Dirac ART - Active Room Treatment

Zitat von Hank

Trinnov hat ja mit den Neuerungen im Bassbereich (Bassmanagement) nachgelegt und wird es mit dem Waveforming weiter treiben.

Letztlich sind das zwei unterschiedliche Ansätze und die DIRAC Geschichte für Leute mit FullrangeLS interessant.

Und dann gibt es auch noch die aktiven Absorber.

Ich bin insbesondere gespannt, ob und falls ja, inwieweit diese Ansätze bei einer bereits guten Ausgangsposition, z.B. in einem akustisch optimierten Raum mit einem (gut funktionierenden) DBA, welches komplett den tieffrequenten Bereich übernimmt (also keine Fullrange Lautsprecher), noch ein zusätzliches Potenzial generieren können.

Oder sind wir da doch am Ende der Fahnenstange angelangt und diese Systeme können dort keinen Mehrwert mehr erzeugen?

Dann wären diese Ansätze hilfreich um bei suboptimalen Randbedingungen näher an einen akustisch optimierten Raum mit DBA zu kommen, sie würden diesen jedoch nicht übertreffen.

(Lars Mette hat in seinem Video Dirac ART nicht in seinem "besten" Raum mit DBA getestet.)

Zitat von Aries

Oder sind wir da doch am Ende der Fahnenstange angelangt und diese Systeme können dort keinen Mehrwert mehr erzeugen?

Ich sehe ganz klar den Vorteil für Fullrange Lautsprecher, denn hier ist durch die Positionierung nicht immer eine optimale passive Absorption gegeben.

Zitat von macelman

Ich sehe ganz klar den Vorteil für Fullrange Lautsprecher, denn hier ist durch die Positionierung nicht immer eine optimale passive Absorption gegeben.

Ja, für Fullrange Lautsprecher ist das so, ich habe daher diesen Punkt in meinem Beitrag ergänzt.

Warum nur Fullrange... Gerade der Bereich zwischen 80 und 150hz ist aus meinen Erfahrungen der kritische Bereich, auch bei einem DBA - und hier scheint ART ja tolle Arbeit zu leisten.

Ich finde das schon sehr sehr interessant, egal ob Small oder Large.

Ja den Bereich sehe ich tatsächlich in einigen Setups auch als schwierigsten an.

Dafür hat Trinnov das aktuelle Update gebracht, welches genau den Bereich bearbeitet.

Und ja, sehe ich auch so, dass das in der Regel ein problematischer Bereich aufgrund der "Verheiratung" des DBA zu den restlichen LS. Da könnte das ART schon auch interessant sein.

Zitat von macelman

Ja, aber was passiert wenn der Lautsprecher tatsächlich zu besagtem Zeitpunkt zwei Signale bekommt. Eines von der Tonspur und noch ein Kompensatzionssignal?

Er bekommt ja nicht "zwei Signal" gleichzeitig, sondern immer nur die Summe aus "Nutzsignal" und "Kompensationssignal". Die Berechnung macht doch vorher die Software.

Zitat von Die Zwei

Er bekommt ja nicht "zwei Signal" gleichzeitig, sondern immer nur die Summe aus "Nutzsignal" und "Kompensationssignal". Die Berechnung macht doch vorher die Software.

Ja, aber das meine ich doch.

Jochen, wo siehst Du das Problem?

Jochen,

könnte es sein, dass Du Dich einfach über eine willkommene Gelegenheit freust weitere Lautsprecher zu bauen?

Zitat von Hank

Jochen, wo siehst Du das Problem?

Das das Nutzsignal z.B. dem Tieftöner sagt 30hz Signal .
Das Absorptionssignal sagt auch 30hz Signal.
Wie wird das dann verarbeitet? Wir da der Pegel erhöht? Könnte ja dann sein, dass er zu laut ist und das dann ein anderer Lautsprecher auch das wieder kompeniseren muß.

Kanibalisieren sich beide Signale vielleicht? Löscht sich dann etwas aus evtl.

Da ist bei mir noch ein Knoten im Kopf.
Ich kann das technisch nicht nachvollziehen. Im Prinzip der gleiche Knoten wie beim Doppel DBA.

Zitat von Aries

Jochen,

könnte es sein, dass Du Dich einfach über eine willkommene Gelegenheit freust weitere Lautsprecher zu bauen?

Nein, mir geht es tatsächlich um Optimierung der Akustik und evtl. eine Erweiterung meiner Bestandslautsprecher auf echtes Fullrange also von 30-16hz, denn nun kann man das Signal ja akustisch besser verarbeiten, also aktiv absorbieren und somit zusätzliche Moden besser bekämpfen.

Meine bisherige Logik für FR, FL, Center.
Gehäuseabstimmung über der 1. Raummode bei 29hz. D.h. Pegelabfall schon etwas vorher um die 1. Längsmode nicht zu sehr anzuregen.
Nun gibt es aber eine sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung.

Zitat von macelman

Das das Nutzsignal z.B. dem Tieftöner sagt 30hz Signal .
Das Absorptionssignal sagt auch 30hz Signal.
Wie wird das dann verarbeitet? Wir da der Pegel erhöht? Könnte ja dann sein, dass er zu laut ist und das dann ein anderer Lautsprecher auch das wieder kompeniseren muß.

Aber genau darum kümmert sich dann doch der Algorithmus: der hat ja immer die Gesamtheit "im Blick" und berechnet dann das Kompensationssignal für jeden(!) LS einzeln sodass es in der Summe passt. Dazu gibt es dann noch Rahmenbedingungen wie z.B. "maximal erlaubte Erhöhung", damit es zu keinen Überlastungen kommt.

Zitat von Die Zwei

Aber genau darum kümmert sich dann doch der Algorithmus: der hat ja immer die Gesamtheit "im Blick" und berechnet dann das Kompensationssignal für jeden(!) LS einzeln sodass es in der Summe passt. Dazu gibt es dann noch Rahmenbedingungen wie z.B. "maximal erlaubte Erhöhung", damit es zu keinen Überlastungen

Ich weiß halt gerne was der "Algorithmus" tut. Wenn ich es nicht verstehe zweifel ich das erst mal an bis ich es verstehe.

Man gibt ja viel Geld aus und da will man schon wissen was man da kauft.

Ist quasi wie bei Kopfhörern mit Noisecancelling auch, da hörst du ja auch die Summe des Signales und der Kompensation

Zitat von Moe

Ist quasi wie bei Kopfhörern mit Noisecancelling auch, da hörst du ja auch die Summe des Signales und der Kompensation

okay gekauft

Zitat von Moe

Ist quasi wie bei Kopfhörern mit Noisecancelling auch, da hörst du ja auch die Summe des Signales und der Kompensation

Genauer: er hört das Kompensationssignal gar nicht, weil es sich ja mit dem Lärm von außen auslöscht. Genauso ist das hier auch.

Insofern ist der einzige Nachteil, Nutzlautsprecher zur Kompensation zu nutzen, die größere Belastung und Senkung des Maximalpegels um maximal 6 dB.

FoLLgoTT

Hast du trotzdem ne physikalische Antworts auf Macelmans Frage? Mich würde es auch interessieren, da unsere DBA‘s ja trotz des besagten „Problems“ funktionieren.

Welches Problem genau?

Originalsignal und Kompensationssignal löschen sich gegenseitig aus. Übrig bleibt das Signal, das zusätzlich noch vom Kompensationslautsprecher wiedergegeben wird. Elektrisch interferieren sie zwar (und damit folgt auch die Membranbewegung dem Summensignal), aber am Hörplatz existiert der Kompensationsanteil nicht mehr.

Zitat von FoLLgoTT

Welches Problem genau?

Was passiert wenn der Kompensationslautsprecher sein und zufällig das selbe Signal als Kompensations LS widergibt?