Vergleich verschiedener Digital Endstufen Module - Hypex, Pascal, Purifi, etc.

  • Exakt Moe. Deshalb haben wir den Gain bei der Purifi voll aufgedreht, weil deren Rauschabstand wesentlich besser ist als die des DSP‘s. Dank der neuen Endstufe konnten wir dankenswerterweise den DSP ziemlich entlasten (geil!), was zum gleichen Resultat führt. Nämlich Totenstille am Höchtöner bei digitaler Zuspielung, und dies bei max. Dynamik.

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…


  • SNR hat ja mit dem Eigenrauschen erstmal Nichts zu tun. Nur indirekt. Das Eigenrauschen ist das, was die Endstufe von sich aus produziert. SNR ist ja nur der Abstand zwischen maximalem Ausgangspegel zum Eigenrauschen. Das bedeutet, wenn eine Endstufe meinetwegen einen Ausgangspegel von 40dBu hat und ein Eigenrauschen von -60dBu hat, ist der SNR 100dB. Jetzt nimm eine Endstufe, die einen Ausgangspegel von 20dBu hat und ein Eigenrauschen von -60dBu hat, Schwups ist der SNR 80dB. Aber das Eigenrauschen ist identisch.



    Edith: Wir reden hier immer von der Endstufe als solches ohne Berücksichtigung von vorgeschalteten Geräten.

  • Im Endeffekt ist der SNR aber doch dass für den User relevante Ergebnis. Die Betrachtung des Eigenrauschens in der Summe ist ja nicht relevant. Dann scheint es hier eher zur Diskussion unterschiedlicher Dinge zu kommen durch falsche Benutzung der entsprechenden Begriffe. Bei Erhöhung des Gains der Purifi ändert sich laut Amirs Messung der SNR zum Negativen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Naja, ich kann ja nur über Begriffe diskutieren, die genannt werden ;)


    Ich finde es schon relevant. Zumindest wenn man wirkungsgradstarke LS nutzt. Da bist Du über jedes dB weniger Rauschen dankbar. Der Weg ist sicherlich, Endstufe mit geringem Eigenrauschen und möglichst geringem Gain (was die Kette halt zulässt). Oder noch besser, so lange wie möglich in der Kette digital bleiben. Nicht wegen der „bösen“ DA / AD Wandlungen, sonder weisen des Rauschens.


    Bei der Entwicklung unserer neuen LS war das Thema Rauschen ein so großes Thema, dass wir bei der Endstufenauswahl richtig Aufwand betrieben haben. Klar, war es vorher auch schon, aber diesmal besonders.



    Edith: Der SNR ist insofern für den User interessant, dass er einen möglichst großen SNR wählen sollte und gleichzeitig einen möglichst geringen Ausgangspegel (Leistung) der Endstufe. Möglichst gering im Sinne von, wie viel Leistung benötige ich wirklich.

  • Ich möchte nochmal kurz auf das Thema eingehen.


    Das meiste Rauschen in einem Endstufenmodul wird in der Bufferstufe erzeugt. Und da kann man in der Regel sagen, je höher der Gain des Moduls bzw. der Bufferstufe (denn dort wird er festgelegt), desto mehr Eigenrauschen habe ich. Wenn nun der Gain innerhalb der Bufferstufe einstellbar ist, verändere ich in der Tat die Höhe des Eigenrauschens. Und da die Leistung des Moduls gleich bleibt, verändert sich auch der SNR.


    Heutzutage haben gute Endstufen in der Tat ein recht niedriges Eigenrauschen, so dass es in der Regel kein Problem damit gibt. Es sei denn man arbeitet mit sehr wirkungsgradstarken Lautsprechern.


    Allerdings wird leider, auch noch heutzutage, das meiste Rauschen in einer Kette (und jetzt verlassen wir das Eigenrauschen der Endstufe) in der AD Stufe erzeugt. Das ist auch einer der Gründe, weshalb DSPs einen so großen Anteil am Rauschen haben. Oder anders formuliert, warum DSPs ein so hohes Eigenrauschen haben. Wenn man also nun einen DSP und eine Endstufe hat, kann man mit einem niedrigen Endstufengain das Rauschen möglichst gering halten. Da man ja das Eigenrauschen des DSPs weniger verstärkt. Kleiner Hinweis am Rande, wenn man den Eingangspegel im DSP reduziert, reduziert man in der Regel auch das Eigenrauschen des DSPs.


    Ein Problem hat man dann, wenn man eine sogenannte DSP Endstufe hat. Das ist ja Nichts anderes als ein DSP und eine Endstufe. Das Doofe ist nur, dass man hier den Endstufengain nicht mehr reduzieren kann. Und hier schließt sich der Kreis zur Frage von Vorlone . Denn bei dem angefragten Modul handelt es sich ja um eine DSP Endstufe. Edith: Wenn man aber den AD Wandler der DSP-Endstufe umgehen kann, indem man Digital rein geht, hat man das Problem auch nciht, denn auf der digitalen Ebene gibt es nahezu kein Rauschen.

  • Hallo zusammen!

    Ich verfolge mit großem Interesse diese ziemlich wichtige Diskussion und möchte nachfolgend einmal darstellen wie ich meine vollaktive Anlage seit einigen Jahren betreibe:

    Die Zentrale ist hier nach wie vor der Yamaha CX-A5000. Die Vorstufe sorgt mit max. Ein- und Ausgangspegeleinstellungen für den notwendigen Pegel an den Xilica XP -DSP's. Die Eingänge an den nachfolgenden Crown-CT Endstufen -zuständig für die Ansteuerung der JBL-Horntreiber- sind nur minimal aufgedreht, etwa auf 9 Uhr oder sogar noch weniger. Meine JBL-Treiber haben einen SPL von 105dB (2405 Schlitzstrahler) und 110dB (2425H MT-Teiber). Meine Rears, bestückt mit u.a. JBL Horn 2344 und JBL-Treiber 2426H, werden über die gleichen Komponenten angesteuert, mit praktisch nicht hörbarem Rauschen!


    Rauschen und andere Nebengeräusche sind jedenfalls für mich ein absolutes Unding!


    Gruß

    Willi

  • SNR hat ja mit dem Eigenrauschen erstmal Nichts zu tun. Nur indirekt. Das Eigenrauschen ist das, was die Endstufe von sich aus produziert. SNR ist ja nur der Abstand zwischen maximalem Ausgangspegel zum Eigenrauschen. Das bedeutet, wenn eine Endstufe meinetwegen einen Ausgangspegel von 40dBu hat und ein Eigenrauschen von -60dBu hat, ist der SNR 100dB. Jetzt nimm eine Endstufe, die einen Ausgangspegel von 20dBu hat und ein Eigenrauschen von -60dBu hat, Schwups ist der SNR 80dB. Aber das Eigenrauschen ist identisch.



    Edith: Wir reden hier immer von der Endstufe als solches ohne Berücksichtigung von vorgeschalteten Geräten.


    Hallo zusammen

    Seh ich auch so, das der Zuspieler zum Amp möglicherweise mit entscheidet. Ich habe die kleinste Einstellung vom Gain genau deshalb gewählt. Hatte 4 verschiedene Amps einfach mal 1:1 getauscht, gleiche Vorstufe, gleiche Kabel usw, und der Purifi ET400 Amp war als einziger sehr deutlich lauter als die anderen 3. Auf der kleinsten Gain-Stufe war er dann genauso laut wie die anderen Amps. Ansonsten hätte ich beim Volume Poti "viertel vor" schon Partylautstärke.


    Gruß

    Stephan

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