Umfrage: Leinwandformat

  • Das ist nicht abwertend sondern ein Fakt.

    Anscheinend kam es ja nicht nur bei mir abwertend rüber. "Selbsterklärt" klingt für mich immer nach "Laien, die sich selbst überschätzen".


    Daher, wie von Nils / FoLLgoTT bereits beschrieben, spielt hier die Bildkomposition die entscheidende Rolle.

    Das Interessante ist, dass Disney+ einige Filme komplett im IMAX-Format veröffentlicht hat, die auf der BD/UHD in 2,4:1 vorliegen. An denen kann man schön sehen, dass die Bildkomposition eher für Scope gemacht ist als für kleines 16:9.


    Hier mal ein Beispiel:


    IMAX-Version (1,9:1):

    Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (IMAX)-01_15_55.050-01_klein.jpg


    Cinemascope-Version (2,4:1):

    Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings-01_15_55.051-02_klein.jpg


    Wie man sieht, ist in der IMAX-Version oben und unten viel "Luft", die für das Bild keine wirkliche Relevanz besitzt. Auf einer übergroßen IMAX-Leinwand funktioniert das auch, da diese Teile eben in einem Bereich liegen, den wir nur noch schwer wahrnehmen. Somit verpassen wir nichts. Auf einer kleinen 16:9-Leinwand (bzw. 1,9:1) dagegen wirkt dieser Bereich irgendwie leer und nutzlos.


    IMAX ist eben mehr als nur ein spezielles Seitenverhältnis. Da geht es auch um den Blickwinkel, den das Bild ausfüllt und damit auch die Bildkomposition.

  • Wie man sieht, ist in der IMAX-Version oben und unten viel "Luft", die für das Bild keine wirkliche Relevanz besitzt.

    Ich finde, das ist bei Scope und IMAX tatsächlich prinzipiell ähnlich!

    Nur ist einmal das Bild mehr in der Breite und einmal mehr in der Breite und der Höhe um weniger relevante Bereiche ergänzt.

    Auch wenn die zusätzlichen Bereiche nicht so relevant für das Geschehen sind (-> Bildkomposition) so sind sie aber dennoch relevant für die Immersion.

    Von daher sehe ich eine übergroße Leinwand wie bei IMAX als optimal an wenn die Bildkomposition auch darauf abgestimmt ist.

    Natürlich ist das in den wenigsten Räumen so umsetzbar und bei einem gewöhnlichen TV (< 100'') ergibt das überhaupt keinen Sinn.

    Daher wird sich ein solches Format wohl auch in unserer Lebenszeit nicht durchsetzen - cool ist es trotzdem.

    :)

  • Mir gefallen die IMAX-Szenen von Disney+ wirklich gut. Sie wirken einfach extrem immersiv, auch wenn sich oben und unten nichts Entscheidendes abspielt. Es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen, wenn man vor der Wahl des Leinwandformates steht.

  • Letzen 2 Säle waren 16:9(?) Leinwände aber scope Film, also oben/unten graue Balken.

    Also konstante Breite.


    Übrigens bei Sportübertragungen wurde und wird teilweise noch immer ein 4:3 framing verlangt. Je nach dem für welchen Markt produziert wird und wie es dort mit der TV Ausstattung der Seher aussieht.


    Wenn ich mich Recht erinnere (?) nicht so lange her das gab's American Football NFL wo die Grafiken und Logos im 4:3 frame waren.


    mfg

  • Für mich ist Kinoerlebniss wenn ich den Kopf bewegen muss um das gesamte Bild zu erleben. So tauche ich erst ein. Und das ist doch auch der Ansatz bei IMAX. Wir erleben die Welt ja auch nicht mit einer Maskierung drum herum.

    In welche richtung möchstest du deinen kopf am liebsten bewegen?

  • Ich habe aus Platzgründen eine 16:9 Leinwand.


    Wenn ich mehr Breite hätte, würde ich die auch nutzen. So groß wie möglich, nicht unbedingt so breit wie möglich. Da ich aber nicht so breit kann wie ich möchte, ist es halt 16:9 geworden. In der Breite, wie ich sie habe, möchte ich mich bei 16:9 nicht in eine Cinemascopeleinwand quetschen. Da ist mir das Bild dann zu klein.


    IMAX ist schon cool. Ich sage immer, ich habe eine IMAX-Leinwand. Vom Blickwinkel her stimmt es. Bei den richtigen Filmen ist es schon schöner wie das bei mir zu kleine 21:9. Aber das ist ja MEIN (Breite) Problem.


    Nutzlos würde ich den Bereich, egal ob oben und unten bei IMAX oder rechts und links bei Cinemascope, nicht bezeichnen. Es gab ja noch breitere Formate (Cinerama) und gibt sie heute wieder (ScreenX).


    Die Handlung spielt sich eher in der Mitte ab. Meistens. Kann man auf das drumherum verzichten? Wer hat sie nicht verflucht, die Filme, die auf VHS und zu Anfang auf DVD, zurecht gestutzt wurden (nicht geöffnet, das ist was anderes, aber auch nicht unbedingt besser).


    Ist ja auch künstlerische Gestaltung, wie das Bild in welcher Größe und welchem Format wirken soll.


    Grüße


    Andreas

  • Aber das ist ja MEIN (Breite) Problem

    Das Du natürlich lösen könntest durch Reduzierung des Sitzabstandes.

    Ist ja auch künstlerische Gestaltung, wie das Bild in welcher Größe und welchem Format wirken soll.

    Absolut. Von daher ist es auch ein Unding, nachträglich an Formaten rumzubasteln, damit sie in einen bestimmten Rahmen passen.

    Jedes Format gehört so abgespielt, wie es gedacht war.

  • Absolut. Von daher ist es auch ein Unding, nachträglich an Formaten rumzubasteln, damit sie in einen bestimmten Rahmen passen.

    Jedes Format gehört so abgespielt, wie es gedacht war

    Das würde ich nicht so absolut sehen. Manchmal vergrößere ich das Bild und schneide Informationen weg, damit das 16:9-Bild auf meiner 21:9-Leinwand größer und heller wirkt. Ich hoffe, ich habe damit nicht Jehova gesagt. 😁

  • Mich würde mal interessieren wie diese Statistik rein für Filme auf 4K-UHD-Disc (oder noch besser: 4K-Filme mit 3D-Sound) aussieht. Meine Videobuster-Wunschliste beinhaltet seit 6 Monaten nur noch 4k-Scheiben. Davon war keine einzige im 16:9-Format, ohne dass ich diese ausschließen würde. Und jetzt soll man Unsummen an Geld ausgeben um Dolby-Atmos und 4K-HDR zu erleben und dann soll das Bild auf der Leinwand kleiner als die Tagesschau? Passt für mich nicht zusammen, 21:9 ist das bessere Format.

  • suke und DoXer


    Ihr habt beide recht. Wer es so möchte, wie er möchte und nicht der Regisseur, dann ist das so. Hier kann ja jeder machen, was er will.


    Groß, klein, mit FI oder ohne. Alles egal, hauptsache es gefällt und man lässt den anderen dementsprechend auch seine Vorlieben und probiert nicht seins als das "musst Du unbedingt umsetzen, sonst ist es falsch" durchzusetzen. Egal ob Bild oder Ton (mit oder ohne Upmixer, Atmos oder nur 5.1, etc.)


    Nur Last Action Hero . Dem kann ich nicht zustimmen.


    Ich sitze doch schon nicht mehr vor der Leinwand, ich klebe förmlich davor. Näher wie 2 bis 2,50 Meter (je nachdem ob ich mich vorbeuge oder zurück lehne) möchte ich nicht näher ran. Keine Chance. :rofl:


    Im Gegenteil. Ich würde lieber weiter weg und die Leinwand vergrößern. Das ist einfach besser, gibt der Raum aber nicht her.


    Grüße


    Andreas

  • Meine Videobuster-Wunschliste beinhaltet seit 6 Monaten nur noch 4k-Scheiben. Davon war keine einzige im 16:9-Format, ohne dass ich diese ausschließen würde

    Das liegt aber auch daran, dass Vieles gar nicht (bei uns) auf UHD erscheint, z.B. fällt mir King Richard, Encanto, The Suicide Squad, Venom 2 oder Nightmare Alley ein.

    Aber auch bei uns gibt es welche: Cruella, Tenet, The Green Knight.

    Sind alles Beispiele für Formate schmäler als CS.

    Dass CS aber das Standardformat aktueller Filme ist daran gibt es keinen Zweifel, aber halt nicht ausschließlich, hängt auch ein bisschen vom Genre ab.

  • Mich würde mal interessieren wie diese Statistik rein für Filme auf 4K-UHD-Disc (oder noch besser: 4K-Filme mit 3D-Sound) aussieht.

    Aufgedröselt nach HD und UHD sieht es bei mir so aus:


    HD (ca. 470 Filme):


    Seitenverhältnis <1,78:1: 2,3 %

    Seitenverhältnis 1,78:1: 13,7 %

    Seitenverhältnis 1,85:1: 19,2 %

    Seitenverhältnis 1,90:1: 0,4 %

    Seitenverhältnis 2,00:1: 0,6 %

    Seitenverhältnis 2,20:1: 0,2 %

    Seitenverhältnis 2,35:1: 27,5 %

    Seitenverhältnis 2,40:1: 35,3 %

    Seitenverhältnis >2,40:1: 0,6 %



    UHD ( ca. 390 Filme):


    Seitenverhältnis <1,78:1: 1,3 %

    Seitenverhältnis 1,78:1: 6,7 %

    Seitenverhältnis 1,85:1: 14,5 %

    Seitenverhältnis 1,90:1: 1,3 %

    Seitenverhältnis 2,00:1: 1,3 %

    Seitenverhältnis 2,20:1: 1,6 %

    Seitenverhältnis 2,35:1: 9,1 %

    Seitenverhältnis 2,40:1: 63,7 %

    Seitenverhältnis >2,40:1: 0,5 %



    Die Verteilung kippt also massiv in Richtung 2,4:1, was wohl auch damit zu tun hat, dass die meisten UHDs neuere Filme sind. 16:9 kommt hier sogar erst an 4. Stelle.


    So, und hier habe ich mich mal mit einer Pivottabelle in Excel ausgetobt. Schon geil, was man mit den richtigen Daten in Excel in kurzer Zeit zusammengekloppt bekommt. Das Diagramm zeigt die Verteilung der vier wichtigsten Seitenverhältnisse seit den 70ern in 5-Jahresschritten. In den älteren Jahrzehnten habe ich nicht so viele Filme, daher ist die Statistik dort ungenauer.


    pasted-from-clipboard.png


    Natürlich hat das nur Gültigkeit für meine Sammlung. Der Trend ist aber klar erkennbar. Seit den Nullerjahren hat 2,4:1 praktisch komplett 2,35:1 ersetzt und sogar 16:9 zurückgedrängt. Für 1,85:1 kann ich dagegen keinen Trend ablesen.

  • Hier hatten wir auch ein Kino (besuche ich nicht mehr) wo die 21:9 Leinwand für Werbung unsw. Links/rechts per Vorhang maskiert wurde.

    War immer ein netter Effekt wenn das Bild dann "aufgemacht" hat bei eine scope Film.


    Also ist es wohl wie beim Heimkino kein Standard.


    mfg

  • Nabend,


    abgesehen von dem o.g. stimmungsvollem verbreiten der Leinwand beim Filmbeginn...

    Wo liegt der Nachteil einer 16:9 Leinwand bei maximaler Breite? :unsure:

    Ich möchte FL und FR außerhalb, d.h. im Stereodreiecke positionieren und die Leinwand dazwischen so breit, wie möglich einsetzen. Die Höhe kann ich bei 350cm Deckenhöhe als Problemlos auf 16:9 wählen und kann damit das Panel des Projektors in aller Regel optimal ausnutzen.

    Auf diese Weise ist das Scopebild so breit wie möglich und andere Formate könnte ich, solange die Höhe erschlagend sein sollte einfach kleiner Zoomen.


    Gruß,

    Nico

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • andere Formate könnte ich, solange die Höhe erschlagend sein sollte einfach kleiner Zoomen


    Üblicherweise nutzt man für die bestehende Leinwand die jeweils maximal Größe des Bildes, die die Leinwand ohne Abschneiden von Bildteilen zulässt.

    Kleiner Zoomen kannst Du natürlich machen, dann erschließt sich mir allerdings der Sinn der 16:9 Leinwand nicht ...?

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