Wie häufig guckt ihr Filme und wieso manche nur einmal?

  • Ich schaue Filme kaum zweimal, nur die allerwenigsten, die mir wirklich gut gefallen. Meistens zuerst die Orginalversion, dann die deutsche Synchro. Wenn ich die Wahl zwischen einem neuen unbekannten Film, über dessen grundsätzliche Qualität ich mich vorher schon etwas informiert habe und einem überragenden Film, den ich schon kenne habe, wähle ich immer den Neuen. Ich bin da eher so das Trüffelschwein und ständig auf der Suche nach gutem Neuem.


    Letztendlich ist aber auch die Zeit ein entscheidender Faktor. Könnte und wollte ich den ganzen Tag Filme schauen, würde ich auch viele gute ein zweites Mal sichten. Die Familie will aber auch gepflegt werden, ich lese mindestens genauso gern wie ich Filme schaue, Musik höre ich auch unglaublich gern aktiv, Sport steht 3-4 mal auf dem Plan und regelmäßige Konzert und Festivalbesuche gehören auch dazu.


    Neuerdings schaue ich aber einiges, das ich schon kenne mit meinem Zwölfjährigen. Dessen Interesse an Filmen außerhalb der gängigen Kinderfilme wächst so langsam. Des halb haben wir bereits Harry Potter, die Tribute von Panem und die Hobbit Reihe zusammen geschaut. Jüngst haben wir die Herr der Ringe Extended Reihe angefangen.

  • Also bei mir ist die Quote sicherlich 50/50. Ich habe eine relativ sorgfältig kuratierte Videobuster Wunschliste - kann mir also sicher sein, dass ich da nur selten einen Flop erwische. Dennoch kommt es bei mir (offenbar auch im Vergleich zu vielen anderen hier) extrem häufig vor, dass ich Filme wiederholt schaue. Und das hängt dann nur bedingt von der (imdb) Bewertung ab. Die Filme gefallen mir, sonst stünden sie nicht im Regal.

    Auf Neues muss ich Lust haben und gerade wenn ich den Kopf voll mit Dingen habe, eher müde oder gestresst bin, dann wandert zugunsten eines mutmaßlich sehr guten unbekannten neuen Films lieber Fast & Furious Teil 27 zum x-ten Mal in den Player. Hirn abschalten und berieseln lassen.


    Wie Stoermerchen schreibt hängt das auch enorm von der Stimmung ab und so warte ich mit was Neuem lieber, bis ich so drauf bin dass ich es würdigen kann, als dass ich mich dazu zwinge und nachher denke "naja, ...". Dabei nimmt die Güte der neuen Filme auch proportional mit meiner Stimmung ab. Bin ich platt vom Alltag und schaue was neues, dann sind es häufig Filme wo ich schon vorher weiß dass sie nicht der Oberkracher sind / oder einfach "nett" sind.

  • Dennoch kommt es bei mir (offenbar auch im Vergleich zu vielen anderen hier) extrem häufig vor, dass ich Filme wiederholt schaue.

    Nach meinem Eindruck ist es die deutliche Mehrheit, die Filme typischerweise mehrfach schaut.


    Übrigens hier noch das Argument, warum ich das normalerweise nicht tue:

    Für mich ist die Neuheit einer Geschichte ein sehr wesentlicher Aspekt.

    Wenn ich einen Film schon kenne ist es in 90% der Fälle so dass ich beim Schauen weniger Immersion habe / weniger involviert bin.

    Kurzum, weniger Filmspass.


    Ein Beispiel:

    Als ich Inception das erste Mal gesehen habe fand ich den genial.

    Als ich Inception nach 10 Jahren das zweite Mal gesehen habe fand ich ihn gut, aber er hat mich bei weitem nicht mehr so begeistert.


    Eine Ausnahme sind meine Lieblingsgeschichten wie z.B. Herr der Ringe, Game of Thrones, etc., die finde ich immer wieder begeisternd.

    Aber auch diese schaue ich nicht zu oft damit sich der Filmspass für mich nicht / möglichst wenig "abnutzt".

  • Da bin ich ja wieder total anders gestrickt... auch wenn ich einen Film zig-mal gesehen habe, finde ich immer noch Spaß darin, mitunter entdecke ich sogar Dinge die mir vorher nicht aufgefallen sind.

    Daher habe ich auch überhaupt kein Problem mit Spoilern* und ich schaue mir von Filmen, auf die ich mit Spannung warte, gerne alle Trailer an.


    * früher, als ich noch viel gelesen hatte, habe ich sogar mitunter die letzte Seite gelesen und trotzdem hat mir dieses Wissen nie die Spannung genommen

  • Um alle Filme die mindestens eine 4/5 Wertung anschauen zu können müsste ich meinen Job aufgeben und über dreihundert Jahre alt werden.

    Ich glaube das mit dem mehrfach anschauen spare ich mir, obwohl ich bei meiner Vergesslichkeit bestimmt die Story jedes mal neu entdecken könnte.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

  • Um alle Filme die mindestens eine 4/5 Wertung anschauen zu können müsste ich meinen Job aufgeben und über dreihundert Jahre alt werden.

    Ich glaube das mit dem mehrfach anschauen spare ich mir,

    Eben. Es gibt so viele Filme und auch noch einen Haufen supergute Serien. Ich sehe mir so gut wie nie Filme oder Serien 2x an, es gibt nur einen einzigen Film den ich doch schon ein paar Mal, vielleicht 5x gesehen habe, Jagd auf Roter Oktober. Bei meiner Frau wäre das Dirty Dancing. :zwinker2:

  • Ein Beispiel:

    Als ich Inception das erste Mal gesehen habe fand ich den genial.

    Als ich Inception nach 10 Jahren das zweite Mal gesehen habe fand ich ihn gut, aber er hat mich bei weitem nicht mehr so begeistert.

    Das ist bei den meisten Filmen so, bei richtigen Meisterwerken ist es umgekehrt, die werden beim zweiten oder dritten Mal besser und halten ab dann die Qualität.


    Ich habe manchmal regelrecht Angst, dass irgendein Lieblingsfilm bei der Nächsten Sichtung nicht mehr so begeistert. Als ich letztens mal wieder "Heat" gesehen hatte, war ich nachter erleichtert: "Puhhhh... immer noch in meiner Top20..."

  • Bei manchen Filmen ist es auch besser wenn sie im Kopf verbleiben, anstatt sie neu zu schauen... gerade bei älteren Filmen/Serien


    Ich hatte mir kürzlich die englische Serie "Die Profis" besorgt. Ich weiss noch wie ich immer gerne der neuen Folge entgegengefiebert hatte. Heute kann ich sie mir nicht mehr antun und bin über die erste Folge nicht hinaus gekommen.

    Ähnliches Schicksal erlitt bei mir kürzlich auch "Die Zwei" und - noch schlimmer - Ufo... ich hatte mich immer gerne daran erinnert, was bei erneuter (An-)Sichtung quasi verpuffte.


    Bei Filmen müsste ich mal nachdenken, aber da fallen mir auch etliche ein, während andere Klassiker immer wieder gerne im Player landen

  • Hi, also ich bin - von wenigen Ausnahmen abgesehen - definitiv von der "Einmalgucker" Fraktion ;-) Ausnahmen vor allem dann, wenn es darum geht bei den jüngeren Leuten Bildungslücken bzgl. Kultfilmen zu schließen ;-)

  • Sind wir ehrlich: 90% der Filme verdienen keine Zweitsichtung ! Aber dann gibt es die Perlen, die man immer wieder anschauen kann ohne sich zu langweilen. So muss ich mind. 1-mal im Jahr Prometheus ansehen, um diese gewisse Stimmung zu bekommen, den dieser Film bei mir erzeugt (ungeachtet der Schwächen, die es zweifelslos gibt). Und da gibt es noch einige mehr, die ich nach einer gewissen Zeit aus unterschiedlichsten Gründen schauen muss. Aber das sind in der Gesamtflut an Filmen nur Einzelwerke.

    Oft ist es so, dass ich dieses Gefühl der Erstsichtung bei absoluten Topfilmen einfach wieder erleben möchte, wenn es sich dann auch nicht immer bei Nachsichtung so einstellen will....

  • Da hast Du recht und ich passe meine Sammelwut so langsam den Platzverhältnissen im Regal an und stelle nicht mehr jeden Schrott da rein.


    Vielleicht kann ich daher so viele Filme meiner Sammlung häufiger sehen, weil dort keine 90% Käse stehen.

  • 90% der Filme verdienen keine Zweitsichtung !

    So ist es auch für mich und ich denke, die 90% kommen gut hin.

    Deshalb führe ich auch seit einigen Jahren eine Excel Liste in die ich meine persönlichen Bewertungen eintrage, so dass ich die wenigen Filme dokumentiere, die ich irgendwann nach Jahren wieder einmal schauen will.


    PS

    Ich hatte mich schon öfter gefragt, wieso manche Forenteilnehmer Filme so oft, teilweise gar regelmäßig einmal im Jahr, schauen.

    D.h. bei mir hätte der Thread die Frage in umgekehrter Weise gestellt.

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