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Nicht dein Ernst, oder?
Das hatte wir in der letzten Zeit doch eh nicht mehr.
Bei Dinsey brauche ich meinen "Mitternachtsmodus" nicht einschalten. Die Tonspuren sind immer so beschnitten, dass ich keine Angst haben brauche, meine Frau im gegenüberliegenden Wohnzimmer mit Lärmbelästigung zu verärgern.
Grundsätzlich mal zum MCU und dessen Qualität.
Ja, die Filme machen (machten) schon Spaß. Aber allmählich mutiert es zu einer Serie, bei der es bei den einzelnen Folgen kein Ende gibt, damit der nächste Film dort wieder irgendwie anküpfen kann. Auch das man immer mehr Wissen aus den Vorgängerfilmen benötigt, nervt mich immer mehr.
Ich würde auch gerne mal wieder was anderes sehen.
Das ist das eine Problem, Disney denkt ausschließlich an das schwächste Glied der Wiedergabekette, den Kunden mit build-in "Boxen" der Fernseher...
Aus finanziellen Gesichtspunkten teilweise verständlich, trotzdem unnötig. ich habe noch nie davon gehört, dass ein Fernseher kaputt gegangen sei, weil zu viel Dynamik in der Tonspur war. Eher gefällt es wohl (zu) vielen Kunden einfach nicht.
Andererseits auch wieder nicht verständlich, der Platz für eine unkomprimierte, dynamische Spur zumindest in O-Ton wäre idR schon noch auf der Disk, und kostet abgesehen vom einmaligen Konvertieren der Kinospur in Richtung "gute zusätzliche Spur" eigentlich nichts extra.
Zumindest bei Atmos-Spuren sollte das auch eigentlich fast automatisch machebar sein.
Leider mutierten die letzten Filme zusätzlich tatsächlich immer offensichtlicher zu einer Serie, bei der man tatsächlich alles vorher gesehen haben muss, um noch mit zu kommen.
Früher war das so, dass man auch die Filme einzeln für sich sehen konnte.
Auch die "Bösewichter" überzeugen nicht mehr. wirklich böse bis aufs Blut ist keiner mehr. am Ende werden sie doch wieder zum Guten bekehrt...
Vor allem stört mich, dass der früher mal latent vorhandene Witz "hin und wieder mal" inzwischen zu einer Art Action-Comedy mutiert ist. Teils schon fast eher Comedy-Action. Teils habe ich den Eindruck, man schneidet einen "Endkampf" an den anderen, um die grob 2:30 Std (gerne auch noch mehr) voll zu bekommen. Zur Unterscheidung der Kampfszenen wird ein mehr oder weniger dummer Witz dazwischen geschnitten. Charakterentwicklung: Fehlanzeige.
Von daher könnte ich sogar mit einer lausigen Tonspur leben, wenn denn wenigstens der Film gut wäre...seit Endgame hab ich keinen MCU Film mehr gesehen, den ich mit gutem Gewissen auch ein zweites Mal geschaut hätte... alles rausgeworfenes Geld. Dass dann obendrauf auch noch die Technik nicht passt, ist dann zumindest für mich schon nur noch ein Nebenkriegsschauplatz.
Auch Endgame war natürlich klar ein Teil einer Serie. Nur hier hat man sich für JEDEN der Charaktere mindestens einen kompletten Film Zeit genommen, um den Charakter aufzubauen.
Hätte man einfach nur Infinity War und Endgame ohne die ganzen Vorfilme gezeigt, ich behaupte mal das wäre nicht im Ansatz so erfolgreich gewesen, weil jeder(!) mit der Anzahl der Charaktere massiv überfordert gewesen wäre, und außerdem keiner irgendwie mit den diversen, dann eben unbekannten Charakteren mit gefiebert hätte.
Disney ruht sich mMn praktisch ausschließlich auf dem aus, was andere Studios, bevor sie von Disney übernommen wurden, aufgebaut haben.
Das ist bei Marvel so, ebenso bei Star Wars und auch Pixar. Selbst Disney selbst fällt ja nichts neues mehr ein, als ihre (damals wegweisenden) Klassiker schlecht zu remaken als Realverfilmungen - kreativ ist was anderes.
Und wenn doch mal aus Versehen ein Glücksgriff dabei ist wie zB Maleficent, dann wird sofort mit einer extrem schlechten Fortsetzung dagegen gesteuert.
Von daher ist das Label "Disney" für mich inzwischen eher ein ACHTUNG WARNUNG Schild geworden, und leider viel zu oft zu recht.