Sebastians Kellerkino

  • Hallo zusammen,


    gut 1 Jahr nach Anmeldung und Vorstellung hier im Forum, möchte ich endlich mit der konkreten Planung meines Kellerkinos beginnen. Eigentlich sollte es schon vor einem Jahr losgehen, dann kamen mir aber Jobwechsel, diverse noch fertigzustellenden Umbaumaßnahmen am Haus und der Garten dazwischen. Der Garten wird wohl auch noch bis in den Herbst die meisten meiner Kapazitäten binden, dann kann es aber endlich mit dem Kino losgehen. Damit im ~Oktober dann aber auch klar ist, was es zu Tun gilt und alles an Material schon da ist, möchte ich jetzt mit der Planung beginnen. Ich hoffe da natürlich auf eure Unterstützung und Erfahrung bauen zu können :)


    Erst mal kurz zur Ausgangslage:



    Ursprünglich wollte ich das Kino in den als "Keller" bezeichneten Raum bauen, bin dann aber schnell zur Erkenntnis gekommen, dass der Raum auf Grund seiner fast quadratischen Form ungeeignet ist. Außerdem wäre er eben auch recht klein. Aus diesem Grund möchte ich die Wand zwischen "Hauswirtschaftsraum" und "Keller" einreißen, die Wand mit den Türen zum Flur begradigen und durch eine einzelne Tür ersetzen. Bei der Wand handelt es sich glücklicherweise um keine tragende Wand. Bis auf die entstehende Sauerrei also erst mal kein größeres Problem. Im Zuge dessen sollen im ganzen Keller dann auch noch die Fliesen rausgerissen werden. Die beiden Kellerfenster in den Räumen (Einfachverglasung in Stahlrahmen) möchte ich im Zuge dessen ebenfalls ersetzen. Hier tendiere ich dazu beide Fenster komplett zuzumauern, da der Raum später sowieso mit Lüftungs- und Klimaanlage versehen werden soll und beide Fenster von oben zugebaut sind (Terrasse und Klimaaußengerät).

    Problem bleibt die Deckenhöhe von 2.15m, aber mit der muss ich eben arbeiten.


    Hier mal noch ein paar Bilder um einen Eindruck zu bekommen:


    Blick vom Flur auf die Eingangstüren der beiden Räume. Der Heizkörper musste zwischenzeitlich schon dran glauben.



    Der hintere Kellerraum mit der Rundung



    Und der vordere Raum mit einer ersten Testprojektion :)




    Soviel zur Ausgangssitutation. Mein bisheriger Plan ist es die Leinwand dort unterzubringen, wo ich auch meine erste Testprojektion an die Wand geworfen habe. Die Leinwandbreite möchte ich so groß wie irgendwie sinnvoll möglich wählen. Im Bereich der Rundung würde ich gerne noch eine kleine Bar und in der hinteren Ecke eine Sitzgelegenheit unterbringen. Auch einen kleinen Technikraum mit vielleicht 1m Tiefe geistert mir hier im Kopf herum. Hier könnte man neben dem Projektor und den Amps eben auch die Lüftung und die Klimainneneinheit verbauen.


    Alles noch reichlich unkonkret, ich weis. Irgendwie muss ich jetzt aber mal anfangen und den Stein ins Rollen bringen.


    Ich freue mich über Anregungen und Ideen eurerseits und werde jetzt hier in regelmäßigen Abstanden meine weitere Idee und Planung dokumentieren.


    Viele Grüße

    Sebastian

  • Mir fallen erstmal nur diese Aspekte ein:

    1. Die Tür. Lage der Tür finde ich gut. Lass gleich eine Schallschutztür einbauen.
    2. Die zukünftige Wand mit der Tür empfehle ich aus Kalksandstein (KS) bauen zu lassen, weil die weniger Schall durchlässt.
    3. Lüftung geplant?
    4. Die Rundung mit Bar ist bestimmt sehr charmant, wird aber akustisch vermutlich nicht optimal sein. Ich bin aber Akustik Anfänger.
  • Nach langer Zeit möchte ich hier mal ein Update gaben. Heimkino ist bei weitem nicht mein einziges Hobby und daher habe ich dann doch beschlossen die Sache etwas kleiner anzugehen. Kleiner hieß dann nur den oben als Hauswirtschafts-Raum bezeichneten Keller für das Heimkino zu benutzen und da Planen bis ins letzte Detail in meiner Freizeit auch nicht mein Ding ist habe ich dann Anfang letztes Jahr einfach mal losgelegt.


    Das hieß dann erst mal den ehemaligen Fitnesskeller ausräumen und Platz für das Kino zu schaffen.




    Im nächsten Schritt habe ich dann mal mit Kanthölzern eine Unterkonstruktion für die das Technikrack und die Leinwand gebaut.



    Da ich wie gesagt etwas kürzer treten wollte und gleichzeitig auch mal ein bisschen was von meinem Vintage-Hifi-Krams (eins dieser Besagten Hobbys) verwerten wollte, habe ich mal geschaut was der Fundus an Lautsprechern so hergibt. Viele werden da sicher die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber ich persönlich stehe sehr auf den Sound der alten Grundig Lautsprecher.



    Dazu gesellte sich dann noch eine XY-Screens Soundmaxx 4K Leinwand und ein Sony VPL HW55.



    Das hat dann auch erst mal so gut funktioniert, dass etwas die Motivation weg war. Außerdem war in der Zwischenzeit Sommer.

  • Irgendwann Ende 2023 konnte ich mir dann im Nachbardorf auf einer Baustelle eine riesige Menge Basotect für kleines Geld sichern. Das hat mich dann akustisch schon mal einen riesen Schritt nach vorne gebracht. Als AVR hatte ich mir über Kleinanzeigen einen Denon X2500h gekauft. Das Gerät war wie neu und auch erst mal ok.



    Ach ja, man sieht es schon auf dem Bild: Ich habe zwischenzeitlich noch die Tür gedreht so dass sie nachaußen aufgeht. Die Tür bleibt erst mal. Bezüglich Schallschutz werde ich sie wohl erst mal mit Alubutyl (anderes Hobby) und Basotect bearbeiten. Mal schauen was das so bringt.


    Nächster größerer Fortschritt war dann die Maskierung. Da habe ich mit Alu-Richtlatten und Schubladenschienen experimentiert. Diese dann mit einem Seilzug verbunden und so synchronisiert. Hier Bilder des ersten Tests.



    Nachdem das gut funktioniert hatte, habe ich einen Linearmotor installiert um die Leinwand auch elektrisch bewegen zu können. Anschließend wurden Maskierung und Verkleidung mi DC-Fix in Velours beklebt. Die Ansteuerung des Linearmotors erfolgt per ESP32. Per Rest-API kann ich jetzt über das Handy und über mein Smart-Home die Maskierung steuern.


    Auch die Heizung habe ich in der Zwischenzeit abgebaut, Geheizt, gekühlt und entfeuchtet wird jetzt über eine Split-Klima.


    Auch die Frontlautsprecher habe ich noch mal gewechselt. Hier nutze ich jetzt zwei Grundig FineArts Three MKII. Da die Schätzchen etwas mehr Leistung vertragen können, wurde der AVR durch einen Aventage RX-A 1060 ersetzt. Das war wirklich ein deutlicher Sprung. Ah und natürlich wurde hinter der Leinwand ordentlich mit Basotect gearbeitet.


    Dann ging es an den Boden. Da die Fliesen recht uneben waren und auch die Fugen wohl etwas breit, habe ich beschlossen diese zu verspachteln. Ausgleichsmasse wollte ich nicht, da ziemlich teuer und vermutlich schwer dran zu hindern in die Ritzen zwischen Fliesen und Wand zu laufen. Zum verspachteln habe ich Uniflott für Feuchträume verwendet. Sicher nicht "fachgerecht", aber ich mag das Zeug und für unter den nicht sehr belasteten Teppich mehr als ausreichend.



    Gestern kam endlich der Teppichboden, der dann heute Abend verlegt wird.


    Leider macht mein Sony immer größere Mucken. Nachdem er sich anfangs einfach nur aufgehängt hat sodass er sich einfach nicht mehr ausschalten lies, geht er jetzt ab und an einfach aus. Hier brauche ich dringend Ersatz. Da der Beamer natürlich auch irgendwie zum restlichen Low-Budget-Kino passen soll ist das aber nicht so einfach.

  • bassi

    Hat den Titel des Themas von „Beginn der Planung meines Kellerkinos“ zu „Sebastians Kellerkino“ geändert.
  • Hey Nupsi,


    erst mal danke für die positive Rückmeldung! Der Raum ist 3,20m breit, die Leinwand habe ich auf 2,60m "verkleinert", so hat es mir bei meinem Sitzabstand von rund 3,40m am besten gefallen Von Leinwand zum Vorbau an der Rückwand sind es 3,65m.


    Basotect habe ich ca. 1/3 vom dem was ich habe hinter der Leinwand verbaut. Die halbe Garage bei meinen Eltern ist noch voll mit dem Zeug. Das muss da auch echt mal raus, die verluchen mich schon länger deswegen :D


    Mein Plan ist es jetzt einen zweiten Subwoofer in den Vorbau hinten unter der Klimaanlage zu verbauen und des Rest mit Basotect zu füllen. Eventuell baue ich dann noch zwei Deckensegel (Die Rahmen dafür existieren sogar schon inklusive Lautsprecher) und weitere Rahmen um noch etwas Basotect an die Wände zu bringen. Ich wollte es etwas davon abhängig machen wie sich der Höreindruck entwickelt. Zu tot solls ja auch nicht werden. Ich könnte aber natürlich auch mal messen. Jetzt morgen aber erst mal den Sub bauen und dann weiter sehen. Der Vorbau an der Rückwand wird übrigens mit schwarzen Akustikpanelen verkleidet. Die kommen am Montag. Hatte etwas die Hoffnung, dass sie morgen schon kommen, da habe ich nämlich Urlaub. Egal, dafür kam meine 112mm Bohrkrone mit der ich noch zwei Bohrungen für die Belüftung machen muss. Auch das soll noch seinen Platz im Vorbau an der Rückwand finden.


    Ansonsten liegt jetzt der Teppich und muss nur noch an der Kante zur Außenwand final abgeschnitten werden. Beim verlegen war ich alleine, habe ziemlich geflucht und auch die Wand hat an 3-4 Stellen gelitten. Da muss ich noch mal mit Farbe drüber. Die Briluxx-Farbe lässt sich aber so hervorragend verarbeiten, dass man da keinen Ansatz sieht.


  • Das mit der Farbe kenne ich leider nur allzu gut :big_smile: Hab da auch ein paar Mal geflucht, als ich den Beamer 2x für die Reparatur abnehmen und wieder anbringen musste. Die schwarze Farbe verzeiht echt nicht den kleinsten Fehler. Auch das Drehen der Tür hab ich hinter mir. War eine reudige Arbeit, da die Zarge bei uns komplett mit Bauschaum eingeklebt war. Einmessen hab ich zwischenzeitlich auch mehrere Male gemacht, aber damit kann man imho echt warten, bis Wände und Decke fertig sind.


    Die Maskierung ist echt ein schönes Detail, welches ich auch gerne noch realisieren würde. Falls Du da noch ein paar Details/Fotos hast, immer her damit :) Kommst Du denn auch noch relativ problemlos an den Bereich hinter der Leinwand ran, mit der Maskierung usw.?


    LG,

    Nupsi

  • Das mit der Tür fand ich gar nicht so schlimm. Ich habe die Verkleidung der Zarge abgenommen und dann die "Bauschaum-Kleckse" mit dem elektrischen Fuchsschwanz durchgesägt. Beim neu einsetzen habe ich darauf geachtet wirklich alles flächig mit Bauschaum zu füllen. Das hat vom Schallschutz her schon enorm viel gebracht.


    Ja was das Messen angeht überlasse ich das erst mal dem Yamaha. Gut wenn morgen der zweite Sub einzieht muss ich eventuell mal selbst ran. Um die Phasen beider Subwoofer anzupassen habe ich mir einen günstigen Car-Hifi-DSP besorgt. Den kann der Yamaha natürlich dann nicht einmessen.


    Also die Maskierung hat wirklich norm viel gebracht was die subjektive Bildqualität angeht. Ich habe leider während des Baus nicht mehr Bilder gemacht. Da ich aber in absehbarer Zeit wieder an den Subwoofer ran muss, muss ich sie sowieso demontieren. Da kann ich dann gerne Bilder machen.


    Problemlos ist immer Ansichtssache :D

    Wenn du zu zweit bist, hast du alles in 30 Minuten demontiert inklusive Leinwand. Leinwand und Maskierung sind auf den Rahmen aus Kanthölzern montiert, ebenso der Seilzug und der Linearmotor. Um Die Leinwand abnehmen zu können muss man die Alulatten von den Schubladenschienen abschrauben. Der Seilzug ist einfach nur eingehakt. Die Verkleidung vor der Mechanik ist aus 3mm MDF gemacht. Das ist mit 2 Schrauben pro Element befestigt.

    Bei Interesse kann ich den Code des ESP32 zur Verfügung stellen. Bietet ein Webinterface und eine REST-API.

  • So mein Urlaub war dann leider doch nicht so wirklich Urlaub, aber so nebenher habe ich zumindest mal den Sub zusammengeschustert bekommen. Da das Teil ja sowieso hinter der Verkleidung verschwindet wurde es kein optisches Highlight. Dicht und stabil war die Devise.


    Beim Sub handelt es sich um einen W8Q aus dem Klang und Ton Bauvorschlag. Den gleichen habe ich bereits hinter der Leinwand stehen. Das Tang Band W8Q-1071 Chassis hatte ich noch in meinem Fundus, das passende Bassreflexrohr "BR95VW" gibts leider nicht mehr. Besonderheit daran ist, dass es einen 45° Knick hat. Nachdem ich dann gestern im Baumarkt festgestellt habe, dass das Standard HT Rohr ja 110 und nicht 100 im Durchmesser hat, habe ich schnell das Rohr konstruiert und aus PLA gedruckt. Ich bin nicht so der CAD-Künstler, deswegen habe ich es einfach zweiteilig gemacht und den Flansch zum verschrauben dann später angeklebt. Die Verjüngung im Knick zu konstruieren, damit es durch das Loch passt hätte mich zu viel Nerven gekostet. Sieht man ja später sowieso nicht.


    Amazon hats mal wieder Geschafft die "garantierte Lieferung" nicht hinzubekommen, also habe ich auf ein Lautsprecherterminal verzichtet und das Kabel einfach zum BR-Rohr rausgelegt - wie gesagt, verschwindet ja sowieso hinter der Verkleidung.



    Thomann hat es besser hinbekommen mit der Lieferung, mein neuer t.amp E-800 kam pünktlich. Also einfach mal testweise angeschlossen ohne vorgeschalteten DSP und kurz in Tron Lagacy reingehört. Macht schon Laune und Vorfreude auf das Einmessen mit DSP. Es ist schon faszinierend, was die Tang Band Chassis an Hub und Druck machen. ich war allerdings auch etwas überrascht, dass ich die E-800 bis an die Clipping-Grenze gebracht habe bei meiner kleinen Test-Session.



    Morgen geht es weiter mit der Luftführung für die Klima und dem "Technik-Rack". Wenn ich Muße habe mache ich vielleicht auch die Kernbohrungen. Habe mir überlegt das trocken zu machen und mir mit einem alten Eimer eine Absaugung zu basteln. Mal schauen wie gut oder schlecht das in der Praxis funktioniert.

  • Es gibt Neuigkeiten. Nachdem die E-800 zwei mal den LSS zum Auslösen gebracht hat ging sie zurück. Scheinbar hat die E-800 keine Einschaltstrombegrenzung. Hätte ich jetzt natürlich extern nachrüsten, oder den LSS gegen einen mit C-Charakteristik tauschen können, aber irgendwie wollte ich das nicht. Hinzu kam, dass ich ein sehr gutes Angebot für zwei Yamaha PX3 bekommen habe und als bekennender Yamaha-Fan habe ich dann natürlich lieber da zugeschlagen. Dadurch, dass die Yamahas ja schon eine Laufzeit- und Phasenkorrektur integriert haben, waren sie unterm Strich sogar günstiger als der T-Amp. Etwas nervig an den Yamahas ist der laute Lüfter, da muss ich noch ran.




    Auch bei den Lautsprechern hat sich was getan. Da ich immer ein Wachsames Auge auf Kleinanzeigen werfe, sind mir dort zwei Paar KEF Q900 ins Auge gesprungen. Die KEFs habe ich auch im Wohnzimmer und mag sie sehr, was lag also näher als auch die Front im Heimkino damit auszustatten? Der Vorteil ist jetzt natürlich auch, dass ich endlich eine homogene Bestückung der Front habe.


    Beide Paar der Lautsprecher haben kosmetische Mängel, haben dadurch aber auch insgesamt weniger gekostet als 1 Stück in meinem Wohnzimmer. Hinter der Leinwand sehe ich sie ja sowieso nicht, also kann ich damit sehr gut leben.



    Bleibt die Frage nach dem Antrieb. Soll ich die Fronts direkt an dem RX-A1060 hängen, oder den Umweg über eine meiner PX3 nehmen? Eigentlich ist der Q900 ja kein sehr anspruchsvoller Lautsprecher, aber sie wäre ja da :rofl:


    Und zu guter Letzt gibt's noch News bezüglich des Beamers. Ich kann meinen Sony in Rente schicken, ich habe zu einem vernünftigen Kurs einen JVC DLA X5900 mit erster Lampe und 850h Betriebszeit ergattern können :dancewithme

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