gefallen an ‚Hatching‘ haben.

  • Danke für den Tipp! :sbier:


    Ich habe den Film gerade gesehen und er passt gut in diese Kategorie. Quasi die arthousige und ruhig erzählte "The Boys"-Variante mit Vorschulkindern in einer Plattenbausiedlung. Mir hat er gefallen. Der Anfang war etwas lang, aber in der zweiten Hälfte wurde er zunehmend spannender. Erklärungen gibt es, wie so oft in diesem Genre (sofern es das überhaupt gibt), gar keine. Das ist aber auch ganz gut so. Manche Dinge muss man bei solchen Filmen einfach hinnehmen, damit sie funktionieren.

    Apropos Kinderdarsteller, ich musste dabei gerade an den Film denken und weiss nicht ob der schon genannt würde, den würde ich aber gerade noch unter verstörend einstufen, weil er u.a. so authentisch gespielt ist, auch schon wieder "So finster die Nacht" 10 Jahre her Junge wie die Zeit vergeht :

    http://www.youtube.com/watch?v=2C2tmqvCfJU[/media]

    Nicht zu vergleichen mit dem Remake...

  • Apropos Kinderdarsteller, ich musste dabei gerade an den Film denken und weiss nicht ob der schon genannt würde, den würde ich aber gerade noch unter verstörend einstufen, weil er u.a. so authentisch gespielt ist, auch schon wieder "So finster die Nacht" 10 Jahre her Junge wie die Zeit vergeht :

    Ja, den fand ich damals echt gut! Der ist bei mir sogar ins Archiv gewandert. :thumbup:

  • ...da er noch nicht explizit erwähnt wurde, möchte ich meinen "Lieblings Gaspar Noé" hier nennen:


    Climax


    Fand ich zum Ende hin recht verstörend, auch ein guter Bezug auf unsere heutige (Drogen-) Spaßkultur...


    P.S.: ...und klar, eigentlich ist jeder Gaspar Noé verstörend, aber der ist bei mir am meisten hängengeblieben...

  • Hat mir auch gefallen, ist auch tollend intensiv gedreht mit langen Kamerafahrten etc. Für einen Noé auch recht gut schaubar…


    Wurde sein Film Irreversible schon genannt? Ein Film wie eine Dampframme, bislang einmal gesehen, vielleicht bleibt es auch dabei.

    Gruß
    olli


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