Heimkinobau - Symphonie der Vernichtung

Leider ja. Es würde nur noch der Konvektor funktionieren. Der bringt die meisten Wärme, aber nicht die komplett. Ich werde Basotect weglassen. Da sich der Heizkörper unmittelbar hinter meinem Hörplatz befindet würde ich mal davon ausgehen, dass es zu relativ wenig Schallreflektionen kommt.

Viel Zeit im Keller verbracht. Es wird langsam.

Ich befinde mit dem Bau auf der Zielgeraden. Die Genauigkeit bei der Konstruktion der Panel wurde mir jetzt im Bereich des Heizkörpers zum Verhängnis. Es war mir nicht mehr möglich, dieses auch ohne Stoff, anzubringen. Alle Tackernadeln wieder raus und auf beiden Seiten 1mm Holz abgehobelt. Passt. Leider lässt die Türzarge noch auf sich warten und so ist ein finales justieren der Deckkonstruktion nicht sinnvoll.

2/3 der Decke habe ich jetzt mit Unkrautvlies überspannt. Die letzten 22m² Akustikstoff wurden jetzt auch bestellt.

Das zu breite Heizungspanel wurde mit meiner neusten Errungenschaften, einem Bosch GHO 18V-LI soweit abgehobelt, das es jetzt passt.

Eine Anekdote am Rande. Es ist mir jetzt schon öfter passiert, dass ich auf dem Teppich einen schwarzen Hammer oder gar ein demoniertes Akustikpanel übersehen habe, weil eben alles schwarz ist. Das Resultat war jedes Mal ein über jeden Zweifel erhabenes Fluchen, wenn der kleine Zeh wieder bekanntschaften mit Metall oder Holz gemacht hatte.

Meine Decke ist jetzt zu 3/4 mit Akustikstoff bespannt. Es war alles andere als einfach, aber man wächst ja mit den Aufgaben. Ist ein Zweimannjob. Morgen kommt endlich die Tür und ich kann die letzten beiden Akustikpanel bauen und das letzte 1/4 der Decke schließen.

Die beiden gebrauchten Subwoofergehäuse müssen leider gespachtelt werden. Es sieht so aus, als wenn Feuchtigkeit dem Gehäuse in der Vergangenheit im unteren Bereich zugesetzt hatte. Ein paar Minuten mit dem Exenterschleifer haben das Material weit genug abgetragen, so dass es bereit fürs spachteln war. Das erste Gehäuse ist nun fast fertig und kann dann wieder neu lackiert und verkabelt werden. Zusätzlich bekommt es noch eine neue Speakonbuchse, da die alte mit den Kabelschuhen verlötet war.

Die Tür ist eingebaut und die Kinositze sind auch angekommen. Ich hab es mir nicht nehmen lassen, es einfach mal mit Audyssey einzumessen. Das Ergebnis gefiel mir schon mal ganz gut. Ich hab als Test 30 Minuten Mortal Engines geschaut. Es fühlte und hörte sich beängstigend gut an. Als London sich die kleine Schürferstadt einverleibt und das Tor sich schließt, hat das Heimkino im warsten Sinne des Wortes die Symphonie der Vernichtung gespielt. Guter Elac Subwoofer Ich hab mir auch mal den Spaß gemacht und habe mich vor meine Tür gestellt. Der etwas ungewöhnlich und mehrschichtige Aufbau meiner Wände hat sich dann doch als Glücksgriff erwiesen. Es kommt sehr sehr wenig Schall heraus. Im Technikraum (Hinter dem OLED hört man gar nichts mehr. 65cm Rockwooldämmung + Gedämmt Trockenbauwand/OSB verstärkt und 30cm Kalkstandsteinwand lassen nichts mehr durch. Störende Raummoden war im Raum auch nicht mehr wahrnehmbar.

Einmessen mit REW und dem kalibrierten Omnitronic MM-2USB erfolgt, wenn meine Endstufe für die beiden Kick- und Tiefbasssubwoofer wieder von der Reparatur zurück ist. Das leise Rauschen hat sich zum Schluss zu einem echten Horror entwickelt. Es war laut und es kam kein Pegel mehr aus dem Woofer. Ich hatte ja anfangs die Behringer DCX2496 im Verdacht. Nachdem ich allerdings meinen Elac 2090 an den Ausgang der DCX angeschlossen hatte, lief alles tadellos. Gut so.

Lieder hat sich mein anfänglicher Verdacht bestätigt. Die DCX war leider der Übertäter in der ganzen Kette. Ich hab sie jetzt gegen eine t.racks DSP 408 ersetzt. Jetzt ist ruhe. Ich bin nun noch am überlegen, ob ich meinen Denon X6300h in Rente schicken und durch einen Denon A1H ersetzte.

Die Einmessung mittels REW und Implementierung über die App ist mit der Hilfe eines netten Herrn auch geglückt.

Es war ja leider im Leerlauf. Ohne ein Signal. Mit Signal kam gar nicht mehr. Endstufe hatte ich sogar getauscht

Ne hab ich nicht probiert. Ich hab sie wieder zurückgegeben und einen anderen DSP genommen. Da gibts bisher keine Probleme. Was bleibt, ist ein leises Rauschen an den Kicksubwoofern. Auch ohne irgendeine Beschaltung der Class D Endstufe.

Das vorletzte Panel ist konstruktiv fertig. Es war durch den Anschluss an der Zarge ein echter Endgegner. Ein guter Elektrohobel erleichtert vieles.

Aus akustischer Sicht bin ich heute fertig geworden. 1m³ Isover Akustil SSP 2 und 7m³ Sonorock wurden verbaut. Es sehr interessante 18 Monate. Man lernt doch immer noch etwas dazu, gerade in der Holzverarbeitung ;) Besonders Glück hat es mich gemacht, dass ich meine XTZ S2, ohne Schnitt im Akustikstoff, in die Decke einbringen konnte. Es fehlt jetzt noch etwas Akustikstoff an der Decke, Tür und den letzten beiden Paneln. Das werde ich dann nach dem Urlaub umsetzen.

Nun kam das, was kommen musste. 32KG sind eine Hausnummer

Der Denon A1H bildet jetzt das Herzstück meines Heimkinos. Der Unterschied zum x6300h ist signifikant und hat mich gestern bzw. heute bis in den frühen Morgen im Raum gefangen gehalten.

Da saß ich, nachdem ich John Wick 4 geschaut hatte, noch und habe einfach Musik in Stereo gehört. Der Raum wurde irgendwie dreidimensional mit der Musik gefüllt. Ich prüfte, ob nicht doch Auro 3D o.ä. eingeschaltet war. Dem war nicht so. Kurzer check, alle LS bis auf FL & FR waren tatsächlich still. Das war so bisher noch nie der Fall. Einige von euch wissen bestimmt warum, lasst es mich gerne wissen

Der letzte und wichtigste technische Schritt wurde durchlaufen. Die Einmessung. Ich habe das mal in Hände gegeben, die das beruflich machen. Das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben und beeindruckt mich doch sehr. Das Ganze erfolgte per Remote-Verbindung. Das benötige Zubehör inkl. Mikrofon und Laptop wurde mir vorher zugeschickt. Manchmal bin ich so vom Film gefesselt, dass es sich wirklich anfühlt, als wäre ich dabei. So war es bisher noch nie