Volumen bei geschl. Gehäuse und der Verwendung des Dayton RSS390HF-4

  • Was ist das korrekte anzustrebende Volumen bei geschl. Gehäuse und der Verwendung des Dayton RSS390HF-4 als Treiber?

    An Quellen hapert es hier sicher nicht, im Gegenteil, ich finde hier unterschiedliche Angaben und würde das Thema gerne durchdringen...


    Die Angaben des richtigen Volumens schwanken zwischen etwas über 80 l bis hin zu 130 l. (immer netto) je nach Quelle.


    1. Quelle - Webiste Dayton Audio: https://www.daytonaudio.com/pr…erence-hf-subwoofer-4-ohm

    OPTIMUM CABINET SIZE *

    Sealed Volume 2,88 ft.³

    Sealed F3 37 Hz

    Vented Volume 8,96 ft.³

    Vented F3 21 Hz

    * Enclosure volume/F3s based on BassBox "optimum" calculations


    --> 2.88 ft3 = 81,6 l


    Dieser Wert wird oftmals von den Händlern übernommen.


    Werte von 90 l - 100 l habe ich auf diversen deutschen und amerik. Foren auch schon gelesen.


    2. Quelle - einfache Handformel

    gegeben:

    - fs 19,5 hz

    - Vas 212 l (2,88 ft3)

    - Qts 0,43

    - Zielwert für Qtc = 0,707


    Vb = Vas / [(Qtc^2/Qts^2)-1] = 124 l


    3. Quelle - Rechner wie Winisd und z. B. auch https://www.jobst-audio.de/too…eiche/cb-gehaeuse-rechner

    --> 124 l bei Qtc 0,707


    Könnte die Antwort vielleicht mit dem xmax und der Leistung zusammenhängen? Mir ist in der Simulation aufgefallen, dass bei 130 l der xmax überschritten wird. :think:


    Welches ist das "optimale" Volumen (Platz soll keine Einschränkung sein) für diesen Treiber?

  • Wie du selbst schon bemerkt hast, gibt es DAS optimale volumen nicht. Zudem beruhen die Simulationen auf Kleinsignalparametern die sich unter Hub verändern. Bei kleineren Volumen nimmt die mechanische Dämpfung zu bzw. Der mechanische high-pass steigt. Es muss für mehr Tiefbass mehr Leistung zugeführt werden. Die Schwingspule verträgt das thermisch aber nur bis zu einem gewissen Punkt, gerade geschlossen. Bei grossen Volumina steigt der wirkungsgrad unten herum jedoch lenkt das Chassis bei weniger Leistung mehr aus und ist mechanisch dann irgendwann mit weniger Leistung am Ende, obwohl die Schwingspule noch könnte. Das verringert den möglichen output oben herum. Ich denke mit 90-100L hast du einen guten Schnittpunkt beider Aspekte.

  • . Das verringert den möglichen output oben herum.

    Heißt das dass ein kleineres Gehäuse einen höheren maximal Pegel möglich macht, am oberen Ende des Übertragungsbereichs des Chassis?


    Das ist mir nicht ganz klar wieso das so sein soll.

    Ändert sich durch das Gehäusevolumen der Kennpegel?


    mfg

  • Ja das ist so.

    In einem kleinen Gehäuse hat das Chassis eine Überhöhung bevor der Pegel abfällt zu tieferen Frequenzen hin. In diesem Bereich ist es effizienter.

    Aber dafür ist es in tiefen Frequenzen dann Leistungslimitiert und der Maximalpegel geringer.


    Hier eine Beispielrechnung des Dayton in 130 vs. 20 Liter:

    Winisd.PNG


    Bei den vom Hersteller empfohlenen 80 Litern wird bei der maximalen RMS Leistung die Maximale Membranauslenkung bei 20Hz nur minimal überschritten.

    Von daher kann man Platz sparen, ohne an Maximalpegel einzubüssen.


    Gruss

    :sbier:

  • Am oberen Spektrum ist das Gehäusevolumen eh irrelevant.

    Darum gehen für reine MHT und HT auch relativ kleine Gehäuse.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

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