Lautsprecher für dediziertes Hk Selbstbaulautsprecher vs. Einbaulautsprecher vs. Fertiglautsprecher

  • Die meisten D'Appolito Konstruktion sind keine echten D'Appos, da die Trennfrquenz zu hoch oder zu flach für die Treiberabstände ist. Dennoch ist die Bündelung vertikal deutlich höher. Das eignet sie nicht unbedingt generell für flache Räume, reduziert aber Reflexionen an Decke und Boden. Durch die meist zu hohe Trennung entstehen horizontal Einschnürungen im Präsenzbereich, wodurch sie unter Winkel nicht so gleichmäßig abstrahlen, wie sie könnten. In schlecht bedämpften Räumen finden das aber viele auch angenehm, wenn im Präsenzbereich etwas weniger Energie vorhanden ist.


    Waveguides generell führen den Schall, wodurch man die Abstrahlung gezielt an die Anforderungen anpassen kann. Auch da kann man keine pauschale Antwort geben. Generell ist das Ziel meist die Abstrahlung des Endproduktes zu verstetigen. Je größer der Waveguide, um so tiefer ist die Frequenz, die beeinflusst werden kann.


    Das war damals mit 2,08m Deckenhöhe meine Überlegung.


    Was mich noch interessiert ist ein „breites Abstrahlverhalten“.


    Das ist doch eigentlich kontraproduktiv wenn man einwinkeln kann, oder? Bei einer breiten Abstrahlung ist doch die Wahrscheinlichkeit von Reflexionen wieder höher, oder sehe ich das falsch?


    Also sind Waveguides in der horizontale vorteilhaft bezüglich Abstrahlverhalten?

  • Was mich noch interessiert ist ein „breites Abstrahlverhalten“.


    Das ist doch eigentlich kontraproduktiv wenn man einwinkeln kann, oder? Bei einer breiten Abstrahlung ist doch die Wahrscheinlichkeit von Reflexionen wieder höher, oder sehe ich das falsch?


    Also sind Waveguides in der horizontale vorteilhaft bezüglich Anstrahlverhalten?

    Das hängt ganz vom Waveguide ab, jedes hat quasi eine andere Form und damit andere Eigenschaften in Puncto Abstrahlung und Ladung (Gain). Das sieht man z.B. an der Form und Bezeichnung. Oft stehen dann so Dinge wie 90x40 oder 70x70° usw. dahinter. Den Rest macht dann die entsprechende Abstimmung. Nur der Waveguide ist noch kein Garant für eine gute Abstrahlung.


    Prinzipiell ist eine breite Abstrahlung nicht per se schlecht, die Frage ist wie sich der Frequenzgang unter Winkel ändert. Wenn die Reflexion unter Winkel sich tonal recht ähnlich verhält, ist sie für das Gehör weniger störend, als wenn sie sich tonal völlig verändert. Bei "schlechten" Konstruktionen sieht man z.B. unter Winkel oft deutliche Einbrüche aber manchmal z.B. nur im Bereich der Trennfrequenz. Konstante Abstrahlung / Constant Directivity sind da Schlagworte für eine gleichmäßige Abstrahlung. Das sieht man z.B. im Polar Plot. Ob das eine enge Line über den gesamten Frequenzbereich ist (starke konstante Bündelung), ein eher sehr breiter Korridor (konstant breit abstrahlend) oder eher ein Tannenbaum (nicht so gut).


    Wegen des nicht rotationssymmetrischen?


    mfg


    Je nach Ausrichtung und zu bestrahlenden Bereich. Kann Vor- und Nachteile haben. Aber ja darauf bezog ich mich. Mehrere Sitzreihen werden halt schon schwierig oder kompromissbehaftet. Aber Kompromisse sind ja an der Tagesordnung.

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  • Eine Frage wäre noch offen:


    @Moe das habe ich mir auch schon gedacht, dass Bändchen oder AMT nichts für die Decke sind. Nur sollte man dann auch auf der unteren Ebene darauf verzichten, zwecks perfekter Kugel Homogenität aller Lautsprecher?


    Zitat

    Die meisten D'Appolito Konstruktion sind keine echten D'Appos, da die Trennfrquenz zu hoch oder zu flach für die Treiberabstände ist. Dennoch ist die Bündelung vertikal deutlich höher. Das eignet sie nicht unbedingt generell für flache Räume, reduziert aber Reflexionen an Decke und Boden. Durch die meist zu hohe Trennung entstehen horizontal Einschnürungen im Präsenzbereich, wodurch sie unter Winkel nicht so gleichmäßig abstrahlen, wie sie könnten. In schlecht bedämpften Räumen finden das aber viele auch angenehm, wenn im Präsenzbereich etwas weniger Energie vorhanden ist.

    d.h in akustisch optimierten Räumen sind D‘Appolito daher nicht zu empfehlen, oder kann man das pauschal auch nicht sagen:-)?

  • Eine Frage wäre noch offen:


    @Moe das habe ich mir auch schon gedacht, dass Bändchen oder AMT nichts für die Decke sind. Nur sollte man dann auch auf der unteren Ebene darauf verzichten, zwecks perfekter Kugel Homogenität aller Lautsprecher?


    d.h in akustisch optimierten Räumen sind D‘Appolito daher nicht zu empfehlen, oder kann man das pauschal auch nicht sagen:-)?

    Ich persönlich bin da nicht so empfindlich, andere sehen das anders. Ich mag Magnetostaten und AMT's sehr gern, bervorzuge aber den flachen Einbau in Decken, was mit diesen einfach sehr schwierig umzusetzen ist.


    D'Appos generell in optimierten Räumen auszuschließen halte ich für falsch. Ein richtiger D'appo funktioniert ja hervoragend. Die üblichen Pseudo'D'Appos auf Achse genauso. Es könnte in einem stark bedämpften Raum aber etwas Energie im Präsenzbereich fehlen mit den Pseudo. Viele werden aber auch das sicher mögen oder nicht störend empfinden.

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  • Nein, das sind auch Pseudo D'Appos. Das ist auch nicht nur für mich so, die erfüllen einfach die Anforderungen für ein echtes nicht. Ich mag die Pseudos dennoch sehr gern, gerade in nicht perfekt behandelten Räumen.


    Die Triple Play habe ich häufig gebaut und ist dennoch ein toller Speaker. Strahlt aber unter Winkel nicht konstant ab. Da viele aber eh eine "Badewanne" gewohnt sind, empfinden diese aber so eine Einschnürung unter Winkel als angenehm.

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  • Ich habe am Wochenende die Arendal einmal fast gerade, also ohne Winkel, aufgestellt und dann so wie sie jetzt stehen. So eingewinkelt, dass sie sich ca. 40cm hinter dem Hörplatz kreuzen.


    Ich empfand den Unterschied ziemlich doll.


    Unter Winkel hören sie sich räumlicher und druckvoller an.

  • Bei breit und konstant abstrahlenden Lautsprechern dreht man diese oft sogar so weit ein, dass diese sich VOR dem Hörer kreuzen, da sich dann der Sweet-Spot vergrößert (bei 30° Stereo-Dreieck-Anordnung sind da 40-45° durchaus nicht unüblich). Dann auf den Hörplatz linearisiert und glücklich sein :big_smile: sofern nicht SBIR, Kantendriffraktion am Ständerwerk usw. wieder reingrätschen. Es bleibt ein Dealen mit Kompromissen.

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  • Ich würde gere das Thema nochmal aufgreifen, da hier schon viel interessantes geschrieben wurde. Bei mir steht auch ein Wechsel der LS an, das alte klassiche HECO Celan 5.1 Set soll weg.


    Die Idee war zunächst fertige LS zu kaufen, von der Größe haben mir die Opticon LCR MK2 sehr zugesagt. (Habe ich allerdings nie gehört) Die geringen Außmase von ca. 50x30x10 cm wären ideal für mein Vorhaben. Die LCR dürften auch Größer sein, sollten allerdings mit dem Rest harmonieren.


    Nachdem ich mich hier etwas eingelesen hab, stellt sich mir die Frage, ob es dann doch evtl. Sinn machen würde auf SelbstmachLS zu gehen.


    Allerdings habe ich keinen Plan von der Materie! Somit müssten es entweder Kits sein, wo alles dabei ist, oder bereits fertig aufgebaute.


    Geplant sind 7 LS auf der unteren Ebene und 2 in die Decke.


    Als Beispiel finde ich die Speakerbase FM6 preislich sehr interessant.


    Da ich bis dato aber nur Standlautsprecher hören konnte, hab ich absolut keine ahnung wie sich ein Lautsprecher mit nur einem Treiber anhören kann.

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