Schallschutztür SK3 in Trockenbauwand?

  • Hi Leute,


    ich möchte einen Kellerraum vom Wohnraum abtrennen (offene Wendeltreppe durch 3 Etagen), zum Heimkinobau.

    Die Schwachstelle wird sicherlich die Zimmertür sein.

    Finanziell kommt aber maximal eine SK3 mit 42db in Frage.


    Frage an euch: lohnt sich der Aufpreis einer SK3 im Vergleich zu einer SK2 mit 37db? Merkt man diesen Unterschied in der Praxis überhaupt?


    Die Wand wird eine mit Diamant doppelt beplankt trockenbauwand auf entweder 50mm oder 100mm Profilen (also Gesamtstärke 100mm oder 150mm).

    Nach Herstellerangaben kommt man mit einer 100mm Wanddicke auf 57db, und mit 150mm auf 61db.


    Da wäre meine nächste Frage: wenn also die Tür der größte Schwachpunkt in der Trockenbauwand wird, und ich aus Kostengründen maximal eine SK3 verbauen will,

    lohnt es sich dann überhaupt eine 150mm Wand zu bauen?

    (und dazu kommt ja auch noch Flankenübertragung, durchgehender Estrich unter der neuen Wand, etc).


    Wäre toll, wenn ihr mich an eurer Erfahrung teilhaben lasst :)

    LG

  • Hallo,


    die Angabe in den üblichen Katalogen von Knauf, Rigips etc. benennt immer nur Rw. Interessant für dich ist aber R'w, das heißt die Wand im eingebauten Zustand inklusive alle flankierenden Bauteile, Durchdringungen etc.


    In der Praxis zieht man hier -wenn man keinen Akustiker mit im Team hat - üblicherweise 6 dB vom Katalogwert ab.


    In der Planungsphase rechnet der Bauakustiker mit allen Bauteilen und wichtet diese nach Fläche, Schalldämmaß etc.


    Eine "schlechte" Tür lässt sich ein kleines bisschen mit einer sehr guten Wand kompensieren.


    Soll heißen, bau die Wand so gut wie du kannst und akzeptiere die Tür wie sie ist.


    LG


    Uwe

  • Hallo,


    ich bin gerade dabei eine Trockenbauwand - Knauf W112 mit 100mm Profil beidseitig doppelt mit Diamantplatten beplankt - aufzustellen.
    Für die SSK 3 Türe samt Zarge habe ich mir ein paar Angebote angefragt, das erste lag schonmal bei ~ 1200 € + Montagematerial und Einbau.

    Kommt mir jetzt auch nicht gerade wie ein Schnäppchen vor.


    Finanziell kommt aber maximal eine SK3 mit 42db in Frage.

    Welchen Preis hast DU da denn eingeplant? Hast Du schon ein konkretes Angebot?


    Da wäre meine nächste Frage: wenn also die Tür der größte Schwachpunkt in der Trockenbauwand wird, und ich aus Kostengründen maximal eine SK3 verbauen will,

    lohnt es sich dann überhaupt eine 150mm Wand zu bauen?

    Ich bin wie Stefan der Meinung, dass Du bei Bedarf die Türe schon mal ohne zu großen Aufwand tauschen kannst aber die Wand wirst Du schnell nicht abreißen und wieder neu aufstellen.

    Die minimalen Mehrkosten des 100er Profils sind bei mir nicht wirklich ins Gewicht gefallen!


    VG,

    Timo

  • Ich habe eine Wohnungseingangstür SKII genommen.


    Die reicht locker aus. Man bekommt die wirklich günstig bei EBay Kleinanzeigen. Auch mit Zarge. Vielleicht ist das ja eine Option für euch? Optik ist zweitrangig, da man die Türen super folieren kann.

  • In der Praxis zieht man hier -wenn man keinen Akustiker mit im Team hat - üblicherweise 6 dB vom Katalogwert ab.

    Im schlimmsten Fall ist das sogar noch sehr konservativ berechnet. Die Füllung der Zarge mit "Masse" (kein Zargenschaum) möglichst dicht, die Dichtung, der Anpressdruck der Türe und die Einstellung der Bodendichtung können hier locker bis zu 12db verlieren.

    Davon mal abgesehen, sind 100 oder 150mm TBW mit Doppel Diamant nicht wirklich Schallschutz für ein Kino, das ist viel zuwenig Masse und/oder Luft.

  • Habe meine Ständerwand mit halbem Ständerabstand ca.30cm gebaut und auf einer seite erstmal nur bis kurz unter der Decke doppelt beplankt. Nicht mit Schrauben sparen! Dann mit Sand gefüllt und die restlichen Streifen dicht mit Steinwolle gestopft bevor ich endgültig beplankt habe. Dämmt ganz gut, nahezu identisch mit der gemauerten Wand.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

  • Die Ständer für die Tür sind übrigens die Stahl-Variante in jeweils doppelt nebeneinander gestellt und auch gefüllt. Das hat einfach beim dagegenschlagen für meinen Geschmack zu sehr gefedert. Jetzt ist es wesentlich steifer. Habe allerdings eine einfache Vollspan Zimmertüre. Denke dass das mit einer Schallschutztüre dann richtig gut wird.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

  • Da ich als Einziger nachfrage liegt es scheinbar an mir und ich stehe aufm Schlauch aber ich kann mir den von Dir beschrieben Aufbau gerade nicht wirklich vorstellen:

    Habe meine Ständerwand mit halbem Ständerabstand ca.30cm gebaut und auf einer seite erstmal nur bis kurz unter der Decke doppelt beplankt. Nicht mit Schrauben sparen! Dann mit Sand gefüllt und die restlichen Streifen dicht mit Steinwolle gestopft bevor ich endgültig beplankt habe. Dämmt ganz gut, nahezu identisch mit der gemauerten Wand.

    Halber Ständerabstand, dann beplankt eine Seite dabei aber nicht bis ganz oben => Soweit ists mir noch klar!

    Aber dann hast Du Sand eingefüllt? Wo denn genau? Ist denn im Profilhohlraum zwischen den beiden beplankten Seiten sonst keine Dämmwolle? Oder hast Du den Sand zusätzlich dazu gepackt?


    Würde das denn nicht dem "Masse-Feder-Masse Prinzip" einer Trockenbauwand widersprechen?

    Die mit Sand gefüllten Platten dagegen erhöhen ja nur die Masse der Platten also: "mehrMasse-Feder-mehrMasse" :big_smile: aber die Feder zur Entkopplung/Dämpfung bleibt dabei erhalten.


    Wenn ich mir das überlege wären das bei mir gute 1400 Liter Sand und damit gute 2 Tonnen :waaaht:


    Sorry liegt sicher an mir aber ich steh gerade aufm Schlauch - magst mir schnell auf die Sprünge helfen? :respect:

  • Eine Seite ganz bis oben zu, die andere natürlich nicht ganz bis oben, oder entsprechende Löcher machen um Sand einblasen zu können. Vermute der Sand ist nicht ganz steif und dämpft so etwas. Hab das auch nur bei einem Holländischen Bekannten gesehen und da hat es sich wesentlich besser angehört als meine bisherige Wand. Da ich die eh versetzen musste und das Material nach dem "Abbau" nicht mehr wirklich verwenden wollte habe ich das dann eben so gelöst. An eine "Vorher" Messung zum Vergleich habe ich leider nicht gedacht. Aber dämpft nach Gehör gerade im Bassbereich einiges besser als mit Steinwolle gestopft.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

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