Klangliche Unterschiede zwischen Endstufen?

  • In diesem Sammelthread sollen Erfahrungen zu klanglichen Unterschieden zwischen Endstufen zusammengefasst werden.

    Kaufberatungen und andere Fragen sollen hier nicht besprochen werden.


    Meine Erfahrungen bei dem Umstieg von IMG Stageline STA 2000D auf Purifi habe ich in meinem Bauthread beschrieben:



    Ein weiterer umfangreicher Hörvergleich:

  • Bericht von Nilsens zu einer Purifi basierten Endstufe:


  • Meine Erfahrung ist, dass ich Class AB den Class D Endstufen (z.B. Hypex Ncore) vorziehe, da diese m.E. untenrum einfach mehr schieben.

    Class D ist nicht schlecht, aber haben mich leider bisher nicht 100% überzeugen können.


    Wenn ich nun aber Class AB an sich unterscheide höre ich da recht wenig Unterschiede (im gleichen Preissegment für unterschiedliche Hersteller).
    Die Parasounds sind einen Tick wärmer abgestimmt als die Emotiva z.B. Das ist aber marginal würde ich sagen.

  • Meine Erfahrung ist, dass ich Class AB den Class D Endstufen (z.B. Hypex Ncore) vorziehe, da diese m.E. untenrum einfach mehr schieben.

    Könnte das mehr schieben nicht einfach schon eine Verzerrung sein?

    Mir kam es so vor, dass die digitalen auf den ersten Blick schlanger waren, aber auf den zweiten Blick einfach aufgeräumter und detailreicher.

    Leider war der Vergleich nicht selten auch unfair, da z.B. meine NAD T975 deutlich weniger Leistung hat als die STA2000D z.B.


    Aber mir fehlt ein Vergleich ProLine3000 vs. Digitaler AMP mit selbiger Leistung.

  • Mir gefällt die Neutralität und die Kontrolle / Präzision / Schnelligkeit der Bryson für Center und Surrounds.

    Egal welche der 3B Module in einer 9B oder eine alte 5BST verbaut sind.

    Selbst eine 20 Jahre alte ST ist deutlich besser als alles was Mainstream Marantz Rotel & Co. haben und je hatten.


    Meine alte 5BST hab ich seit 1998 und Sie machte niemals ein Problem.


    Im reinen Stereobereich mag es bestimmt noch bessere geben (gibts ja fast immer).

    Die waren nur nie günstig vor allem die aktuellen Modelle sind leider viel zu teuer.

  • Meine Erfahrung ist, dass ich Class AB den Class D Endstufen (z.B. Hypex Ncore) vorziehe, da diese m.E. untenrum einfach mehr schieben.

    Ja, das habe ich verschiedentlich auch schon so gelesen und von der Stageline STA2000D - also Class D - habe ich einmal Messwerte zur Leistung bei 1 kHz und bei 20 Hz gesehen und die Leistung war bei niedrigen Frequenzen deutlich geringer.

    Wenn man also so wie Du Full-Range-Lautsprecher nutzt und sehr hohe Pegel fahren möchte dann ist das in der Tat ein Argument für die klassischen "Eisenschweine" mit fettem Ringkern-Trafo.

  • Wenn man also so wie Du Full-Range-Lautsprecher nutzt und sehr hohe Pegel fahren möchte dann ist das in der Tat ein Argument für die klassischen "Eisenschweine" mit fettem Ringkern-Trafo.

    dieses Wissen scheint im Pro-Sektor allerdings wenig genutzt zu werden..


    Ja, das habe ich verschiedentlich auch schon so gelesen und von der Stageline STA2000D - also Class D - habe ich einmal Messwerte zur Leistung bei 1 kHz und bei 20 Hz gesehen und die Leistung war bei niedrigen Frequenzen deutlich geringer.

    danach suche ich gerade- falls du die Messung wieder findest, wäre ein link sehr nett!

  • Moin, ich hatte direkt verglichen je 1 Kanal einer NAD T975 gegen 1 Kanal einer IMG Stageline 800D in Stereo und auch jeweils an 2 gleiche Subwoofer. Ich konnte absolut keinen Unterschied warnehmen.

    Die Img sind leichter, Lüfter läuft nicht an und Wärme gibt es kaum. Daher damals die Entscheidung zu den Img's.


    Ich habe auch noch andere Endstufen zB Rotel, Denon, Bryston, die aber etwas mehr Leistung liefern. Da habe ich mir den Vergleich gespart.

  • dieses Wissen scheint im Pro-Sektor allerdings wenig genutzt zu werden.

    Zumindest bei portablen Geräten haben die Class D Geräte natürlich den Vorteil viel geringeren Gewichts.

    Das wiegt ggf. leichte Einbußen im Tiefbass wieder locker auf.


    danach suche ich gerade- falls du die Messung wieder findest, wäre ein link sehr nett!

    Das war ein abfotografierter Test aus einer Zeitschrift (also nicht frei im Netz verfügbar) den mir ein beisammen Forenkollege geschickt hatte.

    Ich habe die Datei jedoch nicht auf meinem Rechner gespeichert, daher liegt mir der Test nicht mehr vor.


    = = = = =


    Wichtiger als der Aspekt "Power im Tiefbass" wären mir in diesem Thread jedoch Erfahrungen zu klanglichen Unterschieden wie Auflösung etc.

    Holger, vielleicht magst Du ja doch über Deine Erfahrungen berichten.


    Klangvergleiche zur Iotavx oder zu Musical Fidelity, welche wir auch beide in Projekten einsetzen, erspare ich uns hier

  • Das war ein abfotografierter Test aus einer Zeitschrift (also nicht frei im Netz verfügbar) den mir ein beisammen Forenkollege geschickt hatte.

    Ich habe die Datei jedoch nicht auf meinem Rechner gespeichert, daher liegt mir der Test nicht mehr vor.

    danke, das erspart mir erfolgloses suchen.. :)

    Mal nachschauen, ob ASR schonmal dahingehend was gemacht hat, Amir ist ja umtriebig.

  • Könnt ihr vielleicht erstmal diese Worthülsen wie Auflösung, Schnelligkeit, Kontrolle etc definieren?


    Solche Wörter werden vermutlich stark unterschiedlich interpretiert.


    In einem weiteres Schritt kann man dann schauen, inwiefern etwaige Eindrücke aus noch korrekt durchzuführenden Blindtests (auf die vielen bereits vorhanden will sich ja niemand stützen) mit Messwerten korrelieren. Z.B. ist Rauschen dort eindeutig zu sehen, und auch ein abfallender Freqeuenzgang zum Hochton oder Tiefbass hin ist offensichtlich. Leistungsabfall bei z.B. 20hz ebenfalls, etc etc etc.

    Das erklärt dann die gehörten Unterschiede und wir kommen davon weg rumzuschwurbeln.


    @kinodehemm  Aries Hier übrigens der STA 2000D Test samt Messungen:

    https://www.tools4music.de/ind…00c3c62c5ba4422b0734429a5

  • Könnt ihr vielleicht erstmal diese Worthülsen wie Auflösung, Schnelligkeit, Kontrolle etc definieren?

    Natürlich sind das subjektive Begriffe, die sich nicht so einfach definieren lassen.

    Daher habe ich in meinem Beitrag #1 meine Wahrnehmung mit Angabe von konkreten Musikstücken ausführlich beschrieben damit es die Leser besser nachvollziehen können.


    Ergänzend noch ein Hinweis:

    Ich habe vorher keinen klanglichen Unterschied zwischen den Endstufen erwartet da die Messwerte von Verstärkern so sauber sind, dass ich mir einen klanglichen Einfluss nicht vorstellen konnte.

    Umso überraschter war ich, als ich bei dem Klang meiner Referenzstücke einen so deutlichen Unterschied wahrnehmen konnte.

    Ich bin mir sicher, dass ich diesen Unterschied in meinem Kinoraum in einem Blindtest jederzeit klar zuordnen könnte.

  • Eigentlich gilt generell, dass Endstufen GAR NICHT klingen, sondern immer im Zusammenspiel mit den angeschlossenen Lautsprechern sowie, im geringeren Umfang, der Vorstufe betrachtet werden müssen. Eine Eintakt Röhrentriode an einer Klipsch Jubilee kann göttlich sein, dieselbe Endstufe an einem wirkungsgradschwachen LS funktioniert hingegen nicht. Persönlich stehe ich den Class Ds eher skeptisch gegenüber; die komplexen Filter, die diese Dinger brauchen, vertragen sich nicht mit jedem LS. Das mag sich ändern, derzeit hingegen geht für michts über eine schöne Class AB, am besten mit hohem A Bereich und ohne Schaltnetzteil.


    Von den viel gemachten Blindtests halte ich übrigens nicht viel. Man übersieht hierbei, dass das menschliche Ohr eine gewisse Zeit braucht, um sich in ein spezifisches Klangbild hineinzuhören. Im Moment des Umschaltens mag man u.U. wenig an Unterschieden wahrnehmen; nach einiger Zeit, wenn unterschiedlichste Signale durchgelaufen sind, erkennt das geschulte Gehör die Charakteristik eines bestimmten Gerätes. Dies ist zumindest meine persönliche Hörerfahrung. Zuletzt hatte ich bei Grobi ja Musical Fidelity und Iotavx verglichen. Zu Anfang nahmen sich die beiden nicht viel, je länger der Vergleich hingegen dauerte, desto deutlicher kristallisierten sich die Unterschiede zugunsten des MF heraus. Das Gehör lernt, auf was es bei den Kontrahenten zu achten hat. und erkennt dann mehr und mehr die jeweiligen Feinheiten der Geräte. Das Gehör ist überhaupt ein bemerkenswert lernfähiges und vielseitiges Instrument, da kommt keine Messtechnik mit…

  • Eigentlich gilt generell, dass Endstufen GAR NICHT klingen, sondern immer im Zusammenspiel mit den angeschlossenen Lautsprechern sowie, im geringeren Umfang, der Vorstufe betrachtet werden müssen.

    So ("GAR NICHT") habe ich früher auch gedacht, mittlerweile sehe ich das differenzierter.

    Natürlich spielt für eine Endstufe das Zusammenspiel mit den Lautsprechern eine Rolle und bei "schwierigen" Lautsprechern ist das vermutlich der entscheidende Teil, aber die Endstufen haben auch an sich eine Charakteristik.

    Ich denke, dass hier die Messungen im ASR Forum eine gute Indikation sind.

  • Eigentlich gilt generell, dass Endstufen GAR NICHT klingen, sondern immer im Zusammenspiel mit den angeschlossenen Lautsprechern sowie, im geringeren Umfang, der Vorstufe betrachtet werden müssen.

    Könntest Du mir erklären was genau du hiermit meinst? Ehrlich gesagt verstehe ich den Satz nicht.


    Ich würde schon sagen das Endstufen unterschiedlich Klingen! Jedenfalls würde ich das so beschreiben.

    Bei einem Vergleich im Hause Cinemike wurden mal zwei Endstufen verglichen bei denen man auch als Laie sofort einen unterschied hören konnte. Ob jetzt A oder B besser war, könnte ich jetzt nicht sagen. Anders, aber in jedem Fall.

  • Der Weg, den die Diskussion gerade einschlägt, bekräftigt mich, lieber nichts zu den unterschiedlichen Endstufen zu schreiben.


    Sonst würde mir vielleicht auch noch vorgeworfen, dass ich (immer) tricksen würde wie es hier den Kollegen von Cinemike vorgeworfen wird. Schade dass so etwas in einem eigentlich halbwegs ordentlichen Forum noch Platz findet und von den Mods/Admins nicht unterbunden wird. Der Grad zur üblen Nachrede ist hier schon sehr schmal.



    Zum Thema nur eines noch: ich nenne sowohl ein Paar McIntosh 1.2kw Monos als auch ein Paar Pass X600.5 Monos mein eigen. Dir klanglichen Unterschiede an meiner Infinity IRS sind gravierend - und nein, ich muss mir selber nichts rechtfertigen, ich besitze die vier Kisten ja schon einige Jahre. Die Unterschiede würde jeder hier hören, dafür bräuchte es keine 2 Lieder.

  • Guten Abend,


    warum sollte es denn keine klanglichen Unterschiede zwischen Endstufen geben?


    Das liegt doch alleine in der Hand des Entwicklers.


    Oder glaubt jemand ernsthaft, alle Hersteller dieser Welt hätten alle das gleiche Klangideal?


    Und ein "Urmeter" zum Eichen der Verstärker ( und aller anderen Komponenten) gibts ja auch nicht.


    Das Ziel der Hersteller ist ja auch nicht, den "richtigsten" Verstärker zu bauen, sonden den am besten zu verkaufenden...


    LG


    Uwe

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