Soundformate Filme - Dynamikunterschiede

  • auch eine stark komprimierte Tonspur kann dynamisch klingen


    Ja, wenn es nur um die Dynamik im Sinne von "großer Unterschied laut - leise" geht dann ist das auch mit einer stark komprimierten Tonspur möglich.


    Ich bezog mich in meinem Beitrag auf:

    Wenn ein Signal eine höhere Komplexität aufweist dann führt eine (zu) starke Datenreduktion zu einer klanglichen Einbuße, wobei neben der Datenrate die Qualität des Kompressionsalgorithmus eine Rolle spielt.

  • Hallo @arie


    ja, darum ging es mir hauptsächlich, daher auch das Beispiel Disney.


    Klangliche Einbußen nehme ich selten war, wahrscheinlich aber auch, weil ich nicht die deutsche DD oder dts Spur mit der englischen, meist unkomprimierten Tonspur, vergleiche. Außerdem bin ich meistens im Film und nicht am Mängel aufspüren. Eine geringe Dynamik fällt aber auf, ohne dass man suchen muss.


    Grüße


    Andreas

  • Oh, das ist dann wirklich schon sehr wenig.

    So wenig ist das gar nicht. Die Datenrate wird ja dynamisch aufgeteilt. Der LFE ist stark bandbegrenzt (niedrige Frequenzen = wenig Information = niedrige Datenrate) und auf den Surrounds ist meistens nicht viel los. Von daher konnten wir sehr lange sehr gut damit leben. :)


    Falls es wirklich jemanden interessiert, ob man die Unterschiede hört, schlage ich folgenden Blindtest vor.


    1. Eine gute Tonspur, die verlustlos vorliegt, als AC-3/E-AC3 und/oder DTS konvertieren
    2. Diese dann wieder dekodieren und gemeinsam mit dem Original in einer MKV ablegen (um z.B. Pegeldifferenzen oder DRC in der Vorstufe zu umgehen)
    3. Den Inhalt der Tonspuren geheim lassen (also z.B. einfach durchnummerieren)
    4. Eine Person schaltet um, eine andere hört


    Wenn eine Tonspur mit >80 % Trefferquote erkannt wird, gibt es hörbare Unterschiede. Sonst nicht.

  • Es ist eben gerade nicht die miese Qualität digitaler Tonträger sondern wenn überhaupt die Qualität des Inhalts. Gleicher Inhalt auf CD oder LP - wird gleich klingen. I.d.r. auf LP mit Nebengeräuschen.

    Die Qualität des Inhalts ist so Mies weil digital auf die IPhone und Fitnessstudio Zielgruppe der Inhalt "angepasst" ist. Ich dachte das geht daraus hervor zumindest sollte es das:)


    CD SACD DSD Streaming sind technisch der LP überlegen. Das hilft aber nichts weil der Inhalt entscheidend ist.

    Die LP hat eine andere Zielgruppe.... dedizierte Stereoanlage ob billig oder highend mit "normalen" LS. Ich habe noch keinen im Fitnessstudio auf einem Laufband mit einem Plattenspiler Musik hören gesehen*g


    Der Inhalt wird angepasst an die Zielgruppe.


    Die Zielgruppe von 130DM US Laserdics mit Kinotonspuren Anfang der 90er war eine andere als die der Bluray / UHD DVD.... das geht alles mehr oder weniger in die masse mit Flat TV´s. Wir sind keine masse^^

    Da war die Zielgruppe zu 100% nur Leute mit CRT Projektoren großen LS Komponenten und Räumen. Auf die Zielgruppe mit der Hardware wurde gemischt.


    Natürlich gibts auch gute UHD´s. Es sind halt nicht eingestellte Soundbars die mit tiefen FG UND hohen Pegel nicht sauber spielen und sich extrem viele beschweren anstatt die dynamischen Kompressionen in den Geräten zu aktivieren..


    Die über 99% miesen Inhalte der letzten 15 - 20 J auf CD machten mir meine dedizierte Stereoanlage immer madiger. Gerade dann wenn man weiß wie es klingen kann aber die Software totaler Schrott ist.

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    Ob ich ein rein künstliches digitales Signal beschneide oder ein zuerst analoges Signal welches dann zum mischen digital vorliegt ist egal. Ein sauberes unkomprimiertes Signal ist dabei obligo. Entscheidend ist nur wie gut es unbearbeitet Aufgenommen wurde (Raum Geräte Plazierung und Kompetenz des Personals)

    Es ist schon lange egal ob es ein rein digitales oder ein digitalisierte Signal ist. Ein total künstlich digital simmulierter Klang muss auch ersteinmal "inhaltlich" besser sein



    Das Problem ist gerade die "Bearbeitung" davon.

    Hör mal digital remastered CD´s von Alben aus den 90er die 2007 +* Jahre später neu "verbessert" wurden.

    ----> Siehe dazu auch Topaufnahmen aus den 70ern die sowohl auf LP und CD mit sehr guten Stereoanlagen Top klingen.

  • Auch "digital remastered" ist eine Art den Inhalt neu/anders zu präsentieren.

    Das kann gefallen oder auch nicht.

    Es kann daran liegen dass die Wiedergabeanlage nicht gut dazu passt unsw...



    Hier im Thread geht es aber primär um das Format ansich.

    Und das ist i.d.R. nicht der limitierende Faktor.

    Andersum - ob es dem jew. Hörer gefällt oder nicht, hängt wenn dann nur in Ausnahmen vom Format ab.



    Obwohl ich heute viel weniger 2 Kanal Musik höre als noch vor ein paar Jahren, habe ich heute bei meiner Musik eine riesige Auswahl, und damit reicht auch ein kleiner % Satz an tontechnisch besonders gutem/gefälligem Material um nicht mal das zu schaffen.

    Dazu muss ich aber auch sagen, dass mit der technischen Qualität der Anlage auch die Anzahl an "hörbaren" Tonträgern gestiegen ist.

    Oft höre ich ja von wegen, die Anlage deckt Aufnahmefehler auf, und damit wird das unhörbar.

    Ja, das stimmt schon zum Teil, und das war bei mir auch so, aber das war eher der Fall wo ich nur geglaubt habe dass die Anlage jetzt "gut" ist, in Wirklichkeit war da dann doch noch was nicht gut, das nur noch nicht bemerkt wurde.


    mfg

  • Neben der Dynamik gibt es ja auch die Quanti- und Qualität der Surroundkulisse. Das merkt man m.E. deutlich bei netflix. Deren 200 Mio+ $ Eigenproduktionen haben (die paar die ich im Kino gesehen habe) eine sehr dünne Surroundkulisse. Das kommt natürlich der Qualität des Stereosignals (hallo, Soundbar-Nutzer!) zu Gute, da mehr Bandbreite zur Verfügung steht wenn auf 2 oder mehr Kanälen Funkstille herrscht.


    Eine DD Spur ist technisch limitiert, Du wirst also irgendwann(!) Abstriche machen müssen. Aber eine 7.1 DD Plus-Spur die mit 1mbit läuft hat rechnerisch 128kBit pro Kanal. Nimm den Sub (ein bisschen) raus bist Du bei beinahe 150kbit pro Kanal => Ich bezweifle, dass es hier viele gibt, die ein gutes 320kbit mp3 (Stereo) von nem FLAC oder so unterscheiden können. Und das Format ist ganz schön alt...

  • Aber eine 7.1 DD Plus-Spur die mit 1mbit läuft hat rechnerisch 128kBit pro Kanal.

    Wie gesagt, das verteilt sich nicht statisch. Die Rechnung ist so nicht zulässig. Siehe auch hier:


    By coding a multiplicity of channels as a single entity, AC-3 is able to achieve greater coding efficiency than is possible with equivalent single channel coding techniques.

  • Ich glaube wir beide sind der Ansicht dass die Qualität des Inhalts wichtiger ist als die Audiocodierung des Films.


    Es geht nicht um gefallen die sind schlechter. Die Musikgenre sind dabei auch komplett verschieden.

  • Trick17


    Ja der Netflixton ist durchweg schlecht. Mal mehr mal weniger aber immer deutlich unterdurchschnittlich.

    An Feinauflösung Transparenz und Räumlichkeit fehlt es neben der Dynamik.


    Wirklich positiv ist das Bild :)


    Dein Netflix Beispiel passt sehr gut zu der primären Zielkunden Abmischung und einer Konfliktvermeidung (Flat TV) damit.

  • Die UHD ist eigentlich schon fast immer besser als die BR.

    Ja weil man bei der Bluray oft das digitale Master der Bluray DVD als Ausgangsbasis genommen hat. Hätte man die Filme

    vernünftig digitalisiert (4k Abtastung, Sauberer 35mm Film, Downscaling auf Full HD) wäre der unterschied sehr viel kleiner.

    Das ist nicht dem Speichermedium anzulasten sondern der Qualität des Inhalts.

    Einmal editiert, zuletzt von NEO () aus folgendem Grund: Ich wollte als Ausgangsbasis DVD statt Bluray schreiben. Ist nun stimmiger.

  • Das ist nicht dem Speichermedium anzulasten sondern der Qualität des Inhalts.

    Hab ich auch nicht, sondern aus nur des Endergebnis in der Praxis grob zusammen gefasst beschrieben.

    Wie, warum, wodurch auch immer.

    Hätte man die Filme

    vernünftig digitalisiert (4k Abtastung, Sauberer 35mm Film, Downscaling auf Full HD) wäre der unterschied sehr viel kleiner.

    Höchstwahrscheinlich ja.

    Bzw. wenn man sich z.B: Ruf der Wildnis, The Hunt, etc. ansieht , sieht man, welche Qualität eigentlich mit einer BR möglich wäre.
    Viele Filme auf UHD bieten eine weit schlechtere Bildqualität. Auch was die reale Auflösung und Schärfe angeht.


    Wir geben eine Lawine für die Hardware aus, müssen uns aber leider zu 99% mit minderer Qualität der Software zufrieden geben, leider werden hier die Möglichkeiten kaum ausgereizt.

  • Es geht nicht um gefallen die sind schlechter. Die Musikgenre sind dabei auch komplett verschieden.

    Der Inhalt kann nur über eine ästhetische Beurteilung bewertet werden.

    Und damit ist es ein Gefallen und keine objektive Sache.


    Wie oft ich, und das auch schon vereinzelt hier im Forum unter HK Freaks, schon gelesen habe dass der Ton beim Film so "schlecht" war weil die Stimmen deutlich leiser waren als div. Effekte.


    Das Beispiel zeigt dass hohe Dynamik Mal als gut man als schlecht empfunden wird.



    Echte Fehler gibt es aber auch. Also hörbare Artefakte, Verzerrungen, Störgeräusche,...

    Aber das ist ja nicht das Thema.


    mfg

  • Mir war die Dynamik bei keinen einzigen Film jemals zu hoch. Ich finde 5% passen oder es könnte gerne mehr sein und 95% sind zu zahm *g ja auch subjektiv aber meine Subjektivität....

    Wenn die Dynamik in sich gleichmäßig realistisch und stimmig ist kann es der Raketeneinschlag auch sein. Weil dann würde ich sowieso nichts anderes verstehen können^^ Und wenn das zu laut ist dann drehe ich den gesammten Pegel herunter. Dabei bleibt die Dynamik erhalten und es ist kein Problem.

    Diese Hörsituation kann eine extrem hohe Dynamik haben. Natürlich kann das bei 75%iger Daueraktion unangenehm werden. Bei Interstellar werden Sie z. B. gezielt punktuell eingesetzt. Und gerade wenn es nur ein paar Szenen wie dort sind könnten die nochmehr Dynamik vertragen.


    Unangenehmer finde ich eine niedrige Dynamik weil man dann permanent fast den maximalen LS Pegel hört. Auch bei Konversation und flüstern. Das paast dann auch nicht wenn das zu laut wird.

    Zu hohe Dynamik gibt es (für mich) bislang noch nicht.


    Ich stelle meine Bewertungen auch nicht als Objektiv dar sondern nur persönliche Erfahrungen im laufe der Zeit.

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