Werden immer größere TVs die Projektoren verdrängen?

  • Darf ich fragen, wie groß ist der Raum bei dieser Installation?

    Ist ein kleines "Fernseh-Zimmer" in diesem Fall mit 4.3mx4.7m.

    Hast Du da noch n Bild wo die Front um den TV fertig gestaltet/bespannt ist?

    Klar, voilá:

    IMG_5365.jpg

    Sorry, Scherz beiseite. :zwinker2:
    Das war eine knappe Kiste noch kurz vor Weihnachten. Richtige Bilder machen wir noch wenn die Installation komplett fertig gestellt ist.

  • FoLLgoTT:

    (Fast) alles was wir sehen, wird von Licht angestrahlt und reflektiert es zurück. So nehmen wir es wahr, deshalb natürlich(er) als selbstleuchtend, würde ich meinen.


    Ob das eine oder andere jetzt jedoch "besser" oder einfach anders?..

  • Ich glaube was hier gemeint ist ist diffuses Licht... eine Leinwand strahlt das Licht mehr oder weniger diffus zu dir zurück, es ist eben kein Spiegel ;) Wenn du in eine Lampe über einen Spiegel schaust ist das Licht viel heller/greller durch die spekulare/direkte Reflektion. Strahlst du jedoch eine Leinwand an, ist das empfinden des Lichts nicht mehr so extrem. Eine LED Wand oder ein OLED sind wiederum wieder direktes Licht, natürlich sind die einzelnen Lichtquellen wesentlich weniger hell.


    Ich vermute aber, dass dieser "diffuse" Effekt der Leinwand eher bei geringen Helligkeiten "wirkt", also bei normalen Wohnzimmerbeamern in halbwegs dunklen Räumen. Wenn Andy da mit seinen 10.000 Lumen-Projektoren kommt, dürfte auch eine Leinwand ebenso "blenden" wie eine LED-Wall ;) Aber die Unterschiede könnte da auch aktuell Andy sehr gut sagen, da er den direkten Vergleich hat.


    Aber ein riesen Vorteil von LED/OLED ist halt, dass du Pixel halt abschalten kannst (perfekter Schwarzwert) und sie sind immer scharf, lassen also auch problemlos PC-Desktops zu ohne komisch auszusehen. Beim Beamer kann es je nachdem auch mal verwaschen aussehen, wenn er etwas unscharf ist oder falsch eingestellt.


    Ich werde jedenfalls sehr gespannt die Entwicklung auf dem LED-Wall-Markt beobachten. Wenn die Dinger mal halbwegs Energieffizient für den hausgebrauch gebaut werden und man um die 10k ein 120" Screen bekommt, bin ich sofort dabei :)

  • Ich vermute aber, dass dieser "diffuse" Effekt der Leinwand eher bei geringen Helligkeiten "wirkt", also bei normalen Wohnzimmerbeamern in halbwegs dunklen Räumen. Wenn Andy da mit seinen 10.000 Lumen-Projektoren kommt, dürfte auch eine Leinwand ebenso "blenden" wie eine LED-Wall ;) Aber die Unterschiede könnte da auch aktuell Andy sehr gut sagen, da er den direkten Vergleich hat.

    Ja - wenn mit 250+ Nits zwei Auto-Scheinwerfer auf der Leinwand auf Dich zukommen, dann blendet das genauso als wenn das wirklich Scheinwerfer wären.

    Ich empfehle sich das mal in der Praxis anzuschauen, statt darüber nur zu theoretisieren. Das Thema "self emmitting vs. reflective" ist in der Praxis einfach irrelevant, da gibt es nichts Störendes diesbzgl. bei einer LED-Wall.

  • Ja - wenn mit 250+ Nits zwei Auto-Scheinwerfer auf der Leinwand auf Dich zukommen, dann blendet das genauso als wenn das wirklich Scheinwerfer wären.

    Ich empfehle sich das mal in der Praxis anzuschauen, statt darüber zu theoretisieren. Das Thema "self emmitting vs. reflective" ist in der Praxis einfach irrelevant, da gibt es nichts Störendes diesbzgl. bei einer LED-Wall.

    Alles klar, dann nehme ich das mal so auf :) Ist ja gut, wenn das so ist.

  • Was heißt "immerhin"? 5000Nits ist eher was für die Terrasse. Im Heimkino braucht´s keine 1000Nits.

    Mein S23 Ultra macht 1800 Nits und wenn ich Abends im Bett einen Film oder eine Serie schaue, muss ich das Display auf ca. 10-15% stellen... sonst brennt es einem gefühlt die Hornhaut von der Pupille😅

  • Du meinst also, wenn man z.B. das Handy zum Spiegel hält, schaut das Spiegelbild, außer dass es Seitenverkehrt ist, total anders aus.....

    Kann die Schlussfolgerung nicht nachvollziehen aber festhalten:


    Nicht total anders, es werden jedoch u.A. 2-10% des Lichts nicht reflektiert (Verlust) + "Spiegelverkehrt".Er reflektiert in dem Fall die künstliche, selbstleuchtende Lichtquelle zurück (falls du mit "Handy zum Spiegel halten" ein eingeschaltetes Display voraussetzt/meinst).


    Wir können viel spekulieren aber vielleicht haben wir ja einen Biologen im Forum, der uns Gewissheit darüber geben kann, das/ob die These "Licht ist Licht und wirkt gleich auf die Augen, egal ob direkt selbsleuchtend (TV) oder indirekt, weil Fläche angestrahlt und reflektiert" zutrifft.

    Vielleicht wird das Beamerbild tatsächlich nur als angenehmer empfunden, weil das Bild und damit Licht sich auf größerer Fläche verteilt und in der Regel (viel) weniger Helligkeit gegeben ist.

  • Man müsste es wohl einfach im direkten Vergleich sehen. "The Sphere" in Las Vegas ist auch nur direktes Licht und die Leute gehen da steil wie sonst was. Jedoch ist der direkte Vergleich schwer Möglich, da wenige so ein Setup haben, wo man das Eine gegen das Andere vergleichen könnte. Da wäre ein Besuch bei ANDY_Cres glaube ich sehr erleuchtend, da man dort alle aktuell interessanten Setups vergleichen kann, die es so gibt, bzw die in Zukunft interessant werden.


    Aber ich denke aktuell driftet die Diskussion eher ab in Richtung wie "HDR" aussieht und nicht mehr so sehr, ob TVs durch schiere Grösse den Beamer verdrängen. Wobei die Diskussion um maximale Nits schon spannender ist als Spekulationen ob Hersteller grosse Flächen fehlerfrei aus ihren Fabriken rausbekommen ;)

  • Biologe nicht, aber als Physiker würde ich sagen: Licht ist Licht.

    Natürlich ist das, das im echten Leben unsere Augen trifft durch jede Menge Brechung (Luft, Glas,…), Filterung, Reflektionen (auch das „natürliche Tageslicht“ hat einen hohen Anteil an Umgebungstreulicht, bevor es auf ein Objekt fällt) gegangen. Aber das hat relativ wenig damit zu tun, ob da noch eine Leinwand im Spiel ist.


    Insgesamt würde ich sagen, dass die Einflüsse durch die Aufzeichnungs- und die Wiedergabeprozesse um einige Größenordnungen entscheidender sind als ob diese Wiedergabe nun noch einmal von einer Leinwand reflektiert wird oder nicht. Auch per Beamer&Leinwand trifft nicht das VOM OBJEKT SELBST reflektierte Licht unser Auge, sondern ein vom Projektor erzeugtes und der Leinwand reflektiertes.


    Deshalb kann ich da keine „größere Natürlichkeit“ (durch Leinwand) im Spiel sehen.

    Eher verfälscht eine Leinwand sogar das Bild, weil sie nicht perfekt reflektiert.

    (Außerdem ist Tageslicht viiiiiel heller als wir in unseren Kinos wiedergeben können und wollen … das spricht eher für eine größere Realitätsnähe von von TVs erzeugten Bildern)


    Just my 2ct

  • Licht ist Licht macht es sich ziemlich aber doch ziemlich einfach? Das Nervensystem des Menschlichen Körpers ist komplex und nicht vollständig erforscht und lange nicht verstanden.
    Alleine das man weiß, man schaut nicht direkt in die Lichtquelle ändert die Wahrnehmung … wir sind jeden tag in kontakt mit direkten Lichtquellen und indirekten Lichtquellen.
    Da bildet sich gezwungenermaßen ein Bias. Völlig irrelevant was der rein Physikalische Anspruch ist.

    Bestes Beispiel ist der Placebo Effekts. Deswegen führt so eine Diskussion nicht zu dem real empfundenen Erlebnis. Dazu kommt das das Menschliche Auge unglaublich komplex ist, wie halt alles und dann durch Gehirn nochmal im Post- Processing läuft.
    Das ist wie zu sagen, tiefe Frequenzen sind nicht Ortbar. Das ist erstmal wahr, aber wenn der Sitz auf dem du hockst von vorne Links angeregt wird und da stärker Vibriert ist das egal … da merkst es dann trotzdem.
    Zudem ist es auch anders wenn du weißt das der Subwoofer in der Ecke steht, als wenn jemand fremdes reinkommt der ihn vllt noch nicht gesehen hat. Du nimmst es deutlich wahr, er nicht, das kann sich ändern wenn du ihm sagst das der Subwoofer in der Ecke steht.
    In meinem Kino oft genug Leute gehabt die beschwört hätten ich hab Subwoofer direkt unter dem Sitz installiert bis ich ihnen gezeigt hab das die hinter der Leinwand hocken. Dann das wurde dann auch anders wahrgenommen bei Ihnen.

    Wenn du also jetzt jeden tag in direkte Lichtquellen schaust die eher unangenehm sind. Weil die Licht Intensität zu hoch ist, weil ne Glühbirne nicht genug Fläche hat um bei einer niedrigen Lichtleitung genug für einen ganzen Raum abzugeben, dann ist die Verbindung im Gehirn instinktiv und unmittelbar gegeben.

    Jetzt kann man sich selbst sagen, man selbst ist der Informierte User der alles genau weiß und deswegen davor geschützt ist.
    Das ist aber nur ne andere Illusion. Kennen wir alle im Audio Bereich wo wir alle jeden Tag einige Aspekte leicht unterschiedlich bewerten und nochmal kontrollieren ob sich nicht doch was verändert hat.
    Nur um dann in der Messung zu sehen, nee das sollte alles passen und 2 Tage später hört man das dann auch nicht mehr. So ist es eben.

    Dazu kommt noch das die Bilderzeugung grundsätzlich unterschiedlich ist. Das Licht wird ja nicht auf einer Fläche generiert. Sondern das sitzt im einem Pixel Array und sitzt etwas dahinter. Jetzt bricht das Licht da aus und strahlt dir direkt ins Auge, hast also eine direkte Verbindung. Ein Beamer hat nun erstmal grundsätzlich das gleiche Problem. Nur ist der Lichtstrahl schon einige Meter unterwegs und damit breitet er sich natürlich auch Kegelförmig aus. Sonst hätte man ja keinen Zoom. Bei dieser Ausdehnung hat man nun auf der zu reflektierenden Fläche ja in jedem Pixel einen Anteil von Umbra/Penumbra/Antumbra. Jetzt müsste man dementsprechend für so eine Diskussion sich das genauer anschauen und überlegen wie das alles übereinandergelegt funktioniert.

    Da bin ich dann aber raus, ist mir Zuviel Aufwand das ernsthaft und vollständig verstehen zu wollen. Da reicht mir mein Auge und wie ich das Empfinde als Anhaltspunkt genug.

    Mir geht's nur darum das hier ne Diskussion ob das "licht" gleich ist, dann meiner Meinung nach, doch nicht ganz Zielführend ist.

    So sehe ich das zumindest.

  • Eine LED Wand oder ein OLED sind wiederum wieder direktes Licht

    OLED-Panels strahlen diffuser und gleichmäßiger ab als eine Leinwand mit Gain 1,3. :zwinker2:

    Jetzt müsste man dementsprechend für so eine Diskussion sich das genauer anschauen und überlegen wie das alles übereinandergelegt funktioniert.

    Nein, es muss als erster Schritt mindestens Indizien für den Wahrheitsgehalt einer These geben. Die existieren aber nicht. Weder physikalisch noch empirisch. Alle, die die LED-Wand von ANDY_Cres gesehen haben (mich eingeschlossen), bestätigen, dass sie prinzipiell keinen Unterschied zwischen Selbstleuchtern und Projektion sehen. Die These ist komplett aus der Luft gegriffen und hat sich anscheinend durch undefinierte Beobachtungen aus dem Alltag, die sich nicht auf einen normierten Vergleich übertragen lassen, in die Köpfe eingeschlichen.


    Wenn man eine These aufstellt, sollte man sie auch belegen können. Das ist hier aber nicht mal ansatzweise der Fall.

  • bestätigen, dass sie prinzipiell keinen Unterschied zwischen Selbstleuchtern und Projektion sehen

    Während meines allerersten Besuchs des Onxy LED Kinos in Wien (Wienerberg) empfand ich das Bild zwar großartig und eindrucksvoll - allerdings auch nach ungefähr einer Stunde in den Film als extrem anstrengend für meine Augen. Eventuell spielen hier andere Faktoren (Helligkeit,..??) eine Rolle ?

  • Eventuell spielen hier andere Faktoren (Helligkeit,..??) eine Rolle ?

    Möglicherweise. Auch Andys LED-Wand ist ja normalerweise deutlich heller eingestellt als die Projektoren. Als wir mit unserer Gruppe einige Stunden dort waren, wurden unsere Augen allerdings keineswegs müde. Eher im Gegenteil, wir konnten uns nicht sattsehen. Und unnatürlich wirkte das Bild auch nicht, sondern viel natürlicher gegenüber den Projektoren (hoher Kontrast, Leuchtdichte, Schärfe).

    LED-Wände bauen ihr Bild übrigens zeilenweise auf (je nach Ansteuerung). Auch das war ganz leicht sichtbar und könnte ggf. empfindliche Personen stören. Ähnlich wie andere zeitliche Phänomene (Flimmern, RBE, Pulsweitenmodulation) nicht für jeden sichtbar und störend sind.


    Man sieht halt so gut wie nie einen sinnvollen Vergleich. Bei Andy ist (war) das Projektorbild quasi genauso groß wie das der LED-Wand und wird in derselben Umgebung gezeigt. Wo hat man diese Möglichkeit schon?

  • Für die Terrasse werden die wohl nicht gedacht sein, wieviel nits brauchts denn deiner Meinung nach (HDR)? Sicher mehr als die üblichen ~50-150nits.


    HDR10 und HDR10+: Bis 4000 Nits unterstützt

    Dolby Vision: Bis 10.000 nits unterstützt

    "Sully" Filminhalte bis 9000nits .


    Für Projektion hat sich ein Wert um die 300 Nits (250-300) als Sweet-Spot ergeben, da hier halt auf Grund der Helligkeit auch irgendwann der Schwarzwert leidet.

    Für Self-Emmiting Displays kann man hier etwas mehr geben, aber viel mehr als das doppelte würde ich hier auch nicht geben. Ich würde auf jeden Fall im 3-stelligen Nits-Bereich bleiben.

    Wir können viel spekulieren aber vielleicht haben wir ja einen Biologen im Forum, der uns Gewissheit darüber geben kann, das/ob die These "Licht ist Licht und wirkt gleich auf die Augen, egal ob direkt selbsleuchtend (TV) oder indirekt, weil Fläche angestrahlt und reflektiert" zutrifft.

    Nein, brauchen wir nicht, denn man braucht es sich einfach nur anzuschauen. Derjenige, der spekuliert, bist Du (und nun auch noch 4kuji). Ich bin da bei FoLLgoTT - auf der Basis macht es keinen Sinn weiter zu diskutieren.

    Mir geht's nur darum das hier ne Diskussion ob das "licht" gleich ist, dann meiner Meinung nach, doch nicht ganz Zielführend ist.

    Dem stimme ich zu.

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