Erfahrungen mit Netzwerk über Satellitenkabel (coax) oder Telefonleitung? LAN nachträglich verlegen.

  • Draka - UC900 SS27 Cat.7 S/FTP ?

    Nur 5,9 mm.

    ich hab vergessen nachzugucken :beated::unsure:


    Hab jetzt gerade mal nachgeguckt, es ist das SS26, welches wir benutzen, das ist mit 5,8mm sogar nochmal dünner und hat noch bessere Dämpfungswerte.

    Als Anmerkung noch, damit keine Unklarheiten aufkommen, das Kabel ist im Permanent Link (Installationsstrecke) auf Grund der geringen Dicke nur bis 60m zugelassen, das bezieht sich aber vor allem auf die 10GBit/s Spezifikation, bei 1GBit/s brauchst du dir da keine Gedanken zu machen.

  • Ich habe probiert, ob ich das Satkabel überhaupt bewegt bekomme. Kurz: Nein. Das Leerrohr geht mit einigen Windungen vom OG in den Keller. Vermutlich müsste ich den Kabelkanal mit Spüli fluten, aber selbst dann ist unklar, ob es funktioniert. 😕

  • Hallo zusammen,



    zunächst erst einmal vielen Dank an suke für die Eröffnung dieses Themas. Bisher kannte ich nur die Möglichkeit über das Stromnetz, dass das auch über Strom- oder Coax-Kabel geht war mir neu.


    Den Tipp mit gigacopper habe ich dann auch gleich mal ausprobiert. Hintergrund: Beim Bau unserer DHH vor 12 Jahren war ich so schlau, alle Netzwerkleitungen im geplanten Büro im Dachgeschoss zusammenlaufen zu lassen.

    Der Keller war schon (bzw. ist immer noch) mit Solar, Photovoltaik und zentraler Wohnraumlüftung ziemlich voll, daher also diese Entscheidung.


    Wie das Leben so spielt, wächst natürlich der Bedarf und so stehen dann inzwischen neben den Arbeitsrechnern auch zwei NAS im Büro rum, die gerade im Sommer auf Hochtouren kühlen, weil schön warm dort.


    Ich habe mich für die Coax-Lösung entschieden und jetzt die Fritzbox und die NAS in den Keller verfrachtet. Von der Fritzbox geht es über 2 G.hn Modems und Satkabel ins Dachgeschoss an den dortigen Switch. Ich habs gestern angeschlossen und es funktioniert plug & play ohne irgendwelche Administration. Das muss ich jetzt noch mal nachholen, damit ich auch auf die Geräte zugreifen und mir die Datenraten mal ansehen kann.


    Also von meiner Seite soweit eine klare Empfehlung. Und weil das Thema Support oben mal angesprochen wurde, ich habe sämtliche Fragen, die ich hatte, letzten Sonntag per Mail mit dem Kollegen geklärt. Schnelle Lieferung und gestern Abend angeschlossen.

  • Hi,


    eins ist klar: Wenn eine sinnvoll machbare Möglichkeit besteht, ein LAN Kabel zu verlegen, ist das immer die beste Möglichkeit. Keine Zusatzgeräte die Strom verbrauchen und Geld kosten.

    Ich habe bei mir im Arbeitszimmer auch vor kurzem Giga Copper installiert (eine reine P2P Verbindung).


    Meine Erfahrung bisher:

    • Installation hat Plug'n'Play geklappt.
    • Support ist erstklassig per E-Mail, sehr kurze Antwortzeiten und hilfreiche Antworten.
    • Bei einer Wand-Dose muss man ggf. im Datenblatt prüfen, welcher Anschluss der DATA Anschluss ist. Nur dieser lässt im relevanten Frequenzbereich alles durch.
    • Die Wand-Dose kann die Performance evtl. trotzdem beeinträchtigen. Hier bin ich gerade mit dem Support noch dran.


    Performance bei mir:

    • Etwas geringerer Durchsatz als mit echtem LAN (Dateitransfer statt mit 112Mb/s nur mit 105Mb/s).
    • Beim Dateitransfer habe ich kurzzeitige Einbrüche auf ca. 80Mb/s.
    • Bis die maximale Datenrate erreicht wird dauert es ca. 10 Sekunden (Transfer beginnt mit nur 10Mb/s und steigert sich dann auf die 105Mb/s).
    • Pingzeiten <1ms.

    pasted-from-clipboard.png pasted-from-clipboard.png


    Die Probleme sollen laut Support nicht normal sein. Habe ein Tool mit Anleitung bekommen, dass die Dämpfung im relevanten Bereich anzeigt. Hier ist zu sehen, dass an meiner Wand-Dose der UKW Bereich 80-130Mhz gedämpft ist, was bei einem echten "DATA" Anschluss nicht der Fall sein darf. Daher hat der Support geraten, auf eine andere Dose zu wechseln - die ist bestellt.

    In Summe für mich trotzdem eine sehr gute Lösung, auch wenn die o.g. Probleme durch die neue Dose nicht verbessert werden sollten. Die Performance ist trotzdem nah genug an echtem LAN, und um Welten besser als mit WIFI.


    VIele Grüße

    Pascal

  • Performance bei mir:

    • Etwas geringerer Durchsatz als mit echtem LAN (Dateitransfer statt mit 112Mb/s nur mit 105Mb/s).
    • Beim Dateitransfer habe ich kurzzeitige Einbrüche auf ca. 80Mb/s.
    • Bis die maximale Datenrate erreicht wird dauert es ca. 10 Sekunden (Transfer beginnt mit nur 10Mb/s und steigert sich dann auf die 105Mb/s).
    • Pingzeiten <1ms.

    Das sieht gut aus. Die Pingzeit ist super, die 105 MB/s sind auch super, die 112 sind mehr ein theoretischer Wert, wird selten erreicht). Die Einbrüche können auch von der Gegenseite (Storage) her kommen. Auch das "langsame Anfahren" von 10 auf 105 ist nicht ungewöhnlich. Spricht auf jeden Fall für eine stabile Verbindung, was du da bisher gemessen hast.

  • Spricht auf jeden Fall für eine stabile Verbindung, was du da bisher gemessen hast.

    Stabil ist die Verbindung, ja (bei mir allerdings bisher erst seit 1 Woche im Einsatz).


    Die Zahlen sind im Vergleich zu einer echten LAN Verbindung gemessen. Alles identisch, gleicher Ziel-Rechner, gleiches Storage etc. Einmal Koax Verbindung, einmal echtes LAN (20m durch den Flur..)


    Bei echtem LAN sind alle 3 genannten Performance "Probleme" nicht vorhanden. 112Mb/s, keine Einbrüche, 112 Mb/s ab der ersten Sekunde.


    Liegt also schon an der Coax Verbindung, aber wie gesagt, evtl. auch an der "falsch dämpfenden" Dose. Werde berichten wenn die neue Dose angekommen ist :-)

  • suke

    Hat den Titel des Themas von „Erfahrungen mit Netzwerk über Satellitenkabel (coax) oder Telefonleitung?“ zu „Erfahrungen mit Netzwerk über Satellitenkabel (coax) oder Telefonleitung? LAN nachträglich verlegen.“ geändert.
  • Aaalso. Varianten:


    - Neues Netzwerkkabel ziehen: Könnte zu einer echten Herausforderung werden. 2 Geschosse, diverse Windungen und evtl. gequetschte Kabelkanäle. Erfolgsaussichten unbekannt. Dazu benötige ich 2 LAN-Anschlüsse, werde aber definitiv nur ein Kabel durchziehen können. Daher wird auch noch ein Netzwerkswitch benötigt. Kabel kostet 90 Euro, dazu der Switch mit einem gewissen Stromverbrauch. Also etwa 130 Euro auf 5 Jahre.


    - Giga Copper: Wird mit hoher Wahrscheinlichkeit klappen, ist aber mit rd. 410 Euro für 5 Jahre ganz schön teuer.


    - Texas LAN: Ich ziehe ein dünnes Patchkabel (oder zwei) durch die Fenster, sichtbar wäre etwa ein Meter Kabel draußen. Kostet nur 20 Euro und funktioniert schon seit Jahren beim LAN vom Router ins HK (wo ist der "peinlich"-Smiley, wenn man ihn mal braucht?). Sieht natürlich unmöglich aus und ist ganz sicher nicht "in Ordnung". Aber wenn es nicht funktioniert, dann habe ich nur 20 Euro versenkt oder wenn ich es zunächst mit nur einem Kabel versuche, sogar nur 10 Euro.


    Ich tendiere gerade dazu, das letzte einfach mal auszuprobieren. :waaaht::bbq:

  • Hallo Suke,


    Stromverbrauch laut Datenblatt für das kleine Modem < 3 Watt, für das größere mit 4 LAN-Anschlüssen < 4 Watt. Also ungefähr die Hälfte Deiner Rechnung.

    Die Investitionskosten schlagen natürlich durch, dafür sieht es dann auch nicht nach Texas aus :). Infrastruktur kostet halt, frag mal die Deutsche Bahn :rofl: (Projekt 2. Stammstrecke in München).

  • Sagen wir mal 6 W. Das wären 105 kWh, also gut 30 Euro p.a. für Strom. Auf 5 Jahre 150 Euro zzgl. 260 Euro für die Anschaffung, also 410 Euro für 5 Jahre. Mmmmh.

    Netzteilehersteller und EVU's hassen diese Art des Rechnens und Nachdenkens:respect:

    Denn eigentlich gilt doch eher: 'Ach, 5W ist doch so gut wie nix':zwinker2:

  • 4-Port Gerät im Idle:

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    Unter Volllast:

    pasted-from-clipboard.png


    Stromverbrauch laut Datenblatt für das kleine Modem < 3 Watt, für das größere mit 4 LAN-Anschlüssen < 4 Watt. Also ungefähr die Hälfte Deiner Rechnung.

    Super, vielen Dank an Euch. :sbier:


    Die Giga Copper wären damit günstiger als gedacht. Wenn man bedenkt, dass viele reine Netzwerkswitche mehr Strom ziehen, sind um die 3 Watt ein sehr guter Wert. Falls man wirklich lange Strecken ohne Texas-Lösung überbrücken will, anscheinend eine gute Alternative, da man sie auch als Netz betreiben kann. Und kosten tun sie mehr als neue Leitungen sachgerecht zu verlegen.


    Ich probiere jetzt mal die schmutzige Lösung mit dünnem Patchkabel. Es gibt sogar Flachkabel, die geschirmt und für draußen geeignet sind. Und das Kabel verläuft an der Fassade an einem Bereich, den man kaum sieht. Zur Not könnte ich sogar einen Kabelkanal unauffällig verlegen. Sprich, ich werd's so lassen. :byebye:

  • Warum nicht den Elektriker machen lassen? Leitungen sind ja verlegt bei Dir. Der patched es so wie du möchtest und du hast eine saubere Sache. In DE kostet ein Elektriker sicherlich nicht die Welt.

    Das wird leider noch teurer mit Handwerker. Abgesehen davon, dass ein Elektriker bereits versucht hat, ein Netzwerkkabel vom EG in den Keller zu legen und gescheitert ist. Jetzt geht es vom OG in den Keller. Außerdem bekommt man derzeit keine Handwerker, schon gar nicht für so einen Minijob. :cray:

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