Zum „leidigen“ Thema nativ 4K/UHD vs. Pixel-Shift:
Wenn man in seinem Heimkino pixelgemappte, computergenerierte Testbilder, Fotos oder PC-Applikationen betrachten möchte, dann stimme ich zu, diese können nur von nativen 4K oder UHD Paneln 1:1 wiedergeben werden.
Falls bei 3-Panel/Chip Projektoren aber keine Konvergenz und Schärfe mechanische korrigiert werden kann, reduziert sich die optische Bildschärfe auch bei diesen.
Wenn man aber seinen Heimkinoprojektor hauptsächlich für (Kino-)Filme nutzt, dann solltet man Folgendes bedenken:
Bei Kinoproduktionen nehmen digitale Filmkameras i.d.R. nie im nativen DCP-Ausgabeformat auf.
In Filmaufnahmen gibt es keine pixelgenauen Details, und selbst CGI-Effekte werden oft nicht im nativen DCP-Ausgabeformat generiert.
Auch wenn es pixelgenaue Details der Filmaufnahmen geben würde, werden diese dann beim Editing und Color Grading bereits für das Digital Intermediate (DI) skaliert, das auch oft nicht dem nativen DCP-Ausgabeformat entspricht.
Falls dennoch alles in der gesamten vorherigen Verarbeitungskette im nativen Ausgabeformat und mit pixelgenauen Details erhalten wurde, dann gibt es i.d.R. zwei DCP-Ausgabeformate:
DCI Flat (1.85:1) mit 3.996 x 2.160 Pixel
DCI Scope (2.39:1) mit 4.096 x 1.617 Pixel
Spätestens beim Mastering für 4K/UHD Blu-rays müssen dann diese DCP Formate auf die 3.840 Pixelbreite der Blu-rays herunterskaliert werden, wodurch eine DCP pixelgemappte Schärfe verloren gehen würde.
Wir haben letztens in meinem Barco Showroom zusammen mit Andy Standbilder von Filmsequenzen mit sehr hoher Schärfe verglichen und konnten keinen Unterschied zwischen dem Freya (nativ 4K) und Hodr CS (5K UHD Pixelshift) erkennen.
Ihr könnt es gerne jederzeit bei mir selbst testen.
Da bei den 4K Projektoren mit 17:9 Panels wie dem NZ9 selbst hier im Forum empfohlen wird, bei Filmen mit einem Bildseitenverhältnis >= 1.85:1, also bei ALLEN Kinofilmen die Zoom Funktion zu nutzen, sollte spätestens dann die Diskussion über nativ 4K/UHD vs. Pixel-Shift aufhören.